auch nicht erfüllt werden. In Rußland haben Mil lionen von Menschen den vergangenen Winter unter entsetzlicheren Verhältnissen verbringen müssen, wie wir Oesterreicher. Rußland weiß da her, daß es, allein auf sich gestellt, nickt genü gend rasch vorwärts kommen kann, um den durch den Krieg gesunkenen Lebensstandard der Mas sen in absehbarer Zeit zu heben. Die russischen Politiker denken realistisch, sie sind keine Phantasten. Ihr Bestreben zielt schon im Interesse des Regimes darauf, dem rus
sischen Volke Lebensmöglichkeiten zu bieten, die denen der westlichen Länder nickt allzusehr ver schieden sind. Und dazu kommt noch — und nicht zuletzt —, daß sich Rußland auf dem Wege zu dem Ziele befindet, die Lebenshaltung seiner Millionenmassen in einer Weise zu heben, die der Arbeiterschaft der übrigen Welt zum Vorbild ge reichen und nachahmenswert sein soll. Ein neuer licher Krieg würde nicht nur dieses Ziel gefähr den, sondern ist, wie bei klarer Ueberlegung je dem einleudioen müßte
, auch aus den eben ge zeichneten wirtschaftlichen Tatsachen gesehen, für Rußland unmöglich. Die amerikanische Nachrichtenagentur AND hat kürzlich ein e Uebersicht der amerikanischen Pacht- und Leiihhilfe an die Sowjetunion zusam mengestellt. Danach erhielt die UdSSR von den USA im Rahmen dieses Programms folgende Lie ferungen: 14.834 Flugzeuge, 7056 Panzer, 51.503 Jeeps, 375.883 Lastkraftwagen, 35.170 Motorräder, 8071 Traktoren, 8218 Flakgeschütze, 131.633 Maschinen pistolen, 32.419 Tonnen Sprengstoffe, 1981
der Beziehungen Oesterreichs zu den Nachbarstaaten schilderte Mini ster Grub er die monatelangen Bemühungen der öster reichischen Regierung, nm die Herstellung diplomati scher Beziehungen mit Jugoslawien. Die österreichische Schon den vergangenen Krieg hätte Rußland ' demnach, wenn man das gigantische Ausmaß der j Lieferungen richtig einschätzt, trotz seiner seit dem Zarismus sehr entwickelten, fast autarken ! Wirtschaft, ohne der Hilfe des Westens nicht so 1 nachdrücklich führen können, wie er zum Siege
auf die ständige materielle Hilfe der Sieger angewiesen wäre. Diese haben nun be greiflicherweise keine Lust, die Steuerkraft der eigenen Bevölkerung auf lange Sicht für Deutsch land anzuspannen, und versuchen Rußland zu Zu geständnissen zu bewegen. Die Russen anderer seits sind auf das stärkste daran interessiert, die seinerzeitigen Zusagen erfüllt zu sehen, um in rascherem Tempo den eigenen Wiederaufbau for cieren zu können. Das ist der Grund dafür, daß in der Frage des deutschen Eigentums in Oester reich