7.482 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/02_07_1867/BTV_1867_07_02_3_object_3039589.png
Seite 3 von 6
Datum: 02.07.1867
Umfang: 6
. Wenn rS sich um eine wirklich dringliche Maßregel handelt, könne der ReichS- rath'sogleich einberufen werden, in» Zeitalter der Tele graphen sei dies leicht möglich. Daß die Regierung ohne Zustimmung des Reichsralhs Schulden contrahire, gehöre übrigens zu den Unmöglichkeiten, denn Ungarn erklärte, daß es keine Ausgaben anerkenne, welche es nicht votirte, und die ungarische Verfassung kenne keinen Z. 13. Wenn also die Regierung ohne Znstim» mung der Vertreter eine Ausgabe für das Reich machen würde, so müßten

dann die Länder diesseits der Leitha dieselbe allein tragen. Auf Grund des H. 13 könnten nach der Lage der Dinge nur ganz untergeordnete Maßregeln decretirt werden, und dafür sei ein solcher Paragraph nicht nothwendig; er könnte also bloß zu Mißbrauch Veranlassung geben. Man sagt, die Ver antwortlichkeit der Regierung schütze vor Mißbrauch, darauf müsse er entgegnen, daß wegen irriger An schauungen ein Minister wohl nicht zur Verantwortung gezogen werden könne; und eS sei nicht mehr als eine irrige Anschauung

. Der Antrag wird unterstützt.) Da sich niemand zum Worte meldet, wird die Ge neraldebatte geschlossen. Berichterstatter Dr. Waser: Er könne nicht ein sehen. wie eine Verfügung bedenklich sein könne, welche der Regierung hxi Ergreifung dringlicher Maßregeln Grenzen zieht, sei es etwa weniger bedenklich, der Re gierimg dabei vollkommen freie Hand zu lassen? Die Bedenklichkeit liege wo anders Sie liege in den« mög lichen Conflicte zwischen der gesetzgebenden und der voll ziehenden Gewalt. .^Eine Bestimmung

, welche das VerordnungSrccht dieser vollziehenden Gewalt einschränkt, könne kaum bedenklich sein. Der ß. 13, wie er früher war. war der Ausgangspunkt einer unglicklüchen Epoche und es traf ein. was bei einer früheren Debatte über den Z. 13 eine prophetische Stimme ausrief, derselbe sei so geartet, daß man die Verfassung mit demselben außer Kraft setzen kann. Damals wollte man den §. 13 abändern, aber keine Stimme erhob sich für vollkommene Streichung. Damals sagte die Regierung: „non iiossumus^, soll heute

, wo die Regierung dem Hause entgegenkommt, dasselbe sagen: ^iwn vcilumus^ ? Was soll die Regierung thun, wenn Maßregeln dringend geboten sind, zu einer Zeit, wo der ReichSratli nicht versammelt ist? Man sagt, sie soll sich an die bestehen den Gesetze halten. Dies könnte man sagen, wenn wir eine andere Gesetzgebung hätten; bei deni Stande unserer Gesetze aber sei dies unmöglich. Der Herr Vorredner hat daraus hingewiesen, daß England und Belgien keinen derartigen Paragraph habe, er gebe

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1864/25_07_1864/BZZ_1864_07_25_2_object_399910.png
Seite 2 von 4
Datum: 25.07.1864
Umfang: 4
Bericht der Avrxßkommisston über die AntwortSadresse auf die Thronrede vertheilt. Der Entwurf ist freimü thig, aber durchaus gemäßigt, und voll Vertrauen zu Sr. Majestät dem König, dessen Regierung und ihren Absichten. Bad Schwalbach (Nassau), tk. Juli. Die Kaiserin ron Rußland, welche, vom Kaiser hierher begleitet, gestern zur Cur eintraf, wird mehrere Wochen bei unS verweilen. Ihr Aufenthalt ist von dem schönsten Wetter begünstigt. Der Curort Schwalbach wird fast erdrückt vom Andrang

herabgestürzt zu werden. Mailand, 13. Zuli. In den Kreisen der ActionS- partei herricht große Erbitterung und Beiiür;ung über die von der Regierung vorgenommene Schließung einiger Garibaldischen Wcrbebureaux und Consiscirung ooi> Waffen uud RüstungSgegenständen. Diesmal soll eS die französische Regierung gewesen sein, welche auf ein energisches Einschreiten gegen die Werbungen drang und sogar die Adressen einiger geheimen Werbe» und Waffendepots angab. Hier wurde ein Werbebureau in der Contrava Santa

ist. Ebenso sollen zahlreiche Waffen- und Munitlonsvorrälhe der Regierung in die Hände ge» ratven sein. Ferner hatten sich vier zahlreiche Revo lutionäre auö aller Herren Länder. Venenaner. Rö mer. Ungarn, Rumänen, Polen und selbst Franzosen eingefunden, um .Legionen' zu bilden. Die meisten dieser Sturmvögel haben, als sie das Einschreiten der Regierung erfuhren, das Weile gesucht. Viele der selben sind aber von der Ouästur ausgewiesen und über die Grenze geschafft worden. WaS die Regierungs organe

Lvlldoll. Die telegraphisch signalisirte Depesche Earl Russell'S an den englischen Gesandten in Kopen hagen, in welcher den Dänen die Aussicht auf eine active Intervention Englands abgeschnitten wird, liegt uns nunmehr in der »Sp. Ztg.- im Wortlaute vor. Dieselbe ist von hohem Interesse zur Beurtheilung der gegenwärtigen Stellung Englands dem deutsch- dänischen Conflikt gegenüber. Sie lautet: Auswärtiges Amt. 6. Juli 18K4. Die Regierung Ihrer Majestät hegt Sympathien für den König und daS Volk

Dänemarks in der har ten Prüfung, welche-sie haben erdulden müssen. Ihrer Majestät Regierung erkennt die Gerechtigkeit vieler Vorwürfe, welche die dänische Regierung gegen die Mächte erhebt, die als Mitcontrat.noen des Londo ner Vertrage« sich von dessen Bestimmungen losge sagt und unter der Form einer Bundes - Execution in Holstein und einer zeitweiligen.Okkupation Schles wigs die Autorität deS Königs von Dänemark in diesen beiden Herzogtbümern umgestürzt haben. Aber eS ist für Dänemark von dringender

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1868/01_07_1868/BZZ_1868_07_01_1_object_370063.png
Seite 1 von 4
Datum: 01.07.1868
Umfang: 4
kann, daß unsere Bischöfe die bekannten, die Regierung und das Volk gleichmäßig verletzenden In- stiuctioneu an den Curatclerus nicht hätten erlassen können, wenn die Regierung erklärt hätte, daß das Concordat erloschen sei. Geschieht das, und werden nicht Modifikationen beliebt, so tritt die Kirche wieder in die Stellung zurück, welche sie unter Kaiser Franz einnahm. Wie sehr aber die RegierungSgeuehnnguug (das verschrieene klaeetwll reßirua) sowohl für päpst liche wie sür bischöfliche Erlasse Noth thut

. Daß diese sehr abhold der gegenwärtigen Staalsverfassuug, uud höchst ungünstig für bin zweite« Factor der Gesetzgebung, Dr' den Reichsrath, gelalltet haben, greift man mit der Hand. Da aber die Regierung nicht blos durch den Bot schafter Crivell«, sondern auch, um sich in Rücksichten für den heiligen Stuhl zu erschöpfen, durch Herr» von Meyfenbug in außerordentlicher Mission Aufklä rungen über die kirchlichen Angelegenheiten in Rom geben ließ, so kann nicht mehr an den besser zu un terrichtenden Papst appellirt

werden, sondern die Sach lage, und Oesterreichs Ehre uud Würde heischen, daß die Regierung handle. Wir tragen uus mit der Vermuthung und werden kaum irren, ^>aß mit den Agitationen der kirchlich en Partei der Sturz der freien Verfassung und des gegenw.ärtigeu MirrsteriumS beabsichtigt ist. Unselige Verblendung! Alle Bann fluche und Jnkrdicts Roms und alle Exkommunika tionen und Be^räbnißverweigernngen unserer Bischöfe, haben nicht die Kraft die Bahn, auf der wir wandeln, zu verrücken, oder das Rad der schaffenden

Allocu tion von der österreichischen Regierung in einem Tone spricht, als wäre sie keine legitime. Im diplomatischen Verkehr ist dieser Ton ganz ungebräuch lich und auch unerhört. Sonderbar, daß man sich unter der gegenwärtige» Regierung einer solchen Sprache bedient, die Rom unter keiner der vorherge henden Regierungen gewagt hätte! ^Vermuthlich hält man im Batican dafür, die Regierung des Kaisers Franz Joseph sei eine so schwache, daß man mit ihr nicht viel Federlesens zu mache» braucht. Man dürfte

diese Meinung hegen, weil die Regierung die kirchliche und feudale Partei gegen sich hat; daß sie die allein den.Ausschlag gebenden Massen für sich hat, kömmt dort entweder nicht in Betracht, oder wird für nichts gehalten, obgleich es wie jeder Staats- kundige zugeben wird, gerade da rauf ankömmt. Daß in der Allocution der Person S. M. des Kaisers nicht gedacht ist, kann nicht für eine Rücksicht gedeu tet werden, weil die auf feine Regierung geschleuder ten kränkenden Vorwürfe offenbar ihn miltreffen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/09_01_1867/BTV_1867_01_09_2_object_3037587.png
Seite 2 von 8
Datum: 09.01.1867
Umfang: 8
tuna zu bringen, dich aber im entscheidenden Momente seine Vorschläge verworfen (scsrüUe) worden seien, wobei Oesterreich sich auf den Waffenstillstand berufen, wornach Venezien, so wie es ist. an Frankreich abge- treten worden, sonach eine Aenderung des abgetreteneu Gebietes nicht mehr zulässig sei. Graf Menabrea berichtet nun, daß er der österreichischen Regierung vor» gestellt habe, wie sehr verschieden die Verhältnisse. Bedürfnisse und Neigungen WälschtirolS — oder nach seiner Sprechweise

— des Irenlino von jenen Deutsch tirols seien; eine Verschiedenheit, welche selbst die österreichische Regierung gezwungen habe, eine eigene abgesonderte politische KreiSveiwaltung in Trient aus zustellen. Der edle Graf, der bei seiner diesbezüg lichen Darstellung ziemlich das von mir schon einmal ausführlich erwähnte Werk des Dr. Jacopo Baisini als Leitsaden benützt zu haben scheint, wenn er gleich als Diplomat und Cavalier edlere Formen in Sprache und Ausdrucksweise wählte, als der Advokat Baisini

beziehen könne, am besten beweise, sowie die traurige Lage vieler Gemeinden WälschtirolS, als während des Waffen stillstandes von den italienischen Behörden die Getreide-- aussuhr nach Tirol verboten worden sei u. dgl. Allen diesen Gründen gegenüber habe jedoch die österreichische Regierung, wie schon erwähnt, im entscheidenden Momente nichts mehr von einer Abtretung Wälsch tirols wissen wollen, so daß ihm (Menabrea) schließlich nichts mehr übrig geblieben, als wenigstens eine bessere Abgränzung am lii

L-irlla durch die Abtretung Riva's zu beantragen, welcher Antrag jedoch ebenfalls zurückgewiesen worden sei. Es ist nun klar, daß die wälschtirolische Emigration, die durch ihre Verbin dungen mit^ der Florentiner Regierung von den da maligen Verhandlungen und inSbesonders von den momentanen Schwankungen in Wien offenbar Wind hatte, an ein entschiedenes Nichtnachgeben in der wälsch- tirolischen Frage — welche Festigkeit übrigens wohl zunächst nur Sr. Majestät dem Kaiser zuzuschreiben

-Sitzungen wahrheits getreu dargestellt und um Abhilfe bei der h. Regierung gebeten. Es ließe sich diese Abhilfe bei einigem guten Willen der beiderseitigen Regierungen auch nicht un schwer erreichen, wenn bei der schon lange als bevor- stehend bezeichneten, aber noch immer nicht in's Leben getretenen definitiven Detail-Gränzregulirung allenfalls 5>e strecke von Tezze über Primolano, Fonzaso und Lamone (gegen Primär zu) gegen einige vrn der ita lienischen Regierung so dringend gewünscht« Gebiets

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1861/28_02_1861/BZZ_1861_02_28_2_object_416193.png
Seite 2 von 4
Datum: 28.02.1861
Umfang: 4
.) Deutschland. Berlin Am 22. hat unter zahlreicher Theilnahme, die Beerdigung des Schriftstellers Theodor Mügge auf dem Kirchhof der Ierusalemer Gemeinde stattgefunden. , Stettin. 22 Febr. Die königliche Regierung veröffent licht folgenden an den Oberpräsidenten der Provinz Pom mern gerichteten allerhöchsten Erlaß: «Durch Meine Ordre vom 27. Januar d. I. habe Ich Seine königl. Hoheit den Kronprinzen -um Statthalter von Pommern ernannt. Nach dem ich zwanzig Jahre hindurch an der Spitze dieser Pro vinz

. Es heißt, er werde einen Ausflug nach Toscana und Südiialien machen. — Die Regierung ließ unverzüglich die Kirche und das Kloster dell' Annun ziata räumen, das die I>. p. Franziskaner bewohnten, und zwar in Folge ihrer Weigerung für die im Jahre 1860 Ge fallenen Messe zu lesen. Die fremden Kriegsgefangenen sind aus Gaeta angekommen; sie werben in den Festun gen des Landes vertheilt, unter denselben befinden sich meh rere Bayern. Frankreich. Paris. Ueber die Verhaftung des Herrn Mires in Paris

verantwortlich welche durch den Abmarsch der fran- zösischen Truppen für die Christen im Libanon sich crge- ben können Dieß ist offenbar eine Drohung die schwer ins Gewicht fällt, und über welche die Diplomatie nichts weniger als beruhigt ist.' Spanien Madrid. Die „Epoca' meldet Spanien und Marokko seien bezüglich der Kriegsentschädigung üb reingekommen. daß die letztere Regierung die Zablungen sofort bis zur Höhe von200 Millionen Realen zu ergänzen und daß für die weiteren Raten die Zolleinkünfte

des Auswärtigen, Lord Wodehause. gegen die Lords Grcy und Ellenborough die von der englischen Regierung China ge genüber befolgte Politik und versprach die Vorlegung der betreffenden Schriftstücke. Washington. 12 Febr. Die provisorische Regierung der abgefallenen Staaten hat sich eonstituirt. Ieffersou Davis ist Präsident. Die Versöhnungsplane sind aufgegeben. Der Bericht der FriedenSeonferenz zu Washington wird erwartet. Rußland. Petersburg, 24. Febr. Das St. Petersburger Journa veröffentlicht eine Depesche

-Freilassungs- angclegcnheit abermals in ein neues Stadium getreten, und es scheint, die Regierung sehe erst jetzt recht ein. wie wich tig dieser Act für den Staat und dessen sämmtliche Insti tutionen ist. deren meiste in dem Wesen der Leibeigen- schafts'Berhältnisse mehr oder weniger ihre Wurzeln haben. Vorläufig bleibt die Sache bis znm 17. September auf geschoben. und dann sollen da. wo nicht bereits die Aus gleichungen erfolgt sind die Bauern noch zwei Jahre hin durch ihren Herren verpflichtet bleiben

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/22_02_1870/BTV_1870_02_22_2_object_3050900.png
Seite 2 von 12
Datum: 22.02.1870
Umfang: 12
eine xereono. grkts, sei oder nicht, ab gewartet, um diese Ernennung perfekt zu wachen. «— 20. Febr. Die heutigen „Narodui listh« erklären, e« sei noch nicht bestimmt, ob die Herren «leger und SladkowSkh der an fie von der Regie rung ergangenen Einladung zu Konferenzen nach kommen werden. Dr. Rieger weilt gegenwärtig auf seinem Gute tuMalecz. Man sagt, daß dle czechi- schen Führer von der Regierung bestimmte Propost- tionen über die der czechischeu Opposition zu machen den Zugeständnisse verlangen

für Nonnenklöster nichts einzustellen, Leo nard! spricht auch gegen die Beiträge zu den geist- lichen Korrektlolanstalten. — Czerkawski: die Re gierung ersetze den galizifchen Klöstern nur da» Ver mögen, welche» sie durch Schuld der Regierung ver loren hätten, und sragt, ob die Regierung bei der Einstellung der Subvention für die Karmeliterinnen in Krakau beharre. Minister Dr. v. Stremahr spricht sich für den Antrag des Referenten au», daß alle Geldbewilligungen, die nicht auf rechtlichen Titeln bastren

, zu eliminiren seien, für die Mendikantenbei- träge bestehe eine rechtliche Verpflichtung nicht. Die Beeidigung auf die Verfassung wird auf die politi fche Haltung der Kirchenfürsteu keinen Einfluß neh- wen. Dagegen liege eS im Interesse der Regierung, Konflikte zu vermeideu. Der Antrag Wickhoff'S wurde abgelehnt, die Resolution des Referenten an genommen. Darauf beantragte Abg. Wickhoff, die Güter Gleingk und Garsten de» ReligonSfondeS zu verkaufen. Darüber entspann sich eine längere De batte

, die mit der Ablehnung de» Antrages endete. *— Die Besprechungen über die Wahlreform beim Minister des Innern wurden gestern Abends geschlossen. ES verlautet, daß eine Regierungsvor lage über die wichtige Verfassungsfrage noch in die ser Session dem ReichSrathe unterbreitet werden soll, nachdem zwischen der Regierung und den der Konferenz beigezogenen Parteimäunern eine ziemliche Verständigung über die wichtigsten Punkte erzielt worden fei. Von Einfluß dürfte der Fortgang sein, den die Berathungen des galizischen

de» Kultusministeriums dauert fort, und dürste noch mehrere Tage in An spruch nehmen. Heute sprach Bischof Horvath für die Regierung und stellte den Antrag auf Einsetzung einer Kommission, welche die Rechte des Staates auf die Kirchengüter prüfen, und dem Hause Bericht erstatten soll, welcher Antrag von Chycjh dahin er gänzt wird, daß, bis die Kommission diese Arbeit vollendet, die Regierung dein Parlamente.einen de- tailllrten Bericht über die Verwaltung der Kirchen- guter unterbreite. Jokay und Zsedenyi sprechen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Innzeitung/1865/14_01_1865/Innzeitung_1865_01_14_2_object_5024970.png
Seite 2 von 4
Datum: 14.01.1865
Umfang: 4
ten, wie sie nach der Mittheilung öffentlicher Blätter durch die k. preußische Regierung veranlaßt wurden und waS ist in dieser Hinsicht allenfalls geschehen? Endlich 7. Welche Wirksamkeit gedenkt die h. Regierung den Ergebnissen der von der königlich preußischen Regie rung veranstalteten Untersuchung und Prüfung über die SuecessionSrechte in den Herzogthümern zuzugestehen?' Erster Gegenstand der Tagesordnung ist die Der Handlung über den Gesetzentwurf, betreffend die Zu lassung von Ausländern

erwirkt werde. Der Ausschuß beantragt die Ueber- weisung beider Petitionen an die Regierung zur Wür digung. Abg. Dr. Stamm ist für den Ausschußantrag oder auch für Uebergang zur Tagesordnung wegen der großen Mangelhaftigkeit und Unzulänglichkeit des vorliegenden Gesetzentwurfes. Die Regierung habe in ihren Motiven angeführt, daß es die baierifche Re gierung war, welche das Eintreten in ein Verhältniß der Gegenseitigkeit anregte. Diese Gegenseitigkeit dürfte aber eine nicht von beiden Seiten

gleichwiegende sein, denn Baiern biete uns einen 5 bis 6 mal kleineren Markt, andererseits dürften wieder die baierischen Fabrikanten und die baierif '.e Regierung den Werth des Markenschutzes in Oesterreich überschätzen, denn das Markenschutzgesetz, welches wir jetzt in Oesterreich haben, gewähre einer Gruppe von Industriellen wenig oder gar keinen Schutz. Redner führt dies des Nähern aus, um die Regierung zu bewegen, daß sie zur Re- form des gegenwärtig in Kraft stehenden Markenschutz- gesetzes

, die bezüglichen Gesetze abzulehnen.' Sektionschef v. Kalchberg erörtert Eingangs, daß das Streben der Regierung und des Ausschusses, den inländischen Fabrikanten im In- und Auslande den Schutz ihrer Marken zu sichern, übereinstimme, und legt dann den Standpunkte der Regierung dar, welä en dieselbe bei Einbringung dieses Gesetzentwurfes einge nommen habe. Die Regierung habe nicht geglaubt, damit eine durchgreifende Reform und Abhilfe zu schaffen, sondern nur den Bedrängnissen der Eisen- und Sensen- industrie

begegnen wollen. Wenn man nun den Entwurf einfach ablehnen wolle, so könne dieß doch keineswegs zweckmäßig erscheinen. Der. Zustand unserer Eisen- und Stahlindustrie allein sei ein hinreichender Grund, um etwas zu ihrem Schutze zu thun. Dem Ausschuß berichte gegenüber müsse er einen Irrthum berichtigen. Die Regierung hatte nicht die Absicht, es solle ihr überlassen bleiben, zu bestimmen, auf welche Marken der Schutz Anwendung finde; sie hat im Auge gehabt, mit andern Staaten, wo es ihr räthlich

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1869/01_03_1869/BTV_1869_03_01_2_object_3046557.png
Seite 2 von 6
Datum: 01.03.1869
Umfang: 6
Sprachenzwangsgesetz erst durch ein LaudeS- gesetz aufheben ließ. Als der Ausschuß deS krainischen Landtages das SchulaussichtSgesetz berieth und man den Regierungsvertreter fragte, welche Concessionen etwa die Regierung machen würde, erklärte er. seine Instruktion sei die Vorlage und er habe diese Punkt für Punkt vertheidigt, z.B. auch die Bestimmung, daß der Bezirksvorsteher im Beznksschulrathe das Prä sidium einnehmen müsse, obschon eine derartige Norm im Reichsgesetze selbst auf Antrag des jetzigen Justiz

Bedacht beschlossen wurde und daß im Ausschüsse und im Hause beabsichtigt war, jene Paragraph? zu bestimmen, welche sofort vollzogen wer den sollten. > Er müsse daher bedauern, daß seit der Sanktion L Monate vergangen sind, ehe die Regierung zum Voll zuge dessen schritt, was vollziehbar war und was zu vollziehen Pflicht der Regierung gewesen ist. Wäre man gleich nach der Publikation deS Gesetzes zum Voll zuge der vollziehbaren Bestimmungen desselben ge schritten, man hätte diesen Vollzug sicher

mit Freuden begrüßt. (Bravo!) sich niemand mehr zum die Besprechung über die und Unterrichtsminister Es sind heute so schwere Präsident: Nachdem Worte meldet, erkläre ich Interpellation geschlossen. Se. Excellenz Kultus - Dr. Ritter v. Hasner: Anklagen gegen mich und eigentlich gegen dieGesammt regierung wegen der von mir erlassenen Verordnung erhoben worden, als nur überhaupt gegen eine Re gierung erhoben werden können: Nichtachtung der Ver fassung, Nichtachtung der Rechte der Länder und die Absicht

, das LandeSgesetzgebnngSrecht illusorisch zu machen. In meinem Gewissen bin ich beruhigt; mein Wille war e5 gewiß nicht, mich so schwerer Verletzun gen schuldig zumachen. Ich und die Gesammtregierung müssen uns daher allerdings in einem entschiedenen Irrthume befinden. Für meine Person bedauere ich, durch alle Erörterungen, die heute vorgekommen sind, von diesem Irrthume noch nicht überzeugt zu sein ; ich bin mir vielmehr bewußt, daß die Regierung, wie sie reiflich in Erwägung gezogen hat, was im gegebenen Falle ihre Pflicht

, aus welchen das eine oder das andere der LandtagSgesetze die Sanktion Sr. Majestät nicht erhalten hat. Daß die Regierung dabei lediglich von dem Gesichtspunkte aus gegangen ist, den Geist und den Wortlaut der Ver sassung zu wahren, das kann ich die Herren versichern. Von der einen Seite hat man gesagt, die Regierung S54 habe ungeduldig ihren Standpunkt den Landtagen gegenüber geltend machen wollen. Von der anderen Seite hat man mir den geradezu entgegengesetzten Vor Wurf gewacht und gesagt: „ich habe an sich recht ge handelt

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/17_10_1867/BTV_1867_10_17_2_object_3040782.png
Seite 2 von 6
Datum: 17.10.1867
Umfang: 6
zum Eintritt in das Heer wird auf drei Jahre herabgesetzt. - Im Falle eines Krieges ist die Regierung jedoch er mächtigt, die fragliche Verpflichtung zur außerordent lichen Ergänzung des Heeres nach Bedarf bis in die 7te Altersklasse auszudehnen. Die Zeit zur Nachholung einer Versänmniß dieser Pflicht dauert bis zum vollendeten 36. Lebensjahre. Abg. Dr. Groß (Wels) erklärt sich gegen das Alinea 2 dieses Artikels. Er ist der Ansicht, daß dieser Absatz eben so überflüssig als unzweckmäßig ist. Denn droht

der Krieg, so würde der Reichsrath entweder versawmelt sein oder nicht. Ist er versammelt, dann wird er das ihm in den StaatSgrundgeseyen zugedachte RelrutenbewilligungSrecht üben und ohne Zweifel den Verhältnissen Rechnung tragen. Ist der ReichSrath nicht beisammen, was wird dann im Falle, als diese« Alinea wegfallen sollte, zu ge schehen haben? Die Regierung wird vom Z: 13 Gebrauch machen und mit Rücksicht aus die Nothlage die Rekru ten ans jenen Altersklassen nehmen, wo sie eben vor kommen

werden. ES ist aber ein Unterschied, ob die Regierung in Folge eines Gesetzes oder in Folge der eingetretenen Noth wendigkeit zu dieser Maßregel greist. Bleibt dieses Alinea stehen und die Regierung greift zu jener Maßregel in Folge des Gesetzes, so ist sie Niemanden, mithin auch dem Reichsrathe keine Rechen schaft schuldig. Fällt aber dieses Alinea und ist die Regierung geneigt in höhere Altersklassen zu greisen, so involvirt dies für die Regierung die Verpflichtung vor dem demnächst zusammentretenden Reichsrathe die Verfügung

werden sollte: „Für die FriedenSzeit',. nämlich: „Die im Z. 3 bestimmte Dauer der Pflicht zum,Eintritt? in das Heer wird für die FriedenSzeit auf 3 Jahre herabgesetzt,' weil sonst der Nachsatz gegenstandslos wird, nachdem wir nach diesem Gesetze keine 7 Altersklassen mehr habey. In dem 2. Alinea müßte es, wenn dieser Paragraph für die Regierung von Werlh sein soll, heißen, daß ..im Falle eines drohenden Kriegsausbruches oder bei einer bevorstehenden KriegSrüflung' die Regierung ermächtigt ist, bis zur 7. Altersklasse zu greifen

. Der „Fall eines Krieges' ist-elne be stimmte Sache, der „drohende Krieg».ist°ein schwanken der Begriff und „bevorstehende KriegSrllstungen' sind dasselbe. . . Ich verstehe gauz wohl, daß die Regierung in solchen Fällen sich mit ihrer Verantwortung verschanzen wird und innerhalb derselben auch das Recht hat> zum Heile und nach den Bedürfnissen des Reiches, vorzugehen. Aber bei einem „drohenden Kriege' und bei „bevor stehenden KriegSrüstungen' wird der Regierung neben dem, was man gegen eine Drohung

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1867/02_07_1867/BZZ_1867_07_02_1_object_378226.png
Seite 1 von 6
Datum: 02.07.1867
Umfang: 6
des §. 13 des Februarpatentes. Berichterstatter Dr. v. Waser trägt den Bericht des Ausschusses vor und empfiehlt den bereits mit getheilten Antrag dem Hause zur Annahme. Brestl begründet in längerer Rede den Antrag auf die völlige Streichung des H. 13, mit welchem ins besondere in Finanzfragen und zum Schuldenmachen ohne Zustimmung des Reichsrathes Mißbrauch ge trieben werden könne. In England, Belgien u. s. w. bestehe nirgends ein solcher Paragraph, wo außer ordentliche Maßregeln dort nothwendig waren, habe die Regierung

über das Verordnungsrecht der Regierung. Eine Bestimmung, welche den Zweck habe, in das Verordnungsrecht der Regierung Klar heit zu bringen, könne doch unmöglich bedenklich sein. Wäre H. 13 so gesaßt gewesen, wie er jetzt vorge schlagen wird, so wäre ein Ereigniß nicht eingetreten, welches wir als den Ausgangspunkt unglücklicher Folgen zu betrachten pflegen. (Bravo.) Als wir vor zwei Jahren den ,Z. 1ö abändern wollten, hat uns ! die Regierung Noa xossnmus zugerufen und wir I sollten setzt nach dem Antrage Brestl'S

spröde sein ^ und sagen: Roa volumus. Man hat gesagt» wir sollen den H. 13 im Zusammenhange mit der Ver fassung abändern, allein die Oekonomie der Zeit erfordert es, daß wir die uns vorgelegten Gesetze erledigen. Bei einer parlamentarischen Regierung möge der Z. 13 in seiner alten Fassung unschädlich sein, aber ob wir die parlamentarische Regierung haben, ob wir sie setzt haben und ob wir sie je haben sollen, das überlasse er der Zukunft (Murren links.) Möglich, daß man im Laufe der Zeit

noch etwas Besseres finde, aber auf das Besser« könne man nicht warten, wolle man nicht Gefahr laufen, daS Gute zu ver lieren. In der Spezial-Debatte zum ersten Absätze spricht Kaiser für den Antrag des Dr. Brestl, welcher bei der vom Präsidenten gestellten Unterstützungssrage von der linken Seite des Hauses unterstützt wird. Kaiser behauptet, der AuSsch ußantrag übertrage an die Exekutive einen Theil der Legislative, er schaffe für die Regierung ein formelles Recht, in gewissen Fällen die gesetzgebende Gewalt

an sich zu reißen und mache dadurch die Ministerverantwortlichkeit in der Mehrzahl der Fälle illusorisch, räume der Regierung eine provisorische Diktatur ein, welche sich nicht viel unterscheide von der Macht, welche der frühere H. 13 ihr gegeben. Der Berichterstatter sagte: Hätten wir den H. 13 nicht in seiner früheren Fassung gehabt, so wäre die Sistirung nicht möglich gewesen. Hätten wir den Z. 13 gar nicht gehabt, dann wäre die Si stirung erst recht nicht möglich gewesen. Herr Waser hat gesagt

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/25_06_1867/BTV_1867_06_25_3_object_3039512.png
Seite 3 von 6
Datum: 25.06.1867
Umfang: 6
werden auf jeden Fall, dem Versprechen des StaatSininisters Rouher ge mäß, in der zweiten Session, welche im Monate No vember beginnen wird, berathen werden. Jules Simon, StaatSminister Nouher, Picard und Thiers haben sich an der Debatte betheiligr. Sta'tsminister Nouher sagt, die Regierung habe nicht die Absicht die Gesehes- vorlagen über die Presse, Versammlungen und über die Armee hinauszuschieben. Bezüglich des MilitärgesetzeS sagt Nouher, das Gesetz über die Armee hat für die Regierung erhebliche Wichtigkeit

, nicht wegen der an geblichen Kriegsgerüchte, wohl aber, weil es das Grund gesetz der Armee werden wird. — Nouher glaubt nicht, daß das Militärgesetz dem Lande schwere Bedenken ein flöße. Die Regierung ist überzeugt, daß dieses Ge setz mit der Würde und der Ehre des Landes verknüpft fei; es dürfe nicht mit Ueberstürzung geprüft, wvhl aber auch nicht weit hinausgeschoben werden, da die Regierung noch das Gesetz über das Contingent vor legen mnß. London, 21. Juni. Auf ene Interpellation Monk's erwiedert Lord

-. den nämlich zuni Ankaufe von Aktien für das auf die 7SS Kirchengüter zu kontrahirende Ansehen eingeladen, wenn aber die Schritte hiezu überall so unglücklich ausge fallen sind, wie hier, so steht es sehr schlecht um das Geschäft, und die Regierung wird wenig Nutzen von ihrer Konvention mit dem Hause Erlanger haben. Hi^r wurden nämlich die Häuser Levi, Trevit, Mandolfo, Schielini, Evvcra und Popadopoli wegen ihrer Theil nahme an dem Geschäfte beigezogen; trotzdem däß ihnen sehr vortheilhaste Bedingungen

werden können, und die Besorgniß ist daher nicht ganz unbegründet, daß die berühmte Konvention der italienischen Regierung mit dem Hause Erlanger und Comp. ein todtgebornes Projekt, nnd die italienische Finanzverwallung noch lange nicht am Ende ihrer Verlegenheiten angekom men sei. Florenz. 20. Juni. Unscre Jtalianiffimi müs sen schließlich gestehen, daß die österreichische Regierung im Venrtianischen und so früher auch in der Lombar- die mit unendlich geringerem Perspnal- und Geldauf wand den Dienst der öffentlichen

Sicherheit versah und noia bei«? ungleich besser versah, als nunmehr die ita lienische Regierung. Aus offiziellen statistischen Quel len geht hervor, daß feit der Annexion in der einzigen Provinz Verona die Zahl der Polizeibcamten verdrei facht wurde. Die österreichische Regierung verausgabte für diesen Dienst in der Provinz 22,945 Frcs. und zwar für 13 Beamte und Angestellte, nämlich einen Polizeidirektor, zwei Kommissäre, zwei Adjunkten, drei Kanzlisten, einen Accessisten nnd vier geheime Agenten. Seit

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/14_12_1867/BTV_1867_12_14_2_object_3041482.png
Seite 2 von 10
Datum: 14.12.1867
Umfang: 10
wie avc -anderen Mitglieder der kaiserlichen Kamjlie. Der Kaiser, mein erhabener Herr, Kai das Vertrauen, daß die mcxikcmische Regierung, die Stimnir der Mensch-, lichkeit hörend, sich nicht weigern werd?, den gerechten Schmerz Sr. Majestät zu erleichtern. und sich der Er füllung ihre«. Wunsches nicht widersetzsn werde. Zu diesem Ende ist der Vize-Admiral, v. T»getthoff »ill dem Befehl «ach Mexiko .geschickt worden, dem Prä sidenten einGesuck zu überreichen, um die Uebertragung der Neste

werde man es nicht hin dern tonnen, daß das Gesetz umgangen weide; es wäre besser, einer liberalen Regierung das Mittel an die Hand zu geben, nach dem Gesetze vorgehen zu können. Er werde deßhalb für die Fassung des Her renhauses stimmen. Dr. Herbst: Was man zu einer.Zeit, wo es weniger Freiheit in Oesterreich gab, anstrebte, könne man heute nicht aus den Grundrechten weglassen. Die Fassung des Herrenhauses sei aber eine Negation des Briefgeheimnisses. UebrigenS enthalte das Gesetz einen Artikel, welcher sagt

, daß ein eigenes Gesetz die Fälle bestimmen werde, in welchen das ganze Gesetz^oder ein Theil desselben süspendirt werden kann. Wenn der Satz gelten würde, daß „in Kriegsgefahr' das Briefgeheimniß nicht gewahrt werden müsse, so wäre beispielsweise feit 1L61 bis heute dasselbe nie gewahrt worden, denn die frühere Regierung sagte immer, wir seien in Kriegsgefahr , und die Finanzen beweisen dies. Redner weist namentlich darauf hin, daß in der Mssung des Herrenhauses nicht einmal, ausgesprochen sei, wer

das Briefgeheimniß suspendiren . könne, ob djx Regierung dies thun müsse , oder ob auch ein ünlergeordnetes Organ, ein Statthalter, ein Kreishauptmann oder selbst ein Postmeister,dieS thun könne. Man müsse Oesterreich entweder die wahre volle Freiheit geben oder gar keine, für einen Schein- Äonstitutl'onalismuS. werden wir uns nicht mehr be geistern. (Bravo.) . i Dr. Dr mel ist auch der Ansicht des Dr.' Herbst, eS fei des Hauses -würdiger, den Artikel ganz fallen zu lassen, als die vage Fassung des Herrenhauses

. ES ist geäußert woiden, es seien schwarze Kabinele dagewesen, es seien Briefe geöffnet worden, man wisse nicht, ob schwarze Kabinete bestanden hätten oder noch bestünden. Ich kann hier nicht Rede stehin für Alles, was in 'früherer Zeit geschehen ist; allein ich glaube bei dieser Gelegenheit erklären zu sollen, daß längst, ehe das h. Haus sich mir der Abfassung der Grund rechte beschäftigte, die genussensten Anweisungen und Anordnungen ergangen sind, damit, wenn ''in. diesem H.Hause an die Regierung die Frage

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1861/24_01_1861/BZZ_1861_01_24_2_object_416592.png
Seite 2 von 6
Datum: 24.01.1861
Umfang: 6
wird in keiner Hinsicht eine Modifikation eintreten. Was Ungarn gewährt worden, bleibt ungeschmälert. Aus Lemberg. 9. Jan.. schreibt man der A. Z.: Hier sieht es recht bunt aus. und man erblickt Leute in allen möglichen nationalen Trachten. Sie wollen conspiriren. die Regierung stürzen; aber die alte polnische Erbsünde hat sich bereits eingestellt es geht in ihren Versammlungen zu wie auf den alten polnischen Reichstagen. Die demo kratische Partei Hat bereits den höhern Adel insultirt, und dieser zieht sich von ver

Bewegung zurück. Vorgestern hielt der letztere eine Versammlung im Beisein des ^Ministers Grafen GoluchowSki, und es wurde in derselben beschlossen die Regierung zu umerstützen. Die Bauern bekunde» ihre alte Anhänglichkeit an das Kaiserhaus wie bei allen frühe ren Gelegenheuen, und fragen schon ob sie nicht auf die Leute mit den viereckigen Mützen (Konfederatki) losschlagen sollen. Die Ruthenen und Juden, die jederzeit, aber jetzt noch mehr, vom polnischen Hochmuth zu leiden haben, stehen allesammt

auf Seite der Regierung. Mit einem Wort, sürGalizien ist nichts zu besorgen, und Rußland und Preu ßen sind es die am meisten von einer polnischen Bewegung zu befürchten haben, und in deren Interesse es vorzüglich liegt einer solchen,vorzubeugen. Prag, 18. Jan. Statthalter Graf Forgüch ist an'den Blattern erkrankt. Venedig, 17. Jan Der „Presse' zufolge. beginnen seit einigen Tagen die kriegerischen Gerüchte, welche in letzter Zeit so ziemlich verstummt waren, mit größerer Hartnäckig keit als früher

zu zirkuliren. Die k. k. Regierung Vernach lässigt zwar nichts, ihre Vorbereitungen zu treffen, um stch nicht von den Ereignissen überraschen zu lassen; doch äußer lich wenigens sind keine Anzeichen vorhanden, von denen man darauf schließen könnte, daß in einem gewissen Zeit raume der Krieg beginnen werde. Nichtsdestoweniger geht die allgemeine Ueberzeugung dahin, daß binnen kurzem die Kanonen donnern werden, ja Sanguiniker gehen sogar so weit, den Ausbruch der Feindseligkeiten für die nächsten Wochen

, da unter den dermaligen Verhältnissen nur die Regierung selbst am meisten Hurch dieselben benachtheiligt wird. Einzelne Mo difikationen wurden ohnedieß bereits eingeführt. So wur den z. B. bei Entrichtung von Postgebühren wohl die Sil bersechser als Zahlung angenommen, aber auf eine Gulden- banknote nur dann der Rest herausgegeben, wenn der zu erlegende Betrag 8l) Nkr. erreicht. Auch soll dem Tabak- Hauptverlage die Weisung zugekommen sein, keinen Ver kauf bedeutender Quantitäten von Cigarren vorzunehmen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1861/13_06_1861/BZZ_1861_06_13_3_object_415109.png
Seite 3 von 4
Datum: 13.06.1861
Umfang: 4
eine National-Subscriptiou zur Errichtung eines Denkmals für Cavour. Genua, 7. Zuni. Wegen des Todes Cavonr's bliebe» gestern alle Theater geschlossen. Die Kaufleute bilveten ein Komitee zur Errichtung eines Denkmales Cavours an der Börse. Rom. Die päpstliche Regierung hat alle» Vertretern fremder Mächte in Rom eine Note zugestellt, worin sie gegen die von der sardintschen Regierung beabsichtigte Ver äußerung der den klösterlichen Gemeinschaften und übrigen geistlichen Körperschaften eigenthümlich gehörigen

, wie die Schweizer thnn. Er hat aber zugleich die Versicherung gegeben. er denke an keine Vergrößerung auf Kosten der Schweiz und alles was gesagt werde, sei böswillige Erfindung. Dufour soll nicht eingeschüchtert gewesen sein und dem Kaiser manche Wahrheit-gesagt haben—Einiges Aufsehen macht die Rede des Abgeordneten Königswarter in der gestrigen Sitzung des gesetzgebenden Körpers. , Der ehrenwerthe Ab geordnete, bekannter Böuäpartisti wirft' der Regierung ihre groben finanziellen Fehler vor. beweist

ein Deficit von ZlX) Millionen, empfiehlt die-Einkommensteuer wie in Eng land. verurtheilt den Credit Mobilier und sein Treiben, tadelt die Aushebung der Coulisse, und befaßt sich in sei. ner' allzuläugcn Rede auch sonst mit Allem, was seinen Stand -berrifft. — Gestern wurde auf Befehl der Regie rung der »cercle lies besux srt«' in der Rue de Pro vence geschlossen. Präsident dieses Cirkels ist ein ehema liger Professor, Cdalmen > Latour, entlassen wegen Eides- Verweigerung. Die Regierung scheint Beweise

. Eine tiefe Melancholie, welche in völlige Apathie überzugehen droht, hat sich der Fürstin bemächtigt. — Einer Mittheilung der Army and Navy Gazette zufolge wird die Regierung außer den im Ban begriffenen gepan zerten Fregatten noch ii eiserne schußfeste Fregatten erster Classe auf Privatwerfteil bestellen, um mit den Franzosen Schritt zu halten. Nußland. Petersburg. 4. Juni. Czaar Alexander von Rußland hat eine Reise nach Moskau gemacht, woselbst er am 2!), Mai anlangte. Ueber 3l).v0l1 Menschen

, die über zwölf Jahre alt sind. Die Revolution ist »ur ver tagt nnd kau» durch keine einheimischen Mittel mehr ge dämpft werden. Unter den Arretirteu vom Civile befinden sich der Journalist KalamidaS. und der gewesene rnssische Oifizier BulgariS — die Anklage lautet auf Hochverrath. Der Frau Mauromichalis, die unter der Protektion der russischen Regierung steht, wurde der Befehl ertheilt — unv zwar mir Bewilligung der russischen Legation — bin nen drei Tagen Griechenland zu verlassen. Die Polizei

15
Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Innzeitung/1865/12_01_1865/Innzeitung_1865_01_12_2_object_5024962.png
Seite 2 von 4
Datum: 12.01.1865
Umfang: 4
derkich Im Wege stehe. Ferner dokumentirt diese Mit« Iheilung in der unzweideutigsten Weise, daß die Re- gierung nicht daran denke, der Encyklika gerecht zu werden, und demgemäß die vom Papste verdammten Prinzipien aus den Gesetzbüchern Oesterreichs auszu merzen. Und schließlich muß hervorgehoben werden, daß die österreichische Regierung in der Encyklika nichts mehr sieht, als „eine Verlautbarung von Anschauungen des päpstlichen Stuhles', was nur so viel sagen soll. daß die Encyklika

.' Nach ihr „scheint sich die Regierung des Concordates gerade nicht zu freuen; aber sie erkennt es ausdrücklich als zu Recht bestehend an, verliert nicht einmal ein Wort über das Bedürfniß einer Revision desselben, und sagt nur noch, daß überhaupt keine staatliche Einrichtung, kein Staatsgesetz durch das päpstliche Schreiben u»d den Syllabus alterirt werden könne.' Die „Presse' erkennt hierin eine „Variation über das Thema: Alles bleibt beim Alten.' Das genannte Blatt möchte jedoch gerne wissen, „was die hohe

Regierung thun würde, wenn z B. das Protestantengesetz, und namentlich dessen Anwendung auf Tirol, von der Kanzel im Sinne des päpstlichen Syllabus rücksichtslos verdammt werden sollte. Nach weltlichen Begriffen wäre dies mindestens ein unter §. 300 des St.-G.-B. subsumir- bares Vergehen. Würde die Regierung auch dann auf der Anschauung beharren, daß sie auf die „Form' der bezüglichen klerikalen Kundgebungen keinen Einfluß nehmen könne? Gerade auf diese Form wäre unseres ErachtenS, schreibt die „Presse

wir bei dem Satze, der die GlaubenSeinheit Tirols zu stören, mittel bar verbietet, als Beispiel stehen. Gleichwie Oesterreich das Recht hätte, dem Königreiche Italien den Krieg zu erklären, wenn dieses bei irgend einer Gelegenheit sich offiziell dahin ausspräche, auf die dereinstige Eroberung oder Revolutioniruug Venedigs nicht zu verzichten, so könnte — uud wir beharren dabei — die österreichische Regierung jetzt erklären, daß sie sich an das Concvrdat nicht mehr gebunden erachte. Sie kann es — das glauben

der Note, daß die Regierung nach den bestehenden Gesetzen „nicht in der Loge ist, auf die Form. welche von dem Episkopat bei Kundmachung der Encyklika und ihres Anhanges eingehalten werden wird, Einfluß zu nehmen', läßt sich nicht widersprechen. Aber eine andere Frage wäre, ob nicht die Regierung, durch die Encyklika provvzirt, auch ihrerseits daS Recht zu einer Manifestation gebrauchen sollte. Der Gedanke, dieses Recht anzuwenden, scheint in der That der Regierung vorgeschwebt zu haben. Das allein

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1869/26_11_1869/BTV_1869_11_26_3_object_3049809.png
Seite 3 von 6
Datum: 26.11.1869
Umfang: 6
eine eklatante Manifestation des persönlichen Re. gimeS — leere Worte, nichts als Worte. (N.Fr.Pr.) Paris, 23. Nov. Die Suezkanal-Aktien sind heute um 30 Franks gefallen. — Die Nachricht, daß eine schkcSwigische Deputation sich hieher wenden wolle, ist die „Patrie' nicht in der Lage, bestätigen zu können. Die dänischen und schleswigischen Angelegenheiten dürsten aber allzeit der Sympathien Frankreichs und seiner Regierung versichert sein. — Aus Kairo trifft die Nackricht ein, Graf Veust

zu entsenden. (Allgemeiner Beifall.) Graf Me- nabrea zeigt im Namen der Regierung an, daß das Ca- binet dem Könige seine Demission überreicht bat. London. Für den vakanten UnterhauSfitz von Waterford in Irland haben die Fenier den gefangenen Fenier-„Capitain' Mackay als Kandidaten aufgestellt. Der Wahlaufruf klagt, daß das irische Volk so tief ge sunken sei, wie vor der Union mit England, daß der Grundbesitz fast ausschließlich in den Händen Crom- well'schcr Abenteuerer sei und mit schnellen Schritten

, so werden sie sich an diesen Tag erinnern. Sie werden sich erinnern der Haltung, welche die Negierung den politischen Gefangenen ge genüber angenommen, an die schnöde Zurückweisung, welche Gladstone'S „liberale' Regierung auf die von einem Ende Irlands bis zum andern erschallenden Bitten um ihre Freilassung ertheilte. . . . So stimmt denn für Mackay! Zwar kann er die ansteckende Atmo« sphäre des PandämoniumS nicht einalhmen. Das eng lische Gesetz wird ihm nicht gestatten, unsere Sache im Unterhause zu vertreten

, aber nichtsdestoweniger wird seine Wahl ihn und euch vor der Welt im richtigen Lichte erscheinen lassen, den ritterlichen Mackah und die unabhängigen Wähler in ihrem Unglauben der fremden Regierung gegenüber.' St» Petersburg. Das Projekt der Konstitui-- rung einer Versammlung der in- und außerhalb Ruß. lands befindlichen orthodoxen Bischöfe in St. Peters burg, während der Zeit des Concils in Rom, hat sich zerschlagen, da die orthodoxen Bischöfe Oesterreich- Ungarns und der Türkei ihre Theilnahme ablehnten. Erst

ohne Zu stimmung des Landtags nichts geändert werden. Aber es heißt leider nicht so; es heißt nur, daß unter Voraussetzung der jetzigen Minderstellung zum Heere das Land die Landesvertheidigung nach diesem Gesetze übernimmt. Danach steht nun die Sache so: Solange die Regierung die Landesvertheidigung auf Grundlage dieses Gesetzes, also inSbsondere auch den Landsturm verlangt, darf sie den Stand der Kaiserjäger nicht erhöhen, kann auch sonst an den Bestimmungen ohne den Landtag nichts ändern. Sobald

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1864/28_09_1864/BTV_1864_09_28_2_object_3029009.png
Seite 2 von 7
Datum: 28.09.1864
Umfang: 7
schrieb damals-. . 'cr „Es ist dringend geboten, daß diese römische Frage eine Lösung erhalte, denn sie stört die Gemüther nicht in Italien allem, überall nist sie dieselbe moralische Störung hervor, weil sie daS berührt, waS dem Men. fchen am nächsten liegt, den religiösen und politischen Glauben .... So vergessen die Einen die anerkann ten Rrchle einer Regierung (deS PapsteS), welche seit zehn Zahrhmivtrten besteht, und proklamiren ohne Rück sicht auf diese Weihe der Zeit die Entsetzung des Pap

. Auf daß er Herr bei sich fei, muß die Unabhängigkeit ihm gesichert und seine Regierung frei von feinen Unterthanen angenommen fein.' „Es ist zu hoffen, daß dies der Fall sein wird, wenn einerseits die italienische Regierung sich Frankreich ge genüber verpflichten würde, die Kirchenstaaten und die vereinbarte Nbgränzung anzuerkennen; wenn andererseits die Regierung deö heil. StuhlcS zu alten Traditionen zurückkehren und die Privilegien der Munizipalitätcn sowie der.Provinz in der Weise anerkennen

würde, daß sie sich gewissermaßen selbst verwalten würden; denn dann würde die Macht deS PapsteS in einer höheren Sphäre oberhalb untergeordneter Interessen der Gesellschaft schweben und sich von jener schwerlastenden Verantworlichkeit losmachen, die eine starke Regierung allein zu tragen vermag.» Paris, 22i Sept. Der Artikel deS „Konstitution«, net'. schreibt der „A. Z - ihr-j-Korrespondent, hat allen «Zweifeln'über den'am 15. Sept. zwischen der französischen und der italienischen Regierung abgeschlosse. i,en Vertrag

, welcher der Besetzung Roms durch sran- zösische Truppen ein Ziel setzt, ein «nde gemacht. Die kaiserliche Regierung wurde zu diesem Entschluß durch die ernstesten und wichtigsten Gründe bewogen. Von dem Augenblick an, wo die italienische Regierung in bestimmtester Weise auf die. Forderung, Rom zur Hauptstadt zu machen, Verzicht leistet, wo sie die feier liche Verpflichtung übernimmt, den Kirchenstaat in sei ner gegenwärtigen Begrenzung zu achten und achten zu lassen, füllt jeder Grund für die Gegenwart

der französischen Truppen in Rom weg, und die kaiserliche Regierung kann sich nicht länger der Erfüllung jenes feierlichen Versprechens entziehen, welches Napoleon III: in seinem denkwürdigen Brief an Hrn. Thouvenel vom 20. Mai 1362 gegeben, und auf welchen sich Hr. Drouin de LhnyS, in seinem unter dem 22. Oktober desselben Jahres an die diplomatischen Agenten Frank reichs im Ausland gelichteten Rundschreiben bezogen hat, insofern er denselben als die Grundlage für die Politik ausstellte,, welche er in Turin

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1864/27_09_1864/BTV_1864_09_27_2_object_3028997.png
Seite 2 von 6
Datum: 27.09.1864
Umfang: 6
will. Eine Konvention aber, welche die weltliche Herrschaft des PapsteS wenigstens noch für geraume Zeit aufrecht er hält, welche Italiens Regierung vollständig zum Sa telliten Frankreichs und daS Mittclmeer zu einem fran zösischen maro oliuisum macht, eine solche italienische Einheit kann England unmöglich billigen. Wenn man nun erwägt, daß bis in die letzte Zeit alle Versuche und Anläufe zu einer westmächtlichen Wicder»erständigung an dem unüberwindlichen Mißtrauen Englands gegen die Tuilerien gescheitert

. Der telegraphisch gemeldete Artikel der „Provinzial-Korrespondenz' über den VersassungSkon- flikt in Preußen darf als ein wichtiges Symptom der Haltung angesehen werden, welche die preußische Re- gierung den einzuberufenden Kammern gegenüber einzu nehmen gedenkt. Der versöhnliche und maßvolle Ton deS Artikels berechtigt unS, schreibt die „Wiener Ztg.' zu der Hoffnung, daß eine Verständigung zu erzielen sein wird. Wir wünschen, daß eS der preußi- schcn Regierung, die nach Außen hin so schöne und werthvolle

überschätzt hat, die aber unter allen Umständen eine gefährliche Höhe hätten er. reichen können. Wenn eS wirklich, wie die »Prov.- Korr.' andeutet, nur eine formelle Etatsfrage war, die den Konflikt herbeigeführt hat, so kann die Beseitigung desselben weder der Regierung bei dem moralischen An sehen, daS sie sich errungen, noch der LandeSvertretung bei ruhiger und praktischer Auffassung der Verhältnisse besonders schwer fallen. - Berlin, 22. Sept. In einem (telegraphisch ange kündigten) Artikel zeigt

geführt, und die Regierung deS Kaisers bestimmt haben, sie bis jetzt dort zu be lassen. Unternommen, um den gebieterischen Nothwen digkeiten zu genügen, wurde diese Okkupation immer als eine ausnahmsweise, vorübergehende Thatsache an gesehen, welcher daS gemeinsame Interesse deS Papst thums, Frankreichs und Italiens, sobald eS nur die Verhältnisse gestatten würden, ein Ende zu machen gebot. „Dies hat die Regierung deS heil. VaterS zu ver schiedenen Zeiten selber gedacht, und wenn unvorherge sehene

Ereignisse, namentlich in den Jahren 1859 und 1660, die Verwirklichnng der bezüglich deS Abgangs unserer Truppen mit dem römischen Stuhle getroffenen Vereinbarungen verhindert haben, so beweisen eben diese Vereinbarungen, daß die päpstliche Regierung von selber die Zweckmäßigkeit und Nothwendigkeit daran zu schätzen wußte, daß sie, sowie nur ihre Sicherheit festgestellt wäre, zu den Normalbedingungen einer unabhängigen Regierung zurückkehrte. Alle Bemühungen der franzö sischen Regierung

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1865/05_04_1865/BTV_1865_04_05_2_object_3030984.png
Seite 2 von 6
Datum: 05.04.1865
Umfang: 6
DaS Srforderniß für^ das «tgeordnetenhauS ist mit 653.390 fl. beantragt. 1 I? Abg. Tinti bringt die Frage der Erbauung eines ParlamenlShaufeS zur «prache. Er ist damit einver standen, daß der Finanzausschuß für Heuer sich gegen den Bau ausgesprochen, damit die Regierung Zeit ge winne, die Sache nochmals in Erwägung zu ziehen Er spricht sich dafür aus, nur ein ParlamentSgebäude zu tauen, in welchem beide Häuser untergebracht wer den können. ES empfehle sich dicS nicht nur als Symbol der Einheit

zu bewilligen; ferner den in den Jahren 4362, 4863 und 1L6«t gleichlautend ausgesprochenen Wunsch auch Heuer zu wiederholen, lautend: „Daß die gegenwärtige Stellung und Einrichtung des StaalSratheS geeignet ist, demselben einen der Ent Wickelung deS verfassungsmäßigen StaatSlebenS nach »heiligen Einfluß zu gewähren und daß die Regierung aufgefordert werde, ehestens ein Gesetz behufs einer, mit dem Principe der Verantwortlichkeit der Minister und der freien Entwickelung dcö verfassungsmäßigen StaatSlebenS

bezweckte Reduktion deS Beamtenpersonales nicht durchführbar sei, weil die Arbeiten deS StaatSrathS so zahlreiche und wichtige seien, daß die bisherigen Beamten kaum ausreichen. Die Regierung müsse daher daS von ihr gestellte Erfor derniß von 146.762 fl. aufrecht erhalten. Der Berichterstatter vertheidigt die Ausschußanträge, Welche angenommen werden. Bevor zur Abstimmung über den Wunsch geschritten wird, bemerkt der StaalSminister, daß die Regierung in dem Statute deS StaatSratheS die Bedenken

nicht er kennen kann, welche der Ausschuß darin findet, und daß eö dem Hause freistehe, in diesem Puukte die Initiative zu ergreifen; die Regierung werde dann in der Lage sein, ihre Meinung darüber abzugeben. — Der Wunsch wird angenommen. Abg. Hartig berichtet über Kapitel V, Minister- rath. Der Ausschuß beantragt diese Post mit 69.603 fl. zu bewilligen (angenommen.) Abg. Eugen KinSky reserirt über Kapitel VI, Mini sterium des Aeußern. Er benützt die Gelegenheit, aus die gestrige Rede deS StaatSministerS

zu erwidern, und sragt, ob von der Regierung die vom Hause nicht bewilligten Summen dennoch verausgabt werden würden, oder ob das Mini- sterium sich dem Votum des HaufeS fügen werde. Man habe der Opposition den Mangel eines Programmes vorgeworfen; die Opposition habe ihr Programm am 26. Febr. 1861 im ReichSgesftzblatte veröffentlicht, und habe am 1. Mai desselben JahreS die Bestätigung des SR« selben vom Throne herab erhallen. Die Opposition werd« in ihren bisherigen Bestrebungen fortfahren. Z Präsident

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1862/24_05_1862/BZZ_1862_05_24_3_object_410972.png
Seite 3 von 8
Datum: 24.05.1862
Umfang: 8
im Ministerrath hat de» Landtag mit folgender Rede eröffnet: »Je. Majestät babcn mir Auftrag ertheilt, den Landtag der Monarchie in allerhöchstihrem Namen zu eröffnen. Die Regierung hält es für Pflicht. Ihre Thätigkeit in der heute begin nenden Sitzungsperiode nicht länger in Anspruch zu neh men. als zur Erledigung der dringendsten Angelegenbeiten nothwendig. Die Finanzen des Skates gestalten sich fort schreitend günstiger. Zu den Kosten der Heeresorganisation hat es des im Staatshaushalisetat für 1861

im Bereich der Militärverwaltung, durch Erspa rung an Ausgaben für Staatsschulden und höhere Ein nahme vollständig gedeckt wir), und daneben noch Mittel zu nützlichen Verwendungen auf allen Gebietender Staats verwaltung bleiben. Die größere Specialisirung der Einnahmen und Ausgabe» in den Staatsbaushaltsetats und eie zeitige Vorlegung des Etats >ür 1863 werden Ihnen die Ueber zeugung gewähren, daß die Regierung den ausführbaren Anträgen der Landesvertreiung gern zu entsprechen bereit

die Regierung hierdurch Zeugniß, daß sie die Erledigung der in früheren Sessionen erhobe nen Bedenken bereitwillig anstrebt, so ist sie auch zu er warten berechtigt, daß bei Beuttheilung unserer Armee- Einrichtung und unserer Armee-Bedürfnisse die Rücksichten für die auf ungeschmälerter Tüchtigkeit der Armee beruhende Unabhängigkeit und Sicherheit des Vaterlandes maßgebend sein werden. Es wird Ihnen eine auf Erweiterung des vaterländischen Eisenbahnnetzes bezügliche Vorlage zugehen. Die Verhandlungen

den Zollvereinstarif im ganzen Sinne der Verkehrssreiheit umzugestalten. Daß die Aussicht auf solche Umgestaltung manche Besorgniß erregen werde, war zu erwarten. Aber erfreulich ist eS, daß die Besorgniß schon jetzt der richtigern Erkenntniß der Vortheile, welche die Erweiterung des Marktes darbietet, zu weichen begin nen. Mehre Zollvereinsregierungen haben ihr Einver ständniß bereits zu erkennen gegeben, darunter die sächsische Regierung, welche durch den Umfang und die Vielseitigkeit des eigenen GewerbfleißeS

auf die Würdigung der gewerb lichen Interessen vorzugsweise hingewiesen ist. Wir zählen darauf, daß die übrigen Zollvereinsregierungen, indem sie dem Gesichtspunkte der Förderung der materiellen Inte- reffen des Zollvereins treu bleiben, einem Werk Zustim mung ertheilen, welches der Ausgangspunkt für einen neuen Aufschwung der wirthschaftlichen Entwicklung des Vereins zu werden verspricht. Die Unterhandlungen mit der dänischen Regierung haben noch zu keinem Ergebniß geführt. Ihr Erfolg wird davon abhängen

21