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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 04.08.1939
Umfang: 8
Nmchtiglr Zweifel. Die russische Sphinr. Nachknegsrußland lebte lange Iahre in „stolzer Ver einsamung": es wollte vom kapitalistischen und demokratischen Europa nichts wissen. Die Zeiten ändern sich und mit ihnen die Menschen. Auch Rußland macht ocm dieser Regel keine Ausnahme. Und so geschah es, daß Stalin, der Verabscheuer des Westens, anderer Meinung ward und den Anschluß an den Weiten für Rußland und seine Schutzbefohlene, die Dritte Inter nationale, für angebracht fand. Interessant

ist der Weg. den Moskau zur Verwirklichung dieses Wunsches wählte. Die Aufnahme in den Völkerbund, den Stalin noch vor nicht zu langer Zeit als „imperialistische Räuberhöhle" bezeichnete, „in der Gauner verkehren", sollte die Mederfußfassung des Moskowiterreiches im europäischen Konzert vermitteln. Frankreich gab sich bereitwilligst als Vorspann zur Durch setzung dieses Konzeptes her. So zog Rußland im Genfer Areopag in allen Ehren ein. Die herzliche Begrüßung, die den damals an der Spitze der russischen Außenpolitik

stehenden Männern in der "Vater stadt Iean Iacgues Rousseaus zuteil ward, ist wohl noch in aller Erinnerung. Lange währte aber Moskaus Liebe zu Genf nicht. Rur zu bald erkannte Stalin die Ohnmacht des Völkerbundes« So begann er, nachdem er mit Genfs Hilfe Rußland in Emopa wieder eingemeindet hatte, über den ^Kopf der Völkerbundsgewaltigen hinweg seine europäischen Fäden zu ziehen. Walach Litwmoff-Finkelstein, sein jüdischer Famulus im Außenamte, war über diese Ausschaltung Genfs freilich nicht entzückt

Interessen decken sich ja gewiß nicht mit denen Israels. Moskau rief nach einer rustisch-nationalen Außen politik: dazu drängten es die Zeilen der durch den bei spiellosen Aufstieg Deutschlands ausgelösten .Neuordnung Europas. So mußte der Iude Litwinoff im Moskauer Außenamte dem Russen Molo low Platz räumen. Gar manches hat sich seitdem üt Rußland gewandelt... Ohne daß RußlMd durch sein Handeln dazu Veranlassung geboten hatte, ^wurde Moskau von den demokratischen Großmächten England und Frankreich

in den Mittelpunkt der Weltaufmerksamkeit gestellt. Die europäische Politik steht heute im Zeichen des Werdens Englands und Frank reichs um Rußland zur Schließung des Ringes, der Deutsch land einkreisen und Niederhalten soll. Seit Wochen geht der Kampf Chamberlains Md Daladiers um Durchsetzung dieses Planes. Bisher lächelte ihren Unterhändlern, dem Botschafter Naggiar und dessen britischen Kollegen Sir William Seeds und dem diesen zur Hilfe aus London gesandten Chef der mittelemopäisch'en Abteilung im Foreign

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.05.1947
Umfang: 4
Stalin erklärt sich, für Zusammenarbeit 'Washington, 4. Mai (Reutex). Aus einer Niederschrift des Interviews, das am 9. April zwischen Generalissimus Stalin und dem repu blikanischen Präsidentschaftskandidaten der USA, Harold Stassen, im Kreml stattfand, geht hervor, daß Stalin die Versicherung abgab, der Unter schied zwischen dem amerikanischen und dem kommunistischen System müsse eine harmonische Zusammenarbeit nicht verhindern. Stalin erklärte, Amerika und Rußland hätten gegeneinander kei nen

Krieg geführt und die Sowjetunion beabsich tigt dies auch nicht. Wenn die beiden Länder während des Krieges Zusammenarbeiten konnten, warum sollen sie dies nicht heute im Frieden können. Die Möglichkeit besteht immer, aber nicht der Wunsch. Wenn eine Seite die Zusam menarbeit ablehnt, dann kommt es zu Konflikten, zum Krieg. Als Stassen betonte, daß eine Zusammenar beit auf Gegenseitigkeit beruhen müsse, erklärte Stalin nachdrücklich: „Ich möchte Zeugnis dar über ablegen, daß Rußland

Außenminister General Marshall gab dem sowjetischen Außenminister Molotow in einem Brief bekannt, daß die Vereinigten Staa ten bereit seien, ab 20. Mai mit Rußland zur Er richtung einer vorläufigen demokratischen Regie rung in Korea in Verhandlung zu treten, wenn Rußland dieser zu bildenden Regierung die Aus übung der demokratischen Rechte, insbesondere das Recht der freien Meinungsäußerung, garan tiere. Ewig zersplitterte Weltmacht (APA) Nanking, 4. Mai (Reuter). Ans Nan king wird berichtet

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 14 von 24
Datum: 21.12.1950
Umfang: 24
Weltpolitische Rückschau auf das Zahr 1950 Die Commonwealth-Konferenz ln Colombo zum Jahresbeginn Den Sowjets liegt es schwer im Magen, daß alle nicht-kommunistischen Länder einen einzigen, Rußland feindlichen Block darstellen. Sie waren es schon vor der Schaffung des Atlantikpaktes und des Marschallplanes. Deshalb begannen sie den „Kalten Krieg“. Ihre Verträge mit den Alli ierten wurden wertlose Papierfetzen. Vor ihre europäische Reichsgrenze legten sie den Sicher heitsgürtel

zu sein und wurde eine freie Republik im Schoße der Britischen Völkerfamilie. So konnte sich England in letzter Stunde Indiens Freundschaft sichern. Der Asiat« Nehru hat denn auch erkannt, was der Westen vielleicht übersieht. Der Westen sieht im Kalten Krieg in Asien sehr leicht nur eine Aus einandersetzung zwischen Amerika und Sowjet rußland. Nun, so einfach läßt sich das nicht abtun. Die Macht, die überall in Asien vordrängt, ist der Kommunismus. Er verspricht den Massen das Pa radies. Zurück aber weicht

nur auf eine Verteidigungslinie — und zwar dort, wo ihre Langstreckenbomber die Atom bomben abwerfen würden. Offensichtlich waren sie durch den Verrat von Fuchs um diese eingebildete Sicherheit gekommen. Selbst wenn sie 1000 Atombomben auf Rußland abladen — gut; wenn aber die Russen dafür mit ein paar Bomben New York verwüsten? Da meldete sich der große Warner. Churchill, der schon des öfteren die Teilnahme Deutschlands an der westlichen Verteidigung gefordert hatte, erklärte am 16. März im Unterhaus, daß diese nie mals

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 31.12.1953
Umfang: 8
demnach Churchills Gedanke, daß man der Sowjetunion gegen einen eventuellen deutschen Angriff Sicherheiten bieten müsse — und umgekehrt. Die Idee hört sich gut an, besitzt aber einen Schönheitsfehler. Churchill sagte nämlich kein Wort darüber, was er unter Deutschland und Rußland versteht. Und prompt frug man in Bonn: das heutige westliche Rumpfdeutschland oder ein wiedervereinigtes? Und welche Grenze gegenüber Polen? Doch wohl nicht jene zwischen Ostberlin und Warschau vereinbarte Oder-Neiße-Linie

alle heißen mögen. Wohl aber eine in der Welt widerhallende Bestätigung jenes Beschlusses des westdeutschen Bundestages vom 10. Juni: zuerst freie Wahlen und hernach Bil dung einer gesamtdeutschen Regierung mit an schließendem Friedensvertrag, der auch die terri torialen Fragen zu lösen hätte. Selbst die als überaus seriös bezeichnete Lon doner „Times“ schrieb nach den Aufstandstagen, daß Rußland nun eine weitaus schwächere Position bei einer künftigen Ost-West-Konferenz innehätte. Einmal mehr

Nebenein anderbestehen des Ostblocks und der Westmächte. Er sagte aber auch jene inhaltsschweren Sätze, daß nun die Sowjetunion ebenso die Wasserstoff bombe besitze. Dies sei eine Antwort an alle jene, die glauben, Rußland wäre schwach und man müsse mit ihm „mit Entschlossenheit" reden. Er verwarf wiederum den „aggressiven Atlantikpakt** und lehnte vor allem die Wiederaufrüstung Deutschlands, des „gefährlichsten Kriegsherdes in Europa**, ab. Die Europäische Verteidigungs gemeinschaft, die Europa-Armee

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