v. W a l t e r, Bozen. Die freie und auch im Norden nur mäßig überhöhte Lage dieses »veit vorgeschobenen Bergrückens bedingt seine klimatischen Ver hältnisse. Eine ungemein reine, verhältnis mäßig trockene Lllft, eine gleichmäßige, gegen die Talsohle »»m durchschnittlich 6—8° nied rigere Temperatur, das Fehlen empfind licherer Temperaturunterschiede zwischen Tag- und Nachtzeit, wie solche in Hochtälern unter dem Einflüsse der einschließenden hohen Berge häufig sind, endlich das gänzliche Fehlen von Morgen
unter der Bezeichnung Ora bekannt ist und sich; durch das Etschtal aufwärts getragen, offenbar in »veiterer Entfernung nur mehr auf den Hö hen der Berge bemerkbar macht. Im Spätherbste und Winter bis in die Monate Januar und Februar verschieben sich die Tcmperaturverhältnisse zwischen der Talsohle und den Höhen des. Rittnerberges sehr »vescntlich. Die Abdachung des Berg rückens nach Süden, das Fehlen jeder näheren Hochgebirgsvorlagerung und der dadurch be dingte frühe Aufgang und späte Untergang der Sonne
der Herbst. Vom Spätsommer August angefangen bis in die ersten Winter monate hinein, reihen sich die herrlichen Herbst tage, der eine 'leuchtender als der andere. Reinheit und Klarheit überall, nahe und fern, die Luft so durchsichtig und hell, die Sonne heller und goldiger als sonst, die Berge so greifbar nahe gerückt, daß die feinsten Risse und Schatten sichtbar werden. Und das traurige Abstcrben der Nat»»r, hier fühlt »nans nicht, denn sie entivickelthier, wie der Dichter sagt, zum letztenmal