^ Leset M verteilet den Älter“! Politische Rundschau. Der Völkerbund hat nunmehr das österr. Problem unter seine kritische Lupe genommen und in seinen letzten Sitzungen wich tige Beschlüsse gefaßt. Die Haltung der österreichi schen Vertreter in Genf war entschieden korrekt, mögen auch die Sozialdemokraten noch so belfern und über einen Verrat am Volke schimpfen. Tatsache ist, datz ohne das energische Auftreten des Bundeskanz lers Dr. R a m e k die Frage der Kontrolle noch un befriedigender gelöst
worden wäre, als sie es ohnehin schon ist. Der Völkerbund hat nämlich beschlossen, den Generalkommissär Dr. Zimmermann mit 1 Jänner 1926 von seinem Amte in Wien abzu berufen und Oesterreich damit vom „Statthalter des Reichtums bei der Armut", wie ihn ein Wiener Blatt bezeichnet, endlich zu befreien. Damit ist aber noch nicht gesagt, datz die Geldgeber des schwer ringenden Oesterreich ihr Geld gesichert glauben, im Gegenteil verlangten die schon mehr als vorsichtigen Kapitali sten, daß der Berater
ist aber die Bestimmung, daß der Berater der Nationalbank noch weitere drei Jahre amtieren soll, weil dadurch die österreichische Nationalbank noch weiterhin zur Abhängigkeit von der Bank von England verdammt ist. England war der Urheber dieser Bedingung, auch der tschechische Außenminister Venesch verfehlte nicht, auf schär fere Bedingungen in der Kontrollfrage zu dringen, da ihm ein polittsch vom Völkerbund unabhängiges Oesterreich ein Dorn im Auge wäre. Durch die Hal tung der österreichischen Vertreter wurde
, wo er von der Bevölkerung begeistert empfangen wird. — Die christlichen und freien Ge werkschaften der Arbeiterschaft im Saargebiet haben an den Völkerbund eine Denkschrift gerichtet, in der sie die Ausdehnung der deutschen Gesetzgebung auf dem Gebiete der Sozialversicherung und des Arbeits rechtes auch für das Saargebiet fordern. Die Unter nehmerschaft unterdrückt und benachteiligt die Saar- arbeiter in unerhörter Weise; zuerst mit den Fran zosen paktieren und dann die Arbeiterschaft bedrücken, ist eines wahrhaft