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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 21.02.1920
Umfang: 8
, seine Friedensideen auch der republikanischen Partei aufzuzwingen. Diese Re publikaner versuchten zu einem Kompromiß zukom men und schickten anfangs Februar 191.9 eine De putation nach Parts, aber Wilson blieb unbeugsam. Am 14. Februar 1919 erzwang er in Paris in öffentlicher Sitzung der Friedenskonferenz die Zu stimmung zu seinem Völkerbund und am Tage darauf reiste er nach Amerika ab, eröffnete dort den Kongreß und forderte den Senat heraus, wo es zum offenen Bruche kam. Wilson reiste geärgert und enttäuscht

. Was ereignete sich? Als Cle menceau die Gtmütsstimmung Wilsons merkte, mit der er aus Amerika zurückkehrte, schmiedete er seine Pläne. Früher wollte Clemenceau nichts wissen vom Völkerbund, er erklärte ihn öfters als sin in haltsloses Phantasiegebilde, besonders als Wilson französischen Abgeordneten gegenüber sich äußerte: ihr braucht weder das linke Rheinufer noch das SaargebieL oder militärische Schutzmaßnahmen gegen Deutschland, ich gebe auch dafür den Völkerbund — trat Clemenceau offen

gegen den Völkerbund auf und bekämpfte ihn. Als nun Wilson wieder nach Paris kam und Clemenceau seine Verlegenheit merkte und sein Bestreben, sein Ansehen zu bewahren, schwenkte Clemenceau und wurde der eifrigste Für sprecher für den Völkerbund, der unbedingt ent stehen muffe, in Frankreich seinen Sitz haben müsse, mit der weiteren Bedingung, daß jeder Staat ein bewaffnetes Kontingent der Leitung des Völkerbundes zur Verfügung stellen müsse. Nun trat Wilson als Gegner eines solchen Völkerbundes nach der Idee

Clemenceaus auf, weil er die Stimmung in Amerika kannte, wo der Senat opponierte und seine ganze x Arbeit und Popularität in Frage stellte. Wilson.z zog sich zurück und Clemenceau trat in den Vorder« Z grund. Wenn der Völkerbund nach dem festen Schnellzug Pest—Wien sprachen'sie bis Preßbnrg ungarisch und mauschelten dann bis Wien deutsch. Drüben waren sie die Vorkämpfer der magyarischen Vorherrschaft, hüben legten sie den magyarischen Ueberzieher ab und spielten die „gemütlichen Wiener'. Hüber wie drüben

ist bei dem Zer fall eines Reiches noch nie zu kurz gekommen, und Tiroler VolksölatL. Willen der republikanischen Majorität im Senate Amerikas nicht ein machtstrotzendes Gebilde sein durfte, wenn er nicht über Flotten und Armeen verfügen durfte, wenn er nicht eins MaHt darstellt, die den Frieden erzwingen kann, so harte r Frank reich und die andern Elttsntestaaten kein: Garantien für die Einhaltunq der Fc!edensb:dinzutn^. Zr- folgedessen gab Wilson, da er den Völkerbund nicht nach seiner Idee in Amerika

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Seite 4 von 8
Datum: 30.07.1924
Umfang: 8
hat einige Beschlagnahmen zurücknehmen las sen, da er der Ansicht ist, daß sie auf übertrieben scharfe Auslegung der Bestimmungen des neuen Pressegesetzes zurückzuführen seien. Der Papst und öer Völkerbund. Aus London wird gemeldet: Daß mit dem willkürlichen Ausschluß des Papstes vom Völ kerbund die Angelegenheit nicht erledigt ist, der Völkerbund sich vielmehr der wertvollsten Stütze begeben hat, scheint immer mehr aufzudämmern, hat sogar die englische Regierung im vergange nen Jahr dazu geführt, die Frage einer päpst

lichen Vertretung im Völkerbund zu prüfen, wie F. F. Urphart vom Balliol College in Oxford auf der Jahresversammlung her Weftminster Eatho- lic Federation ausführte. Er sagte: Die Völkerbundsliga verlangt nach irgend einer Verbindung mit der katholischen Kirche, <weil der Völkerbund moralische Unterstützung benötigt und die katholische Kirche notwendiger weife die größte moralische Macht darstellt, die in der Richtung des Friedens arbeitet. Freilich ist es nun schwierig, eine dem Papsttum an nehmbare

nach Genf sende, der in gleicher Weise wie die Amerikaner handeln würde, die zwar nicht in der Liga ihre Länder vertreten, aber doch als Freunde des Völker bundes Mitglieder gewisser Kommissionen ge worden sind, um sich an der Diskussion der die Interessen ihrer Völker berührenden Fragen zu beteiligen. Auf diesem Weg könnte eine Verbin dung zwischen Papst und Völkerbund hergestellt werden, die den letzteren in den Augen der Ka tholiken heben würde. I'- « Karze Nachrichten. j * In vatikanischen Kreisen

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 06.09.1924
Umfang: 8
, in den Völkerbund einzutreten. Ich wünsche, daß diese Frage noch in dieser Session aufgegrif fen werde, nicht um verscl>oben zu werden, son dern um sie ein für allemal zu regeln. Hinsicht lich Rußlands ist die Lage anders. Die Sow jetregierung glaubt, daß die Vernichtung des alten Zustandes wesentliche Bedingung für den Aufbau des neuen Staates ist. Wenn wir wohl auch Revolutionäre sind, so sind wir es doch in anderem Sinne als die Russen. Die Revolution, an die wir glauben, ist eine organische Revolution

, die mit dem Leben rechnen und sich den Existenzerfordernissen an passen muß. Indessen wechselt auch Rußland be reits System. Es schließt Verträge ab und folgt den alten diplomatischen Methoden und das be deutet. daß es bereit ist, dem großen System der Zusammenarbeit sich anzuschließen, das ich heute fordere, damit auch dieses den Einfluß und das Ansehen des Völkerbundes erhöhe. ».Der Völkerbund ist wenig bekannt, doch wenn er einen Fehler begeht, wie den in der Frage von Oberfchlesien. dann redet die ganze

, well viele Re gierungschefs sich nicht lange Zeit aus ihren Ländern entfernen können. Weiters sei notwen dig. daß alle Nationen an dieser Konferenz teil nehmen. Abschließend betonte Maedonald, daß der Völkerbund sich bemühen müsse, ein über allen stehendes schiedsrichterliches Organ zu werden und fich nicht damit zufrieden geben dürfe, seine jetzige Stellung zu verteidigen. Die Rede Maedonald wurde mit stürmischem, nicht endenwollendem Beifall aufgenommen. Herriot umarmte ben englischen Ministerprä

sidenten, als er die Rednertribüne verließ. In der Nachmittagssitzung setzte sich der p o l- nische Vertreter in Widerspruch mit Maedo nald, indem er sich für den Garantiepakt aus sprach, den Maedonald als nutzlos ansteht. Der dänische Vertreter sprach für das Schiedsge richt und für die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund. Todesfälle. Am Donnerstag abends 9 Uhr verschied in Bozen Herr Anton Gugler, Haus besitzer in Quirain, infolge einer Lungenentzündung im 52. Lebensjahre. — Im Bozner

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Seite 3 von 8
Datum: 30.08.1922
Umfang: 8
und Jugoslawien durch die Ministerpräsidenten Dr.. Benesch und Pasitsch erweitert und verlängert wurde. * „Echo de Paris' meldet^ daß Frankreich, im Falle daß Deutschland verlangen sollte, in den Völkerbund ausgenommen zu werden, dies nur unter der Bedingung gestatten würden, daß es vorher feierlich erklärt, alle Bestimmungen des Friedensvertrages auszuführen. . * In Fulda hatte letzte Woche der Christl. Me- tallqxbeiterverband seine zehnte Generalversamm lung. Im Verlaufe führte Zentralvorsitzender Wie ber

. Auch in Verona wurde ein ganzer Tag den Besprechungen gewidmet. 'Da Mi nister Schanzer an der Londoner Konferenz der Pre mierminister hervorragenden Anteil genommen hatte, knüpften die Besprechungen naturgemäß an diese Konferenz an. Der italienische Außenminister erklärte sich durch die Verweisung der österreichischen Frage an den Völkerbund, ebenso wie die anderen Regierungen, gebunden. Er ist der Urheber einer Anregung zu einer besonderen politischen Garantie für den Bestand eines lebensfähigen Oesterreich

nicht zulas sen würde. SM 8 5 .. Die offiziöse „Tribuna' meint, man könne über die Ergebnisse der Konferenz heute nicht mehr sagen, als daß Italien den guten Willen habe der Nachbarrepublik zu helfen. Diese Aufgabe stehe aber dem Völkerbund noch, mehr zu. Am 15. Dezember werde er in Gens Zusammentreten, um sie zu lösen. Italien kann sich nicht an seine Stelle setzen. Italien muß sich mit Rücksicht aus seine Lage um die Vorgänge in Oesterreich naturgemäß kümmern, aber die- Regierung darf

nahe bevorstehe. Alle Anzei chen deuten daraus hin, daß Europa seinem Un tergang entgegengehe und die Fahrt Seipels nach Prag, Berlin und Rom ist vielleicht die letzte Mahnung an alle europäischen Regierun gen und Völker zur Vernunft! Das Blatt setzt dann fort: „Die aus Wien in die italienische Presse gelangenden Nachrichten über bevorste hende große Ereignisse dürfen unsere Diploma ten nicht irreführen und das von Benesch an empfohlene Gleichgewicht, das Oesterreich vor den Völkerbund weist

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Seite 2 von 8
Datum: 12.09.1923
Umfang: 8
mando nach Sittian. Ein fremdes Korpskommando braucht Deutschmeister zur Aufrechterhaltung der 12. September iWz ? werden. Zur Durchführung seiner Mäßn-aW^ sollen dem neuen Reichskommissar die Oqzane der Landesregierungen zur Verfügung stehen. Der Wiederiufda» Oesterreichs. Der Völkerbund beglückwünscht den Bundes. Kanzler Dr. Selpel. In der Freitag-Sitzung der zweiten Kom mission der Völkerbundversammlung erstattete zunächst der Präsident der Wirtschafts- und Fi nanzkommission des Völkerbundes

, durch die Oesterreich, wie alle anderen Länder, die die Währung stabilisieren wollten, hindurch gehen mußte, sei iinmerhin lange nicht so ernst gewesen wie zum Beispiel in England, in der Tschecho-Slowakei oder in der Schweiz. Der Völkerbund habe also allen Anlaß, sich zu diesem Werke zu beglück wünschen und denen zu danken, die daran mit gearbeitet haben. Darauf erstattete der Generalkommissär des Völkerbundes in Wien Dr. Zimmermann einen sehr eingehenden Bericht über die tech nische und bankmäßige Durchführung

der österreichisch Delegierte Graf Mensdorff dem Völkerbund und allen, die an dem Werke mitgearbeitet ha- Ordnung! Am 5. November wird der Rückzug am beschwerlichen Serpentinenwegen nach Dossoledo fortgesetzt. Ilm 4 Uhr nachmittags langt folgender interessante Befehl des 25. Divisionskommandos ein: „Den unterstehenden Truppeu ist sofort zu ver lautbaren, daß erst heute um 3 Uhr 40 Minuten der Waffenstillstand der königlich italienischen Ar mee verlautbart wurde.' Unterwegs in Auronzo rastet das Regiment uud

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Seite 2 von 8
Datum: 28.06.1924
Umfang: 8
Seite 2 28. Juni 1924 . fung eingetreten ist. Dr. Zimmermanns Er mahnungen zu wirksamen Ersparungen und Vereinfachungen hätten wenig Widerhall ge sunden. Die Tatsache,-daß die Staatseinkünfte außerordentlich reichlich fließen, so datz das De fizit nahezu zur Gänze verschwindet, habe in vielen Kreisen die Meinung aufkommen lassen, daß man über den Berg sei und der Völkerbund sich nun bald zurückziehen könne. Dr. Zimmer mann habe dagegen unaufhörlich darauf hinge wiesen, datz es für das Gelingen

. Ohne Durchführung von Reformen und weiteren Ersparungen würde die Basis der Staatsverwaltung nicht gesund sein. Der Generalkommissär konstatierte sodann, datz sein Standpunkt sowohl vom Völkerbund rat als auch vom Finanzkomitee so kräftig als nur möglich unterstützt werde. Zugegeben, datz die ursprünglichen Ziffern von 1922 revidiert werden können, wenn auch die Erhöhung nicht so stark werde sein können, wie von der öster reichischen Regierung vorgeschlagen wurde — die Sozialdemokraten wollten viel weiter gehen

und hätten sich mit der von der Regierung vor geschlagenen Ziffern von 520 Millionen Gold kronen statt der 35V Millionen nur zufrieden gegeben, um so rasch als möglich von der Auf sicht durch den Völkerbund befreit zu sein —, so müsse doch unverrückbar daran festgehalten wer den, datz die notwendigen Ersparungen vorge nommen werden. Die Entlassung von Beamten werde ener gischer durchgeführt werden müssen. Am 1. Juli sollten 100.000 Beamte entlassen sein, aber man sei erst bei etwas mehr als 65.000

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Seite 1 von 8
Datum: 12.07.1919
Umfang: 8
an einer imperialistischen Abenteuerpolitik teilnehmen. Es wird sich vielmehr bemühen, die Berücksichtigung seiner Wünsche zu erreichen, indem es ein wesent liches und unentbehrliches Element des Friedens und der Annäherung der Völker wird. * Der Fünferrat in Paris hat die Antwort note fertiggestellt auf das Verlangen der österr. Delegation, daß Deutschösterreich in den Völker bund aufgenommen werde. Die Entente antwortet, daß Deutsch Österreich die Aufnahme in den Völkerbund verweigert wird. Dcutschösterreich muß

der Tätigkeit Tittonis zu ver danken, der seine Arbeit in Paris damit beginnt, daß er das Problem ganz neu formuliert. Er spricht nicht mehr von Fiume und der Adria, son- 6Ut ' Urteil zulassen, ob es im Völkerbund als Mitglied' sitzen darf. * Tittoni ist am Dienstag früh von Paris nach Rom abgereist, um den König und der Re gierung Bericht zu erstatten. * Die Vertreter der deutschen Bundesstaaten haben den Frieden von Versailles angenommen und haben die Ratifizierung gebilligt. * Die Pariser Konferenz

ist zu einen mehrmonatlichen Er holungsaufenthalte in Brissago am Lago Maggiore eingetroffen. * Der Ausschuß für Aeußeres im bayrischen Landtage und die bayrische Regierung haben sich einstimmig sür die Annahme des Friedens von Verjailles ausgesprochen. * Der polnische Verfassungsausschuß in War schau hat sich für die republikanische staatsform im neuen polnischen Staate ausgesprochen.- Der gleiche Ausschuß hat fast einstimmig die Teilnahme der Republik Polen am Völkerbund abgelehnt.

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Seite 3 von 8
Datum: 10.10.1923
Umfang: 8
werden. Frankreich und die Kleine Entente wollen dagegen der Reparations- kommission die Kontrolle geben und verlangen, daß ein Teil der Anleihe für Reparationszwecke Ver wendung finde. Frankreich fürchtet offenbar bei einer Wiederholung des in Oesterreich angewendeten Experimentes, daß auch Deutschlands Reparations zahlungen dem Völkerbund zur Entscheidung über tragen werden. Die Kleine Entente kann sich nicht mit dem Gedanken abfinden, auf Reparations leistungen seitens Ungarn auf einige zwanzig Jahre

verzichten zu müssen, und fürchtet seinen Einfluß, oen es jetzt durch die Reparationskom- nusjion in Ungarn ausüben kann, durch die Über tragung auf den Völkerbund stark zu schwächen. Andererseits ist für eine Anleihe die Beteiligung englischer und amerikanischer Finanzkreise erfor derlich, die aber fo lange kaum erfolgen kann, als in der Reparationskommission Frankreich und die Kleine Entente sowie deren Anhang die Majorität besitzen. Die Finanzlage Ungarns ist in mancher Bezie hung ungünstiger

, daß die Reparationskommission den Völkerbund zur Mit arbeit an einem Projekt zu Gunsten der finanziel len Wiederaufrichtung Ungarns einladen sollte, das Sekretariat und die Finanzkommission des Völkerbundes zu ermächtigen, an allen vorberei tenden Arbeiten teilzunehmen. Kurze vslitW MrWen. * Aus Rom, 4. d., wird gemeldet: Aus einer Karawanenstraße inTripolitanien wurde ein Militärlastwagen von Beduinen überfallen. Die Leichen zweier Offiziere wurden gefunden. Von drei weiteren Offizieren und ihren drei Begleitern fehlt jede Spur

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Seite 3 von 8
Datum: 05.09.1925
Umfang: 8
Z .September 1923 Seite 3 scheidung vorgelegt werden sollen, nämlich der Versailler Vertrag, die Frage der Kriegsschuld, die Kolonialmandate und die Grenzfestsetzungen. Deutschland werde ferner die allgemeine Abrüstung vorschlagen u. fordern, daß die französische Armee aus 100.000 Mann herabgesetzt werde. Das werde zwar sehr lange Erörterungen verursachen, aber oie Deutschen wüßten zu warten, und sobald sie einmal aus dem Völkerbund alle erhofften Vorteile gezogen

haben würden, würde sich die deutsche Me thode verändern und die Untergrabung des Genfer Gebäudes werde auf direkte Weise erfolgen. Hiezu bemerkt ein deutschnationales Münchner Klatt, die Deutschen sollten sich durch diese Stim mungsmache nicht täuschen lasten! Würde Deutsch land unter den Bedingungen der Briand-Note in den Völkerbund gehen, so seien ihm selbst für Re visions-Anträge die Hände gebunden — ganz zu schweigen davon, daß der Bund der Sieger ihre An- 5 nähme oder Durchführung nie zuläßt. deutfchlanö und öie

. * Der französische Ministerpräsident Pain- leve begibt sich am Donnerstag nach Genf und wird dort die Eröffnungssitzung der Völker bundtagung präsidieren. * Der österr. Nationalrat behandelte am 1. ds. in erster Lesung den Etatsvoranschlag für das Jahr 1926. Der sozialistische Redner Dr. Otto Bauer kritisierte scharf das Budget und be schäftigte sich dann mit zahlreichen aktuellen po litischen Fragen, forderte die Aufhebung der Völkerbund-Kontrolle über Oesterreich, eine bessere.- .Bezahlung der-. .Staatsbeamten

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