auf Bekämpfung der Schuldnot des Grundbesitzes eingebracht. Als Referent im Entschuldungs ausschuß wurde damals der Abgeordnete Prof. Steinwender bestellt. Derselbe legte dem Aus schuß einen Gesetzentwurf vor, dessen Grund- züge offenbar aus Regierungskrisen selber stammten. Sogleich bei der ersten Beratung des Gesetzentwurfes zeigte sich, daß das Gesetz in dieser Form nicht auf eine Mehrheit rechnen konnte. ES wurden mit dem damaligen Acker bauminister v. Braf in engerem Kreise Be ratungen gepflogen, deren
Bedeutung, weshalb wir den Lesern einen Dienst zu erweisen glaubm, wenn wir den Bericht des Regierungsvertreters so ziem lich im Wortlaut mitteilen. Der Bericht lautet: Die Aktion zur Entschuldung des ländlichen Grundbesitzes hat im Ackerbauministerium schon vor Jahren eingesetzt auf Grund unzählbarer Tatsachen, die ein ständiges Fortschreiten der VerschuldungSepidemie immer weiter aufweisen. Das Ackerbauministerium ging dabei von der Anficht aus, daß man das Uebel bekämpfen muß, solange eS überwindlich
ist, und daß man nicht auf die Katastrophe warten darf, wo es dann nicht weiter viel zu retten gibt. Für den Landwirtschaftsrat hat der dama lige Direktor der niederösterreichischen Landes- Hypothekenbank, Ritter o. Hattingberg, ein Refe rat mit positiven Vorschlägen darüber erstattet, wie die Verschuldung, oder, mit ihm zu reden, die Einschuldung geregelt werden könne. Auf Grund dieses Referates hat man sich nach langen Verhandlungen entschloffen, zur Klar stellung der tatsächlichen Rechtslage statistische Erhebungen