der Unternehmer-- ‘ schaft bald überwunden haben. Auch Gen. Ernst konnte sich durch den reichen Beifall überzeugen, «daß die Arbeiterschaft feine Au Führungen | richtig verstanden hat. Gen. Sekr. Oehm (La ndesgewerkschaftskommisii on für Tirol-Innsbruck) kritisierte in kurzen, aber sachlichen Dar legungen den Inhalt des Artikels der „Innsbrucker Nach richten" sowie die darin enthaltene Erklärung des Tiroler Jnduftriellenverbandes und stellte fest, daß vom Präsidium des Tiroler Jnduftriellenverbandes erklärt
wurde, daß sie . infolange Verhandlungen über den Abschluß eines neuen Arbeitsvertrages für die Tiroler Jndustriearbeiterschaft für -unmöglich halten, solange nicht sämtliche Betriebe Tirols i — darunter sei doch auch die Zellulosefäbrik in Wörgl ge- ^ meint — unter einen Vertrag für Tirol zu bringen sind. Das Verhalten dieser Herren zeigt deutlich die Bestrebun- gen. wie man versucht, einen Keil zwischen die Arbeiter schaft hineimutreiben, um ständigen Unfrieden in den Be trieben zu haben. Redner
'betonte auch, daß selbst vom Präsidium des Tiroler Jnduftriellenverbandes erklärt wurde, daß die ; Lohnhöhe gar keine Rolle spiele, sondern es sich hier nur um ein „Prinzip" -handle, also weg mit dem Reichskollekttv- ' vertrag! Auf die A-u-M^rungen der 'beiden Vorredner m* rückkommend, erklärte Gen. Oehm, daß dem unkorrekten Verhalten unserer Jndustrieherren nur durch »ine starke und geschlossene Organisation beizukommen fei, — Diese Ausführungen wurden mit Beifall ausgenommen. Gen. Sekr. Reinisch
(Innsbruck) nahm in seinen Ausführungen Stellung gegen die Verdächtigungen des Tiroler Jnduftriellenverbandes, daß Redner wiederholt un wahre Mitteilungen in der Oefsentlichkeit verbreitet -habe, gegen die der Tiroler Jndustriellenverband genötigt gewe sensei, wiederholt zu berichtigten. Er 'bemerkte noch, daß !zu der heutigen Kundgebung der Direktor der Wörgler Zellulofefabrik mittels höflichen rekommandierten Schrei- .lbens eingeladen wurde, zu erscheinen, um die Gründe be- i kanntzugeben
den Solidarrtätserklärungen' von Tirol die gesamte Jndustriearbeiterschaft des chemi- schen Verbandes Oesterreichs zur gegebenen Stunde in moralischer und finanzieller Beziehung helfend zur Seite stehen werde. Gen. Reinisch brachte nachträglich eine ihm von authen tischer Quelle zugekommene Mitteilung «der Versammlung aut Kenntnis, wonach gleich nach dem Erscheinen unserer Flugblätter beim Tiroler Jndustriellenverband mit den christlichen Gewerkschaften Verhandlungen zwecks einer ,fünfprvzentigen Lohnerhöhung stattgefunden