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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 20.04.1944
Umfang: 6
Das Neue Reich Der Sänger aber sorgt in^Trauerläuflcn, dass nicht das Mark verfault, der Keim erstickt. Er schürt die heilige Glut, die überspringt und sich die Leiber formt, er holl aus Büchern der Ahnen die Verlieissung, die nicht trügt: dass, die erkoren sind zum höchsten Ziel, zuerst durch tiefste Oeden zichn, dass einst des Erdteils Herz die Well erretten soll... Uns wenn im schlimmsten Jammer letzte Hoffnung zu löschen droht: so sichlet schon sein Aug die lichtere Zukunft. Ihm wuchs schon

brauste dervereinigung mindestens uns Junge- Adolf Hitler zum ersten Male der Jubel- ren als eine mit alten Mitteln durchzu- ruf entgegen: „Ein Volk — - ein führende Lebensaufgabe erscheint!' Und Reich — ein Führer!' später heißt es im ..Kampfs weiter: „So Um da [ e beglückende Einheit zu schaf- scheint mir dieses kleine Krenzstädtche» das Symbol einer großen Aufgabe zu sein!' Kaum einundhalb Jahrzehnte, nachdem zusammenhängenden Sperrgürtel; und seither übernahm die Waldmark die Rol

und Waldarbeitern deutsch. Unter Schönerer rrwrd die Waldmark zur Wiege der rassischen Besinnung: und in , der Zeit des österreichischen Zwangsseparatismus ha ben die Waldviertler ihrer Gesinnung unbeschreibliche Opfer gebracht,' ' bis auch ihr Traum vom einigen Reich erfüllt war. Dom 13. Jahrhundert ab sind die Sippen der Hitler (auch Hüttler, Hld- ler oder Hiedler) im nordwestlichen, ur sprünglichsten - Teil des Waldviertels nachzuweisen. Dort sammeln sich d>« strohgedeckten Häuser des Ortes Spital

von Walthers Liedern und Sprü- deutschen Ordensritter. Denn damals chech die richtige Reihung der Strophen ging es wl« heute ums Ganze unseres eines Liebes, die Lösung umstrihener deutschen Daseins: um Reich und. Füh- Echtheitsfragen sind die großen Anliegen^ rungsmacht, um Ehre unh Freiheit des „nd Leistungen beider Bücher. — Mit der Herzvolkes des Abendlandes, um, fein Ehrfurcht und dem Dank, die seiner ein arteigenes Leben und leine weiträumige Leben lang gewachsenen lMeisterschaft Zukunft. Reiner

von Wagemut, deutsche Art und Kunst in Ge- der Vogelweide —- Minne, Reich und statt und - Liedermund des Dichters des Gott' erblickt werden, durch das Hans ersten Deutschlandliedes verkörpert: in Böhm der feinfühlig nachschöpfende Her- Walther von der. Vogel weide, ausgeber mancher meisterhafter Ber- Wir sehen in ihm heute mehr als den mächtnisse alter Lyrik, Gestalt und Dich- landfahrenden Minnesänger.^ vor allem tung des Vogelweiders auf Grund dieses den klarsichtigen und wortmächtigen po- wegweisenden

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 3 von 8
Datum: 23.11.1939
Umfang: 8
Eelimtermnaen m den Ricktlwien für die Rück- und Auswanderung nach Deutschland Am zu vermeiden, daß bei den italieni schen und deutschen Abwcmderuugs stellen und bei andere» Behörden fortwährend Aufklärungen verlangt werden, werden fol gende Erläuterungen Wer die Grundsätze für die Rückwanderung der Reichsdeutschen und die Abwanderung der Volksdeutschen aus dem Alto Adige ins Reich bekannt ge macht. die am 26. Oktober 1939-XVH ver öffentlicht worden sind. 1. Die Vereinbarung von Versin

. 2. Der in den Verkragsgebieten lebt oder daher stammt' und derzeit die italienische Staatsbürgerschaft besitzt, sich aber als zum deutschen Volke gehörig betrachtet, mutz sich bis zum 31. D^ember 1939-XVm entschei den, ob er itäliMfcher Staatsbürger bleiben oder die deutsche. Skäaksbürgerschafk erwer ben und mithin Ins Deutsche Reich abwan dern will. Diese Entscheidung mutz frei und ohne irgendeine Beeinflussung gefällt werden. Der sich für die Beibehälkunq der. italie- Nischen Staatsbürgerschaft entschlietzt und dadurch

beweist, -atz er sich als Italiener füblk und für immer ein treuer Bürger des Königreiches fein will, wird in seinem Ge- bnrts- und Wohnort bleiben können und ohne fede Einschränkung die vollen Rechte der italienischen Staatsbürgerschaft genießen. Wer indes als überzeugter Angehöriger des deutschen Volkes für die deutsche Staats bürgerschaft optiert, wird die deutsche Staatsbürgerschaft erwerben und ins Deutsche Reich abwandern müssen. 3. Die Abwanderung geschieht nach An weisung der A.D.E. und R.St

haben, noch italienische Staatsbürger und unterstehen als solche den italienischen Gesetzen. Auch nach Erhalt der deutschen Staats- bürgerfchaft sind die italienischen Gesetze bis zur Abwanderung ins Deutsche Reich genau zu beachten. Alle haben , dazu milzuwirken. daß sich die Abwanderung in Ruhe und Ordnung vollzieht. 5. Die Volksdeutschen, die sich außerhalb des Königreiches Italien aufhalken, und jene, die infolge nachweislicher höherer Gewalt ihre Erklärung nicht bis zum 31. Dezember 1939-XVm ähgeben

Entscheidung über die Abwanderung ins Deutsche Reich oder die Beibehaltung der italienischen Staatsbürgerschaft erfolgen. Die Aebertreker werden streog bestraft. 9. Alle am 23. Juni 1939-XVH gültigen Lizenzen bleiben zu Gunsten des derzeitigen Inhabers bis zum Tags der Abmeldung der Gewerbeausübung oder der Abtretung des Betriebes bestehe». 10. Die Volksdeutschen Beamten, die für die deutsche Staaksbügerfchafi optiert haben, werden in den öffentlichen Dienst im Deut schen Reiche ausgenommen

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 12.04.1944
Umfang: 6
Schimpfen sind, was voll' auf. Und daher mag es eine gewöhn» geachtet, nicht weil er reich war, sondern weil der Bozner da nicht für eine-relche Skala heitsmäßige Vorsicht der Bozner geworden er oder noch mehr seine Vorfahren für die von Ausdrücken! Dom leichten zum schweren sein, daß sie sich nicht mit den» Erstbesten zu» Stadt etwas geleistet hatten. Reichtum allein Kaliber steigend hört Man: Läterle, Loler, sammensetzen, .sondern sich die Leute vorerst hat die Bozner nie blind geschlagen

und das Recht sind wund... Wie muh es aber um das Re'uhs bestellt gewesen sein, das solche Menschen zeitigte und folihe Zustände ausweisen konnte, wie sie zur Zeit des Wahlstreites zwischen Otto von Braunschiveig und Philipp von Schwaben auftraten. Die Ehre? Ein blas ser Schemen. Das Gut? Nur mehr ein Begriff für Strauchdiebe. Gott gefällig leben? Ein heuchlerisches Wort im Mun de derer, die damit Geschäftchen mache» konnten. Mit seherischem Auge hat Walther das Unglück nahen sehen: das Reich ohne Einigkeit

sie das Schwert beiseit' Dichter aus dem- südlichsten 'aller .deut» und zogen an das Priesterkleid. schen Gäue mit allen Fasern,seines Her- Ietzt aber ist der Verrat am Gottestuin zens.am Reich der Deutschen Hing? Hann begangen worden-, denn nicht mehr als man nicht.gerade aus der. Schärfe,'Hit Priester, sondern als. Laie, nicht mchr welcher, er seine ätzenden' Pfeile^ gegen aus regiligösen, sondern aus reinen das ;Rom des jttrchenstaates' fchleudtzrt, machtpolitischen Motiven greift der Papst ersehen

, daß es ihm/nicht'darum ging, zur mächtigsten und furchtbarsten Waffe: die Kirche zu bekämpfen, sondern , vor zum Bamistrahl. Dies aber ist auch der, allem darum, dar Reich, vor dem Unter- Augenblick, in welchem Walther in aller- gang zu schützen? Walcher roar.-vor alleM schärfster Welse gegen dieses Vorgehen anderen und-einzig:allein nur-Deuffcher, ä tiert. Der Bannstrahl, den der und zwar Deuffcher:im heutigen klaren nach der Verbündung mit Otto und'eindeutigen Sinne des Wortes. Alles nr.», 4.-“ _.XI_

= £! —, 1' V1J._ t.n.^ von Braunschweig gegen den rechtmäßh. gen König Philipp sthleudert, soll diesen zerschniettern. 5)at Philipp sich irgend- qndere mußte vor- diesem Begriffe fallen, alles war, null und nichtig gegenMer dem Reich, gegenüber, seinem Sinnyiid eines religiösen, ketzerischen Vergehens ^ichster ^Berwirklichungi, wegen zu verantworten? Er hat lediglich Krone. Er, war aber anderseits agch,jw .... die. Interessen des Reiches zu wahren, rellgws. und 6war Jo hef, .w>e ^5. «M Stachel

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Volksbote
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Seite 4 von 16
Datum: 26.10.1933
Umfang: 16
sich zu einem jubilierenden Hymnus der Anbetung: „Dem, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme sei Lob und Ehre und' Herrlichkeit und Macht in alle Ewigkeit!' (Offenb. 5, 13.) Feierlich rufen die Cherubim Amen, und während die vierundzwanzig Aellesten in schweigender Huldigung auf -ihrem Antlitz liegen, schließt der wunderbar große himm lische Gottesdienst. Dem gehört das Reich? Verstehst du, was das gewaltige Gesicht des neutestamentlichen Sehers besagen will? Vom römischen Kaiser Augustus erzählt die spätere Sage

, es habe nach seinem Tode jedes Volk einen mitgebrachten Korb Erde seines Landes auf dessen Grab geschüttet, damit auf solche Weise, wie die ganze Welt sein Reich gewesen, auch die ganze Welt sein Grab wäre. Welche Torheit, wollten wir uns zum Glauben und Gehorsam gegen einen toten Christus bekennen! Christus starb, doch er blieb nicht im Grabe, sondem erstand zu neuem Leben. Dieser Tod und diese Auf erstehung war Sieg und Antritt höchster, all umfassender Herrschaft. In der Kirche ist das große Reich des Gott menschen

errichtet, da herrscht er als Haupt und Mittler der Erlösten, da setzt er den Kampf wider die feindlichen Mächte fort, bis er sie durch seine sanft wirkende Gnade für sein Reich gewinnt oder als Richter und Strafer wegen ihrer hartnäckigen Widersetz lichkeit endgültig vernichtet. Auch das Juden- volk wird zuletzt, nachdem- die übrigen Rationen in die Kirche etngegangen sind, seinen tausendjährigen Widerstand aufgeben und sich zum Christentum bekehren. Klar ver kündet es der Apostel Paulus. Dieser Sieg

der Gnade über Israel, das den Messias einst verworfen, er bildet die letzte Entwicklung des „Bolfgbofe' . Donnerstag, dem 26. Obtobsr 1833 Reiches Christi, den Abschluß der Weltzeit. Dann bricht herein der Jüngste Tag, wo der Erlöser sein vollendetes Reich mit der strah lenden Vollzahl der Heiligen dem . Vater übergeben wird, damit nur mehr Gott herrsche und sei „alles in allem' (1. Kor. 15,28). Hast du also verstanden? Droben im Himmel bezeugt es mit dreifacher Huldigung das M, die Cngelwelt

und die bereits ver klärte Kirche, daß Gott den Erlöser Jesus Chrsstus besttmmt zum Herrn der Welt und daß seinem Reiche uneingeschränkt alles unterworfen ist: „Dem Lamme sei Lob und Ehre und Herrlichkeit und Macht in alle Ewigkeit!' And messen untenan ou? Reich Christi! Da stehen wir vor der brennendsten Frage unseres eigenen Lebens. Was ist deine Würde und Pflicht auf Erden? Als du nach deiner Geburt zur Taufe ge tragen wurdest, da entspann sich gleich hinten bei der Türe ein Zwiegespräch

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.07.1922
Umfang: 8
Veite 2 „SüMItotcc Lonveszeltung'. Mittwoch, tuen 9)5. Sult ttHY. I ► i Ti •l'i:r fl nicht mehr geben: Oesterreick fällt entweder bin nen kurzer Zeit an das Reich, oder in ein Chaos, in das ihm ganz Mitteleuropa und der Südosten folgen würde. So steht es, und nun tritt zwischen die uner meßlich wichtigen Fragen der ganzen deutschen Nation auf einmal eine bayerische Frage, die den Oesterreichern ebenso wenig wesentlich an sich selbst wie verhängnisvoll für die ganze Volks gemeinschaft vorkommt

, so sie sich durch fünf Jahre den gewiß nicht sympathischen Gesetzen, die nun einmal strenge nach der Reichsverfassung be schlossen worden sind, wenn vielleicht auch unter Groll und Schelten, fügen würden. Ueber allem das Reich und „Reichsrecht bricht Lan desrecht'. Wenn diese Satze nicht mehr gel ten, dann besteht eben kein Deutsches Reich mehr. Cs bedarf gar keiner offen separatistischen Pa role, vor deren Ausgabe sich die Parteien In Bayern, deren Zeitungen so tapfer gegen die „Reichseinheits-Zwangsjacke' eifern

, denn doch wohl noch hüten werden. Es genügt schon die Aufsage des Gehorsams gegen die in Weimar mitbeschlossene Verfassung, um Bayern als ver tragsbrüchig, als einen Empörer gegen das Reich erscheinen zu lassen, und für eine solche Empörung hat wohl kein anderer deutscher Stamm, am wenigsten der Oesterreicher, «in wohlwollendes 'Verständnis. Die Schwaben und die Niedersachsen sind uns wahrlich auch als eigensinnig und als Stämme bekannt, die sich nicht beugen würden, wo das Recht gebeugt

auf den Gedanken kommen, der, wie es scheint, im Reiche öffentlich nicht erörtert wird/ daß hinter der bayerischen Bewegung auch Triebkräfte stehen, die den oben genannten Lagern verwandt sind. Aber es muß gesagt sein: Oesterreich hätte keinerlei Neigung, sich mit einem Sondcrstaate Bayern zu verbinden, nicht einmal Tirol will weiß-blau werden, nicht wenn es an das Reich kommt, und ebensowenig, wenn Bayern allein zum Anschluss/ einladen könnte. Denn daran zweifeln wir allerdings nicht, daß Bayern

, wenn es vom Reiche abfällt, wieder einmal alle Vorteile genießen würde, die es so häufig in. seiner Geschichte für seine Arbeit gegen das Reich aus den Händen Frankreichs empfangen hat. Oesterreich gerät durch das Ver halten Bayerns in doppelte Not, da sich ihm die Aussicht auf Rettung durch das große Vaterland auch noch verdunkelt und zum wirtschaftlichen Elend sich die politische Hoffnungslosigkeit gesellt. Wenn Bayern den Weg der Empörung bis zum Ende geht, was soll dann aus uns werden? Schon darin liegt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 06.10.1937
Umfang: 6
und die er Habsburgischen Vormachtsstellung, lim durch die Neuordnung des Wie- es gleich in Gegensatz gebracht zu skmich und zu Bourbon-Frankreich. and beider muß es erst überwinden, nule Einigung erreicht ist. Der Kampf reich wird dazu um so erbitterter mm von ihm zur Zeit der napoleo- ,Herrschaft die Befreiung erwartet Wreichische Herrschaft während des der! sich durchaus bewährt hatte und der AusspruchTalleyrands schrwohl „vui n'o pas. connu-l'ancien regime> » la douceür de vivrei' Nun aber das Oesterreich

Metternichs als der limmsten Reaktion und der gefährlich» ürdie nationalen Wünsche des gesam ten Volkes. ch der Fremdherrschaft ruft in Italien t mehr eine Freiheits- als eine Eini» mg hervor. Es entstehen heftige Ver- pse, der Gedanke eines geeinten Ita- erst in das Bewußtsein des Volkes rt werden, bis diese Idee genügend rhält, um sie zum Siege zu führen, ähnlicher Vorgang wie in Deutschland, eordneten der Paulskirche zwar prak- wenig für ein neues Deutsches Reich er durch ihre Schriften, und Propa

auszunutzen weiß. Napoleon treibt ein Doppelspiel und führt auch gleichzeitig geheime Verhandlungen mit Wien. Von großem Einfluß wird diese Entwicklung auf die Lage in Deutsch land. Die Frage, ob Preußen oder Oesterreich der Führer in einem neuen, geeinten Reich sein wird, ist noch nicht entschieden. Alle Gegner Oesterreichs und Anhänger der preußischen Vormacht stehen auf feiten der italienischen Einigungsbewegung. Preußens König aber steht auf der anderen Sei te. er träumt immer

des Kirchenstaates ist ein außerordentlich schwieriges Problem, da viele Katholiken die Erhaltung des Kirchenstaates wünschen, der zudem in Frankreich und Oester» reich seine mächtigen Stützen hat. Durch die an tiklerikale Gesetzgebung kommt Piemont in einem immer stärker werdenden Gegensatz zu Roma, das aber durch sein enges Biindnis mit allen klerika len Staaten Europas im Volke stark an Sympathie verliert. Cavour, der von 1852 bis 1859 das Kabinett in Piemont führt, erkennt klar, daß die Einigung Italiens

nur im Kampf gegen Oesterreich zu er ringen ist, und daß dieser Kampf gegen Oesterreich nur mit Hilfe von Bundesgenossen zu gewinnen ist. Als dieser Bundesgenosse kommt nur Frank reich in Frage, das zwar einerseits alles Interesse daran hat, Oesterreich in Italien zurückzudrän- aber nicht zum vollen Ziele führen, da Napoleon auf innere Widerstände Rücksicht nehmen muß, England einzugreifen droht und ebenfalls Preu ßen seine Truppen an der französischen Grenze zusammenzieht. So kommt schon im Juli

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 19.06.1936
Umfang: 6
Ich reich, um dir ein Leben im Wohlstände, mit allen Bequemlich keiten bieten zu können. Aber sage einmal, wür dest du mich, wenn ich reich wäre, ebenso lieben und mein Weibchen sein wollen?' „Was denn? Du bliebest ja doch der Nämliche, und dich liebte ich. nicht deine Reichtümer! Du möchtest mich also nicht, wenn ich reich wäre?' Ognissanti erwiderte nicht sogleich, sondern führ te die Hand des Mädchens an seine Lippen: „Wir dürfen demnach getrosten Mutes sein!' sagte er dann lächelnd

; „denn wir sind und werden arm sein.' ... ^ „Wir werden reich sein, denn wir werden we nige Bedürfnisse haben. Ich weiß, wie man ein Hauswesen zu führen hat. Wir werden vom Him mel bloß das Notwendigste erbitten und unsere Ausgaben auf das kleinst-mögliche Maß einschrän ken. Uns wird ja immer ein unerschöpflicher Reich tum an Liebe bleiben und mit ihr wollen wir einen Aufwand machen! In der Stadt giebt es so viele Leute, welche von ihren Einkünften leben,- wir werden von dem Ersparten lebent.' Ognissanti kann nicht umhin

, mit einem Kusse die so kluge Beredsamkeit dieses lieblichen Mundes zu belohnen. Mama Teresa, die eben bei Verabfolgung sol> chen Lohnes eintrat, hat davon, da sie ihre Augen anderswohin richtete, nichts bemerkt, und ihr Gatte, dem keine Silbe dieses Zwiegespräches entgangen, schickte sich endlich an, etwas frische Luft zu schöpfen, um sich allein mit dem Gedanken an die 4600 in der Malländer Sparkasse für Donnina angelegten Lire zu befinden. „Für reich an Klugheit hält er sie wohl': murmelt

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 27.12.1940
Umfang: 8
am ihrer Unterschrift GH« zu machen dem Deutschen Reich den Krieg erklärt hat dann werden Sie begreifen, datz dieselben Gefimmn- »en der Ehrenhaftigkeit und der Einhaltung der nn italienisch-deutschen Vertrag übernommenen Verpflichtungen die italienische Politik des hen- ligen Tages leiten und sie in Hinkunft gegen wer welchem Ereignis immer leite« werden.' In der römischen Presse wird die Rede des tnglischen Trstimnisters tu folgender Weife fleich gemeldet und koimneiaiert: .Der englische Erstmiulster Thurchillhai

eine heilige Messe gelesen, welcher der Verbandssekretär und das Rmchsdirektorium beiwohnten. Anschließend wurde vor der Büste des Verewigten ein Lor- Serkranz niedergelegt. *** Deutsches Reich. Am 18. ds. sprach Reichs kanzler Hitler im Sportpalast zu Berlin zu etwa 8000 jungen Offiziersanwärtern der Luftwaffe über die Aufgaben der deutschen Frontkämpfer in der Nachkriegszeit. — Entgegen englischen Behauptungest wird in zuständigen deutschen Kreisen ernärt, die russischen Treibstoif-Liefe rungen befänden

sich nicht in bedenklicher Ab nähme, vielmehr sei in denselben in den letzten Monaten eine ständige Zunahme zu verzeichnen gewesen. — Amtlich wird Lekanntgegeben, daß die Forischassung aller nichtdeutschen Elemente aus dem Elsaß beendet ist. — Hitler empfing am 19. ds. den neuen Berliner Sowjetbotschafter Dekanosow zur Entgegennahme seines Beglaubi gungsschreibens. — Zur Aufhebung der Zoll grenzen zwischen dem Deutschen Reich und Hol land wird von zuständiger deutscher Seite betont, daß dleselhe nicht di« Bildung

einer Zollunion zwischen den zwei Ländern bedeutet, sondern nur die Einführung eines Freihandelssystems zwi schen ihnen. — Vom 29. Juni bis 2. November fanden 79.000 holländische Arbeiter Anstellung im Deutschen Reich. Nur 4099 unter ihnen kehr ten wieder nach Holland zurück, meist aus Ge- fundheitsrückstchten. *** Frankreich. Am 16. ds. traf der deutsche Botschafter Otto Abetz in Vichy ein und hatte eine direkte Fühlungnahme mit Marschall Petain, der ihm zu Ehren auch ein Festmahl veranstaltete

, dann bestehe die Gefahr eines offenen Krieges zwischen dem Deutschen Reich und den Bereinigten Staaten. , *** Rumänien. Der bisherige Außenminister Fürst Sturdza ist zum Gesandten in Berlin er- imnnt worden. Bis zur Ernennung eines neuen Außenministers leitet der Ministerpräsident Antonescu das Ministerium des Aeußeren. — Der polnische Marschall Rydz-Smkgly ist: aus feinem Aufenthaltsorte am Fuß« der Karpathen geflüchtet. — Rach den Berichten rumänischer Zeitungen sind am 17. und 18. ds. in Temesvar

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 15.06.1937
Umfang: 6
seiner letzten Tage aber waren die Börsenberichte, die ihm seine Pflegerinnen regelmäßig vorlasen: Es war davon die Rede, daß das Gold einen Schock bekomme oder schon bekommen habe. Gold aber war nach der Meinung des alten John D. die unerschütter liche Macht auf dieser Erde gewesen. Den Schock des Goldes überstand sein Herz nicht. Was jemand fiir ihn ausrechnete Er mar reich, unendlich reich, hatte sein Ver mögen als Selfmademan der Erde entrissen, die erzielten Gewinne klug angelegt

, die ihm in der geschichtlichen Über lieferung des Volkes zugeschrieben wird. Der berühmteste Besitzer des Amuletts war der Maharadscha Ranjit Singh, der große Fürst des Sikhs. Im ersten Viertel des vorigen Jahrhun derts gründete er im Pandschab ein Reich, das den Engländern recht gefährlich wurde, weil französi sche Offiziere und Abenteurer aus europäischen Ländern das Sikh-Heer nach europäischem Mu ster schulten. Ranjit Singh jedoch war keineswegs der ur sprüngliche Besitzer des kostbaren Amuletts, ob wohl sein Aufstieg

. Eine mexikanische Notabelnversammlung hatte, auf Napoleons Rat, dem Erzherzog Maximilian, dem Bruder des Kaisers Franz Josef von Oester reich, die Krone von Mexiko angeboten, und dieser Fürst hatte sich, ungeachtet der vielfachen War nungen und ungeachtet auch der Bedenken seines kaiserlichen Bruders, entschlossen, dem Rufe zu fol gen. Erzherzog Maximilian war damals 31 Jahre alt; seit kurzem war er mit Charlotte, der Tochter des ersten Königs der Belgier, verheiratet. Auf seinem Seeschloß Miramare bei Triefte

sonderlich betrübt hätte. Die Villa Tron war keine öde. verlassene Insel im Stillen Ozean, gleich jener, auf der Robinson Cru soe landete. Küche, Keller, Vorratskammern wa ren reich versorgt, die Spieltische bereit. Man konnte einen Nachmittag in leiblichem und seeli schem Behagen verbringen. Die gezierten und anspruchsvollen Gäste öffne ten den Mund nicht, wagten es ebensowenig, sich enttäuscht zìi zeigen oder zu Schmollen. Die Die nerschaft frohlockte, weil sie sah, daß auch die Vol- tigeurs

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 31.01.1935
Umfang: 6
lich aemacht. , Deiters schreiben die „Times', daß Frank reich. was immer sich auch ereiqnen möae, seine Politik fortzusetzen zu' habe, die den Zweck ver falle Eurona mit einem System von Garantie rten in schufen, wobei darauf ni bestehen ist. dak auch Deutschland keine Unterschrift heroebe. Sie weisen dann aus den Ostvakt hin. auk die moralische Unterstuwina. die ihm vonseiten Eng land? àeil geward->n ist. und auf die Haltung Deutschlands und Polens diesem Pakte gegen über. Was Großbritannien

vernichtet, doch unsere Weltanschauung hat den Sieg über die alte davongetragen. Die Vertretung des Saarlandes im Reichstag. Berlin, 30. Jänner. Um der Rückkehr des Saarlandes in das Deut sche Reich sichtbaren Ausdruck zu geben und dem deutsches^ Saarvolk die ihm gebührende Verlre- tung im Deutschen Reichstag zu gewähren, hat die Reichsregierung ein Gesetz beschlossen, nach dem der am 12. November 1933 gewählte Reichstag um so viel Abgeordnete vermehrt wird, als die Zahl von .60.000 In der Stimmenzahl

, 30. Jänner. Anläßlich des zweiten Jahrestages der Macht ergreifung des Nationalsozialismus hat Hitler einen Aufruf erlassen, in dem u. a. erklärt wird, daß die Machtergreifung des Nationalsozialismus Oeslerreich erhält eine Insel im Inn zurück. Linz, 30. Jänner. Bekanntlich bildet der Lauf des Inns bei Schär ding eine Strecke lang die Grenze zwischen Oester reich und Bayern. Gegenüber des bayrischen Or tes Vornbach liegt mitten im Fluß eine kleine In sel, die vor mehr als zwei Jahren von SA besetzt wurde

. Die Insel ist jedoch im Grundbuch des Be zirksgerichtes Schärding als Eigentum Oester reichs eingetragen. Zahlreiche Flüchtlinge benutz ten diese.Insel, um nach Deutschland zu flüchten. Auch der Schutzbundsührer Bernasek ist über diese Insel Ins Deutsche Reich geflüchtet. Nunmehr hat sich, nach einer Meldung des „Linzer Volksblattes'. aus einem Staatsvertrage vom Jahre 1320 klar ergeben, daß die Jnlel Oester reich gehört. Ueber Oesterreichs Einspruch muß ten nunmehr die reichsdeutschen Hoheitszeichen

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 28.12.1939
Umfang: 8
Der Krieg im Westen ^ Von der Westfront kommen auch weiterhin -keine Meldungen über größere Kampshandlun- W. Der ganze Krieg beschränkt sich vorläufig auf Tätigkeit der Spähtrupps und auf Arttllerie- tätigkeit. Am Weihnachtstan herrschte keinerlei > Kampftätigkeit an beiden F ronten. Runülchaüin Lee wett *** Deutsches Reich'. Von englischer Seite war gemeldet worden, der.Bischof von Lublin in Polen sei mit andern katholischen Geistlichen von der deutschen Dolzei aus nichtiaen Grün

beanadiat und ihre Strafe tin Einkerkeruna auf eine gewisse Zahl von Jahren verwandelt.' So die amtlich« deutsche Mitteiluna. All« willen natürlich, das, lange nicht ieder. der von einem irdischen Richter ver- «lrteilt wurde, vor seinem Eewillen. vor Gott, sowie vor der Mit- und der Nachwelt ein Schul- dlaer ist. — In Bukarest ist am 20. ds. das Zahlunas- und Finanzabkommen zum deutsch rumänischen Wirtschaftsvertraa unterzeichnet worden. Das Deutsche Reich wird auf Grund dieses Abkommens iährlich 1,200

..auf» richtiaste' Glückwünsche aussvrach Dies ilt umso mehr vermerkt morden, als der Austausch von amtlichen Glückwunschtelegrammen zwischen .ranalich so verschiedenen Leuten wie Hitler und Stalin nicht den dinlomatllchen Eevfloaenheiten Entspricht. Hitler ist im Deuschen Reich nicht nur Oberbauvt der Reaieruna. sondern auch Maatsoberhauvt. Stalin ist hingegen in der /Sowjetunion vraktiich wohl der Regierer, er > jhat aber keine amtliche staatlich« Stellung, kon» jdern ist lediglich Sekretär der Kommunisten

Panzerschiff „Admiral .Graf Svee' bewilligten Frist zur Revaratur ist -von der uruauavschen Reaieruna zurückaewiesen «worden. — Im Deutschen Reich ist die Der» sbreituna aller iener deutschsvrachigen Zeitun- -aen verboten worden, die im Ausland er scheinen. Eine Ausnahme wird nur für rein -wissenschaftliche und fachlich« Prell-erzeugnille «gemacht. — Hitler verbrachte die Weihnachts- jchaae bei den Truvven im Westen. Dabei be suchte er auch das wienererrichtete Regiment !-List. bei welchem er im Weltkrieg

und eine dritte Widerstandslinie anzu- - legen, um das Land vor jeder Aeberraschung zu sichern. Vor Beginn einer Offensive, sagte Dala- dier. will die Regierung das Eintreffen weiterer - englischer Truppen sowie jener der Dominien und Polens abwarten. — Auch Daladier hat an läßlich des Weihnachtsfestes eine Funkbotschaft an seine Landsleute gerichtet. , *** Grollbritannien. Lord Ehatfleld. Minister für Koordinierung der Verteidiqung. hat in einer Funkrede das nationalso,iak>ktsche Dritte Reich

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Dolomiten
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Seite 2 von 12
Datum: 02.04.1930
Umfang: 12
Staate Kentucky verschüttet. Infolge der gro- t I f: l beiden genannten Alpenkenner, obwohl sie nichts von den Sagen wußten, die hier spielen» hatten also doch gefühlt, daß dieses Gebiet etwas besonderes fei. Da oben nun, in diesem abgeschlossenen Höhenreich, soll einst alles grün und frucht bar gewesen sein und „Fanes' nannte man die Leute, welche die Landschaft „Fanis' be wohnten. Das „Reich der Fanes' war herrlich und mächtig und sein Königssitz, d'e Fanisburg, lag an den Eunturines

, jenen hochaufstrebenden Gipfeln, die dem Heilig-Kreuz-Kofel im Süden angeschkosfen sind. Mit der Erinnerung an dieses „Reich der Fanes' verknüpft sich eine zweite an einen großen Schatz, der im Herzen der Dolomiten irgendwo verborgen liegt. Run finden sich Schatzsagen mit Borliebe in Berg werksgebieten und da wäre auf das uralte Bergwerk Fürst kl zu verweisen, das in der Nähe von Eolle di Santa Lucia lag. Es war ein Eisenbergwerk. Der Name Fursill kann aber nicht von lat. ferrum (Eisen) ab geleitet werden: hingegen

und vergessen, daß er aber einst im ganzen Dolomitengebiete wohl- bekannt war, geht aus verschiedenen An zeichen hervor. Wenn z. B. jemand etwas Phantastisches und Märchenhaftes erzählt, so pflegen alte Ladiner zu sagen: 'el tröy- deza' (er dreizehnert). Dies bezieht sich auf jene 13 Gesänge. — Die Fassaner besaßen Bolksschauspiele kriegerischen Inhaltes, denen Bor- und Nachspiele viel älterer Herkunft angegliedert wurden. Darin erwähnte man die schon damals halbverklungenen Lieder vom „Reich der Fanes

' und bezetchnete den Fassanifchen Helden L i d f a n ö l als „Enkelprinz der Fanes'. Dies läßt erkennen, daß es einst ein uraltes Epos oder Volks- schauspiel gegeben haben muß, in dem das „Reich der Fanes', d. h. das ursprüngliche Land und Volk der Dolomiten gefeiert wurde. Möglichenfalls haben wir es hier mit den letzten Nachklängen jener Kämpfe zu tun, welche die Alpen-Jllyrier einst gegen die von Süden her vordringenden Etrusker führten. Eine große Rolle in den ilten Ueberlieferungen der Dolomiten-Bewohner

haben» so kann die sagenhafte Erinnerung an das -Mergegan- gene Reich der Fanes wohl damit Zusammen hängen ‘»»wmpn- -as ganze Iahe mit Schweiz? ßen Tief« des Bergwerks gelang es bisher noch nicht, an di« Verschütteten heronzukom- men. Man hat wem'g Hoffnung, sie zu retten, da keinerlei Verbindung mit ihnen besteht. Schreckliches Gn-e von Vergnügungsfahrten Furchtbares Boot-Unglück auf dem Ochrida- See. — Tin Schiffsungluck in Amerika. Aus Belgrad wird unter dem 31. März berichtet: 'Während eines plötzlichen Sturmes

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 10.10.1923
Umfang: 8
', und alles das gegen uns gerichtete Schimpfen und Schel ten der Blätter macht einer Sprache übertriebener Komplimente und widerlichen Lobes Platz. Kann man sich etwas Ger i e b e n er e s denken? Frank reich hatte entlang der ganzen Linie gesiegt; der Zusammenbruch Deutschlands stand vor der Türe: die unschädliche Nichtigkeit der britischen Proteste war nachgewiesen, und es blieb nun nur noch übrig, jede Bitterkeit, die zwischen dem französischen und britischen Volk bestellen mochte, zu beseitigen. Man überschüttete

(!) Garantien für die Zahlung von Re parationen. Aber die Zeit ist mehr als reif für die Konsolidierung der alliierten Politik mit Rücksicht aus den wirtschaftlichen Wiederausbau Europas. Die politische Zerstückelung Deutschlands ist kein Unglück, sondern vielleicht ein Segen für Europa; denn das Deutsche Reich ist vom Tag seiner Gründung an ein Fluch für Europa ge wesen.' Das Baldwin-Rätsel mag noch ungelöst sein, soviel ist aber sicher, daß er die Ansicht nicht teilt, welche das Organ der Lady Bathurst

, als daß alles schon gut werden wird, wenn wir nur mit Frankreich zusam menarbeiten. Das britische Reich kann keine eigene Politik haben, es sei denn die Poincares. Das bildet keinen erbebenden Ausgang zu einer Ansprache an die ersten Minister des Rei ches, und wir freuen uns, daß es in der Rede des General Smuts kein Echo fand, dessen Worte in Ton und Stimmung einen so scharfen Gegensatz zu denen Baldwins bildeten, daß es schwer fällt, sie ohne ein Wort der Demütigung darüber zu lesen, daß es ihm überlassen blieb

gestern eins Sitzung ab, über deren Verlauf nichts mitgeteilt wurde. Die Zei tungen konnten nur in Erfahrung bringen, dag der Beratungsgegenstand die diplomatische Unabhängigkeit der Dominions war. Der neue „Britische Staatenbund.' London, 10. Okt. (Ag. Br.) Die Reichs konferenz wird am Schlüsse ihrer Beratungen offiziell bekannt geben, daß die Staatsbenen nung „Britisches Reich' ^nicht mehr zutreffe! und daher von nun an die amtliche Benennung des Staates sei: „Britischer Staatenbund

, die von Rom (Piazza del Popow) nach Norden führt. t. Verlobung der Prinzessin Pia Monika von Sachsen. Die im Jahre 1903 zu Lindau am Boden fee geborene Prinzessin Anna Pia Monika von Sach sen,' die jüngste Tochter des ehemaligen Königs Friedrich August von Sachsen und der ehemaligen Erzherzogin Luise von Toskana, der späteren Grä fin Montignoso, bat sich mit dem ältesten Sohne des Erzherzogs Josef, dem 28jährigen Erzherzog Josef Franz, verlobt. t. Fund eines römischen Grabes in Niedero^er- reich

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 30.01.1922
Umfang: 8
mit Valuten ' im Wert von 20.000 Kronen gleich 60 Lire wird der Kardinal von Wien die Romreise nicht haben antreten können. Aber ihm wäre der Nachweis nicht schwer gewesen, daß er das lektemal einen Scheck mit einer Million Lire als Spende des Hl. Vaters für das notleidende Wien nach Öfter- reich mitgebracht hat. Das hätte man an der österreichischen Grenze jedenfalls gewußt u. sich danach gerichtet. .. „kiües intrepilZ»'. Das Symbol für den neuen Papst nach den Prophezeiungen des Bischofs Malachias

soll. Wenn sich diese Nach richten bewahrheiten und auch aus dem' von England Österreich in Aussicht gestellten Kredit von zweieinhalb Millionen Pfund etwas würde, so hätte Österreich mit einem Kredit von süns Millionen Pfund u. von fünfhundert Millionen tschechischer Kronen, welche die Tschechoslowakei nach Erlangung eines englischen Kredites Öster reich gewähren will, zu rechnen. Noch hat Öster reich die Kredite nicht. Versprechungen hatte es oft und ist bisher stets. sitzen geblieben. Doch scheint diesmal in Kreisen

, so erhielte Öster reich gegen 300 Milliarden Papierkronen, was wohl genügen dürste, um den Kronenkurs eich weilen zu stabilisieren. Tritt bis Ende dies« Woche nicht eine günstige Entscheidung ein, so rechnet man allgemein mit gewaltsamen Ereignissen in Österreichs'''''^' '. . Deutschland. Sie kennen kein deutsches Baterland. ; Sich'! -Md^progralmmUschfKur Vater landslosigkeit zu bekennen, diesen' Mut brachte die unabhängige > sozialdemokratische ^ Partei Deutschlands auf ihrem jüngst' zu Leipzig abge

gegen das eigene Volk, gegen das eigene Vaterland, gegen die eigenen Klassen- genossen auf ihre Fahne geschrieben hatte. Auch sonst war der Parteitag, der unter dem politi schen Lärm von Cannes und Paris - in seiner Wirkung im deutschen Reich stark gelitten hat, recht lehrreich. So entschied er sich in der Frage, ob man im Kampfe die demokratiscy-parlamen- tarifchen Waffen führen oder den Terror wal ten lassen solle, dahin, daß beide „je ncich ihrer Ersolgsmöglichkeit unter den gegebenen poli tischen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.03.1875
Umfang: 6
an die mit anderen Dekorationen bereits - reich geschmückte Brust geheftete Mit -'ergriffener Stimme dankte der in Ehren ergraute Tübilttr für die ihm zu Theil gewordene aller» höchste Auszeichnung, 'worauf mit. einem' dreimal ligen begeisterten Hoch auf Seine kaisetl. köirrgt. Apostolische Majestät die Feier geschlyssen wurde. Am Abende versammelte Herr Karl Pardatscher einige seiner Freunde und mehrere Bekannte zu einem Souper in feiner Wohnung, wobxi es an- Toasten und selbst, an Gedichten zu Ehren dek! Gefeierten

, Jerusalem. AleFandxia, Kar thago, Rom, Athen, Konstantinopel>— das sinH lauter Namen, deren Bedeutung in politischer, künstlerischer und religiöser Beziehung mit un-' seretri' tiefsten Empfinden sowohl als mit unserem' ernstesten Denken auf's Innigste verwachsen ist.' Und nun leb' wohl,' du heiliges Land! viel- leicht auf Wiedersehen! ^ Vom deutschen Süden. AuZ ter „Süddeutschen Reich!-Pvst'. V Tief und stark liegt im innersten Gemüth des Menschen ein Zug zum Ziehen, zum Wandern.' Und je lebendiger

Bildüng ver- feinert ist,' Wo' stärker und' tiefer' wird jener Drang deS WandernS sich regen. Es liegt etwaS k .Frisches, Fröhliches und doch auch wieder— viel»! leicht, noch mehr — etwaS geheimnißvoll, Weh»! müthiges. in diesem Drang- n all' den tausend^ MiÄmen, in denen er seit Jahrhunderten, Jahr-i ^useüdeu sich, kundäibt und, an denen besonders 1 unsere deutsche ^ye^e so reich, ist, klingt / leiser i 'oder lauter Htzsex, wehmüthige Ton an; und. je l iu'uiger und tiefer er klingt, desto tiefer

, mit ihrer ganzen. müheloS hervorquellenden Schönheit und Fülle dem Men schen als der reich« Wnndergarten seiner Freude, als das blühende Reich seiner freien und leichte n Lebensbeweguag sich zu Füßen schmiegt; eS ist daS schmerzliche Gefühl von der Fremdlinzschaft des göttoerwandteu, göttesbildlichen KönigskindeS in diesem rauhen, himmelsfernen Erdenthal, und

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.03.1860
Umfang: 8
stattfinden, und wunderbarer Weise trägt man gleichzeitig in verschie denen Orten des Landes schon acht Tage vorher den von der Regierungspresse gedruckten Stimmzettel als politisches Abzeichen zur Schau. Hätten nun irgend wo Menschen gewagt einen Stimmzettel für »Getrenn tes Reich- zu tragen, so würde es nicht ohne Blut vergießen abgegangen sein. Die Proklamation von einem Mann des Volks an daS Volk, welche mit allen Gräueln denjenigen droht die etwa für getrenn tes Reich stimmen sollten

, wird nicht nur wiederholt öffentlich angeschlagen, sondern es ist auch noch darun ter bemerkt daß sie gratis vertheilt wird. Der »Mo nitore Toscano' bringt wieder einen Leitartikel, worin er die Erwartung ausspricht, daß die Leute nicht etwa für .Getrenntes Reich' stimmen werden. Auch »La Natione' bringt einen neuen Artikel, der mit folgen der Alternative schließt: »Der Stimmzettel für die Verewigung mit Piemont will sagen: Italien. Victor Emmanuel, Stärke, Unabhängigkeit. Freiheit. Würde. Sicherheit, Or d nung

. Der Zettel für »Getrenntes Reich' will sagen: Oesterreich. Schwäche, Knechtschaft, Gefahren, Rer» olut ion.' Zwischen den beiden Stimm zetteln ist kein Zweifeln möglich.' Um den Leuten ihre furchtbare Schuld recht begreiflich zu machen, wenn sie etwa für getrenntes Reich stimmen sollten, erklärt »La Nazione' daß die Romagna, Modenaund Parma wie ein Mann für.die Vereinigung mit Piemont stimmen, und daß also Toscana nicht ein mal den Vortheil haben könnte der Mittelpunkt eines mittclitalienischen

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.09.1934
Umfang: 8
,, also Hausmachts-Jntereffen. Eine ' i n nerl ich e,. B undesg envfsenschast' ,wcrr es nicht.-- ' ' dàs>und''dàmi't- Clvm«W»vvn?Mchtem'm.Ävr Grundrichtung seiner Politik' zu verstehen/ Muß man sich überlegen, daß Karl der Fünfte in sei ner Person eine unerhörte Macht verband; war er doch Erbe Ferdinands und Jfabellas von Spa nien/ Erbe Maximilians des Ersten. Er beherrschte nicht nur Spanien und das Reich, sondern auch das Königreich Napoli und Milano, das ihm zu Lehen war. Die Spanier waren für Clemens

! Es hatte nicht anders fein können, als daß die Ereignisse in Italien aus die religiöse« Zustände im Reich übergrissen, so zwar, daß des Kaisers Stellvertreter Ferdinand nicht jederzeit mit der Entschlossenheit und Letztlichkeit vorging, die seiner Ueberzeugung und Urteilskraft entsprochen hätte. Es war eben einfach unmöglich, daß ein Kaiser eine Außenpolitik trieb, die das Reich nur be lasten konnte und gleichzeitig wirkungsvoll dessen innere Entwicklung betreute: eins von beiden mußte zugunsten

des anderen vernachlässigt wer den. Wollte Karl eine kraftvolle Außenpolitik machen, so brauchte er die Gefolgschaft aller Stände Deutschlands — und eine solche Gesolg- fchast kostete notwendig Zugeständnisse. Wohl gc- lang es dem geschickten päpstlichen Legaten Kar dinal Campeggi, das sür die Kurie Schlimmste zu verhüten: eine gänzliche Einigung der Reich-- stände mit womöglich wachsender protestantischer Tendenz: er vereitelie eine aus Martin! 1524 nach Speyer geplante „gemeine Versammlung deutscher Nation

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.03.1934
Umfang: 4
dann ihre Stellungnahme zum englischen Memorandum bekanntgeben werde. Die Pariser Korrespondenten der liberalen Blät ter drücken ganz ossen ihren Pessimismus über die Möglichkeit aus, daß Frankreick) doch noch eine versöhnliche Haltung einnehmen werde. Die „News Chroniele' schreiben z. B., daß die Abrüstungs- frage neuerlich in Schwierigkeiten geraten werde. Der „Daily Mail' erklärt, daß die Reise Eden vollkommen überslüfsig gewesen sei und daß Frank reich die britischen Borschläge nicht in Betracht ziehen

» ersten Jahr an, eine Überle genheit an Geschützen und Tanks gegenüber Frankreich haben. Im Falle einer Bedrohung wä ren keinerlei hinreichende Sanktionsgarantien vor handen, da die vorgesehene Konsultivmethode un zulänglich wäre. Schließlich wäre die Ausrüstung Deutschlands auch eine Bedrohung Englands. Ausserdem verlange das Reich auch eine Luftflotte von Jagdflugzeugen im Ausmaße von 30 Prozent der französischen) da aber die deutschen Verkehrs flugzeuge rasch in Militärflugzeuge umgewandelt

werden könnten, befände sich Deutschland Frank reich gegenüber sofort im Vorteil.. Frau Stavisky verhastet Hochwichtige Beweisstücke gefunden Paris, 2. März. Hie, Witwe Staviskys wurde heute vormittags vom Untersuchungsrichter einvernommen nnd nach einem kurzen Verhör in Haft erklärt. »»» > ' ' ' In der Staviskyaffäre scheint nun eine neue Wendling einzutreten. Minister SarlMt machte Mitteln ' zu unterstützen' à London, 2. März. Der „Daily Telegras' veröffentlicht ein Inter- vieto seines Budapester

der Römer, wird er zum Ausgangs punkte der höchsten Glanzperiode des zweiten Ro mas, und als dann das dritte Roma die Epoche seiner Triumphe antritt, sindet es »nieder in die sem trotzigen, beinahe einer Festung gleichenden Palast, sem Zentrum. So reich'', sich das erste, zweite und dritte Roma die Händ>' nnd Wohl kaum ein anderer Palast hätte sich besser geeignet, dem größten Römer unserer Zeit als Residenz zu dienen, Horst Gilbert Bol^m'-Noma

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 08.12.1926
Umfang: 8
auf das «Film'band zauberte. Ein Film, der verdient, gesehen zu werden. Hotel „Bayrischer Hof'. Miwvoch, don 8. ds. Ba«Il. Musik SÄonorchester. 2670 heule findet Im Cosà Paris lum 8.80 Uhr àà S>As Konzert der Alguàr MnDkapelle statt. Diws reich auZgewähMe Programm ver spricht zahlenreichen Besuch. 6061 Aromla Merano. Cs wird nochmals auf den heute um 8.3V Uhr lm großen Kurhaussaal stattfindenden Lichtbildervortrag Dr. Kaim (Konstantinopel) „Tür kei gestern und« heute' aufmerksam gemacht. Der Bortragende

, der sich auf einer Tournee durch Oesterreich, Deutschland und Schweiz befindet, wird an Hand von zahlreichen Lichtbildern das Reich der eheriiculgen Sultane eingehend besprechen. Karlen- Vorverkauf bel S. Poetzelberger. Ermäßigungen nur gegen Vorwels der Mitgliedskarten. Anmeldungen Auskünfte usw. auch an der Abendkusse. Der Meraner Urania ist es gelungen, den vom Vorjahre bekannten, Prof. Dr. Adolf Grohmann (Pragl für zwei Vorträge zu gewinnen. Dr Groh- mann spricht <mn Freitag, um halb 9 Uhr «ber „Zau- borei und Magie

im Gasthause zur Krone statt. — Der heilige Nikolaus machte sich schon am Sonntag 5. De zember «sehr fühlbar, inoem die ganze Schuljugend der Gemeinde die Straßen mit klingendem Getöse durchzogen. Dieser Brauch besteht schon seit entlichen Jahren und wäre die Abschaffung desselben wà' fchenswert. in Laudes: Die Gemeinde Laudes, welche sehr reich an Holzprodukten Ist, wird am II. Dezember 1926 um 2 Uhr nachmittags eine Versteigerung von mehreren« Partien Bauholzes abhalten. Der Vorteil dieser Holzprodukte

sehr stark ln An spruch genommen nni den Wald nach-seinem Reich tums alisnützen zu können. prako * Nallonalanlelhe. Laut Gemeindebeschluß vom 27. Nov. wurden folgende Beträge für die Nationalanleihe gezeichnet: Gemeinde Prato IMO. Gemeinde Slel- oio Lire IMO. Gemeinde Montechiaro Lire LM. Private Zeichnungen: Der Podestà Eallegari Gio vanni Lire 1090. Dle Beamten des Gemelndeko» «sortinms Lire 1000. l. Todessall. In Prato ln Venosta verschied «am Montag, «den 6. «Dezember, nach längerem Leiden, versehen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 11.12.1920
Umfang: 6
Anerkennung nochmals erkläre, die Anssührnng von ^ ^Stein unter Steinen' sei ganz ausgezeichnet und vorzüglich ' gewesen? • ' * JÜ» J!Alta ÜJI..Ü \m\ 1 .1 Ahi, wie mag der Papst uns christlich nun verlachen, Erzählt er seinen Welschen: Seht an, .so soll man's machen! Was er so schamlos spricht, o hätt' er'S nie gedacht: „Zwei Deutsche hüb ich nun auf einen Thron gebracht. Damit dacs Reich sie schwer mit Krieg und Brand belaste». Alldiewcilc füll' ich meinen Kasten. Ich treib' dem Opserstock

das Reich nach Rom verrate. Und doch, was blieb von mir, da ich nun weltlichen Gehorsam schvur? Wohl bin ich Patriarch zu Aglei, doch bin ich kaum ein deutscher. Ritter tneshr, denn ewig bleibt mir nun versagt, mit osfeuern Bisier für Kaiser und Reich zu kämpfen. Uno dies schmerzt tieker, o Walther, als all mein kirchensürstlicher. Glanz zu lindern weiß. Als Ritter ward ich erzogen, und Ritter wollte ich bleiben mein Leben lang. Doch ist kein deutscher Rit ter mehr, werRom gehorsamer als dem Kaiser bUUl

gegen Euch selbst, vieleüler Herr! Es lebt kein Ritter in deutschen Landen, dem nicht beionßt ist, wie viel Herr Wolsger von Ellenbrechtskirchen für Kaiser und Reich ge tan l' „Erlaubt Ihr? Getan vielleicht, was aber kann er jetzt noch tun? Nun muß sein Fäl/iclein nach dem Winde »vel-cn. und gilt noch, wenn er die seltene Kunst versteht, in Deutschland Welse, in italischen Landen Ghibelline zu sein. — Doch lassen wir das!' Schon hatte der Greis sich wieder zu ragender Höhe aufgerichtet und seine scharfen Lippen mnzrickle

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 31.08.1922
Umfang: 6
den Kopf: „Ich Hab' nicht dabei bleiben mögen, auch nicyt kön- nenl“ , „Warum nicht können?' I Er kaute, schluckte, trank Wein nach und sagte schließlich: , „Unter anderem, weil man als Generalstäbler entweder selbst reich sein »der reich heiraten muß.' sch« Verwicklungen im Gefolge haben würde. Die „Belgrader Nachrichten besagen, daß Südslawien einem italienischen Protektorat Über Oesterreich, das Nord» und Südslawen ausein» anverreiße nicht mit verschränkten Armen zu» sehen wurde. Irreguläre südslawi

- und Münzunion ernst meinte, da ja der ganzen Welt bekannt sei, naß Las Ziel Oesterreichs der Anschluß an das Deutsche Reich sei. Italien müsse mit Vorsicht Vorgehen. Das österreichische Problem müsse immer als «ine italienische Frage betrachtet werden, da Italien nie und nimmer auf seine Kontrolle über Oesterreich verzichten werde. Paratore und Schanzer wären von der besten Absicht beseelt, die österreichische Frage ein- für allemal zu lösen. Im nächsten Kabinettsrat werde ein defi nitiver Entschluß gefaßt

Friedens- schritte des Papstes während des Krieges. Be züglich des Völkerbundes erklärte der Kardinal, daß derselbe ein Trick zur Erwürgung der Wirtschaft eines großen Volkes sei' und den Weltfriedhof statt des Weltfriedens hochbringe. Besonders verurteilte der Redner, daß Frank- reich gerade im katholischen Rheinland Moham- medaner und Heiden zur Unterdrückung der Bevölkerung als Besatzungstruppen verwende. Der Kardinal erntete für seine Rede rauschen den Beifall. Hierauf sprach der Iesuitenpater

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