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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 28.03.1891
Umfang: 8
der Wahlen ist eine gewisse Partei wüthend, und ist es insbesondere der Landeshauptmann Rhomberg, der die ganze Gall entladung des liberalen PreßorganS, deS neugegründeten „Volksfreund' ertragen muß. Diese Zeitschrift hat es darauf abgesehen, dem Liberalismus den Weg zu bahnen und die katholischen Grundsätze anzukämpfen. Alle gut katholischen Männer müssen einig zusammenstehen, um allen Versuchern kräftig entgegenzutreten. Wie einig das Landvolk bei den Wahlen war, können Sie daraus ersehen

, daß im ganzen Lande 209 conservative und nur 7 liberale Wahlmännerstimmen abgegeben wurden. Das Land hat gesprochen, katholisch will es sein und bleiben, treu den ererbten Grundsätzen unserer Väter, festhalten will es die Fahne des Rechtes und der Wahr heit, nimmermehr seine Söhne ausliefern den verderb lichen und von höchster kirchlicher Seite verurtheilten Grundsätzen eines verjudeten und allerorten gründlich abhausenden Liberalismus. Ein letzter Strohhalm ist dem Liberalismus geblieben

, an dem er sich mit aller Kraft anklammert und ein großes Triumphgeschrei dar über erhebt, daß er ihm geblieben, es ist das Resultat der Städtewahlen. Oder, was ist denn der Jubel der Liberalen, daß ihr einziger und unentbehrlicher Dr. Waibl wieder gewählt wurde, anderes als die Freude, daß eS ihnen nach einem erbitterten, durch Drohungen liberaler Fabriksherren und andere sehr „liberale' Mittel und Mittelchen verstärkten Kampf dieseSmal noch gelungen ist, diese letzte liberale Burg in unserem Lande gegenüber dem drohenden

Angriffe der Conservative» zu, behaupten, also nicht auch noch ihren letzten Sitz in Vorarlberg einzubüßen ? Wie angst es den Gegnern war, auch hier zu unterliegen, aus wie wackeligen Füßen die Partei steht, das beweisen die Worte, die einer der liberalen Führer, Herr Ganahl in Feldkirch gelegentlich der dortigen Wahlversammlung sprach: es sei nothwendig, daß die Liberalen den letzten Mann aufbieten, denn eine. Niederlage in der Städte gruppe würde den Liberalismus auf Jahre hinaus lahmlegen. Wien

, 24. März. Im Lager der Wiener liberalen Partei herrscht ob der fortschreitenden Zersetzung der Partei große Bestürzung. Fast jede Woche fallen zahl reiche Parteigenossen ab und stellen sich in den Dienst der „Vereinigten Christen.' Beinahe die ganze Ge meindevertretung deS Vorortes HernalS mit dem Bür germeister an der Spitze ist in das antiliberale Lager übergegangen. — Zwei Neugründungen von Wiener Tagblättern stehen in Aussicht. Schönerer und Dr. Steinwender wollen sich mit kommendem Herbst eigene

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