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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.09.1934
Umfang: 6
wird einen der Hauptpunkte der bevorstehenden Unterredun gen zwischen Barthou und Mussolini bilden. Zum ersten Male in der Nachkriegszeit scheint die Flot tenfrage zwischen Frankreich und Italien vor der Möglickkeit einer Bereinigung zu stehen. Cs lebe Hitler! Auch die „Sunday Times' bezeichnen die Politik Hitlers als den entscheidenden Faktor für die Wie derannäherung Frankreich und Italien und den Eintritt Rußlands in den Völkerbund. Die Bolköziige Roma. 10. September Am gestrigen Sonnlag wurden mil 77 Dolksziigen

: Die genaue Form der Verständigung kann sich erst aus dem Besuche Barthous in Roma ergeben. Es hat keinen Sinn von einer Umkreisung Deutschlands zu sprechen. Die Ergebnisse der Politik Hitlers, die zwar an ders ausfallen als es in seinen Absichten liegt, scheinen ein Kuriosium der gegenwärtigen Ge schichte zu werden: Hitlers Politik führt zum Ein tritt Rußlands in den Völkerbund und zur Bei legung des chronischen Konfliktes zwischen Frank reich und Italien. Hitler befreit Europa aus seinen Verlegenheiten

verglichen werden kann. Doch, sagte er, lassen sich die meisten Na tionen zu einem Pessimismus verleiten, der durch aus nicht den Tatsachen entspricht. Benesch beschäftigt sich sodann mit den Passiven und Aktiven des Völkerbundes. Passiven: die gegenwärtige Situation der Abrüstungskonferenz, deren Mißerfolg die öfsentliche Meinung dem Gen fer Institut zuschreibt. Werders der Mißerfolg der Londoner Wirtfchastskonfersnz, der Austritt Deutschlands und Japans aus dem Völkerbund, die Fortdauer

des Kriegszustandes zwischen Boli vien und Paraguay, die besorgniserregende Lage im Fernen Osten und die Spannung zwischen Rußland und Japan. Die Niederlagen, die der Völkerbund in sernen Teilen der Welt erlittien hat, wären nach Benesch in Europa nicht möglich ge wesen. Aktiven: Das Interesse, das in der letzten Zeit verschiedene Staaten dem Völkerbund > ent gegen gebracht haben und die innige Zusammen arbeit der Vereinigten Staaten mit dem Genfer Bunde. Schließlich die Anstrengungen einer gro ßen Anzahl

von Ländern, um Sowjetrußland den Eintritt in den Völkerbund zu ermöglichen. Wei ters der Erfolg der Verhandlungen zur Saar- abstimmung, die von unserem italienischen Kol legen so geschickt gesührt worden sind und die ohne Zweifel die Zuspitzung einer gefährlichen Lage ver hindert haben. Ferner einige indirekte Tatsachen, wie die Pakte über die Desinierung des Angreifers, die von den drei Großmächten gemeinsam unter nommenen Schritte sür die Unabhängigkeit Oester reichs und die Anstrengungen zum Abschluß

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.07.1935
Umfang: 6
ist im Bölkerleben nicht gebräuchlich und es gibt in der Geschichte der di plomatischen Beziehungen dafür auch keinen Prä zedenzfall.^'!^ .... ' Ferners bringt „T'r i brtn a'.^.ezüalich des auf einmal so regen Interesses Englands für den Völ kerbund einen Präzedenzfall in Erinnerung, der sich gleichfalls, im Jahre 1924 ereignet hat, als die aegyptifchen Nationalisten, sich vergeblich an den Völkerbund wandten und gegen England prote stierten^ dessen Flotte vor Alexandrien aufgefah ren war um infolge

und im Sudan an. Infolge der aegyptifchen Weigerung, alle diese Punkte zu er füllen, entsandte England eine mächtige Flotte ins Rote Meer und in den Suez-Kanal. Angesichts dieses kriegerischen Aktes, veröffent lichte die aegyptische Abgeordnetenkammer einen Protest, dessen Text an den Völkerbund- gesandt wurde. Doch die Genfer Liga unterdrückte bei der Veröffentlichung dieses Protestes 13 Wörter, näm lich gerade jene, in denen das Eingreifen der Li ga erbeten wurde. Gleichzeitig' wandte

sich das aegyptische Parlament auch an die Parlamente sämtlicher Völker der Welt, mit dem Ersuchen den Völkerbund ' zum Einschreiten gegen die willkür liche Handlungsweise Englands zu veranlassen, das die heiligsten Lebensrechte Aegyptens verletzt ha be. Aegypten wolle nichts anderes als seine Un abhängigkeit.- / . - > .' Damals schrieb die-britische Presse: „Chamber- lain ist nicht der Ansicht, daß die ägyptische Frage dem Völkerbund zur. Beurteikmg vorgelegt wer den könne: was, in Aegypten vorgefallen

ist, hat mit den Pakten, die das Eingreifen des Völker bundes betreffen, nichts zu tun.' So begnügte sich damals die konservative bri tische Regierung, die gleiche, die noch heute am Ruder ist. nunmehr aber für den Völkerbund Feuer und Flamme ist, mit einer einfachen Erklä rung, daß der Völkerbund sich jeglicher Einmi schung zu enthalten habe. Und der englische Ge waltakt wurde durchgeführt. Vas Sommando in Ostasrika Roma, 24^ Juli Italiens afrikanische Kolonien Eritrea und So maliland liegen nördlich und südlich

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.11.1934
Umfang: 6
' könnte. Neuere' Nachrichten weiflsn auf die Möglichkeit eines Handstreiches der SA aus das Saargebiet unmittelbar nach dem Tage der Volksabstimmung am 13. Januar hin. durch den der Völkerbund vor eine vollendete Tatsache ge stellt werden könnte. In einer Eingabe der „Saar-Wirtschaftsver- einigung' an den Völkerbund werde erklärt, daß auf Grund „vertraulicher Nachrichten' aus „glaub würdiger Quelle' mit der Möglichkeit, eines deutschen Einfalls in das Saargebiet ernstlich gerechnet werden müsse

haben aber nach der Räumung des Rhein- landes jede Voraussetzung verloren. Heute würde es eine ungeheure Provokation und eine gewalt same Beeinflussung der Saarabstimmung bedeu ten, wenn sranzösisches Militär, also Truppen einer der beiden an der Saarabstimmung inter essierten Länder, in das Saargebiet einmarschieren würden. Kàe Instanz, weder der Völkerbund, noch Minister Knox. würden ein derartiges Vor gehen legitimiersn können. Es würde dem Geiste des Locarnovertrages widersprechen, wenn die englische ' Regierung

vermieden werden muß, was den Franzosen zum Vorwand dienen könnte, vyn der ihnen vom Völkerbund im Jahre 1925 ein geräumten Ermächtigung, das Saargebiet Falle von Unruhen zu besetzen, Gebrauch zu machen. Mit lebhafter Genugtuung hingegen werden in Berlin die aus Roma einlangenden Nachrichten über die Haltung Italiens gegenüber dem neuen „französischen Manöver' ausgenommen. Der römische Korrespondent der D.A.Z. tele graphierte seinem Blatte, daß die Haltung Ita liens in der Saarsrage

nach wie vor die gleiche sei. ^ „Baron Aloisi — heißt es in dem Bericht —- hat den Vorfitz des Dreier-Ausschusses übernom men. weil Italien auch bezüglich des Saarpro blems zwischen Deutschland und Frankreich ver mittelnd und versöhnend wirken will. Würde man in Roma d-vr Ansicht sein,, daß die dem Baron Aloisi anvertraute Mission nicht mit Erfolg ge krönt werden könnte, dann hätte Baron Aloisi gewiß schon dem Völkerbund sein wichtiges Ma»- dat zurückgegeben.' Während die Diskussion um das Saarproblem heftige

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