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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.06.1946
Umfang: 6
zu bekräftigen und den sozialen Fortschritt und bessere Lebensbedingungen bei größerer Freiheit zu fördern. Die Bewerbung um die Aufnahme in die Or ganisation der Vereinten Nationen ist zugleich mit der Gestaltung des Staats Vertrages über Oester reich eine der wichtigsten Aufgaben, die vor uns Der Bundeskanzler über die Beziehungen mit Rußland Wien, 17. Juni (AND) „Oesterreich muß endgültig frei sein, ehe es einen Handelsvertrag mit Rußland unterzeichnen kann“, erklärte der österreichische Bundeskanzler

in einem Interview, das er einem nordamerikanischen Journalisten gewährte. Oesterreich wünscht Handel mit Rußland — Grundbedingung aber ist Freiheit Die Feststellung des Bundeskanzlers, daß die Wiederherstellung der Freiheit Oesterreichs jed wedem Abschluß von Handelsabkommen voran gehen müsse, wird in Anbetracht der sowjetrussi schen Bestrebungen, solche Handelsverbindungen mit Oesterreich aufzunehmen, als besonders be deutungsvoll angesehen. Ing. Figl habe erklärt, er könne die Bedingun gen, auf die Rußland

dränge, nicht bekanntgeben, er könne bloß sagen, daß Rußland beabsichtige, wirtschaftlich in Oesterreich festen Fuß zu fassen. Der Bundeskanzler habe hinzugefügt: „Wir kön nen unsere wirtschaftliche Unabhängigkeit nicht für einen augenblicklichen Vorteil aufgeben" und betont, daß Oesterreich bestrebt sei, mit Sowjet rußland zu einem wirtschaftlichen Verstehen zu gelangen. „Wenn wir unsere Freiheit erlangen, sind wir durchaus bereit, zufriedenstellende Be ziehungen mit Rußland und ebenso

ministerkonferenz wurde heute nachmittags fortgesetzt. Den Vorsitz führte Bevin. Erster Punkt der Tagesordnung war der Friedens vertrag mit Italien. Die stellvertretenden Außenminister beschlossen, den Außen ministern vorzuschlagen, ihre Verhandlungen mit den wirtschaftlichen Klauseln des Frie densvertrages mit Italien zu beginnen. Die bis jetzt ungelösten Hauptprobleme des italienischen Friedensvertrages sind: Soll Rußland die Wiedergutmachungsleistungen erhalten, die es von Italien verlangt? Wie sollen

Re gierung mit dem Vorschlag herangetreten, als Ge genleistung für die der Stadt Wien geleistete Hilfe ein Kompensationsabkommen zu unterzeichnen. Rußland wünsche, daß die Schulen in Form von Industrieprodukten im Werte von 10 Millionen Schilling und in Fertigwaren, die aus den von den Russen gelieferten Rohmaterialien hergestellt werden sollten, im Werte von weiteren 20 Millio nen Schilling abgetragen werden sollen. „Die österreichische Regierung hat bezüglich dieses Vorschlages noch keine Entscheidung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.05.1947
Umfang: 4
auch nicht erfüllt werden. In Rußland haben Mil lionen von Menschen den vergangenen Winter unter entsetzlicheren Verhältnissen verbringen müssen, wie wir Oesterreicher. Rußland weiß da her, daß es, allein auf sich gestellt, nickt genü gend rasch vorwärts kommen kann, um den durch den Krieg gesunkenen Lebensstandard der Mas sen in absehbarer Zeit zu heben. Die russischen Politiker denken realistisch, sie sind keine Phantasten. Ihr Bestreben zielt schon im Interesse des Regimes darauf, dem rus

sischen Volke Lebensmöglichkeiten zu bieten, die denen der westlichen Länder nickt allzusehr ver schieden sind. Und dazu kommt noch — und nicht zuletzt —, daß sich Rußland auf dem Wege zu dem Ziele befindet, die Lebenshaltung seiner Millionenmassen in einer Weise zu heben, die der Arbeiterschaft der übrigen Welt zum Vorbild ge reichen und nachahmenswert sein soll. Ein neuer licher Krieg würde nicht nur dieses Ziel gefähr den, sondern ist, wie bei klarer Ueberlegung je dem einleudioen müßte

, auch aus den eben ge zeichneten wirtschaftlichen Tatsachen gesehen, für Rußland unmöglich. Die amerikanische Nachrichtenagentur AND hat kürzlich ein e Uebersicht der amerikanischen Pacht- und Leiihhilfe an die Sowjetunion zusam mengestellt. Danach erhielt die UdSSR von den USA im Rahmen dieses Programms folgende Lie ferungen: 14.834 Flugzeuge, 7056 Panzer, 51.503 Jeeps, 375.883 Lastkraftwagen, 35.170 Motorräder, 8071 Traktoren, 8218 Flakgeschütze, 131.633 Maschinen pistolen, 32.419 Tonnen Sprengstoffe, 1981

der Beziehungen Oesterreichs zu den Nachbarstaaten schilderte Mini ster Grub er die monatelangen Bemühungen der öster reichischen Regierung, nm die Herstellung diplomati scher Beziehungen mit Jugoslawien. Die österreichische Schon den vergangenen Krieg hätte Rußland ' demnach, wenn man das gigantische Ausmaß der j Lieferungen richtig einschätzt, trotz seiner seit dem Zarismus sehr entwickelten, fast autarken ! Wirtschaft, ohne der Hilfe des Westens nicht so 1 nachdrücklich führen können, wie er zum Siege

auf die ständige materielle Hilfe der Sieger angewiesen wäre. Diese haben nun be greiflicherweise keine Lust, die Steuerkraft der eigenen Bevölkerung auf lange Sicht für Deutsch land anzuspannen, und versuchen Rußland zu Zu geständnissen zu bewegen. Die Russen anderer seits sind auf das stärkste daran interessiert, die seinerzeitigen Zusagen erfüllt zu sehen, um in rascherem Tempo den eigenen Wiederaufbau for cieren zu können. Das ist der Grund dafür, daß in der Frage des deutschen Eigentums in Oester reich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.08.1947
Umfang: 4
, der als Vertreterin der sozia listischen Frauen Nationalrätin Rosa Joch mann angehörte, teilte Minister Maisei mit, daß die Auszahlung von Familienunterhaltsbeiträ gen auf drei Monate verlängert werden soll. Ruß landheimkehrer werden auch von der Arbeitsver mittlung bevorzugt behandelt werden. Die Heimkehrerhilfe der Sozialistischen Par tei in Wien führt eine Aktion für erholungsbedürf tige Heimkehrer-durch. Die ersten 150 Rußland heimkehrer werden bereits am 15. September einen vierzehntägigen Erholungsurlaub

, aus England 211.000, aus Ruß land 115.000, aus Frankreich 66.400, aus Jugo slawien 6000 und aus Belgien 330 österreichische Kriegsgefangene heimbefördert worden. Dennoch befinden sich noch immer Zehntau- sende von Oesterreichern fern der Heimat. Die Enttäuschung der Öffentlichkeit war groß, als nach dem Abbruch der Staatsvertragsverhandlun gen in Moskau auch die Heimkehr der Kriegs gefangenen aus Rußland wieder in weite Ferne ge rückt schien. In einer lebhaften Sitzung des Par laments beantwortete

nicht un gehört. Es war eine große Freude für uns, als Ge neraloberst Sheltow, der Vertreter des russischen Hochkommissars in Oesterreich, einer Frauendele gation, die unter Führung von Nationalrätih Rosa Jochmann vorsprach, erklärte: „Rußland wird, unabhängig vom Staatsvertrag, die Heimkehr der österreichischen Kriegsgefangenen beschleunigen." „Heimkehrer — geht den neuen, den sozialistischen We$!" Bundesrat Millwisch schloß seinen Radiovor trag mit den Worten: „Wir alle, die wir an der Front im Dreck

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