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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 18
Datum: 22.12.1912
Umfang: 18
haben, die uns am liebsten zu grunde gehen sehen würden. Eine etwas kräfti gere Faust täte in Oesterreich wahrhaft not. Der Dreibund erneuert. Es ist eine angenehme, beruhigende Kunde, in dieser ernstschweren Zeit, die vor 8 Tagen der Telegraph durch die Lande trug, nämlich, daß das Bündnis zwischen Oesterreich, Deutschland und Italien in aller Form wieder erneuert wurde. Wir können mit Befriedigung feststellen, daß Italien diesmal aufrichtig das Bündnis er neuert hat und voll und ganz zu uns steht. In Italien weht

Dreibund umge staltet, der 1887, 1891, 1902 und jetzt im Jahre 1912 erneuert wurde. Der Dreibund ist, wie schon der Name sagt, ein'dreifacher Vertrag, und zwar zwischen Italien umd Deutschland, Italien und Oesterreich und Oesterreich und Deutschland. Der Vertrag zwischen Oesterreich und Deutschland bestimmt: Im ersten Artikel: „Sollte wider Erwarten eines der beiden Reiche von Rußland angegriffen werden, so sind die Kontrahenten (Verbündeten) verpflichtet, einan der mit ihrer gesamten Heeresmacht

beizustehen und den Frieden nur gemeinsam und überein stimmend zu schließen." Der Artikel 2 besagt: „Würde einer der Vertragschließenden von einer anderen Macht als Rußland angegriffen, so ver pflichtet sich der andere Kontrahent, mindestens seine wohlwollende Haltung gegen den Verbün deten zu behalten. Wenn jedoch die angreifende Macht seitens Rußlands irgendwie unterstützt wird, so tritt die Verpflichtung des Artikels 1 in Kraft." Die zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland mit Italien getrof fenen

nichts ohne vor herige Verständigung mit Italien zu unterneh men. Das Bündnis zwischen Italien und Deutschland ist ebenfalls nur durch Zei tungsnachrichten bekannt geworden. Greift Frankreich Italien oder Deutschland an, so wer den alle Streitkräfte Deutschlands, Oesterreichs und Italiens ins Feld ziehen. Folgerungen. Für einen Verteidigungskrieg: a) Der Dreibund steht zusammen, wenn Frankreich und Rußland gegen Oesterreich und Deutschland oder gegen Deutschland allein kämpft, d) Greift Frankreich Deutschland

an, so leistet Italien Deutschland Hilfe. Oesterreich ist in diesem Falle gegen über Deutschland mindestens zu wohlwollender Neutralität (Unparteilichkeit) verpflichtet, c) Greift Frankreich Italien an, so unterstützt Deutschland Italien; Oesterreich ist dann wohl wollend neutral. Z) Greift Rußland Deutsch land an, so steht Oesterreich Deutschland bei. Italien ist wohlwollend neutral gegen Oester reich. Zwischen Deutschland und Italien ist für diesen Fall nichts vereinbart. Bei einem Ver teidigungskriege

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.04.1891
Umfang: 8
und Macht, den Frieden, den alle Völker brauchen, zu schützen und, wenn es sein muß, zu diktiren. Ein Zollbund zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland, für welchen auch Italien zu ge winnen sein dürfte, ist eine Macht, welche auch einer wirthschaftlichen Abschließung ganz Amerikas die Stirne bieten kann. Denkt man sich in Oesterreich-Ungarn als nothwendige Folge des gehofften Zollbündnisses die Einführung der Metallwährung und eine einheitliche Regelung der Tarife auf den Ver kehrswegen, so weit

ministern erst während der parlamentarischen Pause int Sommer gepflogen werden sollen. Der Handelsvertrag mit Deutschland soll nach in Wien aus Berlin eingetrosfenen Nach richten bereits perfekt, vielleicht auch schon unter zeichnet sein. Die Details der Abmachung sind noch unbekannt, doch wird als bestimmt ge meldet, daß über alle hervorragenden Punkte eine Verständigung erzielt wurde. Die Einigung betrifft nicht bloße Meistbegünstigung, sondern einen vollständigen Tarifvertrag und namentlich

die Getreidezölle. Bezüglich der Ermäßigung der letzteren scheint es bei dem anfänglichen deutschen Vorschläge geblieben zu sein, nämlich bei dem Zolle von 3.50 Mark. Der Differential-Zoll beim Getreide scheint nicht zugestanden worden zu sein. Andererseits ftitb von Oesterreich fiir Deutschland befriedigende Ermäßigungen der In- Laudeck. Gräfin Hioscr. Nach einer Sage erzählt von Aosef Kuber. (Schluß.) „Oswald hat das Hauptverdienst," rief Ottomar, als die Freunde mit den befreundeten Rittern in ihr Zelt

Handelsverträge zusammen in Kraft treten. Hieraus ist zu ersehen, daß, wie wir es auch vorher schon angekündigt, der Zollkampf zwischen Deutschland mrd Oesterreich-Ungarn unter allen Umständen ein Ende nehmen wird. Wir haben wiederholt die Bedeutung eines handelspolitischen Uebereinkommens zwischen Deutschland n. Oester reich-Ungarn gewürdigt: dasselbe ist berufen, in den wirthschaftlichen Beziehungen der Staaten zu einander eine Wendung herbeizusühren und eine neue Bahn zu schaffen. Die Annäherung

zwischen Oesterreich und Deutschland wird be wirken, daß auch andere Staaten die Nothwen- digkeit erkennen werden, sich von der Absperrungs- Theorie loszusagen und an Stelle des Zoll kampfes Vereinbarungen treten lassen. Das Gesanunterträgniß der indirekten Steu ern, d. i. das Erträgniß der Zölle, Verbrauchs steuern, Stempel- und Gebühren, Lotterie- und Spielkartenabgaben und sonstigen Berkehrssteuern beträgt in im ganzen per Kopf der Bevölkerung Oesterreich . fl. 265,200.000 fl. 11.80 Italien . . . rr 269,400.000

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 02.07.1916
Umfang: 8
überreichten Denkschrift sind die darin enthaltenen Ziffern gesammelt und verar beitet. Danach wurde im Durchschnitt der Jahre 1902 bis 1906 auf den Kopf der Bevölkerung durch schnittlich im Jahre konsumiert: An W e i z e n in Deutschland 96.2 Kilo, in Oester reich-Ungarn 110, in Großbritannien 162.4 und in Frankreich 211.2 Kilo. An Roggen in Deutschland 151.1, in Oester reich-Ungarn 64, in Großbritannien 2.5 und in Frankreich 30.4 Kilo. An Kartoffeln in Deutschland 635.7, in Oesterreich-Ungarn 258.3

mit 241.6, das englische mit 164.9 und schließlich das Oesterreich- Ungarns mit 174 Kilo Edelfrucht, wobei aber dieser Nahrungsspielraum durch Kartoffeln erweitert wurde, in Oesterreich zwar mehr als in Frankreich und England, aber noch lange nicht so sehr wie in Deutschland, das im Kartoffelkonsum alle anderen Staaten weit hinter sich läßt. Zur genauen Beurteilung muß man auch noch die Höhe des Fleischkonsums heranziehen. Die deutsche Denkschrift bezeichnet den Fleischkonsum (ohne Wildbret und Fisch

) auf Kopf und Jahr mit 41 Kilo in Deutschland und mit 52.6 Kilo in Eng land. Die anderen Staaten besitzen statistische Unter lagen für eine solche Berechnung nicht. Annähernde Schätzungen zeigen, daß der Fleischkonsum in^Oester- reich hinter dem in Deutschland zurückbleibt. Dazu kommt aber, daß Deutschland in S e e s i s ch e n eine beträchtliche Ergänzung, England beinahe eine Ver dopplung seiner Fleischnahrung erfährt. Nach einer bei Pistor wiedergegebenen Berechnung Professor Kirchners kamen 1912

auf den Kopf der Bevölke rung in Deutschland 52.6 Kilo Fleisch, in Oester reich-Ungarn 29.9, in Frankreich 33.6 und in Eng land 47.6; es hätte danach also Deutschland, das frü her an der Spitze marschierende England bereits überflügelt und wäre an die Spitze unter den sleisch- verbrauchenden Völkern gelangt. Nun ist bei den österreichisch-ungarischen Ziffern allerdings in Betracht zu ziehen, daß es sich um den Durchschnitt der ganzen Monarchie handelt, daß also für die deutschen Kronländer die Ziffern ganz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 21.05.1915
Umfang: 8
Aus aller Welt. Verkehr mit den Kriegsgefangenen. Die Schwei zer Oberpostdirektion in Bern verlautbart folgen des: Vom Kriegsgefangenenpostbüro Bern-Transit wurden im Monat April 1,820.025 Briefe und Karten und 156.020 kleine Pakete an Kriegsge fangene nach Deutschland sowie 1,624.229 Briefe und Karten und 52.020 kleine Pakete an Kriegsge fangene nach Frankreich empfangen und umgeleltet. Im ganzen wurden seit dem Monat September 1914'bis April 1916 vom Büro Bern-Transits über nommen

und weitergeleitet: 12,950.266 Briefe und Karten und 642.049 kleine Pakete nach Deutschland und 11,866.535 Briefe und Karten und 338.163 kleine Pakete nach Frankreich. - Das Postbüro Genf-Transit sorgte im abgelaufenen Monat April für Empfangnahme und Weiterbeförderung von 632.310 Paketen für französische Kriegsgefangene in Deutschland und 79.526 Paketen für deutsche Kriegsgefangene in Frankreich. Seit dem Monat Sept. 1914 bis Ende April 1915 wurden 1,648.530 Pakete für französische Kriegsgefangene in Deutsch

land und 488.014 Pakete für deutsche Kriegsgefan gene in Frankreich übernommen und weitergeleitet. — Von der Oberpostkontrolle in Bern sind im Monate April folgende Postanweisungen für Kriegsgefangene in Deutschland und Frankreich empfangen, umgeschrieben und weiterbefördert worden: a) aus Frankreich (für französische Kriegs gefangene in Deutschland): 166.353 Stück im Be trage von 1,966.297 Franken 9 Centimes; b) aus Deutschland (für deutsche Kriegsgefangene in Frankreich): 21.862 Stück im Betrage

von 374.507 Franken 77 Centimes. Im ganzen wurden durch Vermittlung der Oberpostkontrolle seit dem Monat Sept. 1914 bis Ende April 1915 an franzö sische Kriegsgefangene in Deutschland 867.136 Post anweisungen im Betrage von 11,798.226 Franken 45 Centimes und an deutsche Kriegsgefangene in Frankreich 156.108 Postanweisungen im Betrage 2,861.755 Franken 32 Centimes befördert. — Der Postverkehr zwischen Oesterreich-Ungarn einerseits und Rußland andererseits betrug im abgelaufenen Monat April

zerische Postverwaltung seit Anfang Dezember an russische Kriegsgefangene in Oesterreich und Un garn zusammen 21.430 Postanweisungen im Be trage von 448.073 Franken 60 Centimes und an österreichische und ungarische Kriegsgefangene in Rußland 32.332 Postanweisungen im Betrage von 906.703 Franken 96 Centimes befördert. Außerdem sind bis Ende April ds. I. durch die Oberpostkon trolle aus Deutschland nach Montenegro, Serbien, Tunis und Japan, aus Oesterreich und Ungarn nach Frankreich, Serbien und Japan

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Volksbote
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Seite 5 von 6
Datum: 13.08.1936
Umfang: 6
. . UebervotSfrist für alle bis 14. August. 187 R e a l f ch S tz u n g. Dir Banea del Trentino bat durch Adv. Dr. R. beult Avgncini um die Ernennung eine» SchützungSfachverständlgen (ZwangSverst. G.-E. 8/1 Cortaccia bei Vinzenz Cristoforetti ht Cortaccia angesucht. 4X100 nt Staffel für Frauen. Dorlauf. 1. Borlauf: 1. USA. 4:71.1; 2. England 4:72.2; 3. Kanada; 4. Ungam. .. . 2. ißorlauf: 1. Holland 4:38.1; 2. Deutschland 4:40.6; 8. Dänemark 4:46.2; 4. Japan 4:58.1. Rüdem Die Vorläufe der Ruderer bauern Wester

: 1. Schweiz 6:27.2; 2. England 6:36.8; 3. Jta- licn; 4. Holland. Doppelzweier: i. Vorlauf: 1. Frankreich 6:46.5; 2. Bolen 6:56; 8. Ungarn; 4. Australien und USA. im toten Rennen; 6. Tschechoslowakei. — 2 . Borlauf: 1. Deutschland 6:41; 2. Eng land 6:44.9; 8. Schweiz; 4. Jugoslawien; 6. Oesterreich; 6. Brasilien. Achter: 1. Borlauf: 1. USA. 6:69.8; 2. England 6:02.1; 3. Frankreich; 4. Japan. — 2. Vor lauf: 1. Ungarn 6:07.6; 2. &talten 6:09.1; 8. Kanada; 4. Australien; 5. Brasilien. — 8. Vorlauf: 1. Schweiz

Ihnen am nächsten standen die Tschechinnen. Endergebnis: 1. Deutschland 506.5 Punkte; 2 . Tschechoslowakei 501.4 Punkte; 8. Ungarn. Söget} In der Deutschlandhalle wurde seit zwei Tagen mit dem Boxen begonnen. Da sich 183 Kämmer stellten, so mußten zwei Ringe hergerichtet werbe«, damit die Kampfe nicht zu lange anoauern. Bi» jetzt stnd-in den acht verschiedenen Gewichtsklassen noch 191 Boxer im Kampfe, während 82 bereits auS- fcheiden mußten. Am besten schnitt Argentinien ab, daS noch Neben von acht Boxern

im Bewerbe hat. Deutschland, USA., Belgien und Dänemark habe» noch sechs Boxer im Ring. Italien fünf. Ganz aus gezeichnet sind Rumänien Md Australien., Kanada Lite noch einen Boxer im Kampf. Oesterreich zwei, Luxemburg einen, England zwei, Schwei» zwei, olympische Spiele 1936 Es geht dem Ende entgegen! Deutschland führt! Dreifacher Sieg der amerikanischen Snnstspriv'gerinnen. Medica — Sieger tm 400 2Refec Freiflielschwlmmen. Die deutschen MSdel» gewinnen auch das Arauenkurnea. Endergebnis im Segeln

: S Meter R-Llajfe — Italien, ö Meter R-Slajse — England. Skarklasse — Deutschland. Iollen-Slasse Holland. Vorschlußrunden im Handball. Wasserball und Hockey. 11. Kampftag — IS. August . 91 von den 123 Goldmedaillen sind nun schon ver geben. Den Löwenanteil davon errangen Deutschland und Amerika. Die beiden Nationen haben eS bisher auf je 19 Goldmedaillen gebracht. Italien hat die sechste Goldmedaille erkämpft. ESensoviele besitzen auch Finnland, Schweden und Ungarn. ABS in im letzten vier Kampflagen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 01.12.1904
Umfang: 8
des Tiroler Bauernbundes UM 10 6br vormittags, die öffentliche Vauernversammlung um i <Zbr nackmittags abgehalten. Programm und Redner bleiben gleich. Exkönigin NataUe von Serbien. Die Weyausfuyr und die Kandels- vertrage mit Deutschland. Die HandelsvertragSverhandlungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Teutschland sind eben in vollem Zuge begriffen. Damit man lin dieser An^ gelegenheit klar sehen und unsere Interessen wahren könne, muß man zuerst mit Deutschlands Zollpolitik ins Reine kommen

. ES ist eine bekannte Tatsache, daß es in der Geschichte der Zollpolitik kein Ereig nis gibt, welches größeres Aufsehen erregt hat, wie der neue Zolltarif, auf dessen Grundlage wir jetzt mit Deutschland inS VertragSverhältnis treten wollen. Dieser neue deutsche Zolltarif übt wohl aus keinen anderen Staat eine so tiefgehende Wirkung wie auf Oesterreich und wenn der Zolltarif in un veränderter Form ins Leben tritt, so wird er nicht nur störend auf unseren Handelsexport einwirken, sondern unseren Viehexport vollkommen

lahm legen. Welch große Interessen da auf dem Spiele stehen, das zeigt am deutlichsten ein «Blick in die Verkehrsstatistik, nach welcher der Export vom gemeinsamen Zollgebiet nach Deutschland an 800—900 Millionen Kronen ausmacht. Der Export des lebenden Gutes beträgt 59,000.000 X. DaS rapide Anwachsen der Bevölkerung s hat Deutschland zu einem Industriestaat gemacht. Der immense Fleischkonsum hält mit dieser Völkerver mehrung Schritt. Mit dem Anwachsen des Kon sumes ist auch der Import

nach Deutschland ge wachsen. Der große! Import hat die dortige hei mische Produktion unrentabel gemacht und hier be ginnen die Klagen der deutschen Agrarier. Sie sagten, wie bisher der Schutzzoll für die Bodenpro dukte zu einem zollpolitischen Bedürfnis geworden sei, so bilde jetzt der Schutz der Viehzucht die drin gende Notwendigkeit der nationalen Produktion. Der Viehzoll des neuen Zolltarises beweise, daß sich die deutsche Regierung ^.vom den Anforderungen der Agrarier gebeugt habe. Das j Bestreben

der Verdrängung des Vieh- jmpmtks hat sich zuerst bemerkbar gemacht, als Deutschland in den neunziger Jahren die Einfuhr der russischen Cchase und des Hornviehes verboten hatte. Die Motive des Verbotes bildeten damals Veterinäre Gründe. Als aus Amerika die Schweine pest nach Deutschland eingeschleppt würbe, untersagte man 4893 den Import von Borstenvieh aus Wiener- Neustadt und 1895 am 5. Juni auch aus Köbanya. Nachdem aber unser ganzer Export von Köbanya aus erfolgte, so war mit einem Schlage der gesamte

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 12.04.1916
Umfang: 16
vernichten wollen. Ohnmächtig soll Deutsch land wieder werden, wie in früheren Jahrhunder ten, jedem Machtgelüst seiner Nachbarn ausgesetzt, der PrüZeljunge Europas, in jeder Entfaltung seiner wirtschaftlichen Kräfte, auch noch nach dem Kriege, auf ewig in Affeln geschlagen — das ver stehen unsere Feinde unter der Vernichtung der militärischen Macht Preußens. Sie werden sich die Köpfe einrennen.! Und was wollen wir da gegen? Sinn und Ziel dieses Krieges ist uns ein Deutschland, so fest gefügt, so stark

beschirmt, daß nielneuid wieder in die Versuchung gerät, uns ver nichten zu wollen, daß jedermann in der weiten Welt unser Ascht auf freie Betätigung unserer friedlichen Kräfte anerkennen muß. Dieses Deutschland, nicht die Vernichtung fremder Völler, ist das, tvas wir erstreben. Hätten die drei Mächte sich nicht gegen mis Mammengeschloffen, nicht ver sucht, das Md der Geschichte in ewig verflossene Zeiten WrüAudrängen, so wäre der Friede Euro pas durch die Kräfte der stillen Entwicklung all mählich

gefestigt worden. Das zu erreichen, war Ziel der deutschen Politik vor dem Krie^; wir konnten, was wir Hecken wollten, durch friedliche Arbeit haben. Unsere Gegner haben den Krieg «ÄvLhlt. N'un muß der Friede Europas aus einer Flut von Blut und Tränen, den Gröbern von Millionen erstehen. Zu unserer Verteidigung, meine Herren, find wir in oen Kampf gezogen. Aber das, was vorher war, ist heute nicht mehr. Die Geschichte ist mit ehernen Schritten vorwärts gegangen. Ein Zurück gibt es nicht. Deutschland

uitd Oesterreich-Ungarn hatten nicht die Absicht, die Polnische Frage aufzurollen; das Schicksal der Schlachten hat sie aufgerollt. Nun ist fie da und harrt ihrer Lösung. Deutschland und Oesterreich-Ungarn müssen und werden fie lösen. Den Stand von ehemals, wie er vor dem Kriege war, kennt nach solchen Erschütterungen die Ge schichte nicht. Das Belgien nach dem Kriege wird ein neues sein. Das Polen, das der russische Kosak brennend und raubend verließ, ist nicht mehr. Wenn Herr Asquith

sich in die Lage des unbesieg ten und unbesiegbaren Gegners versetzt — kann er da wirklich annehmen, Deutschland würde je mals freiwillig die von ihm und seinen Bundes genossen befreiten Völker der Herrschast Rußlands wieder ausliefern, mögen sie nun Polen, Litauer, Balten oder Letten sein? Nein, meine Herren! Nicht zum zweitenmal darf Nußland an der unge- sAitzten Grenze Ost- und Westpreußens seine Heere ausmarschieren lassen, nicht twch einmal mit französischem Gelde das Weichselland als Einfalls tor

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 28.02.1885
Umfang: 12
(er stand Freitag fl. 8-50 und steht heute fl 3 60), und er wird also in Deutschland umsomehr steigen; erstens um das, um was er in Wien und überhaupt im internationalen Getreideverkehr gestiegen ist, und zweitens um die 2 Mark Zolldifferenz, so daß der Zoll ganz auf die Schultern der deut schen Consumeuten übergewälzt erscheinen wird. Noch bemerkenswerther aber ist die Ursache, wanlm der'Weizen, anstatt in Oesterreich-Ungarn um die Zolldiferenz von 2 Mark zu fallen, sich in der Nachfrage und daher

im Preise erhöht. Die Ursache tmd massenhafte Käufe für Rech nung jener schweizer Firmen, welche bisher den Weizen aus Deutschland und nicht aus Oester reich-Ungarn bezogen haben. Die Schweiz stand bisher m sehr reger Geschäftsverbindung mit Deutschland; im Jahre 1833 wurden nach den von der Berner Oberzollbehörde veröffentlichten Daten nicht weniger als 1,091,055 Meter zentner Weizen aus Deutschland in die Schweiz eingeführt, dagegen aus Oesterreich-Ungarn nur 690,301. Da nun künftig in Deutschland

der Weizen um 2 Mark theurer werden wird, be ziehungsweise um 3 Mark theurer, als er in Oesterreich-Ungarn zu haben sein wird, so ist es evident, daß der deutsche, so bedeutende Weizen export nach der Schweiz gänzlich aufhören muß und die Schweiz ihren Bedarf anderwärts decken wird. Um das, was Deutschland in Zukunft weniger exportiren wird, braucht eS allerdings auch weniger zu importiren; aber ist das ein Gewinn, wenn der Transithandel von Deutsch land abgedrängt wird? Daß auch die Ein nahmen

kann: die Vor theile, die aus der Erbauung der Gotthardbahn für Deutschland hervorgingen und noch in Aus sicht standen, werden durch die deutschen Ge treidezölle vollständig wieder aufgehoben. - Noch ^ unliebsamere Erfahrungen als beim Weizenzoll, wird Deutschland beim Roggenzoll machen. Der Feldzugsplan für den österreichisch ungarischen und für den russischen Roggenhandel ergiebt sich von selbst aus der Thatsache, daß russischer Roggen in Deutschland jetzt 3 Mark Zoll bezahlen muß, österreichisch-un garischer

aber (weil er wegen der „Meistbe- günstigungs-Clausel' im Handels-Vertrage dem spanischen gleichgehalten werden muß) bis zum Ablauf des deutsch-spanischen Handels-Vertrages nur 1 Mark wie bisher. Man muß da kein national-ökonomischer Moltke sein, um sofort darauf zu verfallen, wie auch dem russischen Roggen geholfen werden wird, damit er von dem hohen deutschen Zollsatze von 3 Mark gleichfalls verschont bleibe. Wir meinen da nicht, daß der russische Roggen auf dem Umwege über Oesterreich nach Deutschland gebracht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 05.03.1878
Umfang: 8
metrischen Centner Wein Ihnen vorgeschlagen hat. Ich werde mich dabei enthalten, auf jene Ausfüh rungen der verehrten Herren Redner einzugehen, welche die Vertragsverhandlungen mit Deutschland zum Ge genstande einer mehr oder weniger abfälligen Kritik gemacht haben; ich werde mir versagen, aus jenen Widerspruch aufmerksam zn machen, der darin besteht, daß man uns einmal vorgeworfen hat, wir hätten bei den Ausgleichsverhandlungen mit Ungarn keine For derungen gestellt, während man uns jetzt einen Vor wurf

ist, und von Frankreich, welches selbstverständlich große Mengen werthvoller Weine nach Oesterreich importirt, so sind es die Gebiete von Deutschland und England, welche man von jeher als Exportgebiete für unseren Wein ansah, und welche unserer Weinproduktion zu erhalten, seit vielen Jah ren die Tendenz der österreichischen Handelspolitik war. Ich möchte Ihnen, meine Herren, nun beweise», daß unser Exportinteresse kein so außerordentlich be deutendes ist, wie es hier von vielen Seiten ange nommen wird, uud

hältnisse zur Einfuhr, welche diese Länder — Eng land und Deutschland — an anderen Weinen haben, daß unsere Zollpolitik für dieselben durchaus uicht maßgebend sein kann, daß die Frage, welche Zölle wir erheben, für die Frage, welche Weinzölle jene Länder erheben sotten, von gar keiner Bedeutung ist. Meine Herren! In England beträgt die Einfuhr an Weinen 800 000 bis 900.000 Hektoliter; in der Einfuhrliste kommt Oesterreich-Ungarn als importiren- deS Land gar nicht vor. Aus Deutschland, worunter

für unsern Wein export kein uennenSwerther war. Sehen wir uns nnn die Ziffern des Imports nach Deutschland an. Deutschland importirte im Jahre 1373 1,400.000 Zollceutuer, Oesterreich importirte davon 84.000 Zollcentner; der österreichische Export nach Deutschland betrug also sechs Percent des ge- sammten deutschen Wein-Importes. In Bezug auf den Wekth ist der Percentsatz ein viel geringerer, weil ja nnser Wein bekanntermaßen einen geringern Werth hat. Es beträgt der Percentsatz des Werthes

des GesammtimporteS in Deutschland nur zwei Percent. Im Jahre 1874 gestaltete sich das Verhältniß etwa» günstiger. Da war für unsern Export nach Deutschland der Percentsatz der Quantität nach 8 Percent des nach Deutschlaud eingeführten Weines das Werthpercent 2'4. Sie sehen also, meine Herren, ans diesen Zif fern, daß auch Deutschlands Zollpolitik in Bezug auf den Wein von der österreichischen, von der Frage, welchen Zollsatz Oesterreich auf den Wein bestimmt, vollkommen unabhängig sein muß. Deutschlands Im port

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 56
Datum: 20.12.1912
Umfang: 56
haben, die uns am liebsten zu grunde gehen sehen würden. Eine etwas kräfti gere Faust täte in Oesterreich wahrhaft not. Der Dreibund erneuert. Es ist eine angenehme, beruhigende Kunde, in dieser ernstschweren Zeit, die vor 8 Tagen der Telegraph durch die Lande trug, nämlich, daß das Bündnis zwischen Oesterreich, Deutschland und Italien in aller Form wieder erneuert wurde. Wir können mit Befriedigung feststellen, daß Italien diesmal ausrichtig das Bündnis er neuert hat und voll und ganz zu uns steht. In Italien weht

Dreibund umge staltet, der 1887, 1891, 1902 und jetzt im Jahre 1912 erneuert wurde. ^ Der Dreibund ist, wie schon der Name sagt, ein dreifacher Vertrag, und zwar zwischen Italien und Deutschland, Italien und Oesterreich und Oesterreich und Deutschland. Der Vertrag zwischen Oesterreich und Deutschland bestimmt: Im ersten Artikel: „Sollte wider Erwarten eines der beiden Reiche von Rußland angegriffen werden, so sind die Kontrahenten (Verbündeten) verpflichtet, einan der mit ihrer gesamten Heeresmacht

nichts ohne vor herige Verständigung mit Italien zu unterneh, men. Das Bündnis zwischen Italie n und Deutschland ist ebenfalls nur durch Zei tungsnachrichten bekannt geworden. Greift Frankreich Italien oder Deutschland an, so wer- den alle Streitkräfte Deutschlands, Oesterreichs und Italiens ins Feld ziehen. Folgerungen. Für einen Verteidigungskrieg: a) Der Dreibund steht zusammen? wenn Frankreich und Rußland gegen Oesterreich und Deutschland oder gegen Deutschland allein kämpft, d) Greift Frankreich Deutschland

an, so leistet Italien Deutschland Hilfe. Oesterreich ist in diesem Falle gegen über Deutschland mindestens zu wohlwollender Neutralität (Unparteilichkeit) verpflichtet. . c) Greift Frankreich Italien an, so unterstützt Deutschland Italien; Oesterreich ist dann wohl wollend neutral. 6) Greift Rußland Deutsch land an, so steht Oesterreich Deutschland Bei. Italien ist wohlwollend neutral gegen Oester reich. Zwischen Deutschland und Italien ist füt diesen Fall nichts vereinbart. Bei einem Ver teidigungskriege

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.06.1923
Umfang: 6
und ßieht lehrreiche Schlüsse. Dabei findet er dann, oah zu seiner eigenen tteberraschung das Deutsche Reich vor dem Kriege seine Wehrmacht niemals In einer Weise vermehrt hatte, daß man daraus Angriffs» absichten auf feine Nachbarn hätte entnehmen können. Und mit noch größerer Ueberraschung stellt er fest, daß der Staat/ der heute der best' gerüstetfte in Europa ist, schon damals im Ver hältnis stärker militarisiert war als das ver schriene Preußen-Deutschland. Bei Ausbruch des Krieges betrug die Frie

werden muß, daß Italien und Ru mänien immer ein unsicherer Faktor waren, so verfügten Deutschland und Oesterreich-Ungarn im Summer 1V14 über ein Friedensheer von I,239.0M Mann, Rußland und Frankreich über L,239.vl)v Mann, also über eine volle Million mehr! Frankreich hatte also nicht den mindesten Grund, sich vor 1914 von Deutschland bedroht zu fühlen. Ebenso find die Vorwürfe, Deulfchland habe den Gedanken der Abrüstung auf den Haager Konferenzen sabotiert, gegenstandslos, wie Graf Monteglas

in seinem im Verlage für Politik und Wirtschaft erschienenen Werke „Deutschland und d ie Schuldfrage' quellenmäßig nachweist. Allen - falls könnte der Vorwurf gerechtfertigt sein, Deutschland habe auf der zweiten Haager Kon ferenz (19V7> den obligatorischen Schiedshof zu Fall gebracht. Aber es ging in dieser Frage völlig gleich mit acht anderen Staaten: der Vor- iviilf wurde auch erst im Weltkriege erhoben, alz >i>,m ihn zu Propagandazwecken brauchte. Wesentlich anders urteilte man unmittelbar nach Abschluß

d?r bedrohlichen Lage vorstellig werden wird. Alan sei In Lelgrad der Ansicht, daß die gegenwärtige bulgnrische Negierim -s de» Ariedeusverlrag von Zkeuilly gebrochen hat. Weltkrlegspropuganda die „richtige' Färbung erhielt. Mag man diese Propaganda vom Ge sichtspunkte der nationalen Verteidigimg der Gegner Deutschland-, im Kriege veistehen, so Ist sie heute zmeisello'? nicht mehr berechiigt. Denn wie gestalteten sich die Verhältnisse nach dem Kriege? Der Friede sollte ans Grund der 1 l Punkte Wilson

», «volle Garantie zuzusichern, daß die Rii te Maß, das chränki wer- stungen der Nationen auf das klein zur inneren Sicherheit nötig ist, be den.' Was geschah nun wirklich? Deutschland wurde entwaffnet. Es darf nur ein in allen -Einzelheiten vorgeschriebenes Heer von 199.099 Mann unter Massen halten. Hur gleichen Zeit aber, als man sich bei der VorniU' ilerung der Friedensbedlngungen in Versailles einig war In der Frage der deutschen Abriittnng, daß sie nämlich restlos und rücksichtslos durch geführt

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 29.10.1892
Umfang: 12
und Italien im Zuge befindlichen Verhandlungen fortgesetzt werden, und daß man deren gedeihlichen Abschluß wohl in einigen Tagen zu erhoffen hat. Das Telegramm fährt dann wörtlich fort: „Es macht hier Eindruck, daß der Import italienischer Ber- schnittweine und italienischer Weinmaische nach Deutschland statt für einen Schaden erachtet zu werden, dort allgemein für einen großen Vortheil, der dadurch der deutschen Oenologie erwiesen wird, gilt. Man hat deshalb wohl Ursache zu hoffen, daß sich ein ähnlicher

, denn dann ist leider als sicher anzunehmen, daß die Verhandlungen wohl bald zu einem zufrieden stellenden Resultate, aber nur zu einem für Italien zufriedenstellenden Resultate gelangen werden. Es ist ganz unstatthaft, unsere Verhältnisse mit denen Deutschlands zu vergleichen. Davon abgesehen, daß Deutschland in den letzten 20 Jahren in industrieller Hinsicht ein so reiches und starkes Land geworden ist, daß wir uns mit dessen Konsumptionskrast nicht im Entferntesten messen können, wird in Deutschland ein großer

Theil des italienischen Exportes nur Weine anderer Provenienz verdrängen, und da Ungarn enorm unter der Reblauskalamität seufzt und derzeit so gut wie außer Konkurrenz steht, so drückt der italienische Wein zum großen Theile gar nicht aus die in Deutschland bestehenden Verhältnisse und okkupirt heute in erster Linie nur denjenigen Platz, den früher Ungarn eingenommen hat. Deutschland produzirt zudem vorwiegend nur feine, bouquetreiche Weine und es hat seine guten Wege — auf diesem Gebiete

kann und wird es durch Italien nicht ver drängt werden. Wo aber in Deutschland minder- werthige Kreszenzen in Betracht kamen, da hat es an der Opposition der Bevölkerung ebenso wenig gefehlt wie bei uns, und manche Gegenden in Deutschland werden von dem gesteigerten italienischen Weinimport gleichfalls Schaden haben, aber einen Schaden, der viel geringer ist als der, welchen wir erleiden. Denn in Deutschland stand man klaren Verhältnissen gegenüber. Man wußte, daß der Zoll auf Maische 4 Mark

sein würde, und daß der Transport derselben immerhin an sehr vielen Umständen, die keinem Fachmanne hier erst auseinander gesetzt zu werden brauchen, und an sehr vielen Fährlichkeiten (man denke sich nur einen Train Weinmaische auf einer überschwemmten Linie, z. B- zwischen Ala-Bozen eingezwickt, und von ähnlichen Ereignissen weiß ja hier jeder aus seiner Erfahrung, was sie zu be deuten haben) seine genau umschriebene Grenze findet. Auch stellen sich der Verarbeitung der Maische in Deutschland selbst so manche, darunter ganz

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 26.08.1911
Umfang: 12
Gepäck iei» Zwei- Übergewicht Ein Weltkrieg? Soll wegen Marokko ein Krieg entbrennen, an dem alle Weltmächte Europas beteiligt wären? Das ist heute die Frage, vor welcher die Diplomaten ste hen. Die Verhandlungen zwischen Deutschland und Frankreich sind im Augenblick aus einen Punkt ange langt, aus dem alle Friedensbestrebuiigeu zu ver sagen scheinen. Um die Sachlage gan; zu Überblicken, wollen wir etwas zurückgreifen. Anläßlich einer Mittelmeerfahri im Jahre landete Kaiser Wilhelm in Tanger

. Dieses Ereig nis führte zu ernsten Verstimmungen zwischen Frank reich und Deutschland, die infoige des herausfor dernden Vorgehens des französischen Ministers des Aeuszern Delcassö sast zu einem Krieg gesührt hät ten. Jni kritischen Moment wurde Delcass« gestürzt und sein Nachfolger Ronvier brachte durch seine schlaue Diplomatie die Algeciras-Konferenz zustande, auf welcher Teutschland ganz verlassen dagestanden wäre, wenn nicht Oesterreich treue Dienste geleistet hätte. Die Konserenz schloß

mit dem Algecirasver- trag vom 7. April 1906, welcher sehr zu Gunsten Frankreichs lautet. Es war klar, dag Deutschland nach diesem Mißerfolg eine Gelegenheit herbeisehnte, um die Scharte auszuwetzen. Der Anlaß bot sich, als Frankreich durch die Ausstände in Marokko genötigt war, mit Waffengewalt einzuschreiten. Nun ent sendete Deutschland den „Panther', wohl weniger, um gefährdete deutsche Juteressen zu schützen, als um den Franzosen klar zu machen, daß Deutschland eine „friedliche Aufsaugung' von Marokko

in solchen Fragen die Verbindung mit der Bevölkerung durch die Presse aufrechthält, um durch das leicht entzünd liche Nationalgefühl einen festen Rückhalt in den Ver handlungen zu erhalten. Von französischer Seite wird erklärt: „Zu Beginn der Konversation hat Deutschland enorme Ansprüche erhoben. Es hat den gan zen Kongo von der Meeresküste bis Sangher ver langt, das heißt, eine Kolonie mit großer Zukunft, voll von französischem Ruhme, nationalen Erinne rungen. Das hat Frankreich rundweg abgelehnt

, das vom Meere bis zum Tschad- see reicht, wäre in zwei Teile zerschnitten worden. Die Territorien der Onbrgrangli Ehari und die mi litärischen Territorien des Tschad wären nur mehr vom Norden durch eine lange, schwierige, unmögliche Straße erreichbar. Gabon mit Brazzaville und Libreville wurden nur mehr einen winkeligen Zu satz bilden. Dieser Verstümmelung sich zu unter ziehen, hat Frankreich verschmäht, sie wäre ein Rnin und eine Entwürdigung zugleich geworden. Seit dem hat Deutschland seine Forderungen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.03.1925
Umfang: 6
Poft-Kontokorrea« Etnzelne Nunimera ZS ek». DmMrZMng »7« Wasi«rtimb»n 1. l. Stock, tnt»n»rb.»T«k«hon Verwaltung: Wassertouben l, Telephon S7T». — Anzeigen Preis« fllr Italien: Di« 75 am» breite mm-Zeil« 1 Lire, Text- seit« S Lire. Al«tn«r Lnz«tg«r> l Wort 15 Tentesimi Deutsches Zagblatt Z>tonat»d»zua»prels« zum Abholen L. 7 Kl), Durch VnN L. 3.—, durch Austräger L 8.2s>, Ausland L. - Puft obonnementin Deutschland und Schwkl^LIreft- . Fortlnu' nd? Annahme de» Blatte» verpflIchtet zurZ

wird» ist di« französische Press« in der Lage, sich tlb«r die deutschen Vor- schlag« zur Slcherheil»feag« zu tk»ßern. Dar nach schlägt Deuifchiand einen Pakt zwischen Deutschland, Zrantreich. Belgien und England vor, durch den die <vrenz«n»S lckerunA Westeuropa» garantier» werden soll. Va» Polen betritt, so werde ein Schiedsgericht für alle Streit ragen vorgeschlagen. Dt« Pari- >ser Presse erkliirt. Deutschland müsf« dt« tm Versailler Vertrag gezogenen wreiizen aner kennen. S» geh« nicht an. dl« Stcherhett»srag

« aus den w« de» Schiedsgerichte» zu verwetsen. Alk Deutschland braucht kaum betont zu wer den. daß etne Garantie der polnischen Ären,« kaum mehr in Betracht kommt, wa» Deutsch land angeboten hat. ist da» ilevßerst«. Die Pariser LlLkter bringen aber noch einig« Andeutungen, deren Ursprung wir nicht ken nen. Darnach soll Polen aufgefordert werden, auf den Danziger Korridor zu verzichten, wenn Deutschland im übrigen feinen Aortbe- sland verbürgt. Polen folle einen anderen Irei- yaken und eine TIseridahnlInie dorthin erhallen

. Angeblich geht der Gedanke von London au», da» auch aus die Annahme der deutschen Vor schläge rechnet. AufUlliq ist auch, daß die Pariser Press« heute Deutschland» sofortigen bedingungslosen Eintritt in den Völkerbund verlangt. Part»» S. M»rz. (Aa. Gr.) Der dtvloma- tische Mitarbeiter de» »LDeaoer' schreibt b«. züglich der verschiedenen Meldungen Mer einen von Deutschland vorgeschlagenen Sicherhett», vertrag, daß der deutsche Botschafter v. tatsächlich vor kurzer Zeit Hernot eine Verbal Note überreicht

habe. London, Brüssel. Pari» und Rom zugestellt wurde. Aach dieser Not«, die mehrfache Vor schläge für ein Sicherheitsabkommen enthält, verpflichten sich die Airmatarmäichl« England. Iransreich. Italien, vewien and Deutschland zvr Sicherung de» Frieden», indem die Sicher heit der deutsch-französischen Grenze garantiert werden soll. Zn der Note wird weiter» daran erinnert, daß bereit» unter Kuno» Kanzler- schast ein analoger Vorschlag unterbreitet wurde, der aber zu keinem Resultate stihrte. Neu

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.12.1916
Umfang: 8
K t,m, hatö. Mrttch K 13 . 80 . Mr Deutschland * "> K aja Schweiz «ottailich K S.—. MtzG-tA-RuMmer 10 h tumrnz M hLrOrGOlK«MdsR Nr. 286 Donnerstsg, 14. Dezember 1916 Nr. 286 Tie Rede des deutschen ReichskauzJers. Bethmann-Hollweg teilt dem Reichstag das Frie densangebot der Mittelmächte mit. B e rlin, 12. Dez. (Reichstag.) Unter ungeheurer Spannung der Bevölkerung trat heute der Deutsche Reichstag zusammen. Die Abgeordneten sind, bis auf die kranken Mitglieder, vollzählig anwesend, die Tribünen

und religiösen Pflichtgefühl gegen sein Volk und darüber hinaus gegen die Menschheit hält der Kaiser, den während der langen schweren Kriegsjahre der einzige Gedanke beseelte, wie einem gesicherten Deutschland nach siegreich er fochtenem Kampfe wieder der Friede bereitet werde, jetzt den Zeitpunkt sür d ie offi zielle F r i e d e n s a kt i o n für gekom - m e n. Deshalb beschloß er in vollem Einverneh men und in Gemeinschaft mit seinen hohen Verbün deten, den feindlichen Mächten den Eintritt

unterbrochen wird. Nach Verlesung der Note verweist der Ministerpräsident daraus, daß der in ihr zum Ansdrucke gebrachte Standpunkt der Monarchie nichts mehr Neues bedeute, da wir die sen Standpunkt während des ganzen Krieges, ja schon Jahrzehnte vor dem Kriege bekundet haben. Der Ministerpräsident beweist dann in längerer hi storischer Erörterung, daß das Bündnis zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland stets konserva tiven, auf die Erhaltung des Friedens gerichteten Charakter hatte, wogegen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 09.07.1914
Umfang: 8
, jedes für sich, aufgestellt haben, und stellt sich dar als das Ergebnis gegenseitigen Entgegenkommens bei gewissen Gegensätzen. Die sogenannte Meist begünstigungsklausel wurde beibehalten, d. h. es kommt jedem der beiden vertragschließenden Staaten jeder Vorteil zu, der irgend einem anderen Staate von Oesterreich oder Deutschland gewährt wird. Als beide Staaten den neuen Handelsvertrag abschlössen, glaubten die beiderseitigen Unterhändler, gewiß gewiegte und erfahrene Fachmänner, das unter den gegebenen Verhältnissen

manches Wichtigere übersehen. Denn im Laufe der Jahre traten für Oesterreich- Ungarn Verhältnisse ein, die geradezu unerträg lich werden und für unseren Staat von den ver hängnisvollsten Folgen sein können, wenn es nicht gelingt, bei der so bald als möglich er wünschten Erneuerung des Vertrages gründliche Abhilfe zu schaffen. Während nämlich 1902 unsere Ausfuhr nach Deutschland noch die Einfuhr um fast 300 Millionen überstieg, war sie im Jahre 1910 um fast ebensoviel geringer, so daß sich die Verhält nisse

- und Ge werbekammer über den Gegenstand abgehalten wurde, Wohl davon die Rede, daß unsere Zollsätze ungünstig aufgestellt wurden, aber kein Wort darüber zu finden, wie sehr unsere Handelsbilanz durch die mangelnde Schulung unseres Volkes in volkswirt schaftlichen Belangen verschlechtert wird. In Deutschland fällt es keinem Kaufmann oder Indu striellen ein, Waren aus dem Ausland zu beziehen, die er in gleicher Güte bei gleichen Preisen im Jn- lande beziehen kann. In Hunderten von Abstufungen wird ihm das Lied

Ergebung platzgegriffen, daß es alles, was aus dem Deutschen Reich kommt, unbesehen als überwertig zu betrachten geneigt ist, daß es gar nicht fühlt, wie sehr es selbst an der Schuldknechtschaft mitwirkt, wenn es ge dankenlos in allem und jedem dem deutschen Er zeugnis den Vorzug vor den heimischen Leistungen gibt. Vor kurzem noch hatten wir z. B. eine Buch- druckmaschinen-Fabrik, deren Erzeugnisse mit dem Besten wetteifern konnten, was in Deutschland oder England geleistet

, weil ihm die Mittel und besonders die Unterstützung aus der Heimat fehlten, seinen Betrieb aufrechtzuerhalten, der von Meistern der ersten deutschen Buchdruckmaschinen-Fabrik als ein technisches Schatzkästchen gepriesen wurde. Und während „unser Kaiser' in schwerer Zeit sich auf ein ihm fremdes Erwerbsgebiet begeben mußte, haben der preußische „König und Bauer* die Fabrik über nommen und — sie wird gehen, wenn die Firma fleißig darauf hinweist, daß ihre Erzeugnisse eigent lich doch — aus Deutschland kommen

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Lienzer Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 07.08.1914
Umfang: 20
und Anzeigen werden ent gegengenommen in der Buchdruckern I. B. Mahl In Lienz, wohin auch Briefe und Gelder zu adressieren find. — Jedes Inseraten-Bureau des In- und Auslandes nimmt Aufträge entgegen. Nr. «3 Lienz, Freitag de« 7. August 1914 Ä9. Jahrg. ver Aellkmg. Die Ereignisse dieser Tage sind so ge waltig und von solcher historischer Tragkraft, daß jedes einzelne für sich noch in Jahrzehn ten als Markstein der europäischen Entwick lung sich darstellen wird. Der Konflikt zwi schen Deutschland

und England bereitet sich vor, und aus der Rede Sir Edward Greys sino alle heimlichen Fußangelnzu ersehen, welche unter der Maske der diplomatischen Freiheit Deutschland gestellt waren. Europa ist wie von einem Präriebrand ergriffen, der in hel len Flammen auflodert, und auch zwischen dem britischen und dem Deutschen Reich ist die Stunde der Entscheidung nahegerückt. Aber alles zvird überschattet von dem strahlenden Glanz der Kundgebung des Deutschen Reichs tages. Da ist es wirklich, wie wenn ein Sieg

friedschwert geschwungen, wirklich, wie wenn ein Siegfriedschwert geschwungen würde, das blitzend auf das Haupt der Gegner niedersaust. Die Ansprache des deutschen Kaisers ist ein Denkmal schlichter Ehrlichkeit. Sie braucht nur die Wahrheit zu sagen, um das ganze Volk und alle Parteien ohne jede Ausnahme mit sich fortzureißen. Mit welcher Bitterkeit blickt Deutschland auf die Trümmer einer Politik zurück, die vergebens versuchte, den Haß der Panslawisten, den Neid des russischen Nach bars

durch Willfährigkeit und Zugeständnisse zu beschwören. Vergebens die Offenheit, mit der das deutsch-österreichische Bündnis mitge teilt wurde; vergebens die Duldsamkeit, mit der es Deutschland ertrug, von Osten und We sten zwischen zwei Feinde eingeklemmt zu sein; vergebens die Freundschaftsbeteuerungen auch dann noch, als England dem Zweibunde bei trat und die Gefahr ins Ungemessene wuchs. Nur Rußland zuliebe, das hat Fürst Bülow selbst zugestanden, hat Deutschland darauf ver zichtet, mit England ein Bündnis

zu schließen. Lieber wollte es mitansehen, daß seine Küsten bedroht und der Gegner gestärkt werde, als daß es das Amt aus sich genommen hätte, Rußland zu reizen und durch ein Eintreten für englische Interessen abzustoßen. Jetzt emtet Deutschland den Dank für all diese Opfer. Jetzt legt Rußland, wie der Reichskanzler sagt, die Fackel an das Haus, um den entsetzlichsten Krieg, der jemals stattgefunden hat, zu eröffnen. Das geht aus dem Depeschenwechsel zwi schen Kaiser Wilhelm und dem Zaren hervor

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 11.02.1888
Umfang: 10
Verlängerung des Handelsvertrages vom 23. Mai 1331 (Referent Abg. Frhr. v. Schwegel). Abg. Dr. Bareuther weist aus daö BuilduiS zwi schen Oesterreich-Ungarn nnd Deutschland hin, welches eine Garantie des Friedens.von Europa bilde, lind erklärt, dass er und seine 'Gesinnungsgenossen dem deutschen Reichskanzler die höchste Bewunderung zollen. Redner tadelt die Regierung, welche, diesem Bündnis entgegen, im Innern eine den Deutschen abträgliche Politik verfolge, und behauptet, Deutschland dürfe kein zweites

RufSlaud an seiner Grenze dnlden, eben sowenig ein czechischeS Bollwerk. Oesterreich müsse seinen deutschen Charakter bewahren. Redner betont die Nothwendigkeit einer vollen Zolleinignng mit Deutschland, gibt aber zn, dass nach den obwaltenden Verhältnissen diese Einignng nicht sosort erreichbar sei, und dass man daher jetzt mit UebergangSmaß- nahmen zufrieden fein müsse. Er betrachtet däS vor liegende Uebereinkominen als eine znr Zelleinigung führende Zwifchenstation und in diesem Sinne werde er sür

dasselbe stimmen. Abg. Dr. Meng er weist nach, dass zwischen dem Uebereiiikomiucn und den Vorlagen über Zucker- und SpirituSsteuer, welche eine AuSsuhrprämie bewilligen, Widersprüche bestehen. Er hält eine nähere Zollverbiudung zwischen Oesterreich- Ungarn und Deutschland sür nothwendig Und sührt an, dass schon Fürst Mettcrnich diese Idee gesasSt hatte, und Fürst BiSmarck habe in einem Schreiben vom 3. März 1880 die Zolleinignng als wünschens wert bezeichnet; auch zahlreiche Gelehrte haben sich dasür

ausgesprochen. Man könne den Plan daher nicht mehr phantastisch und utopistisch uennen. Wie ganz anders würde sich z. B. der Verkehr aus der Donau und Elbe entwickeln, wenn Oesterreich nnd Deutschland eine Zolleinignng besäßen. Redner macht dabei ansiiierksam, dass sich eine solche Einigung ans die wichtigeren, beiden Staaten gemeinschaftlichen Ar tikel beschränken dürfte. Schon im Interesse der Land wirtschaft nnd deS geregelten Grenzverkehres wäre eine derartige Einigung zu wünschen. Redner hebt hieraus

den Aufschwung der österreichischen Industrie seit der Einführung deS Schutzzollsystems hervor, während die Industrie unter der Fortdauer der englischen Con vention zugrunde gegangen wäre. Und eben deshalb könne Oesterreich mit Deutschland in eine Zollunion treten, da auch dieses Reich jetzt schntzzöllnerisch sei. Redner wünscht, dass der HandelSminister Vorberei tungen tresse, nin die Einignng bald herbeizuführen. Abg. Türk erklärt eS als unstatthaft, dass Oester reich-Ungarn und Dentschlang politische

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 18.03.1921
Umfang: 14
Einzelpreis 20 Cent Poflkonlo-Rorrent l t. i'L M M ■'ä Deutsches Tagblatk ^ für Stadt und Land zugleich »Vozner Tagblatk' und „Aleraner Zeitung' mit der Wochenbeilage „Unsere Heimat' BcjngspteU: 93(1 Abholung In den Monatliche De HauplschrlflleUoag i Meran, Postgas chlelßstellen monatlich Lire 4.—, vlertellghrlg Lire 12.—. Del 'chSsterrelch Lire 4.—, für Deutschland Mark 10.—, für dl« Tschrö lolloroQtil durch die Post oder durch AustrS, r Nepubllk tlchech. Kr 12.—, für S ' recher 384

Deutschland». 17. März. Die Vertreter der tschechischen Regie- Per Hottorm Wien, 17. März. Außenminister Dr> Benesch und Minister Hottowetz sind Be ratz zu- ltc' rung. _ , . „ in Bruck a. d. Leitha zum zweitenmal mit den ungarischen Ver tretern, Ministerpräsident Teleky und Außenminister sammengekommen. In Wiener politischen und wirtschaftlichen Kreisen wird den Auseinandersetzungen große» Gewicht bet gelegt. Es handelt (leb nicht um weniger, ati unr das Begraben der Kriegspoltttk zwischen den beiden

werden die Brücker Verhandlungen in hiesigen nationalen Kreisen mit dem größten Mißtrauen ausgenommen. Drohungen an Bayern. London, 17. März. „Daily Mail' beriö nalisten haben im Unterhause einen Antrag aus chens und einen Einmarsch in Bayern gestellt, falls die bayrische Einwohnerwehr nicht ausgelöst werde. Donar Law erklärte, daß die bayrische Widerspenstigkeit neue Sanktionen der Alliierten erforderlich machen, über deren Art und Weise noch Derhand- lungen schweben. Line Frage, wie Deutschland zahlen

will. Paris, 17. März. „Havas^ meldet, die Kommission für Reparation hat den endgültigen Wortlaut der Mahnung betre- 'end -die Zahlung der 20 Milliarden Goldmark bis zum 1. Mai . Die No estgelegt. Die Note richtet an Deutschland die Frage, wie sich ie deutsche Regierung die Bezahlung der noch restierenden 12 Milliarden Goldmark denke? Keim bürgerlich« Einbeikrsronk. tschdemokratl . , utsch einer rein bürgerlichen Einheitsfront abgelehnt. 17. März.' den deuts Die Deut. . jnattonalen Antrag demokratisch

. Das zweitgrößte Volk Europas, von einem Rauboerband neidischer Nachbarn über fallen, nach vierjährigem Heldenkampse durch Lüge und Verrat um sein Schicksal betrogen, sollte in den Hallen de» St. J>. nes» Palastes fein eigenes Todesurteil unterschreiben. Deutschland kämpfte in L^ ::don nicht um eine bessere oder schlechtere Zu kunft, sondern um sein Leben, um die letzten spärlichen Rechte als Volk und Staat, die man ihm in Bersailles noch gelassen. Das Problem, wie man auf Grund eines mit Gewalt erpreßten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 12.12.1912
Umfang: 12
Frankreich Italien oder Deutschland an, so werden alle Streit kräfte Deutschlands, Oesterreichs und Italiens ins Feld ziehen. ->) Der Dreibund steht zusammen, wenn der Zn<ibtmd sFrantreich tmd Rußland) gegen Oesterreich und Deutsshland oder gegen Deutschland allein kämpft, Greift Frankreich Deutschland an, so lnstct Italien Deutschland Hilfe. Oesterreich ist in diefem Falle gegenüber Deutschland mindestens zu wohlwollender Neutralität verpflichtet. > ) Greift Frankreich Italien an, so unterstützt

Deutschland Ita lien: Oesterreich in d-ann wohlwollend niiitral. «t? Grein Rußland Deutschland an, so steht Oester reich bei. Italien ist wohlwollend neutral gegen O-estermch. Mit Deutschland nnd Italien ist für die sen Fall nichts vereinbart. >-'i Greist Rußland Öster reich an, dann rreten analoge Verhältnisse ein wie bei l > Bei nnem Verteidigimgskr-iege Deutsch land:- oder O-nerreiclvs gegen eine andere Macht als Frantreich oder Rußland verpflichten sich beide Staa- ten ni irolilwollender Neutralität

. Mit Italien ist für dieien Fill nichts vereinbart. Für eineit An- iil-iffskrie^ sind keinerlei Abmachungen gerrofsen. England und Teutschland. Die dnitschfreundliche Stiminting in En.gi^tch sci^innt schon wieder verflogen sein, Sie bielt nnr so lange an, als man in England hoffte. Dent'chland werde in nnnn Konflikt zwischen Oesterreich und dem mit England besreundeten Ruszland neutral bleiben. Seitdem aber der dentMe Reichskanzler die Erklä rung abgegeben bat. daß Deutschland sich ganz aus die Seite

Oesterreichs stellen nnd zu den Waffen grei fen werde, wenn Oesterreich von einer fremden Macht angegriffen werde, bat die Stimmung in England auf einmal wieder in den früheren deutschfeindlich!, Ton umgeschlagen. Selbst die offiziöse „W innimier Gazette' stbließt sich veränderten Tone an. Die „Pallmall-Gazette' und die gesamte englisch-konser vative Presse ergeht sich gcgen Deutschland mit dem Vorwurf, daß e-5 versuche, einen Keil in die Tripel- entente zu treiben. Wie ein Drohen klingt

? auch für Deutschland ein sehr schwerer Schlag war-. Das wußte man aber auch in Deutschlitad, und ge rade deshalb hält man dort stramm zu mis. In dem Momente, als man in England erkamne. daß die englischen Frenndlichk'.'iten gegenüber Deutschland nicht, zum Ablassen dnitschen Bundesgenossen vc>» Onterreict) sühre, hörte die heuchlerische Umschmei chelung Deutschlands auch sosort ans. Weder ein nmer Beweis, daß die englische Politik weit entfernt ist von gerader und offener Friedenspolitik. Zkl BMllllikg. Bulgarien

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.06.1921
Umfang: 8
aus denen Ermkreich seni Liri'chafte-imoeriirm ausrichten will. Ob es da? kann, ob ihn-, nebit den sachlichen auch die per- sön'ichen Varausiepungen der Technik und der Organisation gegeben sind, ist Zweifel!,alt: Italien bat trog den Tiroler Dasscrkrin'leii nicht einmal die sachlichen Vorausseszungen, und die italieni'che Industrie beiindet sich gerade jetzt in der furcht- horsten Krile. Tie jüngste italienische 'panu-, Deutschland durch die teilweise Wegnabnie Ober'ü'iesien» an seinein 'Ausstieg

, aus dem englischen Admiralstabswerk über den Weltkrieg und aus ver schiedenen amtlichen französischen Angaben geprüft. Er hat zu nächst festgestellt, daß weder in Deutschland noch Oesterreich-Ungarn Anordnungen ergangen sind, denen der Charakter einer geheimen Mobil machung Innegewohnl hätte. Die Frage, ob Rußland während eines längeren Zeit raumes vor der oisiziellen Mobilmachung im geheimen direkte Kriegsvorbereitungen getroffen hat, soll noch geklärt werden. Die folgenden Taisachen und Dchen hält der Ausschuß

des Grenzschutzes' (ordrr de depart en coucerrure) 30. Juli. 4. Oesterrrtch-Ungarn: „Alarmierung' gegen Rußland 31. Lust. Juli. ü. Deutschland: .Zustand drohender Kriegsgefahr' 31. Zeitlich« Reihenfolge der allgemeinen Mobilmachungen der Großmächte. Alle Stunden nach mitteleuropäischer Zeit. 1. Rußland: Wahrscheinlich insgeheim befohlen 29. Juli Im Laufe de» Abends, offiziell angeordnet 30. Juli 6 Uhr abends. 2. Oesterreich-Ungarn: 31. Juli 12.23 Uhr nachmittags. 3. Frankreich: 1. August 4.40 Uhr nachmittags

. 4. Deutschland: 1. August 5 Uhr nachmittags. 5. England: Flotte 2. August 2.25 Uhr morgens. Landheer (Expeditionskorps) 3. August 12 Uhr mittags. Politische Übersicht. Gesuch um Aufhebung der Sanktionen. Der wirtschaftliche Ausschust für die besetzten Gebiete hat, wie da» Mirbachsche Telegraphenbüro erfährt, durch Bermltt- lung de» Reichskommissärs in Koblenz an die interalliierte Rheinlandkommission eine Eingabe gerichtet, die auch von einer großen Reihe von Handwerker, und wirtschaftlichen Verbänden

, der nach der Uebersetzting eines deutschen Blattes dahin ansgeht, daß Dr. Streseinann die Fragen der äußeren Politik Deutsch lands in die drei Worte zusammengefaßt hätte: „Frankreich, Deutschland, Rußland', und wonach der genannte Abgeordnete sich weiter gegen die Ausdehnung des polnischen Korridors ge wandt hätte. Wie wir dazu von Dr. Strefemann erfahren, hatte er mit dem Berliner Berichterstatter des genannten Blattes In den Wandelgängen des Reichsages eine kurze Unter redung gehabt, die nicht den Charakter

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