verheißende Grundlage gestellt wird. Er markirt übrigens in knappen Zügen genau dieselbe politische Richtung, wie der Wahlaufruf der Vereinigten Deutschen Linken, zu welcher der verfassungstreue Großgrundbesitz nun schon seit dreißig Jahren in unerschütterlicher Treue steht und auch in Zukunft stehen wird. Ueber die Rede, welche Kaiser Wilhelm beim Diner des brandenburgischen Pro- vinziallandtages hielt, verlautet im Wesent lichen folgendes: Der Kaiser gab zunächst seiner Freude Ausdruck
, unter Brandenburgern zu sem, und erinnerte an das Jubiläum des Großen Kurfürsten, seines leuchten den Vorbildes in seiner frühesten Jugend. „Ich weiß wohl' — sagte der Kaiser — „daß sich in den vergangenen Jahren Manches ereig net hat, was Ihnen und mir bitter gewesen, aber ich freue mich doch, daß die Bestrebungen zu einer gemeinsamen Arbeit zum Heile des Landes nicht auf unfruchtbaren Boden gefallen sind. Wenn ein gewisser Stillstand, ein Zaudern eingetreten zu sein scheint, so mag Mancher die Wege
nicht be greifen, die zu befchreiten sind. Wenn wir gemein sam arbeiten wollen, so müssen wir aufs Ganze schauen.' Der Kaiser gedachte seiner vorjährigen Reise nach Memel und knüpfte daran eine Betrach tung über die Zeit vor dem Befreiungskriege. Dort sei der Anfang zur gegenwärtigen Größe des deut schen Reiches zu suchen. Für das Fürstenhaus gelte es, den festen Glauben an Gott und die Treue der Pflichterfüllung zu bewahren. „Am Volk ist es, festes Vertrauen zu seinem Führer zu haben; da finden
Sie mir, ich handle bei Verfolgung der mir obliegenden Ausgaben im Auf trage eines Höheren. Kein Abend, kein Morgen vergeht, wo ich nicht ein Gebet für das Wohlergehen des Volkes zum Himmel richte. Folgen Sie mir, Brandenburger, Alle Mann für Mann! Es lebe die Mark Brandenburg! Hurrah!' Die Versamm lung stimmte dreimal begeistert ein. Der Passus, in welchem der Kaiser Vertrauen fordert und jener, wo er von den Parteien Unterordnung unter das Gesammtwohl verlangt, werden allgemein auf die Confervativen gedeutet
, während die „bitteren' Er eignisse, von denen der Kaiser sprach, sich ohne Zweifel auf den Fürsten Bismarck beziehen. Das Eintreten des Cardinals Lavigerie für die republikanische Staatsform in Frankreich hat dieser Tage durch den Papst selbst die Sanction erhallen. Bischof Freppel von Angers, war nach Rom gekommen, um dem heiligen Vater Namens der französischen Legitimisten bezüg lich der Politik des Cardinals Lavigerie Vorstell ungen zu machen. Seine Mission hatte aber gm keinen Erfolg, denn Leo XIII. gab