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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 23.08.1910
Umfang: 12
man uns: Am gestrigen Nachmit tage beehrten der Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Gemahlin zum drittenmale das Tauserertal mit ihrem Besuche. Sie kamen mittelst Automobil von Prags hier an und fuhren zunächst über die Schloßstraße zur Burg Taufers. Nach kurzem Aufenthalte dortselbst unternahm der Thronsolger in Begleitung des Herrn k. k. Oberleutnants Hans Simet eine Fahrt in das Ahrntal bis Luttach, wo die Werkstätte des Kunst- und Möbeltischlers Peter Abfalterer besucht Wurde. Der Erzherzog

erkundigte sich eingehend über geschnitzte Plafondarbeiten, nachdem Meister Abfalterer bereits größere Arbeiten für Schloß Taufers geleistet hat, und ersuchte Abfalterer, sich im Herbste, eine Plafondarbeit. im Schlosse Welsberg anzusehen, er werde ihm sodann die weiteren Weisungen zukommen lassen. Als Herr Abfalterer, der den Thronfolger nicht kannte, frug, mit welcher Herrschaft er das Vergnügen habe, meinte der Thronfolger lächelnd, das werde er schon später erfahren. Nach diesem Besuche fuhr der hohe

Gast hieher zurück und speiste im Hotel „Post' des Herrn David Mutschlechner. Sand in Taufers stand - unterdessen in Flaggengala. Nach dem Diner besuchten die hohen Herrschaften das Hotel „Schrottwinkel', einen früher zum Schlosse Taufers gehöri gen Edelansitz, nunmehr Eigentum des Fräulein Lina Hille brand von Mevan und besichtigten dort mit größtem In teresse die althistorischen Sehenswürdigkeiten, insbesondere die altdeutsche Weinstube, das Ritterzimmer im ersten Stocke mit seinem wertvollen

Getäfel und Plafond in reicher enstag, W. August 191V Nr. tSÜ Schnitzerei und das anstoßende Zimmer mit demkostbaren Kachelofen, der dem Thronfolgerpaare ganz, besonders in folge seiner, figuralen Teile gefiel. Die ho^n Herrsl^iften verkehrten mit der Besitzerin in der leutseligen Weise und nannten ihren Edelsitz den schönsten Punkt von Taufers. Hich dreiviertelstündigem Aufenthalte im Hotel„Schrott- wßnkel' fuhren dje Herrschaften mit dem Versprechen, bald wieder zu kommen, nach Prags zurück

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 30.11.1895
Umfang: 12
anzuschlie ßen, der früher aktuell werden dürfte als die Forlsetzung der Bahn von Glurns.Mals nach Landeck, Rechnung getragen werden muß, so liegt hier das Problem vor, die Linie zu bestim men, welche von Schluderns bis an die Schwei zergrenze bei Taufers sich erstreckt, und auf die ser Linie den Punkt zu wählen, von wo die Bahn nach Landeck auszugehen hat. Man meint nun, daß es in dem weiten, offenen Thale kei nerlei Schwierigkeiten gebe, von Schluderns mit einer leichten, langgestreckten Curve

die Trace zwischen Mals und Glurns unter Laatsch (oder ober der Cäsarikirche in Laatsch) Kinzuziehen und so nach Taufers zu gelangen. Die Ingenieure aber steigen von Schluderns zum Südabhange des Tartscher Bühels und dann so hoch bls Mals hinauf, daß sie nur mehr mittelst eines durch den Laatscher Berg zu bohrenden Tunnels bei den Tauferer Wiesen ins Münsterthal hinaus kommen können. Wenn man von der Steigung dieser Trace von Schluderns bis in die Nähe von Mals, welche kaum geringer sein dürste

als die von der Cäsarikirche in Laatsch bis Taufers, und selbst von dem künstlich gesuchten Tunnel absieht, so müssen bei der Ausführung dieses Projectes doch die außerordentlichen Erdbewe gungen zwischen den Pfählen 119 und 211 und das Bauproject bei der Tartscher Lachmühle in Erwägung gezogen werden. Wenn die uns ge machte Angabe von der Lage des Bahnhofes bei dem Pfahl 188 richtig ist, so dürften die um liegenden Gemeinden wohl mit Recht auf die Unzukömmlichkeit dieser Lage hinweisen und ver» langen, daß der Bahnhof

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