Volkswirtschaft. Wiener Devisen vom 15. Jänner 1 Marl = 6-OOftronett 1 Lire ---- 3486 Kronen, 1 Schweizer Kranken ---13285 Kr., 1 französischer Kranken — 4884 Kronen. 1 Dollar =70500 Kronen, 1 Pfund Sterling --- 329800 Kronen. 1 D»nar = 699 Kronen, 1 unaarische Krone = 26-95 Kronen, 1 pol nische Mark -- 3-10 Kronen. 1 Holland. Gulden -- 27910 Kronen. 1 tschechische Krone --- 2007 Kronen. Wiener Va Uten. Vom 15. Jänner. Amerikanische 70125, Deutsche 6 OO, Englische 3298OO, Französische 482
werden, ohne daß er von der Personalvertretung geprüft und genehmigt wurde. Kommt eine Einigung nicht zustande, dann ist zu nächst der Ministerrat und dann der Verkehrsaus- fchuß des Nationalrates anzurufen, der die Ent scheidung zu fällen hat. Gegen dieses Grundrecht, das auf dem Be triebsrätegesetz beruht und ein Mitbestimmungs recht der Arbeiter und Angestellten darstellt, will nun die Regierung Seipel losgehen und dasselbe zu Fall bringen. Und dies folgendermaßen: Die Post-, Telegraphen- und Telephonangestellten genießen
einige Begünstigungen, die bisher eine wesentliche Ergänzung ihrer Bezüge bildeten, z. B. Regiekarte bei den Eisenbahnen. Kohlenbelieferung durch die Bundesbahnen. Nun hat der christlichsoziale Mi nister für Verkehrswesen Odehnal den Personal vertretungen der Post-, Telegraphen- und Tele phonangestellten mitgefeilt, daß die Regierung be schlossen habe, diese Begünstigung vom Ende die ses Monats an zu entziehen. Die Personalvertre tung habe, so fügt die Zuschrift des Ministers hin zu, dem Ministerium
bis zum 22. ds. die „Kennt nisnahme" dieses Beschlusses mitzuteilen. , Dieser Vorgang der Regierung bedroht die Post angestellten mit sehr empfindlichen materiellen Einbußen, die umso mehr empfindsam sind, als durch den mehrmaligen negativen Index ihre Be züge beträchtlich herabgesetzt wurden und feit 1. Jänner l. I. die öffentlichen Angestellten die Per sonaleinkommensteuer und Pensionsfondsbeiträge selbst tragen müssen. Immerhin aber waren dre Gewerkschaften der Bundesverkehrsangestellten be reit, der finanziellen
Lage dex Bundesbahnen ent sprechend, über eine angemesiene Einschränkung dieser Begünstigungen mit der Regierung zu ver handeln. Aber Herr Seipel will nicht verhandeln, er will diktieren. In diesem Bestreben setzt sich die christlichsoziale Regierung dreist über dre bestehen den und gewährleisteten Rechte der Personalver tretung zn befragen; diese hat vielmehr nur zu er klären. daß sie das Diktat der Regierung zur Kennt nis nimmt. Wenn man eine solche Praxis ein reißen ließe