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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 11.07.1877
Umfang: 6
der russischen Küste sei nicbt effektiv und daher völkerrechtlich unzulässig, weßhalb sie von Seiten der Seemächte nicht respektirt Werden könne. Rumänien. Bukarest, 9. Juli: Fürst Carol hat in Folge der Anwesenheit des Prinzen Heinrich von Hessen seine Abreise mit dem Generalstabe bis Morgen verschoben, wo dann daS sür stliche Hauptquar tier in das Dors Pojana an der Donau bei Kalasat verlegt wird. Gegen den von, Fürsien beabsichtigten Donau Übergang mit der rumänischen Armee herrscht die größte Agitation

im ganzen Lande. Man kann sagen, daß vaS ganze Land diese Offensive der rumän. Armee offen perhorrcscnt. Die Einnahme von Tir- novo wird in all-'» russischen Mililärkreisen als eine glänzende Wasfenlvat gefeiert, da die genannte Stadt ziemlich befestigt, von zahlreicher türkischer Jnsanterie und Artillerie vertheidigt, ausschließlich von russischer Cavallerie, in erster Linie von einer halben Escadron Garde Dragoner, 2 Sotnien Don'scher Kosaken und reitender Artillerie genommen wurde. Erst heute

. Won» Kriegsschauplatz an der Donan. Man schreibt der „A. ?lllg Zt»;.' aus Bukurest. 8. Juli: Mehrere Wiener Blätter haben sich von ihren Korrespondenten aus Turn- Seoerin telegraphiren lassen, daß die rumänische Armee Vorbereitungen treffe, um gegenüber de? Mündung des Timok -FlusseS die Donau zu üb>rschreilen. Diese (auch vom,, Bolen' mitgetheilte) Nachricht leidet an innerer Unwahr scheiiilichl.it. Abgesehen davon, daß es der rumani scheu Armee noch immer an Vriickenmaterial

und an einem im feindlichen Lande ganz unentbehrlichen Ver« pflegStrain. sowie an größeren Feldspitälern inangelt, wäre ein Donau-Uebergaug an der vom Miuelpunkl entferntesten Gränze des Landes für eine so junge Armee, wie die rumäi ische, eine bedenkliche Sache; um so bedenklicher, als sie nach einem Uebergang an der serbischen Gränze je?e Anlehnung, ja jede Ver- bindung mit der russischen Armee auszugeben haben würde und somit leicht aufg-rieben werten könnte. ES ließe sich allenfalls einwenden, daß eine rumä,>i fche

Armee am Timok ihre Unterstützung in der ser bischen Armee finden würde; indessen ist es erstens noch nicht ausgemacht, ob die Serben sich an dem Kriege betheiligen dürfen und werden; zweitens aber ist die ^rmee Serbiens — falls dasselbe Kriegsab- sichle Graben sollte — keinesfalls bneils bis zur Schlagfestigkeit gerüstet. — Ich höre, im Gegensatze zu den Wiener Nachrichten aus zuverlässiger Quelle, daß daS rumänische KnegSministerium durch das russische Hauptquartier aufgefordert worden

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 13.10.1915
Umfang: 8
ich mein Volt wie einen durch einen zufälligen und unvermuteten Schlag verwundeten Löwen unter dem Schmerze der Eigenliebe erwachen und mit allen ererbten kriegerischen Eigenschaften der Vorsahren den großen Kamps sür die Besreiung beginnen. (Beisall) Nun meine lieben Kollegen, meine Worte von jenem Tage find durch den Heldenmut unserer Armee ge, rechtfertigt worden. Dank dem Herrn ist der Krieg, den wir seit einem Jahre durchhalten, erfüllt mit Heldentaten, die den Ruhm des Vaterlandes er- höhen

und des MuteS unserer Armee gebrochen wurden. (Beisall.) Die deutsche Nation und die deutsche Armee beglückwünschten öffentlich ihre Regierung mit Freude, den Bündnis vertrag mit der Türkei in einem Augenblicke unter zeichnet zu haben, wo dieses Bündnis selbst von kleinen Mächten mißachtet war. Jeder Sieg, den wir davontrugen, der den Weltruf der kriegerischen Tugenden unserer Vorfahren wieder aufleben ließ, ließ das Bündnis der drei Herrscher aus dem offiziellen Rahmen heraustreten, daS auch gegen» seitige

, haben sich jetzt gegen den Balkan ge wendet, um ihre Verbindungen mit uns ficherzu» stellen. Die Kanonen, die. nachdem sie an der Do« nau gedonnert hatten, scheinbar verstummt sind, werden binnen kurzem mit erhöhter Heftigkeit er dröhnen und eine wichtige Phase dcS Krieges auf dem Balkan herbeiführen. (Beifall.) Dann wird unsere besser ausgerüstete Armee mit erhöhter Kraft ihre glorreiche Aufgabe fortsetzen und die für im- mer getäuschten Hoffnungen unserer Feinde Vörden Meerengen und vor Konstantinopel, einem der haupt

nach dem Beispiele der anderen DepardementS in dem Bestreben, eine Wiedergeburt des Vaterlandes zu bewirken, die zerstreuten Teile der Armee zu verei» nigen gesucht. Die Ereignisse überstürzten sich in ungeahnter Weise: der allgemeine Krieg brach aus in einem Augenblicke, da man am wenigsten darauf gefaßt war. Die geographische Lage unseres Landes sowie die alten Beziehungen zu unseren Nachbarn, deren Haltung auf uns einen Einfluß ausüben mußte, zwangen uns, auf der Hut zu sein, und der Mangel

an Verbindungsmitteln versetzte uns in die Notwendigkeit, uns sofort an nnsere Aufgabe zu machen. Der Sultan ordnete die Mobilisierung an. Die ganze Nation eilte mit einem Eifer, der alle Erwartungen überstieg, zu den Waffen; eine große Armee wurde aufgestellt. (Beifall) Wahrend des Krieges bedrohte uns der Lauf der Ereigniffe immer wieder. Wir taten alles mögliche, um zu vermeiden, in den Krieg verwickelt zu werden. Der erste Kanonenschuß, der sich aus der russischen Of fensive im Schwarzen Meere ergab, zwang

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 08.09.1920
Umfang: 8
des Getreides war am 1. August gut in Bulgarien, Dänemark und in Holland, ein Durch schnitts ertrag wird erwartet in Deutschland, Polen nnd in der Tschechoslowakei. Bei der Roten Armee. Ueber seine Eindrücke bei den auf ostpreußisches Gebiet übergetretenen uod internierten Teilen der russischen Armee berichtet W. Nemöny interessante Einzelheiten in der ABC-Korrespondenz, der wir folgendes entnehmen: ^ Ich habe die Grenze im Auto bereist. In end losen, aber wohlgeordneten Kolonnen ziehen die zu Tausenden

übergetretenen Russen von der ^Grenze über Friedrichshof und Puppen nach Ottelsburg, um von dort wetterbefördert zu werden. Der Auf marsch deutet keineswegs auf eine geschlagene Armee, und wenn die roten Soldaten noch ihre Waffen hätten, so könnte der Zuschauer leicht dem Irrtum versallen, daß hier aus der Etappe Reserven an die Front ziehen. Die roten Soldaten sind im allge meinen gut angezogen, allerdings etwas bunt, denn nebeneinander, gehen Fver reiten Soldaten in russi schen, deutschen, österreichischen

und auch franzö' sijchen Uniformen. Ihre Ausrüstung ist ebenso ver schieden: deutsche Geschütze und Maschinengewehre, neben englischen und französischen, nur bie Gewehre sind russisches Fabrikat und die Ferngläser durchweg französisch. Nach Feststellungen amtlicher Stellen sind bis her 56.000 Russen auf preußisches Gebiet überge treten. Bei einer geschlagenen und sich im Rückzüge befindlichen Armee ist es mitunter schwer, von der Haltung der Truppen auf den Geist der Armee zu schließen. Man gewinnt jedoch

den Eindruck, daß 8 September 1920 eine strenge Disziplin in der Roten Armee herrsche, denn die Offiziere — die in Kleidung, Uniform nnd Ausrüstung von den Soldaten nicht zu unterscheiden find — haben die Truppen noch jetzt fest in der Hand. Allerdings kommt es ziemlich häufig vsr, daß die Soldaten Pferde, Sättel, Fernrohre und sonstige Ausrüstungsgegenstände für Lebensmittel und Geld verkaufen — es muh aber wahrheits gemäß hinzugefügt werden, daß die Bevölkerung jede Gelegenheit ^wahrnimmt, die Russen

zum Ver kauf zu bewegen. . Ob die Rote Armee bolschewistisch gesinnt ist, ist eine Frage, die nicht einfach mit ja oder nein beantwortet werden kann. Ich habe sehr viele Offiziere und Soldaten gesprochen und das Btld, das ich »ach diesen Gesprächen gewonnen habe, ist kein einheitliches. ES gibt ebenso leidenschaftliche Bolschewismen unter den Offiziere» wie Gegenrev»- luti0!.äre und dasselbe kann von ven Gemeinen ge sagt werden, nur mit dem — allerdings gewaltigen — Unterschiede, daß die Offiziere

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.02.1921
Umfang: 8
ist die Erkenntnis Bauers, daß Deutschösterreich sich für sozialistische Experimente nicht eigne, und daß es ohne den Kapitalismus nicht geht, wertvoll. Von der Aufrichtung des sozialistischen Zukunstsstaates sind wir auch in Deutschosterreich noch lehr weit entfernt. Die russische Armee. S— Wien, 24. Februar t92l. Urbcr die Stärke der russisch, bolschewistischen Armee sind vhantastische Zahlen verbreitet. Aus verdächtiger, ungarisch- französischer Quelle stannnt die 'Nachricht, daß Rußland elf Millionen Mann

der Horthy-Armee zu erhalten. Diel mehr Glauben ist jedenfalls den Meldungen der Heimkeh-er bcizumessen, bau denen einige Gelegenheit hätten, mit offiziellen russischen Kreisen in Berührung zu kommen. Sie schätzen die Gesamtstärke der russischen Armee auf zirka drei Millionen Mann; davon lind derzeit eine Million zur allgemeinen ArbeitSverpflichtung (Feldbau, Transport) her- angczogcn, wobei das Subordinationsverhältnis und der militärische Verband gewährt bleiben. Ter Rest (zi»ka zwei (zirka 300.000

in einzelnet» Teilen der muselmanischen Roten Armee zu wünschen übrig. Waffen ausreichend, technisches Material ungenügend. Kommandostellen sind von ehemals zaristischen Offizieren, meistenteils aber von „Roten' Offizieren, viel fach auch von Ausländern (Reichsdeutschen, Ungarn, Oester- rcichern) besetzt. Tie Stellung der ehemals zaristischen Offi ziere ist eine sehr unangeneyme; sie sind als Ooeroskiziere vis -15 Jahre, Stabsoffiziere bis 50 Jahre, Generale bis 60 Jahre mobilisiert

, können sich also dem Dienste nicht ent ziehen. Sie stehen unter genauer Beobachtung, nicht nur von feite des politischen Kommissärs, dessen Machtbereich im Truppenkörper oder in der Heeresanstalt ein ungeniein großer ist, sondern auch von feite der ihnen untergebenen Parteimitglieder. Hinzuzufügen ist, daß die außerordentliche Untersuchungskommission zum Kampfe gegen konterrevolu tionäre Spekulation, sowie die „besondere Abteilung' ihre Agenten auch in der Armee haben. Die Disziplin im revo lutionärem Sinne ist iin

der Roten Soldaten vochrrhand der Partei offiziell nicht an. Die Stimmung der Truppen ist eine gute, da die Siege der Roten Armee über alle konterrevolutionären Versuche in frischer Erinnerung sind; sie dürfte auch gut bleiben, so lange es der Sowjetregierung gelingt, der Armee bessere Lebensvedingungen zu bieten, als der Zivilbevöl kerung. Vorderhand wird die Arnree trotz aller Transport- schwierigkeiten besser genährt als die Masse der Bevölkerung. Die Verkehrsverhältnisse sind in Rußland nach übcr

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 04.06.1877
Umfang: 8
habe und für den Krieg verantwort lich gemacht werden müsse. Gladstone rechtfertigte die Agitation der Bevölkerung und verlangte die Auf lösung des Parlaments, damit das Volk beweisen könne, daß es mit den -Liberalen sympathisire. Der Redner wandte sich auf'L entschiedenste.gegen daS.non der Pforte befolgte System. ^ IZußland. AuS Warschau wird berichtet, der Czar sei in sehr bitterer Stimmung über die Verzö gerung des AufmarscheS der Armee in Rumänien und über den mangelhaften Zustand der Verpflegöbranche

jeder nach der Vorschrift des Ko rans ein.Almosen, und wäre es auch noch so gering, geben muß, und zweitens, daß der Sebihl nur ein mal, und zwar zu Anfang dieses Jahrhunderts, und dann nicht mehr geöffnet wurde. Nriegs-Chronik. L. Wien, 31. Mai. Während man allseits den deSparaten Zustand der türkischen Armee am asiati schen Kriegsschauplatze bespricht und diese Armee nach allem bis jetzt Vorgefallenen außer Stand erklärt, dem russischen Vordringen ernste Hindernisse in den Weg zu legen, langt plötzlich die offizielle

so und kann man wohl einen Schluß auf das demnächst Geschehende ziehen. Aus allen bis jetzt eingelangten Nachrichten ist zu entnehmen, daß Ardahan von» den Russen als wich tiger Stütz- und Ausgangspunkt weiterer Operatio nen betrachtet wurde, sowie daß die Russen demge mäß dort große Massen Munition und Proviant an häuften. Durch den Verlust dieses Platzes gehen elbstverständlich alle diese Vorräthe ebenfalls der rus sischen Armee verloren. Da aber in den bis jetzt von den Russen besetzten Theil Armeniens

die Bedürfnisse der Armee nicht zu decken sind, dieselbe nun auch in der Flanke bedroht ist, dürfte sonach dem Vordringen derselben eine momentane Schranke gezogen sein. Von dem weiteren Verhalten der türkischen Armee, sowie den Fortschritten, welche die Revolution im Kaukasus macht, ist es nun wohl sehr abhängig, ob die russi schen Truppen weiter vordringen oder das bis jetzt Eroberte verlassend, sich blos auf die Vertheidigung der eigenen Gränzen beschränken werden. Jedenfalls stehen die Russen den Türken

aber momentan in der einen Beziehung zurück, daß nämlich die letzteren nun mit ihrem Fanatismus auch Siegeszuversicht verbinden, daher mit um so größerer Wucht den Bajonneten und Batterien entgegenstürzen werden. Das „N. W. Tagblatt' meldet unterm 31. Mai aus Kladowa: In der Umgebung von Kalasat ist der größte Theil der rumänischen Armee konzentrirt. Bei dem Bombardement von Widdin wurde die tür kische Militär-Dampfbäckerei zerstört. Die türkische Jnselfestung Adakaleh wird in Tolge der Donausperre

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.07.1877
Umfang: 6
in Polen ein Ende bereiten könnten. Türkei» Konstantinopel, 13. Juli: In Folge der ungünstigen Nachrichten von der Donau ist hier eine große Krisis eingetreten. Bis heute ist nur ein partieller Ministerwechsel erfolgt. Der Rück tritt Edhem Paschas steht gleichfalls bevor, und er- blickt man in der Berufung Aarist Paschas den Vor läufer einer Rekonstruktion des KabineteS im Sinne der Anhänger Midhat Paschas. Abdul Kerim Pascha soll des Kommandos der Donau-Armee enthoben sein und an seine Stelle Suleiman

be trifft. folgendermaßen: Abdul Kerim Pascha wurde seines Postens enthoben — das ist für die Türken in diesem Augenblicke mehr als eine verlorene Schlacht. Nicht etwa darum, weil an ihm die türkische Armee einen hoffnungsvollen Feldherrn verliert, für den wir Abdul Kerim weder in diesem noch im serbischen Kriege gehalten haben, aber der gegenwärtige Augen blick ist der schlimmste, den die Pforte zu einer solchen Maßregel wählen konnte. Abdul Kerims allerdings schwere Schuld liegt einzig darin

, daß er sich auf keinem einzigen Punkte der anrückenden Russen zu er wehren versuchte; aber er hat seinen unfehlbaren, ge heimen Plan noch nicht verwirklicht, oder doch im Ernste gesprochen noch keine Schlacht verloren. Die Affairen bei Sistov, Tirnovo, Jeni-Saara und Niko- polis reichten wahrlich hin, die Bevölkerung in Kon-- stantinopel, wie die türkische Armee in Bulgarien zu entmuthigen, und es bedürfte nicht der Absetzung deö Armee-Kommandanten, für den wir weder in Sulei- man, noch in OSman Pascha

einen glückverheißenden Ersatz zu erblicken vermögen. Suleiman Pascha, der mit blutigem Rücken durchmarschireude Sieger von Montenegro kann erst in acht Tagen und Osman Pascha, der unthätigste aller türkischen Korpskomman danten in dem Kriege gegen Serbien, kann von Wid- din auf dem Umwege über Sofia und Adrianopel erst in vierzehn Tagen bei der Armee in Schnmla eintreffen. Und selbst, nachdem sie an Ort und Stelle, wiro eine ebenso lange Periode verstreichen müssen, bis sich die beiden Paschas, welche bisher

Kriegsschauplatz an der Donau. Der „Pol. Corresp' schreibt man aus Galatz, 1L. Juli: Ueber die Bewegungen der russischen Ar meen in Bulgarien wird hier ein unheimliches Still schweigen beobachtet. Man befindet sich am Vorabend wichtiger Kriegs - Ereignisse. Die rusfichen Armeen nähern sich den beiden Seiten der türkischen Auf stellung im FestungS - Vierecke. Gestern sind starke russische Abtheilungen bis auf einige Kilometer vor Rnstschuk vorgerückt und das Centrum der russischen Armee muß schon in wenigen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 24.04.1915
Umfang: 8
. (K.-B.) In letzter Zeit wurden mehrfach britische Unterseeboote in der deutschen Bucht der Nordsee gesichtet und wieder holt von deutschen Streitkräften angegriffen. Ein feindliches Unterseeboot wurde am 17. Apcil ver senkt. Die Vernichtung weiterer Unterseeboote ist wahrscheinlich, aber nicht mit voller Sicher heit festgestellt. Die Karpathen — das Grab der ruffischen Armee. Eine Stockholmer Zeitung schreibt: Die Karpathenschlacht zeichnet sich durch eine unerhörte Vergeudung des Menschenmaterials

aus russischer Seite aus. Die Verluste, die die russische Armee während der drei großen russischen Offen siven dort erlitten hat, erreichen eine Höhe, die fabelhaft erscheint und nur ein Land wie Rußland mit 150 Millionen ertragen kann. Die Verluste bei der Belagerung PrzemySl waren schon unge wöhnlich groß, aber die Verluste in der Karpathen- schlacht übertreffen alle möglichen Vorstellungen, abgesehen von den Gefangenen, die die Verbündeten dort gemacht haben und die schon die Zahl hundert- tausend

überstiegen haben werden. Die faktischen Verluste an Toten und Ver wundeten werden von englischen und sranzöfischen Zeitungen mit rund einer halben Million angegeben. Schon die erste russische Offensive in den Karpathen, die im November begann, sührte einen Verlust von mehr als 150.000 Mann mit sich, da die Russen mit aller Gewalt die österreichisch-ungarische Armee überwältigen und ihre Linien durchbrechen wollten. Alle diese Versuche scheiterten an dem eisenfesten Widerstande der österreichisch

-ungarischen Armee, obwohl die russische Armeeleitung ununterb.ochen neue Armeekorps gegen die österreichisch-ungarischen Linien zum Ersatz für die Gefallenen warf. Ohne Rücksicht auf Menschenverlust sollte der D^rchbruch versucht werden, da er für den Sieg notwendig erscheint. Die unerhörten Verluste, die Rußland bei der ersten Offensive erlitten hat, zwangen es, sie im Dezember einzustellen, um die Armee neu auszu- bauen. Das Faktum allein, daß eS wochenlang dauerte, ehe die Russen wieder ganz

zum Angriff übergehen konnten, spricht schon für die unerhörten Verluste. Au Weihnachten waren die Russen wieder so weit gekommen, daß sie von neuem eine Offen sive beginnen konnten. In fünf Wochen stürzten sie sich in acht oder zehn Linien gegen die öster reichische und deutsche Armee, wo sie dasselbe wie bei der ersten Offensive bezweckten; aber auch diesen Angriff krönte kein Erfolg.. Die wahnsinnige Ver- geudung von Menschenleben wurde sortgesetzt, Armeekorps nach Armeekorps wurde geworfen

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Bozner Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 03.10.1944
Umfang: 4
auf ein Kriegsende vor Einbruch des Winters aufgegeben. Besonders drei Faktoren mache man in London dafür verant wortlich; 1. sei es unmöglich gewesen, eine schnelle Versorgung der Truppen auf ihrem Vormarsch durchzuführen, 2. das „miserable Wetter“ und 3. habe die 2. britische Armee einen „Mißer folg“ bei Arnheim zu verzeichnen ge habt. Die schweren Feindverluste Berlin, 2. Oktober. Ain 10. und 11. September schossen die deutschen Truppen an der West front über 100 feindliche Panzer ab. Au den beiden folgenden

auf die Be festigungsanlagen dieses Raumes und eigene starke Artillerie, stehen unsere Grenadiere zum Abwehrkampf bereit. Im Süden der Westfront setzen die 3. und 7. nordamerikanische Armee ihre Angriffe fort. Sie versuchen, sich auch im Abschnitt südöstlich der Vo gesen heranzuschieben. Schwere An griffe führten sie vor allem zwischen Metz und Salzburgen, um eine verbrei terte Aufmarschbasis zu neuen Angrif fen gegen Metz und gegen die obere Saar zu gewinnen. Trotz der schweren Verluste konnte der Feind nur geringen

. Verbände des Heeres, der Waffen- ff - darunter zahlreiche Niederländer säubern rücksichtslos die letzten Häuser von eiuRedrimsencn englischen l.uttlanL- truppen Nur wenige Tage konnten sie die „Befreier' spielen. PK-Aufnahmc: Kriegsber. .lacobsen (Wb) Bolsdsewistiscbe Armee für Rumänien aufgestellt Kommunistisches Willkürregiment im Lande - Verteilung des gesamten Grundbesitzes beantragt Belgrad, 2. Oktober. Wie aus Bukarest verlautet, wird auf Befehl Moskaus die rumänische Armee aufgelöst. Man macht

der rumänischen Regierung den Vorwurf, daß sie bei der Auskämmung und Säuberung des Of fizierskorps nicht scharf genug vor gelte. Nach sowjetischen Anweisungen soll jetzt eine sogenannte „Freiwilli- gen-Uivision' zusanunengestcllt wer den, die den Grundstock der neuen ru mänischen Armee, wie sie die Sowjets sielt wünschen, bilden soll. Daß diese Division nichts weiter als ein Vorläu fer des Bolschewismus ist, beweist be reits der erste Tagesbefehl, in dem es als »Auszeichnung und Ehre' bezeich net

wird, „mit der glorreichen sowjeti schen Armee kämpfen zu dürfen'. Gleichzeitig mit der Bolschewisie- rung der Armee erfolgt die Im’iltrie- ritng der gesamten Verwaltung und des rumänischen • Lebens durch den Bolschewismus überhaupt. So meldet der Sender Ankara aus Bukarest, daß die Kommunisten, die sich der stärk sten Unterstützung der von Moskau entsandten Sowjetagenten bedienen, die Aufteilung des gesamten Grundbesit zes fordern. Zu diesem Zwecke hat das Zentralkomitee der kommunisti schen Partei in Rumänien ein Pro

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 19.05.1823
Umfang: 10
und etliche schlecht bewaffnete Infanterie - Pelotons', an. Zu Sevilla besteht die Garnison nur auö 2S00 Mann schlechter Milizen. Die Stadr ist stark bevölkert, und sehr rcmalistisch gesinnt. — Der General FlcyreS ,st zum Gcncralkapitän von Arragonien ernannt worden. Er wird sich zur französischen Armee begeben, unv dann in Saragossa einziehen. — In sevilla herrscht mitten unter lügenhaften und prahlerischen Gerüchten große Bestürzung. ES war bereits die Rede von einer Flucht nach Cadix

, Badajoz, ja sogar nach Ceuta. Das neue Ministerium war noch nicht ernannt. — Reisende, die vonBarcellona geflohen sind, erzählen, daß derBifchos von A ich am »t>. April von den Revolutionären lener Stadt nebst mehreren Priestern erschien worden ist. > > Den neuesten Nachrichten zufolge hat Minas Armee- korpS seine Stellung bei Olot und Besalu verla»cu, und zieht sieb in der Richtung von Maresa zurück. Aus Per pig nan geht Nachricht ein, daß General Donadieu seine Vereinigung mit dem Royalisten- Chef

an alle Be hörden Kouriere, und trug ihnen auf, dem Feinde auf alle mögliche Art Abbruch zu thun, und ihn zu necken. — Man schreibt aus Madrid unterm »7. April, der Graf Abisbal habe der dortigen Miliz einen vierfachen Vorschlag gemacht, nämlich: 1. nach sevilla zu gehen, um die 'Kommunikation mit dieser Hauptstadt offen zu halten; 2. oder sich an die Armee anzuschließen; 3. oder alle Milizen in die Guerillas aufzunehmen; 4. oder endlich, wenn sie zu Madrid bleiben wollen, ihre Ge wehre zur Armee zu liefern

. — Der größte Theil der Milizen entschloß sich zum Marfch nach Sevilla. — Die Muuizipalität von Madrid hat am 2». April bekannt gemacht, daß alle sich gebildeten Korps beim Anrücken der französischen Armee auf Madrid diese Stadt verlas sen inünen; diejenigen, welche ihnen folgen wollen, werden aufgefordert, sich einschreiben zu lassen, und sich Anführer zu wählen. — Man berichtet aus Cadix, daß das Handelsschiff Veloz Mariana, das von Vera- Cruz und der Havannah kam, und anderthalb Millio nen -Piaster

-Garnison der Citadelle von Jaea hat Besitz von dieser Stadt ge nommen. (I. d. D.) Das Journal des Dcbats liefert einen Be richt des Marschalls Herzog von Conegliano aus Gi ro na vom 3. Mai, welcher das Detail aller bisheri gen militärischen Operationen des 4. Korps der Pnre- uäen-Armee seit dem >v. April, den Tag seines Ein zugs in Spanien enthält. Die wichtigsten Momente dieser Operationen sind bereits bekannt. — Am ». Mai wollte der Marschall unter seiner persönlichen Leitung ein großes Manöuver

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 17.07.1877
Umfang: 6
aus Menschlichkeitsgefühl ihren Einfluß bei dem Czar dahin geltend machen, daß er die Erbebung der Bul garen nicht noch fördere. Dies wäre das einzige Mittel zur Hintanhaltung neuer Exzesse. Es sei nicht leicht, die Mohamedaner, welche sich sowohl von der eindringenden russischen Armee, als auch von ihren bulgarischen Mitbürgern bedroht sehen, an Repressa lien oder der Ausübung ihres Vertheidigungsrechtes zu verhindern. Demungeachtet, fügte der Sultan hinzu, wurden alle erforderlichen Maßregeln ergriffen und werde die ottomanische

zu Defensivzwecken in der thätigsten Weise fort. Die Reservisten wurden in die aktive Armee bereits eingestellt. — Die griechi sche Bevölkerung von Kreta ist gegen den ökumenischen Patriarchen in Konstantinopel wegen der Abberufung des griechischen Metropoliten von Kreta auf daS Höchste erbittert, indem sie darin einen Akt der Kon- nivenz seitens deS Patriarchen für daS türkische Gou vernement erblickt. Kriegs-Chronik. Vom Kriegsschauplatz an dcv Donau. Der Gouverneur von Rustschuk, Achmed Kaisserli Pascha

, aber mit der einzigen Brücke in Simnica und dem Dammwege bei Matschin währt es Wochen, bis eine Armee, stark genug zu einem Vormarsche, sich am jenseitigen Ufer befindet. Es ist auffallend, daß die Russen nicht mehr Brücken- Materials nach Simnica geschafft haben, um wenig stens noch eine zweite Brücke zu schlagen nnd so ihren Uebergang zu beschleunigen und zn sichern. Gegenwärtig geht das 11. Armee-CorpS bei Sim nica über die Donau, daS 4. soll in der Reserve bleiben und daS 3. soll durch Tirnowo südwärts

vor rücken, was die Annahme zu bestätigen scheint, daß das Festungsviereck nur cernirt und der Uebergaug über den Balkan forcirt werden soll. Ein ernstes Bombardement zwischen Rustschuk und Giurgewo' ist bevorstehend. Uebermorgen wird der Czar seine Residenz in Frateschti aufschlagen. Bom bulgarischen Kriegsschauplatz. Am 12. d. MtS. früh trat die Armee Achnr-d Ejub Paschas aus ihrer Aufstellung zwischen Biela und Trstenik ohne vorherigen Kampf eine rückgängige Be- wegnng gegen die Lom-Linie an. Ursache

derselben dürfte die Thatsache sein, daß die Russen die Jantra in ihrem Mittellaufe unterhalb Biela überschritten und hiedurch den Rückzug der Armee bedrohten. Am 12. fanden unbedeutende Arriergarde - Gefechts bei Biela und Obirtenik statt. Won» montenegrinischen Kriegsschauplatz. Die .Presse' berichtet aus Cetinje: Der mon tenegrinische Commandant meldet, er habe am 10. Juli die Türken an der Tara geschlagen und 6 türkische Dörfer in der Herzegowina zerstört. Die am 14. Juli in Wien eingetroffenen türkischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 12.07.1877
Umfang: 6
unbeirrt durch diesen Zwi schenfall ihre Thätigkeit rechtSgiltig fortsetzen. Montenegro. Die „Pol. Korrespondenz' er- hält folgende telegraphische Meldung aus Cettinje, 10. Juli: Die von türkischer Seite in Cirkulation gesetzte Version, daß die türkische Armee die Offensive gegen Montenegro in Folge fremder diplomatischer Intervention aufgegeben habe, ist gänzlich grundlos. Da Montenegro niemals bei irgend welcher Macht eine solche Intervention angesucht, so ist kaum anzu nehmen, daß eine europäische

Großmacht, ohne ein dahin abzielendes Verlangen Montenegro'S und ohne Wissen dieses letzleren, einen auf die Sistirung der türkischen Offensive abzielenden Schritt bei der Pforte gemacht habe. Der Rückzug Suleiman Pascha'S ist einzig und allein auf die ungeheuren Verluste seiner Armee und auf den russischen Donauübergang zurück zuführen. Alle regulären türkischen Truppen in Bos nien und der Herzegowina, selbst die Garnisonen der Blockhäuser, sind noch Bulgarien beordert. In Albanien bleiben nnr

türkischen Heeresmacht — gingen doch einige Journale so weit, zu behaupten, die Türke» hätten einschließlich der Festungsbesatzringen nicht medr denn 80,000 Mann in Bulgarien — der sprichwöitlich ge> wordenen schlechten Organisation der Armee und weiß Gott noch welchem anderen Umstände zugeschrieben. Sollte man sich nicht doch geirrt und ein allm schnelles Urtheil abgegeben haben? Ich hatte gestern Gelegen heit, die Bekanntschaft eines Mannes zu machen, der im Auftrags einer Regierung bis vor Kurzem

noch in Konstantinopel gewesen, der fast sämmtliche tür kische Positionen in Bulgarien in Augenschein ge nommen hat und heute Rumänien bereist, um den Zustand der russischen und der rumänischen Armee kennen zu lernen. Dieser Mann erzählte mir, daß der Widerstand, den man den Russen beim Ueber gange der Donau bieten müsse, in Ko->stantincpel so» wohl als im türk.Hauptquartier in Schnmla der Ge genstand eingehender und langdauernder Erörterungen und Debatten gewesen sei. Während der Kriegsminister und viele

bei dieser Gelegenheit 20 bis 25,000 Mann kampfunfähig zu machen; die Donau wird er aber überschreiten, und unsere Verluste werden auch nicht gering fein. — Die russische Armee ist stark genug, um den Verlust von 25,000 Mann verschmerzen zu können; für uns ist aber jeder Mann, der getödtet wird, von Bedeu tung. Ganz anders verhält si r, aber die Snche, wenn wir die wahre Vertheidigung erst beim Balkan be ginnen. Unsere starken Festungen werden einen großen Theil der russischen Armee an der Donau zurück halten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 24.08.1877
Umfang: 6
des GesammtverlusteS der Armee. Die Korps Wanowski, Woronzoff, Hahn und Gonetzkh haben noch fast gar keine Verluste erlitten. In Asien hat die Division Tergusfakoff am meisten verloren. Hiesige Regierungüorgane zollen der bei der Ver tagung deS englischen Parlaments verlesenen Bot schaft der Königin eine überaus warme Anerkennung, indem sie daraus die Berechtigung zu der Annahme schöpfen zu dürfen glauben, daß England der russi schen Aktion nicht in den Weg treten werde, so lange die von ihm bezeichneten

. In den Reihen der rumänischen Armee beginnen sich, wie der „Allg. Ztg. aus Giur- gewo berichtet wird, gewisse Symptome von Unzu friedenheit unter der Mannschaft, namentlich aber unter den Dorobantzen-Regimentern zu regen, welche darüber klagen, daß die Feldfrüchte liegen bleiben, da ihnen die Arbeitskräfte entzogen wurden. In Folge dessen hat die administrative Behörde Maßregeln er griffen, daß die Felder der vor dem Feinde stehenden Milizsoldaten durch die Kommunen bestellt werden und letztere

auch die Sorge für die Familien über nehmen. Offiziere und Soldaten haben schon seit längerer Zeit keinen Sold erhalten, daher es auch nicht Wunder nehmen kann, wenn die Begeisterung tSRS keine so außerordentliche, zumal der rumänischen Armee nicht« fremder ist, als da« Leben vor dem Feinde. Bukurest, 21. Aug. Nachmittag«: Die russisch- rumänische Konvention ist unter angeblich sehr gün stigen Bedingungen für Rumänien definitiv abge schlossen. Serbien» Belgrad, 21. Aug. Im Kriegs ministerium werden dle

Vorbereitungen zu einer even tuellen Aktion gegen Süden und Osten fortgesetzt. Der ehemalige Kriegsminister NicolicS und General HorvatovicS sollen Korpskommanden erha ten. In Regierungskseisen behauptet man, daß Oesterreich- Ungarn gegen eine eventuelle, aber beschränkte Aktion Serbiens kein Veto einlegen werde. (?) Türkei. Der „Polit. Korrespondenz' meldet man telegraphisch aus Konstantinopel, 20. August: In Folge der erheblichen Verstärkungen, welche neue sten« der russischen Armee zugeführt

werden, hat.die Pforte die unverweilte Konzentrirung von 50.000 Mann der>Mustehafiz II. Klasse in Adrianopel, Sofia und anderen Punkten Bulgariens als neue Reserve der drei operirenden Armeen beschlossen. Außerdem hat der Sultan die Bildung einer zweiten Reserve- Armee aus anatolischen Mustehafiz in der Stärke von 60.000 Mann angeordnet, welche in Konstantinopel sormirt wird, um von da aus nach Erforderniß ver wendet zu werden. Halet Pascha, Generaldirektor des Geniewesens, ist von Adrianopel in Gallipoli

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.08.1877
Umfang: 4
seien völlig abgebrochen, von einer Kooperation Rumäniens sei keine Rede mehr, der russische Ober- commandirende verlange im Gegentheil, daß die rumä- nische Armee entwaffnet werde. Dem gegenüber tele- graphirt man der „Pol. Cvrr.' aus Bukarest: „Alle hier circulirenden Gerüchte über Differenzen zwischen Rumänien und dem russischen Hauptquartier sind übelwollende Erfindungen. Die rumänische Armee wird nach Maßgabe der ihr zugewiesenen Aufgabe an den Operationen teilzunehmen. weit

er mit anderen Nationen hat, er sich um so eher in die Regeln zu fugen haben wird, welche dem Verkehr zwischen Natio nen zur Richtschnur dienen.' Vom Kriegsschauplatze. Seit Dienstag wüthet der Kampf im Schipkapasse fast ohne Unterbrechung; selbst während der Mondes- sinsterniß zu mitternächtiger Stunde donnerten dieKa> noncn. Es ist eine Thermopylenschlacht, die da ausge- fochten wird, von schwerwiegenden Folgen für jene Armee, die sie verliert. Die „Pr ' bringt darüber fol gende Erwägungen: „Für die türkische Armee

sich sehr fragen, ob der türkische Feldherr am Ende dieser Action bei Unglück» lichem Äusgang derselben noch eine Armee hat. Was die Russen anbelangt, so haben sie freilich mehr als eine Armee zu verlieren; ihre ganze heutige Stellung in Bulgarien steht auf dein Spiel. Gelingt es Sulei man Pascha, den Schipkapaß zu foreiren, so ist Tir- nowa verloren, die russische Aufstellung von allen Sei ten gefährdet uud es wird weder möglich sein, diese Lage noch im Herbste zu repariren, noch ist daran zu denke

. In unserem gestrigen Blatte wurde bereits hervor gehoben. daß sich ein Vorschieben der ganzen türkischen Frontallinie bemerkbar mache. In der That stießen die beiden Gegner bei Eski-Djuma zusammen und der rechte Flügel der Armee des Großfürsten Thronfolgers erlitt eine Niederlage, welche schon iusoferne eine un- verhältnißmäßig größere Bedeutung hat, als die vor ausgegangene Niederlage seines äußersten linken Flü gels bei Rustschuk. weil mit jener das Zentrum der zwischen Nasgrad uud Osmaii>Bazar

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 18.05.1877
Umfang: 8
schweben ununterbrochen Verhandlun gen wegen der von der rumänischen Negierung ur- girteu Convention über die Cooperation der rumän. Armee. Bis jetzt machen die Russen andauernd Schwie rigkeiten, mit Rumänien dieserhalb einen Vertrag zu schließen. Serbien» Aus Belgrad gehen der „A. Allg. Ztg.' fortwährend Meldungen über den Ernst der ^iage in Serbien zu. Man scheint sich dort, wenn diese Meldungen von zuverlässiger Seite kommen, in der That trotz alledem und alledem mit dem Gedan ken

Kolonnen verhältnißmäßig schnell in die armenischen Gebietstheile der Türkei eingerückt, haben dort Ortschaften besetzt und kleine Forts erobert und angeblich auch Vortheile in ver schiedenen Gefechten errungen; noch ist aber KarS nicht in Besitz genommen und Erzerum nicht erreicht, was doch die erste Vorbedingung der glücklichen Durchführung der russischen Pläne in Kleinasien ist. Da erhebt sich mit einem Male der tscherkessische Volksstamm im Kaukasus im Rücken der russischen Armee, zugleich nehmen

die von den Türken gelande ten Tscherkessen die russische Hafenstadt Such um Kale, den Schlüsstl zum Landstriche Achafien, an der Ostküste des Schwarzen Meereö ein, metzeln die Bewohner nieder und verbrennen die Stadt. Diese neuesten Ereignisse kennzeichnen einerseits die bedenk liche Lage der vorgerückten russischen Armee in Klein asien, andererseits den asiatischen Typus der türki- schen Kriegführung, welcher die Vernichtung der Be wohner und ihrer Wohnsitze noch immer als erstes Vorrecht oder gewissermaßen

Pflicht deS Siegers vorschwebt. Trotz der Ungunst des Wetters vollzieht sich der Aufmarsch der russischen Armee an der Donau mit relativer Raschheit. Bis zur Stunde ist das lang gedehnte Donau-Ufer von Kilija bis Turnu-Mogu- relli, einem an der Mündung der Aluta in die Donau pittoresk gelegenen Orte, von russischen Truppen, theils in dichten Massen, theils schütter besetzt. Die 6 Armeekorps, welche ursprünglich die Südarmee bil deten, sind zur Stunde vollständig auf rumänischem Territorium

. Der Generalstabschef scheint aber selbst diese sehr bedeutende Macht sür nicht ausreichend zu halten, um die großen Operationen mit der Fo» cirung des Donau-Ueberganges unmittelbar beginnen zu können. Auf fein Drängen wurden die als erste Reserve im Dezember des Vorjahres mobilisirten drei Armeekorps (4., 13. und 14.) der operirenden Armee einverleibt. Das erste dieser Korps hat bereits am 12. Mai den Prutb überschritten und pasfirte am 13. d. M. eine Brigade desselben hier vorbei in der Richtung auf Galatz

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 16.07.1913
Umfang: 8
auf dem Balkan die rumänische Armee bloß die Linie Turtukaj—Baltschik besetzen würde. Es erscheint daher angesichts der jetzigen Lage als überaus , dringend und wünschenswert, .daß der Abschluß des Waffen stillstandes zwischen Bulgarien einerseits und Griechenland .. und Serbien andererseits mit möglichster Beschleunigung erfolgt. Wie verlautet, trifft die bulgarische Regierung Maßnahmen, um S os j a i n .. V e r t e i d i g u n g-s z u - stand zu setzen. . - . Wien, 15. Juli. Das „N. W. T.^ veröffentlicht

vom 12. ds. besagt, der ursprüngliche Plan der den griechischen und ser bischen Truppen gegenüberstehenden bulgarischen Armee be zweckte einerseits die Besetzung der 'befreiten Gebiete, die nach Regelung der verschiedenen Streitfragen an Bulgarien fallen sollten, andererseits die Verteidigung des Terri toriums des Königreiches gegen eine eventuelle Invasion Serbiens. Seit Beginn der Operationen bis zum heutigen Tage wurde die ganze serbische Armee von sieben bulgarischen Divisionen

Ansturm der Griechen stand, wodurch sie- den serbisch-griechischen Plan vereitelten, dessen Ausfüh- . rung vielleicht für unsere vierte Armee verhängnisvoll ge wesen wäre.: 20 0 0 0 Bajon ette, unterstützt von schwacher Artillerie,/ hielten dl e g änHe gri echische Armee auf, während Unsere Truppen die Orte besetzten, die ihnen angewiesen worden waren. Die Armee des Gene rals Iwanow befindet sich, nachdem sie so glänzend diese schwierige Operation durchgeführt

einsn Delegierten zu den Ver handlungen entsendet. Sofia, 15. Juli. Die Armee des Generals Totfchew eroberte bei Egri Palanka eine . wichtige strategische Position. . ' ^ Bukarest» 15. Juli. Die rumänische Kavallerie hat D o b r itsch, Ba l ts ch i k und T u rtukaja besetzt, ohne auf Widerstand der bulgarischen Truppen zu stoßen. Konstantmopel» 15. Juli. Die türkischen Truppen haben R o d o st o und T s chor l u ohne Kamps besetzt. Die vulgarischen Truppen zogen sich zurück. ' iitrme grau verlor

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 10.11.1877
Umfang: 12
, welche sie Ende Juli und Anfangs August ein genommen halten; dies gilt insbesondere vonPlewna, dessen Besetzung durch Osman Pascha unv die hie- dnrcki erzielten überraschenden Erfolge der russischen Armee auf dem rechten Donau-Ufer so verhängniß. voll zu werden drohte. Plewna, ein an sich unbedeutender und' für die Vertheidigung nicht geeigneter Ort verdankt die Be- dentung. die er im Laufe der Ereignisse gewonnen hat. seiner Lage in der Flanke der gegen Adrianopel gerichteten rnjsischen Operationen

und im Rücken der das FestungSviereck beobachtenden Abtheilungen. Es ist einen Marsch von NikopoliS, zwei Märsche von Gorni Studen, drei Märsche von Sistowo unv vier Märsche von Bjela entfernt. Eine glückliche Offen sive Osman'S müßte sonach von den verderblichsten Folgen für die russische Armee begleitet sein. So lange er in der Lage war, in solcher Weise Flanke und Rücken der russichen Armee zu bedrohen, war für letztere jedes Verfolgen ihrer bisherigen Ziele unmöglich; sie mußte eS vielmehr

als ihre nächste und wichtigste Aufgabe betrachten, OSman anzugreifen und zu schlagen, wo möglich zu vernichte». Wie sich die russische Armee dieser Aufgabe zu entledigen ver suchte, ist männiglich bekannt. Wüßte man nicht, daß Oxenstierna'S Ausspruch nicht nur für die Leitung der Völker, sondern mitunter auch sür die Führung der Armeen feine Richtigkeit habe, so wäre man in Verlegenheit, für die mißglückten russischen Opera tionen gegen Plewna eine Bezeichnung zu finden. Trotzdem der serbische Korps

eine Panique bemächtigte. Und die Panique war eine nur zu berechtigte, denn 6000 Russen bedeckten das Schlachtfeld, was nicht todt war, wurde von den Türken maffakrirt, und der Rest floh, um nicht in die Hände von Bestien in Menschen gestalt zu gerathen. Es war nicht mehr ein bloßer Mißerfolg, es war der Znsamme?.bruch eines Sy stems. Dcr zweite Schlachttag von Plewna war für die Russen, waS Königgrätz sür die Oesterreicher und Jena für die Preuß-n. Dke Armee des großen Ruß land war in eine Luge gerathen

, in welcher sich die Milizen des kleinen Seibien erst noch einem vier monatlichen Ringen befanden. Ein eneigischer Vor stoß OSrnan's, und die russische Armee hätte vielleicht um den Rückzug über die Dc>nau kämpfen müssen. Zum Glücke für die Russen war Osman weder eiu Napoleon noch ein Moltke, sondern nur ein türkischer Pascha, v. h. ein Türke wie jeder Andere. Äuch hatte sich die Panique bloß auf das Hauptquartier und die Stäbe beschränkt; weder hatte die Truppe den Muth, noch der Ober - Kommandiiende den Kopf verloren

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 21.07.1891
Umfang: 8
Nr. 53. Brixen, Dienstag zur Ersatzleistung bei der activen Armee berufen ist, falls die Abgänge nicht mehr aus der Re serve gedeckt werden können. Die Einberufung des ersten Aufgebotes erfolgt mittelst kaiserlichen Ukas an den regierenden Senat, die des zweiten Aufgebotes mittelst kaiserlichen Manifestes. Die der Opoltschenie angehörigen Leute heißen, wenn sie nicht Officiersrang bekleiden, Ratnik. Die Einberufung und Formation muss binnen acht undzwanzig Tagen nach dem Eintreffen

und sich schließlich vor Plewna sogar als — Truppenmangel in bedenklichster Weise äußerten, sind in den leitenden Kreisen Russlanos in ihrer ganzen Schwere er kannt worden, und das Kriegsministerium und der Generalstab des Czaren haben die Reform arbeit mit großer Energie gefördert. Zunächst wurde in Russland die allgemeine Wehrpflicht durch Ukas vom Jahre 1376 und 1888 durch geführt, ein Gesetz, welches erst ganz allmählich die Organisation der russischen Armee gründlich umgestaltete und derselben jährlich

800.000 Recrnten zur Verfügung stellt, von welchen aber aus militärischen und finanziellen Gründen nur ungefähr 250.000 jährlich ausgehoben werden. Militärische Kenner meinen daher, dass Russland am Ende des Jahres 1892 gegen 4^ Millionen ausgebildete Soldaten besitzen müsse. Um die Verwendbarkeit dieser gewaltigen Truppenmengen zu steigern, hat man in den letzten Jahren in Russland auch den Grundsatz znr militärischen Praxis erhoben, dass die Truppen nicht nur in papiernen Verbänden als Armee corps

so rasch an die Grenzen zu bringen, wie Oesterreich und Deutsch land mit ihren hochentwickelten Verkehrswegen. Auch ist es eine Thatsache, dass Russlands Armee bezüglich ihrer Waffenausrüstung den Heeren aller übrigen Großmächte nnterlegen ist, denn die neuesten kleinkalibrigen Repetiergewehre besitzt die russische Armee noch nicht, und die Leistungsfähigkeit des russischen Artilleriematerials gilt als zweifelhaft. Politische Rundschau. Oesterreich-Ungarn. In der 49. Sitzung des Abgeordnetenhauses

? Und welches bezeichnende Streiflicht wirft es auf die Minierarbeit der russischen Spionage, wenn man die Thatsache in Erwägung zieht, dass innerhalb der letzten Jahre eine nicht unbeträchtliche An zahl von Ofsieieren der österreichisch-ungarischen Armee nach Ableistung ihrer Dienstpflicht in russische Dienste übertrat? Diese Skizze der Thätigkeit des russischen Kundschaftsapparats ist keineswegs eigene. Dein leitender Grundsatz sei: Thatsachen, keine Redensarten, keine langen Betrachtungen. 3. Sei klar: schreibe

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.09.1920
Umfang: 8
. Es befinden sich keine organisierten russischen Soldaten mehr auf polnischem Ge biete. aber man rechnet damit, datz sich noch 80.000 roie Sol daten in Polen aufhalten, die in kleinen Trupps versuchen, jede Berührung mit den polnischen Truppen und der pol nischen Bevölkerung zu vermeiden und in Schwärmen ent- - weder nach der ostpreutzischen Grenze oder nach Minsk zu flüchten. Dem Hauptkorvs der Roten Armee, die bei Mlawa umzingelt war. gelang es nicht, rechtzeitig zu entkommen

, um' » sich mit anderen russischen Truppen zu vereinigen. Die Armee wurde vollständig aufgerteben. Als das Korps sich Offowietz näherte, stand es allein der polnischen Armee geaenüber: es zog sich darauf schnell zurück. Man nimmt an. datz es ver suchen wird, sich mit dem leuen russischen Heere zu verbin den. das sich in der Nähe von Minsk sammelt, wo eine neue Schlackt nach dem Plane Trotzkis ausaefochten werden soll Diese Annahme stützt sich auf einen von den Polen aufgefun denen russischen Taoesbefehl. worin alle Truvven

, wurden hier noch stärkere Abteilungen des Generals Dudjenny festgestellt. Im allge meinen sind große Kampfhandlungen an keinem Frontab schnitt zu verzeichnen, da die Polen die Umgruppierung ihrer Kräfte noch nicht vollzogen haben. Rach einer „Matin'-Mel- dung hat die bolschewistische Delegation in London erklärt, daß sie aus Moskau einen Funkspruch erhalten habe, aus dem hervorgehe, daß die polnischen Meldungen über die Verluste der russischen Armee stark übertrieben seien. Die russische Armee sei

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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 22
Datum: 18.03.1905
Umfang: 22
von dem japanischen General Kamamnra ebenfalls umgangen. Der Fall Matschntans, wie das kleine, fünfzehn Meilen südwestlich von Fuschun am oberen Laufe des Hnnflnsses liegende Dorf heißt, führte dieses Ergebnis herbei. Der Marsch Kamamnras scheint ununter brochen durch das Gebirge zu gehen bis zum Hunho über die Ausläufer des Ta- linrückens und jenseits des Flusses über die westlichen Abhänge des Kamalingebir- ges. Diese Bewegung kann für das Schick sal der Armee Knropatkins geradezu ver hängnisvoll werden. Schon

zur Zeit liegen, ist es wahr scheinlich daß Knropatkin mit den Resten seiner geschlagenen nnd entmutigten Armee über Fuschnntschöng in das Kamalinge- birge gedrängt wird, wo er sich aber nicht lange halten könnte, da er dort jeder Nach schubslinie entbehrt. Wir können über zeugt sein, daß die Japaner die gewalti gen Erfolge, die sie bisher durch so große Blutopfer errungen haben, durch eine un aufhaltsame Verfolgung vervollständigen wer den, um die russische Armee Physisch und moralisch so zu schwächen

, daß sie als ein kampffähiges Mittel nicht mehr in Be tracht kommen kann. Möglich auch, daß das Schicksal der russischen Armee durch die vollständige Einschließung und die ihr un mittelbar folgende Uebergabe besiegelt wird. Den ruffischen Feldherrn trifft der schwere Vorwurf, daß er sich die Rückzugslinie nach Westen nicht um jeden Preis offen hielt und vor allem darnach seine Opera tionen einrichtete. Die Schlacht von Mukden, die sich auf einer Front von über 120 Kilometern abspielte, zählt zu den grö ßten und blu tigsten

der Port Arthur-Trup pen) gegen die linke Flanke der Russen; die Armee Kurokis, verstärkt durch Trup pen Hasegawas aus Korea, gegen den östlichen Teil der Schahofrout; die Armee Nodzus gegen den westlichen Teil der Schahofront; den Armeen Okns und Nogis (letztere anders zusammengesetzt als vor Port Arthur) gegen die rechte Flanke der Russen. Die neuen großen Verstärk ungen waren den Heeren in aller Stille zugeführt worden und rückten, allem An scheine nach völlig überraschend für die

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 20.09.1876
Umfang: 8
t«08 suche bei dem Souzerän. Die Reducirung der ser bischen Armee, die Demolirung der neueren Befesti gungsarbeiten, der von der Pforte beanspruchte und von ihr selbst auszuführende Bau einer Eisenbahn durch Serbien sind lauter Forderungen, welche im offenen Widerspruche mit der inneren Autonomie des Landes stehen und die, nebenbei bemerkt, bereits Ge genstand früherer Proteste und Ansprüche der Pforte gewesen sind, für welche sie bei den Mächten keine Unterstützung fand. Im Jahre 1857

, Fürst Milan sei von der Armee Tschernajesf'S zum König der Serben ausgerufen worden. Allerdings hat von Seite der serbischen Truppen eine solche Kundgebung stattge funden, doch ist diese unter dem ersten Eindrucke der bekannt gewordenen Friedensbedingungen der Pforte von serbischen Truppen ausgegangene Manifestation von maßgeblicher serbischer Seite als bedeutungslos betrachtet und erklärt worden. Sowohl Fürst Milan als auch dessen Regierung haben, unerschütterlich auf dem Boden der Friedens

, auf welches sie offenbar loSgehen, sehen werden. — Einstweilen bedroht Horvatovitsch ganz ernstlich die türkische RückzugSlinie nnd fängt Pro- vianttranöporte, die ans Nisch der türkischen Armee nachgeschickt werden, öfters ab. Seine Aufstellung reicht bis zur Nischawa. DaS Journal des Debats erhält von seinem KriegS- korrespondenten in Serbien folgenden, von Medju- lnzje, den 6. September, datirtcn Bericht: Ich be- nütze eine angenehme und insbesondere rasche Fahr gelegenheit von Belgrad nach Kragujevatz

im Stande ist. Der Handel harrt »och der Lösung. UebrigenS liegt eS aus der Hand, daß wir hier nicht die Blüthe der russischen Armee zu sehen bekommen; das ist aber ein geringer Trost für die friedlichen Bewohner von Belgrad, deren Schlaf alle Nächte durch den Lärm und die mehr oder minder patriotischen Gesänge dieser Herren, welche nach ihren Kneipereien noch in den Straßen lustwandeln, gestört wird. Dagegen sind die russischen Ambulanzen sehr gilt, sogar mit Luxus aus gestattet, und lassen

, wo wir abgestiegen sind, hat die Wirthsfrau seit dem AuSbruche der Feindseligkeiten nichts mehr von ihrem Manne erfahren. Derselbe stand bei der Jbar-Armee, und die Verwirrung ist überall so groß, daß die arine Frau trotz aller Bemühungen über daS Schicksal ihres Gatten nichts hat herausbringen können. Am 14. fand ein vierstündiges Gefecht bei Spu; statt, provocirt dnrcb die Neckereien der montenegri nischen Vorposten. Die Türken feuerten ans 8 Forts und allen Verschanzungen auf die Montenegriner, ohne jedoch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 16.10.1914
Umfang: 4
sich bereit. Wie der Rotterdamer „Eonrant' aus Newyork meldet, wurde die zweite und dritte Flottcnreserve gur Verstärkung der nach dem Stillen Ozean ent sandten amerikanisck)en Flotte einberufen. Tagesneuigtetten. * Veränderungen in der Generalität. Im Amts blatt der Heeresverwaltung werden folgende Verän derungen, in der Armee verlantbart: Es wurde Ge neral v. Giesl, bisher Kommandant des 8. Korps, auf sein Ansuchen mit Wartegebühr beurlaubt; auf ihr aus Gesundheitsrücksichten gestelltes Ansuchen wurden

von ihren Posten enthoben: General Ko- lozsvary, bisher Kommandant des 11. Korps; General v. Meizner, bisher Kommandant des 7. Korps; FML. v. Gerste n b e rg er, bisher Kom mandant der 27. Infanteriedivision. — Ernannt wurden: General v. Boroevic zum Kommandan ten den 3. Armee; FML. v. Scheuchenstuel zum Kommandanten des 8. Korps (bisher Giesl); v. Straußenburg zum Kommandanten des 6. Korps (bisher Boroevic); FAiL. Fail-Grieß- ler zum Kommandanten des 7. Korps (bisher Meix- ner); Stefan Ljubicic

seiner auf dem Schlachtfelde erlittenen Verwundung erlegen. ^ Die Cholera-Impfung in der österreichisch-un garischen Armee. Die Cholera-Impfungen in der österreichisch-ungarischen Armee werden im aller größten Umfange in diesen Tagen durchgeführt, da die nötige» Serumsmengen, mit deren Bereitung im bakteriologischen Institut in Wien bei Kriegsaus bruch begonnen wurde, eingetroffen sind. Es sind 120.000 Pakete. Der Jmpfvorgang umfaßt keinerlei besondere Vorkehrungen. Die Mannschaft tritt in Reihen an,'Rock und Hemd

durchgeführt, der auch jetzt als Regimentsarzt ein Feldlaboratori- um leitet, und evgab, daß die Impfung, die nach ähnlickMt Grundsätzen, wie jede andere wirkt, zum mindesten einen ungemein leichten Verlans der furcht- lmren Krankheit verbürgt. Sie ist nach einer Wo che zu wiederholen, hat keinerlei unangenehme Fol gen und Lauert in ihrer Wirkung drei Monate an. Mobile Jmpskommissionen bereisen das ganze Ope rationsgebiet, so daß unsere Armee in kürzester Zeit diesen gesährlichsten Feind nicht mehr

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