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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 30.07.1926
Umfang: 4
Ententeoffiziere auf österreichische Kosten in Wien ein b equen:es Leben führen kön nen und nichts anderes zu tun Haben, als alle Viertel jahre einmal Alarmberichte nach Paris zn schicken, werden die Klagen, daß Oesterreich den Friedensvertrag auf militärischem Gebiete noch nicht erfüllt habe, niemals verstummen'. Abessinien gegen knglnnb nnb Wen. Ein Protest an den Völkerbund. London, 28. Juli. Wie der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" meldet, kann die Mitteilung der aüessinischen Regierung

an den Völkerbund über das kürzlich abgeschlossene englisch-italie nische Abkommen betreffs Abessinien nur als energischer Protest gegen das Vorgehen Groß britanniens und Italiens aufgefaßt werden, weil dieses Abkommen abgeschlossen worden sei, ohne zuvor Abessinien selbst zu befragen. Dieser Schritt sei schwer begreiflich, aber man werde sich daran erinnern, daß seit mehreren Wochen Abessinien wiederholt von der Pariser Presse zu einem solchen Vorgehen anfgesordert worden sei. London, 28. Juli. (Tel.-Comp

.) Wie der diplomatische Berichterstatter des „Daily Telegraph" berichtet, trägt die Note Abessiniens an den Völkerbund einen wesentlich ernsteren Charakter, als man ursprünglich annaym. Sie enthalte einen scharfen Protest gegen das Borgeyen Großbritanniens und Italiens. Die Note wendet sich an den Völkerbund mit der Bitte um eine Intervention. KB. Paris, 29. Juli. Freitag werben Vandervelde nnb Francqui hier eintreffe«, um mit dem Ministerpräsidenten Pol«- care nnb dem Außenminister Briand über eine ge meinsame

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 15.09.1922
Umfang: 8
. Angelegenheit wird, wenn die österr. Regierung nicht auf unüberwindliche politische Schwie rigkeiten stößt, sicher im Wege der bereits eingeleiteten Mion ihrer Lösung zugeführt werden. Dazu braucht kS natürlich einige Zeit. Soweit es sich heute beur teilen läßt, ist die Erörterung vor dem Völkerbund nicht das letzte Wort, das in der österr. Sache gespro chen wird, sondern ein Zwischenakt. Im übrigen MM DU Well KM» Es geht ihm nicht anders als Hans im Glück. Zuerst hatte er ein gewichtiges Stück Gold

von 10—15 Mil lionen englischer Pfund zu gewähren. Die Sicherung soll in der Schaffung einer internationalen Finanz kontrolle bestehen. Die österr. Frage vor dem Völkerbund. Genf, 7. Sept. Die heutige Sitzung der Völker bundsversammlung war zum größten Teil der österr. Frage gewidmet. Zu Eingang seiner Rede betonte Bundeskanzler Dr. Seipel, daß es zweifellos zu den Aufgaben des Völker bundes gehöre, ein so ungeheures Unglück zu verhin dern, wie es der Zusammenbruch Oesterreichs wäre. Oesterreich

dieses Märchen traurig enden. Und das ist schade, nicht nur wegen des Märchens, sondern auch wegen des armen Kaufmannes, der so steinreich ist, daß er an dem Stein vielleicht noch sterben wird. Ignaz Rothenberg. („Der Warenmarkt".) Delegierte Senator Scaloja. Dieser erklärte u. a°: Zwischen Italien und Oesterreich gebe es keine Feind schaft mehr. Im Gegenteil, die sreundschaftlichm Be ziehungen zwischen den beiden Staaten haben sich vertieft. Der fünfgliedrige Ausschuß, den der Völkerbund zum Studium

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 6
Datum: 01.03.1928
Umfang: 6
. Es ist überhaupt erstaunlich, daß ein Mann wieder zum Fellhandel zurückgeschickt werden konnte, der als Nr. 57 in der Listender faschistischen Partei steht. ... , befassen haben wie mit dem Zwischenfall von St. Gotthard. Der Völkerbund müsse pon der Lage in Südtirol Kenntnis nehmen. Eine ernste Frage allgemeiner Natur ist aufge rollt, die vom Völkerbund bisher im Schatten gelassen ' .wurde. Es handelt sich darum, Stellung zu nehmen, ob die Minoritätenfrage eine internationale Frage ist.'Ja. oder nein, so fragt

der Völker in Einklang zu bringen. Wieder einmal stteht der Völkerbund vor einer entscheiden den Prüfung, l , . „Homme libre' erklärte, daß man sich in keiner Weise einschüchtern lassen dürfe und der Völkerbund,'wenn er seine Aufgabe richtig erfasse, auch die Frage der deutschen Minderheit in Südckrol auf die Tagesordnung des Völker bundes setzen müsse. . : . Die „Volonte' schreibt ähnlich und sagt: . ' 7 ' „Italien habe im Jahre 1919 formell versprochen, daß: die deutsche Bevölkerung in Südtirol volle

Freiheit beim Gebrauch der deutschen Sprache und bezüglich des deut schen Unterrichtes in den Schulen haben solle. Das faschi stische Regime habe eine planmäßige Entnationalisierung eingeleitet. Wegen der Haltung der faschistischen Behörden in Südtirol habe der Völkerbund die Möglichkeit, zu inter-, venieren. . ' V- 0. Italien. • Der „Sortiere della Sera'-Mailand meldet aus Genf,- daß die Debatte im österreichischen Nationalrate in den Kreisen des Völkerbundes groges Interesse hervorgerujen

. habe, betont aber, daß die zwischen Italien und Oesl,erreich strittige Frage nicht Gegenstand einer juridischen Debatte vor dem Völkerbund werben körme. Oesterreich, habe in Genf Sympathien, da es sich dort stets korrekt benommen, habe, aber diese Sympathien würden leiden, falls Oester reich den Völkerbund in einer Frage befassen sollte, die' völlig außerhalb seiner Kompetenz liege. 7. Schweden. Daß Südtirol zu den ernsten Fragen der europäischest'; Friedenspolitik gehört, davon dürsten wohl die«.meisten

ist und als solche vom Völkerbund zur Behandlung auf-: genommen werden -kann. Der Raum gestattet nicht, eine Darlegung der völkerrechtlichen Gründe, auf die hin ein '' Llppell an den Völkerbund erzwungen werden kann; hier kann nur auf die Bestimmungen der Konstitution des Völker bundes hingewiesen werden sowie auf die Mantelnote . Clemenccaus vom 2. September 1919, in der auf die. Einwendungen der Oesterreicher gegen die Zerstückelung : Tirols geantwortet wird. Sir Willoughby Dickinson' sagt in. seiner Untersuchung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.05.1936
Umfang: 6
und mit allen seinen Kräften ver teidigen wird.' Gegen die Politik Edens London. 15. Mai. Premierminister Baldwin wählte den Jahres kongreß der Konservativen Frauen-Organisation Englands dazu, um ein umfangreiches, aber in sehr allgemeinen Wendungen gehaltenes außen politisches Glaubensbekenntnis abzulegen. Die Versammlung fand in der riesigen Albert Hall statt. Baldwin erklärte, daß wahrscheinlich auf der Herbsttagung des Völkerbundes die Mitglieds staaten etwaige Aenderungen im Völkerbund er- wägen müßten, und, gab

der Hoffnung Ausdruck, daß jede Aenderung, durch die solche Nationen, die heute noch außerhalb des Völkerbundes stehen, zum Eintritt in den Völkerbund bewogen würden, aufrichtig geprüft werde, damit der Völkerbund endlich zu dem gemacht werde, was er von Anbe ginn hätte sein sollen, nämlich ein universaler Völkerbund. Der Ministerpräsident kam dann auf den Sanktionsartikel 16 der Völkerbundssatzung zu sprechen und stellte hiezu fest, daß aus dem Fehlschlag eines ersten Versuches nicht der Schluß gezogen

mit der Durchführung von Sühnemaßnahmen und sagte hiezu u. a.: Die Sühnenmaßnahmen werden wahrscheinlich nicht zum Erfolg führen, solange nicht die in Frage kommenden Länder das Risiko eines Krie ges eingehen wollen. Tatsächlich seien militärische Sühnenmaßnahmen ein wesentlicher Bestandteil der kollektiven Sicherheit und könnten, auf längere Eicht gesehen, nicht vermieden werden. Eine der Fragen, die geprüft werden müßten, sei die Durchführbarkeit automatischer Sanktionen Das bedeute Bekehrungen in den Völkerbund

die Sanktionen gegen Italien aufheben. Sie können keinen Nutzen bringen, werden sie aber fortgesetzt, so können sie zum Kriege führen. Lord Stonehaven führte aus, doiß der Völkerbund Schisf bruch erlitten habe, doch dies dürfe nicht der eng lischen Aktion in die Schuhe geschoben werden, son dern beweise nur die Notwendigkeit einer Völker bundsreform. Sowohl Großbritanien als auch Äbessinien hätten aus ihrer Zugehörigkeit zum Völkerbund nur Schaden schabt. Es wäre für Äbessinien viel besser

gewesen, wenn der Hoare- Laval-Vorschlag durchgedrungen wäre. Allen Rednern erwiderte der Staatssekretär Stanhope. Wenn der Völkerbund, sagte er, in sei ner letzten Sitzung die sofortige Aushebung der Sanktionen beschlossen hätte, so wäre dies eine un gerechtfertigte Uebereilung gewesen. Auch er gab die Nützlichkeit einer Reform des Völkerbundes zu. Cm neuer Riß im Genfer Bau Guatemala verläßt àen VSlkerbunà ' - Gi-N'5 15 Mài. Vie Regierung von OWànala hat dem Sekre tär der Senser tiga mitgeteilt, daß sie de« Völ

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Volksrecht
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Seite 2 von 6
Datum: 31.01.1923
Umfang: 6
der Tanks auf- gebauten zwischenstaatlichen -Ordnung zu sein. Wäre der Völkerbund das, >vas er seinem Namen -sein sollte, dann wäre jetzt seine Stunde gekommen. Tie Ge walt, die die Verträge nicht achtet, die ein wehrloses Volk mit militärischer liebermacht überfällt, die in ein cntwaffnetcs Land entbricht, die mit vollen Händen die Saat ausstreut, die nicht nur den Frieden der heute Lebenden bedroht, sondern den Keim künftiger Kriege schafft, die mit ihren ehernen Sandalen die so schwachen Ansätze

einer Völkerverständigung zerstampft, die beit gan zen Kontingent mit Verwüstung und Niedergang bedroht, diese Gewalt ist ans der Bühne der Geschichte erschienen. Mail erlebt schaudernd wiederum das Wüten kriegerischer Gelvalt, aber man sieht auch nicht geringste Zeugen dafür, dass es einen Völkerbicud gibt, dessen Beruf es lvüre, diese Gelvalt zu zähmen. Es wird also die Frage nicht zu übergeheir sein, wozn ein Völkerbund eigentlich da ist, wenn er in sol chen Entscheidungstagen nicht zu sehen und zu hören

ist. Diese Frage lvird sogar schon in solchen Kreisen aufgelvorfen, die ja sonst dem Völkerbund gegenüber we niger mißtrauisch und skeptisch gegenüberstehen. Die Negierungen einiger neutraler Staaten, die Mitglieder des Völkerbundes sind, so vor allem die Schwedens, haben nach dem Völkerbund gerufen und, wenn auch nicht in offizieller Form, den Antrag gestellt, daß die zwischen Deutschland und Frankreich einseitig durch die Armee des Generals Denvignes „entschiedene' Frage dem Völkerbund vorgelegt lverde

. Gewiß ivären alle neutralen Staaten mit solchem Borgeheu einverstan den nnd cs sollten eben Staaten, deren Gründung der Völkerbund vor allem ist, seinen Spruch nicht scheuen. Auch hie sozialistischen Parteien der Ententeländer glau ben, annehmen zu können, daß sich vor einem Schiedsge richt des Völkerbundes die Dinge doch anders darstellcu würden und regeln ließen, als vor den Offizieren der Vefatznngsarmee. Es mag dahingestellt sein, ob der Völkerbund, der ja geradezu eine Anslese der reaktio

närsten Kreise der herrschenden Klasse entartet, der zu einer Versammlung von jeder wirksamen demokratischen Kontrolle entrückten Diplomaten und Negierungsvertreter geworden ist, die geeignete Stelle wäre, um das durch die Gewalt gebeugte Recht wieder aufzurichten. Was der Völkerbund im Saarrevier, in Oberschlesien, in Oesterreich, im Bicrgenland vollbracht hat, gibt zu wenig Hoffnung Grund. Der Völkerbund hat sich in all diesen Frageil auf die Seite des Stärkeren gestellt: in den Konflikten

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.03.1926
Umfang: 4
Haltung I t a- t«s sich nicht ändern wird, wenn Staatssekretär B a s- igrri, der persönliche Vertraute Mn s s o li n is, in afMkom-mk. England in der SackMffe. 'W 4 mb e r la i n machte einen verlegene n Ein- a er nach vier Seiten S chw i e r ig k e i t e tt hat, t Deutschland, mit Frankreich, mit Polen und seinem M Laude, jedenfalls hat er aber, wie verlautet, die Wng mitbekommen, dafür zu sorgen, daß die Auf- huieD e u t s ch l an d s in den Völkerbund sich glatt We. Bon einer Persönlichkeit

, sondern bei n Staaten, die neue Ratsitze im Völkerbund Men. Mit besonderer Entschiedenheit tritt Spa n i e n Es droht, aus dem Völkerbünde anszutrete n, »l seine Forderung nicht bewilligt wird. Nicht minder Aich ist Brasilien; es droht sogar, gegen Hie in a h m e D e tt t s chlan d s zu stimmen, in wenigsten Schwierigkeiten bereitet Polen, mö scheint nicht sehr begeistert von seiner Aufgabe Anwalt Polens aufzutreten. Wahrscheinlich wird n veranlaßt werden, bis zur Herbstsession zu warten dann sich um die Erlangung

sind, o h n e daß politische K o m p r o - misse erzielt wurden. Die „Times" und die „Daily News" geben ihrer festen Ueberzeugung Ausdruck, daß der E i n t r i tt De utsch la n d s in den Völkerbund z u st a n d e k v m m e n werde. Die „Times" vergleichen die Lage mit einem Stenneu, in dem Deutschland der Favorit sei und das Bild für die übrigen Staaten so stünde: Spanien 2:1, Polen ' . Wien, 6. März. Der italienische Gesandte in Wien, Bord o n a r o, har gestern von seiner Regierung die telegraphische Weisung erhalren

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 10.03.1922
Umfang: 12
gerechtfertigt. Was nützt das ganze Abkommen von Venedig, wenn trotzdem im Wege einer Grenzkommission so weit gehende terrttoriale und wirtschaftliche Aenderungen gegen die begründeten Ansprüche und Rechte Oesterreichs dorge- nommün werden? Was nützt unsere Zugehörigkeit zum Völkerbund, toenn unsere Rechte in dieser Weise mit Füßen getreten werden? Was nützt die Grenzgarantie im Lanaer Vertrag, wenn wir wieder nur auf Kosten Oesterreichs Ge biete, die uns im Friedensvertrage verbürgt sind, abzutreten

, sondern vor allem auch tm Interesse des Burgenlandes selbst, das noch heute von magyarischen Agitatoren wimmelt. Wir können ganz bestimmt erwarten, daß die Anrufung beim Völkerbund schon von Erfolg sein wird und daß wir die Anschläge der Ungarn abwehren werden. Sowohl die Ungarn als auch die West- machte sollen wissen, daß in diesem Hause, was immer kom men mag, eine Wiederholung Venedigs nicht mehr zuge- lasssn wird. Bundeskanzler Schober erklärt in der Beantwortung der Anfragen, daß die österrei chische Regierung ohne Verzug

nicht nur die Westmächte, sondern auch die übrigen in Mitteleuropa interessierten Mächte von dem neuerlichen Versuch, die burgenländische Frage wieder anzuschneiden, in Kenntnis gesetzt und daraus aufmerksam gemacht habe, welch schwere Verletzung der Rechte Oesterreichs damit wieder verursacht wird. Die öster reichische Bundesregierung hat es auch nicht versäumt, ihren Vertreter beim Völkerbund auf diesen ungarischen Verstoß aufmerksam zu machen. Holge 1 13 Der Bundeskanzler konstatiert, daß bis jetzt in dieser Frage

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 31.08.1922
Umfang: 4
(im vorhinein zahlbar): Am Sri zum Aühoien monatl. K15C0, mit Zustellung K1800. Auswürts monatl. K1800, viertelt. K 5400. Für Süvtlrol monatl. l 3. viertelt, t L Donnerstag, den 31. August 1922. 10. Zahrg. J!e MWeÄk Sitzung des »MM. Ein Briefwechsel zwischen Dr. Seipel und Lloyd George. Wien, 30. August. (Priv.) Morgen tritt in Genf der Völkerbund z« einer Sitzung zusammen, deren Tagesordnung in der jüngsten Zeit eine bemerkenswerte Aenderung erfahren hat. In der ersten Fassung, die vor der Reise des Bundes

kanzlers gewählt wurde, standen zunächst alle möglichen Fragen und erst am Schlüsse hieß es „und das österrei chische Problem". Seit Jahr und Tag müssen wir cs hören, daß unsere Angelegenheiten in j e d e r Hinsicht für das Ausland die letzten sind. Nach einer Mitteilung des Völkerbund- sekretäriats ist die österreichische Frage nunmehr offiziell ans die Tagesordnttng des Völkerbundes für morgen Donnerstag gesetzt worden, nachdem der Rat vom Präsidenten der interalliierten Konferenz in London

gewonnen werde; Italien werde sich kaum für ihn begeistern, weil es dafür eintreten werde, daß ein einziger Staat, der ein besonderes Interesse an dem Schicksal Oesterreichs habe, die finanzielle Hilfe leiste. Ob Italien hiefiir hinreichend Geldmittel habe, müsse es selbst wissen. Der Völkerbund werde glücklich sein, dieser schweren Aufgabe los zn werden und es würde ein schwieriges Problem sein, diese für die Tschecho slowakei unannehmbare, für die Mehrzahl der anderen Staaten so akzeptableLösungzn

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.09.1934
Umfang: 6
wird einen der Hauptpunkte der bevorstehenden Unterredun gen zwischen Barthou und Mussolini bilden. Zum ersten Male in der Nachkriegszeit scheint die Flot tenfrage zwischen Frankreich und Italien vor der Möglickkeit einer Bereinigung zu stehen. Cs lebe Hitler! Auch die „Sunday Times' bezeichnen die Politik Hitlers als den entscheidenden Faktor für die Wie derannäherung Frankreich und Italien und den Eintritt Rußlands in den Völkerbund. Die Bolköziige Roma. 10. September Am gestrigen Sonnlag wurden mil 77 Dolksziigen

: Die genaue Form der Verständigung kann sich erst aus dem Besuche Barthous in Roma ergeben. Es hat keinen Sinn von einer Umkreisung Deutschlands zu sprechen. Die Ergebnisse der Politik Hitlers, die zwar an ders ausfallen als es in seinen Absichten liegt, scheinen ein Kuriosium der gegenwärtigen Ge schichte zu werden: Hitlers Politik führt zum Ein tritt Rußlands in den Völkerbund und zur Bei legung des chronischen Konfliktes zwischen Frank reich und Italien. Hitler befreit Europa aus seinen Verlegenheiten

verglichen werden kann. Doch, sagte er, lassen sich die meisten Na tionen zu einem Pessimismus verleiten, der durch aus nicht den Tatsachen entspricht. Benesch beschäftigt sich sodann mit den Passiven und Aktiven des Völkerbundes. Passiven: die gegenwärtige Situation der Abrüstungskonferenz, deren Mißerfolg die öfsentliche Meinung dem Gen fer Institut zuschreibt. Werders der Mißerfolg der Londoner Wirtfchastskonfersnz, der Austritt Deutschlands und Japans aus dem Völkerbund, die Fortdauer

des Kriegszustandes zwischen Boli vien und Paraguay, die besorgniserregende Lage im Fernen Osten und die Spannung zwischen Rußland und Japan. Die Niederlagen, die der Völkerbund in sernen Teilen der Welt erlittien hat, wären nach Benesch in Europa nicht möglich ge wesen. Aktiven: Das Interesse, das in der letzten Zeit verschiedene Staaten dem Völkerbund > ent gegen gebracht haben und die innige Zusammen arbeit der Vereinigten Staaten mit dem Genfer Bunde. Schließlich die Anstrengungen einer gro ßen Anzahl

von Ländern, um Sowjetrußland den Eintritt in den Völkerbund zu ermöglichen. Wei ters der Erfolg der Verhandlungen zur Saar- abstimmung, die von unserem italienischen Kol legen so geschickt gesührt worden sind und die ohne Zweifel die Zuspitzung einer gefährlichen Lage ver hindert haben. Ferner einige indirekte Tatsachen, wie die Pakte über die Desinierung des Angreifers, die von den drei Großmächten gemeinsam unter nommenen Schritte sür die Unabhängigkeit Oester reichs und die Anstrengungen zum Abschluß

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.10.1935
Umfang: 6
Venezia und Im Palazzo Chigi stattgefunden haben, welche Unterredungen den Zweck verfolgten, den gegenseitigen Arledenswillen in konkreter Form tundzutun.' Ein Lösungs-Plan Man hofft mit dem Aufschub der Sanktionen und der vorzeitigen Ansehung der englischen Wahlen auf den 14. November zum 15. Hoven»- ber zu gelangen, ohne daß der Völkerbund irgend etwas entscheidendes beschlossen habe. Diese Pause könnte zur Vorbereitung eines LSsungsplanes ausgenützt werden, der von der römischen Regie rung

mit Wohlwollen aufgenommen würde. Auf Grund dieses Planes sollte die Unabhängigkeit des ethnischen Kernlandes von Aethiopien respek tiert werden. Die Provinzen an der Peripherie, llgre, vgaden und harrar sollten Italien als Kolonien oder Mandate der Kategorie E. was praktisch auf dasselbe hinausläuft, zugewiesen werden. Bezüglich des Zuganges ans Meer für Aethio pien soll Italien auf einen Punkt seiner Kolonien bestehen, z. B. Assab. Dieser Plan würde dem Völkerbund zur Genehmigung vorgelegt

hat eine Abschrift des Rapportes des Koordinierungsausschusses des Völkerbundes mit dem gegen Italien beschlossenen Sanktionsplan erhalten. Dem Rapport liegt ein Schreiben bei, in dem die deutsche Reichsregierung um ihre Stallung- nahme gebeten wird. u. S. A. und die Sanktionen Newyork, 24. Oktober Der „New Uork Daily News' schreibt: Da wir nicht dem Völkerbund angehören, sind wir nicht verpflichtet uns den vom Völkerbund gegen Italien beschlossenen Maßnahmen anzuschließen. Es ist vielmehr eher vom Völkerbund

Gueta Hoelye als Nachfolger Tecle Ha wariates, der nach Abessinien zurückgekehrt ist. um als General ein Truppenkommando zu über nehmen. eingetroffen ist. Vom Korrespondenten der Havas befragt, er klärte er, daß er keinen besonderen Auftrag we der für Paris noch für den Völkerbund habe. Er fügte hinzu, daß er mit Bedauern die Nachricht von der Unterwerfung des Ras Gugsa vernom men habe, der ihm zufolge keine Nachahmer fin den wird, und er schloß seine Ausführungen mit der Behauptung, daß Abessinien

zum Kampfe bis aufs äußerste entschlossen sei. „Sanktionen' durch den Aether Paris, 24. Oktober. Das in Paris erscheinende Organ der in Frank reich lebenden Antifascisten, das den Namen „Ge rechtigkeit lind Freiheit' trügt, setzt sich in seiner neuesten Ausgabe für eine neue Form von Sank tionen ein, die gegen Italien angewandt werden soll. Das Blatt empfiehlt, der Völkerbund solle auf Wellenlänge», auf die italienische Hörer ihre Radioapparate einzustellen gewohnt seien, eigene Sendungen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.02.1926
Umfang: 4
oder min der ein Organismus. Der ganze Organismus litt, als man versuchte, eines seiner Organe zu verkümmern. Der Geist der Einkreisung?« Politik begann abzubröckeln, Vorurteile, durch die Kriegspropaganda der Entente in die Herzen de» Auslandes geträufelt, began nen zu verblassen, das Weltbild wandelte sich allmählig und es kam schließlich so weit, daß die Schöpfer der Einkreisungspolitit dies« aufgaben und Deutschland geradezu drängten, aus seiner Isolierung heraus in den Völkerbund einzutreten

Umstellung entfernt sind, be weisen dre Vorgänge nun beim Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Abermals erhebt der Geist der Einkreisung sein Gor- aonenihmwt und verscheucht die guten Gei ner von Locarno, so sie überhaupt je vor handen waren. Man übersieht, daß Locarno- Politik und Mnkreijiungspolitik sich scheiden mühten wie Feuer und Waffer. Weder ist Frankreich der Ungeist Europas uM wieder scheint EWand Frankreich die Mauer zu machen. Frankreich nun möchte die Ein kreisung selbst in die heiligen

Hallen des Bölkermaidi«» verpflanzen, iwer deren Pfor ten doch dt« Worte stehen sollten: „In die sen heiligen Hallen kennt man die Rache nicht. Deutschland soll im Völkerbund einen ständigen Ratsfitz bekommen. Eine ekyige Stimme in dem Ehor wenn schon nicht des Hasses, so doch der Abneigung! Was vermöchte diese eine Stimme in einem Völkerbund, der im vorhinein zu einem In strument der Ententepolittk gemacht wurde, indem tn schwerster Versündigung gegen jede demokratische Auffassung sich die Mier ten

und assoziierten Mächte selbst zum Rat des Völkerbundes ernannt haben, während der Bundesversammlung nur das beschei dene Recht der Beiziehung der Vertreter von vier weiteren Staaten und einer all> fälligen, zahlenmäßig nicht begrenzten Ver> mehrung der Ratssitze eingeräumt wurde. Frankreichs Politik geht nun dahin, zwar Deutschland in den Völkerbund uiÄ» auch in den Völterbundsrat aufzunehmen, es aber dort wie einen Fremdkörper zu betrachten, der nun von Eiterbatterien eingeschlossen wird. Nur vergißt

Frankreich dabei, daß durch eine solche Eiterung der Völkerbund selbst erkrankt. Deutschlands Position soll sofort dadurch geschwächt wevden, daß man gleichzeitig auch Polen, Spanten und Bra silien mit ständigen Ratssiken bedenkt, wo- ourch Frankreich hofft, drei Garnituren gegen Deutschland stellen zu können: erstens seine Vasallen Belgien, Polen und Tschecho slowakei: zweitens unter seinem geistigen Einfluß stehende Staaten, wie Spanien und Brasilien, wobei es allerdings noch fraglich

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.07.1935
Umfang: 6
ist im Bölkerleben nicht gebräuchlich und es gibt in der Geschichte der di plomatischen Beziehungen dafür auch keinen Prä zedenzfall.^'!^ .... ' Ferners bringt „T'r i brtn a'.^.ezüalich des auf einmal so regen Interesses Englands für den Völ kerbund einen Präzedenzfall in Erinnerung, der sich gleichfalls, im Jahre 1924 ereignet hat, als die aegyptifchen Nationalisten, sich vergeblich an den Völkerbund wandten und gegen England prote stierten^ dessen Flotte vor Alexandrien aufgefah ren war um infolge

und im Sudan an. Infolge der aegyptifchen Weigerung, alle diese Punkte zu er füllen, entsandte England eine mächtige Flotte ins Rote Meer und in den Suez-Kanal. Angesichts dieses kriegerischen Aktes, veröffent lichte die aegyptische Abgeordnetenkammer einen Protest, dessen Text an den Völkerbund- gesandt wurde. Doch die Genfer Liga unterdrückte bei der Veröffentlichung dieses Protestes 13 Wörter, näm lich gerade jene, in denen das Eingreifen der Li ga erbeten wurde. Gleichzeitig' wandte

sich das aegyptische Parlament auch an die Parlamente sämtlicher Völker der Welt, mit dem Ersuchen den Völkerbund ' zum Einschreiten gegen die willkür liche Handlungsweise Englands zu veranlassen, das die heiligsten Lebensrechte Aegyptens verletzt ha be. Aegypten wolle nichts anderes als seine Un abhängigkeit.- / . - > .' Damals schrieb die-britische Presse: „Chamber- lain ist nicht der Ansicht, daß die ägyptische Frage dem Völkerbund zur. Beurteikmg vorgelegt wer den könne: was, in Aegypten vorgefallen

ist, hat mit den Pakten, die das Eingreifen des Völker bundes betreffen, nichts zu tun.' So begnügte sich damals die konservative bri tische Regierung, die gleiche, die noch heute am Ruder ist. nunmehr aber für den Völkerbund Feuer und Flamme ist, mit einer einfachen Erklä rung, daß der Völkerbund sich jeglicher Einmi schung zu enthalten habe. Und der englische Ge waltakt wurde durchgeführt. Vas Sommando in Ostasrika Roma, 24^ Juli Italiens afrikanische Kolonien Eritrea und So maliland liegen nördlich und südlich

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.12.1935
Umfang: 6
zu unternehmen und ranzösisch-englische Solidarität zu erhalten. Bloh in diesem Geiste einigten wir uns über die Vor- chläge. Das ist die einzige Erklärung und Recht- ertigung des Pariser Tommuniquees. Welche Rat- chläge wurden den kriegführenden Mächten und Zem Völkerbund gegeben? Zahlreiche Freunde rieten mir nichts zu sagen: „Sie sind tot. Die Weit hat sie mißbilligt . Ich nehme diesen Rat nicht an, weder aus Ge rechtigkeit mir selber gegenüber, noch — und das ist viel wichtiger — aus Gerechtigkeit

. Die gegenwärtigen Verhandlungen sind geschei tert, doch das Problem der Verständigung bleibt. Das Scheitern gestaltet die Lage schwieriger und gefährlicher als früher. Ohne eine aktive kollektive Zusammenarbeit ist die Sicherheit unmöglich und der Völkerbund wird sich auflösen. Hoare sprach in der Folge vom modernen Krieg und schloß mit folgenden Worten: Ich halte es für meine Pflicht, die Lage vor dem Unterhaus so klar als möglich darzulegen. Die Gefahren liegen in der Zukunft, wenn wir nicht den Tatsachen

sind und daß die britische Re gierung ihre Wiederbelebung nicht oersuchen wird; I?» seinen Ausführungen betonte Baldwin, daß die britische.PoNtik auf den Völkerbund basiere und in d«r Vermittlertätigkeit im Völkerbund bestehe, auf daß dieser Organismus in der Zukunft so wirk sam als nur möglich ausgebaut werde. Wir sind derzeit, wie immer bereit, unseren Anteil kollektiv zu stellen. Der kollektive Friede ist das einzige Ge gengewicht gegen das Wettrüsten und gegen das Kriegsrisiko auf dem Kontinent

habe sich sogar fragen müssen, ob es etwa zu einer Kapitulation aufgefordert werden solle. Ferner wird festgestellt, daß man dem Kaiser von Abessinien keine Beiräte aufzwingen könne, daß der Völkerbund für Grenzberichtigungen nicht zuständig sei und dag er auch nicht befugt sei, be sondere wirtschaftliche Interessen Italiens in Abes sinien anzuerkennen. Andernfalls liege eine Ver letzung des Artikels 10 der Völkerbundssatzung vor. Die vollständige. Abtrennung eines Land streifens und des Hafens Assab wäre

haben unter der Mitarbeit der ortsansässi gen Häuptlinge und Persönlichkeiten regelmäßig zu funklionieren begonnen.' Die kgl. Residenz von Vuslei hat Jurisdiktion über das Gebiet der Sciaoell. Zn Gorrahei ist eine kgl. Residenz mit Zurls- dlklion über die Ogaden-Stämme, die sich uns un terworfen haben, errichtet worden. Italien protestiert in Gens Genf, 19. Dezember. Die italienische Regierung hat beim Völkerbund nachstehenden Protest eingereicht: „Die italienischen Behörden haben im Laufe der Operationen In Ostafrika

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 21.01.1938
Umfang: 6
überzeugt, daß der Völkerbund nicht mehr imstande ist, seine politische Aufgabe in den gro ßen internationalen Fragen zu erfüllen. „Es ist Zeit, den Völkerbund in den Ruhestand zu versetzen. Die Umwand lung irgendeines Artikels des Convenant ist nicht genügend, um noch eine Reform zu erzielen: daher ist das Schweigen vorzuziehen. Unter diesen Umständen ist es sehr leicht möglich.' daß Eden an der Versammlung 'des Völkerbundsrates gar nicht teilnimmt. Sollte sich diese Mel dung bestätigen — vorderhand

, meldet „Oeuvre', daß in den nächsten zwei Wochen in den größe ren Provinzstädten Frankreichs nicht weniger als vierzig Volkskundgebungen veranstaltet werden, um zum Boykott der japanischen Produkte anzufeuern. Die gesamte finnische Presse stimmt der Rede des schwedischen Außenministers Sandler über das Verhältnis der nordi che» Staaten zum Völkerbund zu. Be- onders interessant sind die Aeußerungen des „Sozialdemokrat', der bisher von einer Anerkennung des italienischen Im periums nichts wissen

sein Schweigen zu brechen und die An sicht der Regierung über die Stellung Finnlands zum Völkerbund in dieser aktuellen und heiklen Frage bekanntzu geben. in Bukarest eine Haltung heraus, die je ner von Brüssel verwandt ist, wozu aber noch die entschieden freundschaftliche Ten denz gegen Deutschland, Italien und Po len kommt. Vara// ^oF^au» Paris, 20. Jänner. Der französische Außenminister empfing den sowjetischen Botschafter zu einer Un terredung, in welcher, nach Mutmaßung der „Liberte

. Vom Kultusministerium wird die Ein führung der kirchlichen Trauung als Pflicht geplant; die Ziviltrauung allein soll nicht mehr als rechtsgültig anerkannt werden. Bezugnehmend auf die Proteste, die vom Universalbund der Juden an den Völkerbund gerichtet wurden, greifen die nationalistischen Blätter Rumäniens die ses internationale Organ des Judentums sehr scharf an, das die Rumänen daran hindern möchte, ihr Land zu verteidigen; kein Eingreifen des Genfer Instituts werde je den historischen Prozeß aufhal ten

hat, auf welche der Völkerbund sich naturgemäß aufbaut.' Wie man sieht, ist die Kurz sichtigkeit der englischen Diplomatie nicht erst neuesten Datums. Wer für die Ge danken des Völkerbundes zugänglich war, ist Lloyd George, der mit seiner bekannten politischen Spitzfindigkeit Kö nig Konstantin ein großes Griechenland vorgaukelte und ihn so gegen die Türkei hetzte: dadurch rief er das Bündnis Ke- mals mit Rußland hervor, ohne das Ke mal freilich ein Räuberhauptmann ge blieben und die neue Türkei nicht ent standen wäre

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 16.09.1926
Umfang: 16
Parteitag der Doutschnationalen Voltspartei, der weitaus größten bürgerlichen Partei Deutschlands. Die Tagung begann am 8. Sept. Die Führer der Deuffchnationalen Volkspavtei waren vollzählig erschienen. Graf Westarp berichtete über die poMische Lage, über die Frage einer AnbÄtsgemeinschaft mit anderen Parteien und über bie Frage der Regierunsbildung im Reich. In einer Entschließung wurde erklär:, die Deutschnationole Volkspartei fei Mar mit der Loearno-PoMk und dem Gintritt in den Völkerbund nickt

, zur Deckung dringender, unvorher gesehener Aufgaben,Schahscheine mit Mer Laufzeit von sechs Monaten zu begeben; auch die Gewährung einer Notstandsaushtlfe an Die entscheidende Debatte. Am 8. September war jene Bölkerbund- versammlung, welche die Ausnahme Deutsch lands in den Völkerbund und in dessen Mat als ständiges Ratsmitglied sowie die Ver mehrung der nichtständigen Ratssitze be schließen sollte. Die Versammlung trug den Charakter eines großen Tages. Die Vertreter de.r Bölkerbundsstaaten

. Im zweiten Teile seiner Rede erklärte Motto, daß die Aufnahme Deutschlands eine Lebensnotwendigkeit für den Völkerbund sei. Als nächster Redner führte der holländische Gesandte in Paris, Laudon, aus, der Völker bund .Hobe allmählich immer mehr an Um- ang zugenönynen, was Holland keineswegs halte. Hingegen werde Holland t einmütig den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund und die Zuteilung eines ständi gen Ratssitzes an Deutschland mit Beifall begrüßen. Hierauf sprach der norwegische Vertreter Nansen

sein Bedauern darüber aus, daß die Sache Deutschlands mit der Vermehrung der Ratssitze verknüpft worden sei. Cs sei eine Ueberrckinpelung, wenn man die Versamm lung zwinge, über beide Fragen gemeinsam abzustimmen. Dehnlich äußerte sich der schwedische Ver treter Loefgren. Einstimmige Annahme der Entschließungen. Die VMerbundversammlung bat alle drei Entschließungen, die ihr vom Völkerbundsrat vorgeschlagen wurden, also: Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund, Zuweisung eines ständigen Ratssitzes

Nationen, Ihre und die meine, brauchen nicht mehr ihre Kraft und ihren Heldenmut zu beweisen; wedzr S r Deutschland noch für Frankreich ist dieser «weis noch nötig. Wir haben beide «ine furchtbare Ernte des Ruhmes gehalten, suchen wir setzt den Ruhm anderwärts. Briand sprach dann von Locarno. Endlich richtete er einen flammenden Aufruf an den Völkerbund: Lassen wir uns, jagte Briand, nicht von jenen gegeneinander hetzen, denen der Kampf willkommen ist und die ihn als Schauspiel genießen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 10
Datum: 06.09.1924
Umfang: 10
Nr. 206 „Bozner Nachrichten', den 6. September 1924 Seite 3 gelte eine Friedensatmosphäre zu schaffen. Der Versuch, den der jetzige Völkerbund dar stelle, könne kaum als Versuch mit tauglichen Mitteln bezeichnet werden. Zu seiner Unpartei lichkeit werd? die Menschheit kein Vertrauen haben. Solle man Vertrauen zum. Völkerbund gewinnen, so müßten die 'daran beteiligten Mächte den Heiligen Stuhl einladen, seiner gei stigen Großmacht eine geeignete Vertretung im Völkerbund zu geben. kurze

. — Daß einmal Truppen einer kommunistischen - „Arbeiter - Regierung' . auf streikende Arbeiter schießen würden, wer'hätte sich das träumen lassen. ) ch Seipel geht nach Genf. Wien, 6. Sept. (Ag. Br.) ^Dr. Seipel hat gestern sein Amt wieder übernommen und be reits einen Ministerrat präsidiert. Am Sonntag begibt sich der Kanzler in Begleitung des Au ßenministers Grünberger und des Finanzmini sters Kienböck nach Genf zum Völkerbund. Metallarbeiterstreik in Oesterreich. Wien, 6. Sept. (A. B.) L>ier streiken 10.000

des wirtschaftlichen und sozialen Friedens erheischt. Eine in weitem Um fange einsetzende Störung des gereglten Ar beitsganges würde sich vor allem auch in der Lage der Arbeiter und ihrer Familien verhäng nisvoll auswirken. Die Forderung der Strei kenden lautet auf 15prozentige Lohnerhöhung. Deutschland soll in den Völkerbund. Par i s, 6. Sept. (Ag. Br.) Die Blätter mel den aus London, daß Macdonald sofort nach sei ner Rückkehr aus Genf mit dem deutschen Au ßenminister wegen des Eintrittes Deutschlands

in den Völkerbund in Verhandlungen treten werde. Militärkontrolle in Deutschland. Berlin, 6. Sept. (Ag. Br.) Laut einher Mit teilung der deutschen Regierung beginnt am 8. September die interalliierte Militärkontrolle in Deutschland. Die Regierung ersucht die Bevölke rung, sich ruhig zu verhalten und den inspizie renden Offizieren keine Schwierigkeiten zu ma chen. / Dollar für die Ruhrindustrie. Essen, 6. Sept. (Ag. Br.) Zwischen Vertre tern der Ruhrindustrie und amerikanischen Fi nanzkreisen sind Verhandlungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.11.1934
Umfang: 6
' könnte. Neuere' Nachrichten weiflsn auf die Möglichkeit eines Handstreiches der SA aus das Saargebiet unmittelbar nach dem Tage der Volksabstimmung am 13. Januar hin. durch den der Völkerbund vor eine vollendete Tatsache ge stellt werden könnte. In einer Eingabe der „Saar-Wirtschaftsver- einigung' an den Völkerbund werde erklärt, daß auf Grund „vertraulicher Nachrichten' aus „glaub würdiger Quelle' mit der Möglichkeit, eines deutschen Einfalls in das Saargebiet ernstlich gerechnet werden müsse

haben aber nach der Räumung des Rhein- landes jede Voraussetzung verloren. Heute würde es eine ungeheure Provokation und eine gewalt same Beeinflussung der Saarabstimmung bedeu ten, wenn sranzösisches Militär, also Truppen einer der beiden an der Saarabstimmung inter essierten Länder, in das Saargebiet einmarschieren würden. Kàe Instanz, weder der Völkerbund, noch Minister Knox. würden ein derartiges Vor gehen legitimiersn können. Es würde dem Geiste des Locarnovertrages widersprechen, wenn die englische ' Regierung

vermieden werden muß, was den Franzosen zum Vorwand dienen könnte, vyn der ihnen vom Völkerbund im Jahre 1925 ein geräumten Ermächtigung, das Saargebiet Falle von Unruhen zu besetzen, Gebrauch zu machen. Mit lebhafter Genugtuung hingegen werden in Berlin die aus Roma einlangenden Nachrichten über die Haltung Italiens gegenüber dem neuen „französischen Manöver' ausgenommen. Der römische Korrespondent der D.A.Z. tele graphierte seinem Blatte, daß die Haltung Ita liens in der Saarsrage

nach wie vor die gleiche sei. ^ „Baron Aloisi — heißt es in dem Bericht —- hat den Vorfitz des Dreier-Ausschusses übernom men. weil Italien auch bezüglich des Saarpro blems zwischen Deutschland und Frankreich ver mittelnd und versöhnend wirken will. Würde man in Roma d-vr Ansicht sein,, daß die dem Baron Aloisi anvertraute Mission nicht mit Erfolg ge krönt werden könnte, dann hätte Baron Aloisi gewiß schon dem Völkerbund sein wichtiges Ma»- dat zurückgegeben.' Während die Diskussion um das Saarproblem heftige

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