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Dolomiten
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Seite 4 von 8
Datum: 01.12.1930
Umfang: 8
nicht klar hervorging, ob der Besitz des Hofes auf feine Frau Katharina oder auf seine noch lebenden Brüder Josef» den gegenwärtigen Singerbauer, und Paul» ehemaligen Zöggelebauer, übergehen sollte. Tatsächlich starb schon nach einem Jahre nach dem Tode ihres Vaters die unmündige Tirler- tochter und nun war der im Testamente vor gesehene Fall gegeben. Schon meint« man. Hof und Besitzungen — die bekannt« Tirler- schwaige auf der Äiseralpe gehört auch dazu — werden in die Hände der Advokaten über gehen

, wir sind doch nachgerade lange genug im Amte und im Verkehr mit dem Gesindel beiderlei Geschlechts, um zu wissen, daß Verbrecher nicht so aussehen, wie diese Beiden.' „Vergessen Sie nicht, lieber Kollege, daß wir schon so manchen Fall hatten, wo unsere ganze Sympathie auf der Seite des Täters stand —.' „Zum Kuckuck, mit einem solchen Fall haben wirs hier aber doch nicht zu tun. Gewiß, auch der anständige Mensch kann in gewisser Lage zum Verbrecher werden, aber er leugnet es dann uichä ab. Diese beiden Hildebrands

, das einer das nicht nachfühlen kann!' Man sah es seinem Gesichte an, daß er aus Überzeugung sprach. Der Untersuchungsrichter nickte dem Auf geregten lächelnd zu. „Nicht aufregen, lieber Kollege, nur nicht aufregenl Das ist für Sie und auch für unseren Fall schädlich. Mein Gefühl steht ganz auf Ihrer Seite. Wenn ich aber in dieses Zimmer hineintrete, so lasse ich alles Gefühl draußen und nehme nur meinen Verstand mit hinein. Und mein Verstand sagt mir, daß der Verdacht gegen die beiden Hildebrands auf so breiter und fester

Grundlage steht, daß ein Verfolgen dieser ' Spur unbedingte Pflicht ist.' „Soweit ich den Fall übersehen kann, ist das nun auch meine Meinung', sprach der Landgerkchtsrat. „Ich bin sehr begierig, um Genaueres zu vernehmen.' Der Untersuchungsrichter gab telepho nisch Weisung- Herrn Oswald Hildebrand herzubringen. Wenige Minuten später trat der Gerufene ein. Sein etwas blasses Gesicht erhellte sich, als er den Vater feiner Braut erblickte. Der trat mit ausgestreckter Hand auf den jungen Mann

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