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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 06.03.1876
Umfang: 6
bestimmten Platze, welcher von Menschen vollgedräugt war. Alle umliegenden Dächer und alle Fenster waren voll Zuseher, und sogar die Gallerie deö Kirchthurmes war dicht besetzt. ES war ein schönes Fest, daö von 1 bis 4>/» Uhr dauerte und ohne mindesten Zwischenfall verlief, was der Bevölkerung und ihrem Herrn Bürgermeister zur großen Ehre gereicht. Am Schlüsse wurde Polenta gekocht und vertheilt. Julius von Mohl Kaum daß die Kunde vom Tode des berühmten Staatsrechtslehrers Robert v. Mohl im Wechsel

der Tagesereignisse verhallt war, kam die Nachricht von dem am 4. Jänner in Paris erfolgten Ablebens fei nes nicht minder berühmten Bruders, des Orientalisten Julius v. Mohl, des zweitgebornen unter den vier Brüdern dieser ausgezeichneten Gelehrtenfamilie. JulinS v. Mohl war im Jahre 13OO zu Stutt gart geboren, studirte an der Universität zu Tübin gen und wollte sich ansang« der Theologie widmen. Er stellte sich damals die große Aufgabe, eine Ge schichte der Religionen zn schreiben. Bald erkannte er jedoch

in öd Jahren verwirklicht werden. Dagegen unternahm er die Übersetzung des großen altpersischen EpoS von Firousi, das er in seiner poetischen und kulturge schichtlichen Bedeutung der Jliade Homers gleichstellte nnd das von der französischen Regierung, die darin einen Stolz Frankreichs erblickte, mit großem Kosten- ausivaude herausgegeben wurde. Julius v. Mohl war schon in den Vierziger Jahren zum Mitglied des Institut de France gewählt worden, in welchem er »ach dem Urtheile kompetenter Zeitgenossen

Verkehre, unermüdlich in seinem Streben, die Geschichte der Menschheit in ihren wichtigsten, noch dunkelsten Partien aiiszuklären, . gehörte Julius v. Mohl zu jenen Hohenpriestern der Wissenschaft, die in, Dienste der Wahrheit und de» reinen Menschenthiim» Unvergängliches wirken.

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 03.09.1925
Umfang: 12
Serbe 2. — Nr. W. - ' „BdHeBflff Donmwsbag,. den 3. September 1925. „Und der bringt, es sicher noch viel weiter. Den ganzen Tag ist er fleißig und immer äl- lein. Ich möchte ihn manchmal selbst zur Tür hinausschieben, daß er sich -Kameraden sucht. Denn Jugend gehört zu Jugend, nicht wahr, Therese?' * Therese lächelt verlegen. Sie kennt Julius von Kind auf, und seit er die vier Jahr« in der Stadt gewesen und immer nur zu den Ferien daheim war, hat niemand besser als sie gesehen, wie er langsam

anders geworden ist als die übrigen jungen Blaker. Niemand außer ihr wußte, daß die Blaker Kirche eine andere Kirche ist, wenn Julius wieder neben Mutter und Schwester im hohen Stuhl kniet. Eigentlich hat sie das schon mehr als zwei Jahre gewußt. Aber feit Ostem, seit Tlla ihr. von der Prüfung erzählt und daß er nun vorläufig daheim bleiben und aus eine An stellung warten werde, hat sie ganz insge heim im Herzen einen Plan geschmiedet, wie sie ihn wohl im Sommer auf dem Berghof treffen

könnte. Sie -selbst wollt« schon sorgen, daß die- Berghof-Mädchen sie zur Kirchweih einluden; sie bat sie einfach als ehemalige Schulfreundinnen zu Pfingsten auf den Bla- kerhof her. Daß Julius und Tilä auf di« Berghofer Kirchweih kamen, war so gut wie sicher; ihre Mutter und die Mutter von Leoni« und Martina sind doch Schwesternl... All dies Grübeln Md Ueberlegen dreier langen Wochen wetterleuchtet jetzt wieder hin ter Theresens Sli a und treibt ihr einen ro sigen Schein übers ganze Gesicht hin. Warum steht Jfflius

' Mutter sie so durchdringend an? Sie kann doch gewiß die geheimen ^danken eines anderen nicht kennen? Therese bückt sich und ist vollauf damit -be schäftigt, die Mich aus einer Kupferkanne in die andere zu gießen. Di« beiden Mütter zwinkern verständnis voll mit den Augen ob der nutzlosen Arbeit. Und mit einem Male ist e» zwischen chnen wie eine heimliche Uebereinkunfti ja, Julius und Therese — es wäre so töricht nicht! Mutter Severiens' Herz klopft rascher, so zufrieden ist sie. Ach, wie glücklich

aus feiner Webe, Mter bem Kinn zusammengebunden» so daß zwei kurze Zipfel steif wegstehen. Das graue Haar ha ben sie fest aus der Stirn gestrichen und glatt gescheitelt; und das gibt ihnen beiden mit der sonstigen Gemeinsamkeit im Wesen.und in der Kleidung das Ansehen des gleichen Ern stes und derselben Würde. Therese weiß.es wohl: ist ihre Mutter auch alt geworden als reiche Blakerhofbäuerin, während Julius' Mutter, feit langem Witwe, kaum das Brot für die zwei Kinder' «H« ■ brachte, — der Laden trug

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 14.10.1902
Umfang: 8
-Theater.) Aus der Theaterkanzlei wird uns mitgeteilt: Heute geht in Serie braun als 12. Vorstellung im Abon nement Felix Philippis bei seiner hiesigen ersten Aufführung so begeistert aufgenommenes Schauspiel „Das große Licht' znm erstenmale wiederholt in Szene. Die Besetzung ist dieselbe wie bei der Premiere dieses Werkes. Morgen kommt W.s-Hake- speares Tragödie in 6 Akten, „Julius Cäsar', in der Schlegel'schen Übersetzung zur I.Aufführung und zwar in Serie grün als 13. Abonnements- Vorstellung

keine kleine Aufgabe, die Volksmenge schauspielerisch auf die Höhe der an dere» Darsteller zu bringen, um so als Großes und Ganzes harmonisch wirken zu können. Mit sicherem Blick und richtigem Verständnis wurde dies bewältigt und es steht somit dem Publikum ein ebenso interessanter als klassisch hochbedeutsamer Abend bevor, den zu besuchen sich wohl in jeder Richtung lohnt. DieBesetznng der zahlreichen Rolle» weist in den Hauptdarstellern folgende Namen auf: Julius Cäsar. Wilhelm Kolmar; Octavius, Jul

Nasch; Marcus Antouius, Max Wolf; Popilius Lena, Moritz Steiuberg^r; Marcus Brutus, Julius Kobler; Cassius, Nud. Authony; Casca, Hans Karmer; Trcbonicus, Sig. Waug; Ligarius, Franz Glück; Decius Brutus, Karl Wald; Metellus Cimber, Vikt. Schweig; Ciuiia, Hans Sivoboda; Artemi- dorns, Emil Glosner; Lucilius, W. Albert; Titi- nins, S. Geidnscher; Pindarus, - Haus Karaso; Lucius, Elise Bolze; Claudius, Frz. Gärtner; I. Bürger, Jgn. Czernitz; 2. Bürger, Edm. Binder; 3. Bürger, Karl Göttler; Clitus' Frz

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