576 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/18_12_1943/BZLZ_1943_12_18_5_object_2101755.png
Seite 5 von 6
Datum: 18.12.1943
Umfang: 6
, der hatte sie jetzt! Aber rnn hatte Margret, die das Leid wis- nd und verstehend gemacht hatte, ine Zerrissenheit mit klugen Worten -glättet. M'ilana sei durch ihn Weib -worden und ihr heißes Blut könne zs, was sie in der Liebe mit Norbert -nassen habe, nicht mehr entbehren. So i sie des anderen leichte Beute gewor- ;n. und Schuld trage nicht sie, sondern der sie geweckt hatte, und — leise hatte t hinzugefügt — die Natur, die dem lenschen da» wilde Sehnen als Geißel der Rosenkranz aufgebürdej habe. Es war. als hätte

Margret, die letzt ill für ihr Kind, ihren Bater und der rinnerung an den toten Gatten lebte imit ein eigenes Geheimnis verraten — zß auch sie ein Weib sei und nach jung. Wie Norbert so an Margret dachte, -rschwand alles bittere Erinnern an lilana. Vorhin hatte er sie zum FMer- aus herabgehen geiehen — ralch blickte : noch einmal über den Schluchtweg hin. -r sich wie, eine graue Natter die Festen itlangwand. dann richtete er das Spek- v hinüber zum Fiicherhaus. Dort hing Bettzeug aus dem Fenster

geworden, die Gundla. Walter Pfeiffer der hier oben baderte und arztete, so gut-es ging, sagte, es fei eine Lungenentzündung und in diesem Alter eine böse Sache. An Pflege mangelte es ihr nicht, immer weilte eine her Frauen, von Deutsch- Häusern bei ihr. Jetzt die Margret — dg kam sie aus dem Hause, legte den kleinen Jörge! in die Sonne und holte Wasser vom Brunnen. Norbert preßte das Glos fester ans Auge und drehte nach der schärfsten Einstellung. Er sah den Jörge! vergnügt mit den Fußerln straistpeln

. aber das liebe Gesicht mit den weichen Grübchen könnt« er doch nicht erkennen. Er war völlig vernarrt in den Buben, und wenn er kam, dann gurrte und zwitscherte ihm der Kleine entgegen, so daß Schorsch Ederle mit seiner Großva- terllebe fast eifersüchtig wurde. Aber aste Künste des Ederle kamen, beim Jörgl nicht auf gegen das Vogeltrillerpfesterl, das-Norbert gemacht hatte, gegen die Schelle aus Blech mit Steinchen darin und andere Herrlichkeiten, dig der junge Bauer zu fertigen verstand. Nun schwenkte

Margret den vollen Eimer vom Trog und verschwand damit ins Haus. Norbert 'wurde fast Ängstlich zumute — wenn der Bub ins Rollen kam und in den See fiele! Doch die Mat te vor dem Haus war' ja bretteben. Aber wenn eine giftige Fliege ihn stach oder eine Viper aus dem Gestein gekrochen' käme! , Doch da war Margret schon «ieder und holte das Kind in» Hau». ■ '-'T Norbert sah wieder' dorthin, wohin sein Blick gehörte. Cs hatte sich nichts verän dert. In der Schlucht, wo der Pfad auf schmalen Brücken

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/15_11_1943/BZLZ_1943_11_15_3_object_2101487.png
Seite 3 von 4
Datum: 15.11.1943
Umfang: 4
, wo in der Felsecke tief unb unergründlich die grüne Fischweide war. Norbert trat an den Rand der Barre, llbgrundtief ging es da hinunter, der glitzernd lebende Strich des zwischen den steinen oorschießenden Wassers verband Sen See mit dem gut zweihundert Me- ter tieferen zweiten TalbodD, dem Eben- plan. Dort standen liäuser lm Grün ver- itreut, denn so tief war der Neuschnee aicht gekommen. Norbert wußte, daß Hort uttten Slowenen lebten, die den lkbenplan Velika Duma nannten und ihr Dörflein, Belopolje. Dann kam

wieder rin Abbruch' und noch einer — ja. Stie gental hieß es zu Recht. Und weit draußen, wie eine Flotte von Schiffen agf grünem Wasser, waren die Häuser des Marktes Langenbrück, die statt ich« Kirche und der graue Würfel )es gräflichen Schlosses. Weiße Gebllde schwebten darüber am Himmelsrand, gber es waren keine Wolken, sondern ferne Berge, das Reißeck und die Eis- zipfel des Hohen Tauern. Dort irgendwo war die verlorene Heimat. ^ .. Norbert riß sich aus der Weichheit, die ihn zu überfallen drohte

gefällt worden waren, da hatte wohl der Türke im Kärntnerland gemordet und gebrannt. Weis wie Steine waren die Stämme, das Kalkwasser hatte sie allmählich versintert. selbst zu^Stein ge wandelt. Schließlich fuhren sie in den See hin aus und warfen Steine, um die Fische zu verscheuche^. Es fiel Norbert auf. daß die Alte in die Richtung der grünen Fiich- weid, wo doch die ergiebigste Beute auf- zutreiben gewesen wäre, keinen Stein warf. Nach dem, was ihm Burgstaller erzählt hatte, wunderte

ihn das nicht. Dort unten lag irgendwo ihr Geliebter, und man schmeißt nicht Steine auf ein Grab. Als sie dann beim Fischerhaus gelan det waren und die angstvoll in den Be hältern des Bootes gepreßten Ferchen, Saiblinge und Forellen mit dem „Bär', dem Handnetz, in den geräumigen Fisch kotter überschöpsten, sagte Norbert zu Gundla: „Ich will, nicht in Dinge drin gen, die Euch wert sind, Fischerin. Ihr müßt mir sagen, was ich hier tun und lassen soll, damit ich nicht Euren Unwil len wecke.' „Ist schon recht, Urs

von den Wänden, löste sich in der heißen Ju- nijonne in nichts auf, als wenn ein glü hendes Bügeleisen darüber hinfahre. Die Wasser rauschten lauter, überall war ein Hüpfen, Springen. Funkeln und Blitzen. Die Lllmwiesen unterhalb der Hohlicht- wand waren von Izunderten kleiner Was- serfäden durchzogen. Aus der Höhe ge sehen. schien es. als ob zuckende Silber- netze über das junge Grün gelegt seien. Norbert war von der Scharte Za Se- lom, über die ein wohlausgetretenes Stciglein- ins kranüche Land hinüber

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/19_11_1943/BZLZ_1943_11_19_3_object_2101523.png
Seite 3 von 4
Datum: 19.11.1943
Umfang: 4
hinzog, Auch Norbert fiel setzt, da er das seltsame Bauwerk wled«r er blickte, auf, wie mächtig.uyd wuchtig es von hier unten aüsfah. Beim ersten Weg in das Hochtal hatte er weniger darauf geachtet, da ihn'das nahende Unwetter zur Eile gstriebe), hatte. In glatten Plat ten, die, oon'Wafler überrannen. wie ein ungeheuer Silberschild glänzten, fiel hie Wand ab. durchfurcht von dem Spal't. durch den dex Seehach in hi« Klamm nie- derschah. Darüber stand dgs Mauerwerk aus großen Quadern, mit Moos. Busch

sagt' dir -herzlich Will komm!' trällerte Hexta scherzhaft. „Das ist die Gundla.^ - > „Die Gundlg?! Di« schaut jg aus wie ein« Hex.' „Vielleicht gefällt sie Euch in der Nähe besser', lächelte Norbert. „Ng, dank schön!' Der Ebenreute« h«i- N«lt« weiter mit seinen kleinen, trippeln den Schritten, denen man anmrrkte. daß st« steil« Weg« nicht mehr gewohnt wa-, ren. > Al» sie dann den Rand der Hochfläche betrat?», wußten sie. weshalb der Man tel her Gundla. so geweht hatte: ein star ker. lauer Wind

stürmte über di« Grate und, durch' die Scharten au» dem Süden in» deutsche Bergland herüber. Der See rauschte, und in den Fess?n der grünen Fischweid klapperten löse Steine. Die Gundla stand nicht mehr auf der Klause, ihr Kahn, von den Wellen geschüttelt nahte eben dem Ufer. vor > dem Fischer- Haus. „Schade!' meinte Norbert. „Wenn sie uns ttbergesetzt hätte, so hätten wir eine halbe. Stunde Weges erspart.' Macht nichts, macht ganz und gar nichts', versicherte Ebenreuter. Er war wieder einmal liehen

: Ist ja noch alles da wie eh und je. Die Berge, der See und das Dorf. Du mein liebes Deutlchhäulern! Hat dir der Berg kein Leid getan! Und dort — der Ebenreuterhok! Ist >a nicht wahr, daß dreißig Jahre vergangen lind. Spjelen nicht die Buben auf dem Anger vor dem Stadel, und das Weib, kommt aus dem Stall vom Melken? Geträumt hah' ick nur. Hatz ich In finsteren Stollen unh Sästichten muß werken — das ist ja alles nicht wahr. * Endlich wandt« er sich zu Norbert und Herta. «Ihr liehen, lieben Leut'!' sagte «r. als müsse

er seine Glückseligkeit den Jun gen übertragen. Dang lacht« er kurz auf- „Ein Togger bin ich gewesen, wie ick ge- lagt Hab', ich käm heraeif. um wenigstens hier zu sterben. Nix da, jetzt hebt sich erst das Leben an. und der Jahren zwanzig wird, mir der Herrgott schon noch icken ken.' Und dabei war er schon über die Siebzig. „Seid nur nicht zu enttäuscht. Vater Ebenreuter'. warnte Norbert. „Ans der Ferne sieht es gär schicklich aus. aber in der Nähe besehen, ist halt gar viel' ver lottert,' „Das Haus steht

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/12_11_1943/BZLZ_1943_11_12_3_object_2101465.png
Seite 3 von 4
Datum: 12.11.1943
Umfang: 4
'Jtenftet 5 „Die Jagerei Hab' ich gern', freute sich Norbert. „Haltaus! Die Hauptfach ist nicht die Jagerei, sondern Revieraufsicht und Hege.' „Ich versteh' Euch schon. Wir haben daheim eine Eingenjastd. und da Hab' ich immer dazu geschaut. Der Bater hat mich oft ausgesyottet. daß ich fo wenig schieße und lieber dem Wild nachgeh und mich dran /freue.' m Vurgstaller nickte und setzte den Weg fort. Er sagte weiter nichts von feinem Plan, und Norbert wollte ihn auch nicht durch Drängen vergrämen

gefüllten Zuber an den beiden vorbei. „Wirst uns.wohl auch ein bisserl Ge sellschaft leisten, Milana. Ein junges Frauenzimmer bedeutet für Jäger alle mal einen guten Anblick.' „Ist der da auch ein Jäger?' deutete sie auf Norbert. „So halb und halb. Ein meiniger Freund. Urs Wachtler heißt er.' „Ich komme gleich. Muß nur' den Schweinen die Kajpel (Futtertrank) brin- gen.' Am Fenster saß der Köhler Smertic mit untergeschlagenen Beinen wie ein Schneider und trieb auch Schneiderhand werk: er. flickte

. „Bei dem Regen?' Vurgstaller fuhr in das Gewartet zwi schen Vater und Tochter. „Gehst halt, sobald es wieder schön ist. Milana. Ich denk, du wirst auch froh sein, wenn wie der etwas Geld ins Haus kommt.' „Das schon', gab sie zu. und ihr Blick, verärgert von dem Alten fortgewandt, streifte Norbert, blieb ein wenig an ihm hängen, „'s ist halt nicht grad lustig, allein am Berg herumzulaufen. Es gihr allerlei Leut, die glauben eine Grau pensammlerin ist nur dazu da. daß man sie ins Gras schmeist

und sich'' mit ihr eine gute Viertelstunde macht. „Wen hast denn gesehen am Berg?' fragte Vurgstaller neugierig. ' „Was immer so herüber kommt über Za Selom. Nichts Besonderes.' „Hat einer ein Gewehr gehabt?' „Nicht daß ich wüßte.' „Den Popernig Karl hast nicht gese hen?' „Bin froh, wenn ich dem Unband nicht begegne.' Die Antwort klang ausweichend, dachte Norbert. Vielleicht war der Popernig ihr Schatz und sie wollte ihn nicht verraten. „Wie steht's denn mit dem Schirm- tannerhaus?' wandte sich der Förster nun zum Köhler

keine Freude haben: seit Jahren hat er sich dort eingerichtet.' „Was der Hirt denkt, ist mir gleich. Die verlassenen Häuser gehören zum Be zirk Zangenbruck und nach Krain hin über. Und jetzt, Urs. ^vollen wir das Schirmtannerhaus anfehen. Komm!' Als sie über den. wasferüberrieselten Weg, dessen Kalksteine von Gras über wuchert waren, durch die Reihen der leeren Häuser gingen und Norbert noch einmal zurückblickte, sah er Milana unter der Tür stehen. Einen Augenblick war ihm. als wenn das Mädchen leicht

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/07_12_1943/BZLZ_1943_12_07_3_object_2101666.png
Seite 3 von 4
Datum: 07.12.1943
Umfang: 4
; die Kälte war wie Stechen von tausend Nadeln, aber der Schneefall hatte ausgehört. Ein blenden der Silberdom stand über einem Nebel- streif; das war im Mondlicht der große Berg, den sie' am Morgen gesehen hatten. Norbert Hochstadler hatte sich sehr spät aus den Heimweg gemacht. Er war scheinbar auf einem Besuch in der N!n- denhütte der beiden Holzknächte gewesen. -In Wahrheit hatte ihm der Förster be fohlen, dort einmal unauffällig Umschau zu hasten, denn daß der Jonas Geyer und Beit Abensamer bezüglich

Wildbra- ten keine Kostverächter waren, wußte er. Natürlich hatte Norbert nichts gefunden, denn die zwei wußten für Nehe oder Hafen, die ihnen „zufällig' über den Weg gelausen waren, andere Aufbewahrungs- plätze als ihre Rindenhütte. Dann war das Unwetter gekommen, und sie hatten sich die Zeit mit dem Würfelbecher vertrieben. Nun ging Norbert heim, in der auf klarenden Nacht, deren Schönheit ihn tief erfüllte. Er kannte die alte Wetter tanne und wollte dort noch ein bedacht sames Pfeiflein rauchen

. Da sah er vor ihr ein Weib stehen und Meinte zuerst, eine Rosenice, eine der weißen Feen der Berge zeige sich ihm. Er fing in leinen Armen ein Menlhen- weib auf. das schwach wurde, als es die Rettung nahe. sah. Unter dem Baum wand sich der alte Soldat stöhnend und schimpfend hin und her und sagte, als Norbert In das Zweig- gemach trat: „Na. endlich ist wer da!' als hätte Norbert die Pflicht gehabt, zu kommen. Der andere jedoch, zu dem sich der Jäger niederbeugte, sagte nichts und Norbert erkannte

säg' ich mir den Chaib selbst ab.' „Das wird nicht vonnöten sein. Ser geant. Unser Student hat ein Jahr Me dizin verbummelt und weiß eilickes. und der Norbert hat den Feldscherern auch was abgeguckt.' „Der Norbert hält' mich lieber gauz erfrieren lassen sollen, als daß ich ein Krüppel bin und daherhumpeln muß. wenn der Kaiser wieder ruft.' „Red nicht jo lästerlich! Und die da drin?' wieg Burgstaller zur Türe. Ueber Ederles Gesicht ging ein rascher weicher Zug. den er durch eine Grimasse verjagte

. „Damit man die Nacht spürt, die Silvesternacht.' Durch das geöffnete Fenster kam ein Strom frischer, kalter Lust. Das Rot im Westen war zu einem dunkelblauen Streifen wie zu einein Wall von Asche zusammengesunken. Schon standen da und dort Sterne am Himmel, „Wo ist denn der Norbert?' fragte der Sergeant. lFortsetzuMt folgt) j mm t

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1912/08_11_1912/TVB_1912_11_08_18_object_2155786.png
Seite 18 von 24
Datum: 08.11.1912
Umfang: 24
. Kralinger in Schwaz, Viehzuchtgenossenschaften Kramsach, Vomp, Straß; Georg Weber in Radfeld. — Jung stiere: 1. Klasse: Viehzuchtgenossenschaft Gallzein 3ö X, Zu schlagsprämie 5 X; Anton Motzer in Kramsach 35 X; Norbert Grauß in Rotholz 3? IL, Zuschlagsprä- mie 5 IL; Norbert Grauß in Rotholz (zu zung), Zu schlagsprämie 6 IL; Simon Arzberger in Radfeld 33 X, Zuschlagsprämie 5 IL. L. Klasse (je 30 IL): Ludwig Kögl in Münster, Zuschlagsprämie 5 IL; Alois Kostenzer, Münster, Zuschlagsprämie

in Kundl; Klemens Knapp in Rotholz. 2. Kl. (je 35 IL): Gräfl. Enzenbergscher Stutenhof, nebst Zuschlagspramie von 5 IL; Oswald Klingler in Terfens; Georg Weber in Nadfeld; Alois Weber in Jenbach; Johann . Riemann in Oberau; Franz Kupfner in Bruck; Leonhard Goll ner in Terfens; Klemens Knapp in Rotholz; Alois Terfefer in Vomp; Konrad Mölk in Jenbach, nebst Zuschlagsprämie von 5 IL; Norbert Grauß in Rotholz; Norbert Grauß . in Rotholz; Matthias Reremyser in Wiesing; Alois Thaler in Münster; Josef

Niedrist in Münster, nebst Zuschlagsprämie von 5 IL; Ludwig Kögl in Münster; Norbert Grauß in Rotholz (nur Rang zuerkannt); Alois Kostenzer in Münster; Anton Vaumann in Münster; Andrä Schoner in Oberau; Andrä Gredler in St. Margareten, nebst Zuschlags prämie von 5 IL; Georg Gollner in Terfens; Georg Weber in Nadfeld. 3. Klasse (je 30 IL): Andrä Mai er .in Gallzein! Gottfried Gaisler in Münster; Notburg Kohler in Terfens; Alfons Kralinger in Schwaz; Os wald Klingler in Terfens; Franz Hager in Terfens

; Andrä Bramböck in Kramsach; Simon Treichl in Schwaz; Josef Heubacher in Schwaz; Jasef Unterlad- srätter in Wjesing; Johann Baumann in Breitenbach; Andrä Bramböck in Kramsach; Michael Brunner in Vomp, nebst Zuschlagsprämie hon 5 IL; Johann Köch let in Vomp; Alois Terfefer in Vomp; Alois Terfefer . in Pomp; A. Torfeser (nur Rang zuerkannt); S. Eder» straßer in Kundl; Joh. Seebgchex in Kundl; Franz Eder in Buch; Johann Sattler in Jenbach^ Norbert Grauß in Rotholz (nur Rang zuerkannt); Alois Kö nig

in Rotholz; Norbert Grauß in Rotholz (nur Rang zuerkannt); Georg Weber in Nadfeld (nur Rang Auer- kaknt); Andrä Gredler in St. Margareten; Jos. Adler in Uchenkirch; Johann Pfluger in Maurach. — Kal binnen: 1. Klasse (je 45 IL): Gräfl. Enzenbergscher ^ Siutenhöf, nebst Zuschlagspramie von s IL; Anna Kögl in Münster; Ludwig Kögl in Münster, nebst Zuschlags prämie von 5 IL; Ludwig Kögl in Münster, nebst Zu? schlagspxämie von 5 IL; Konrad Mölk in Jenbach, nebst Zuschlagsprämie von 5 IL; Johann Naumann

6
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1924/26_07_1924/BRC_1924_07_26_5_object_110812.png
Seite 5 von 8
Datum: 26.07.1924
Umfang: 8
Brugger, Neos, in Innichen, als Kooperator nach Taisten; Albuin Mairunterdereggen, Kooperator in Wiesen, als Kooperator nach Sterzing; Jgnaz Habicher, Neos, in Haid, als Kooperator nach Wiesen; Joses Brugger, Kooperator in Mareit, als prov. Benefi- ziat nach Toblach; Norbert Platzer, Neos, in Trasoi, als Kooperator nach Mareit; Johann Baur, Kooperator in St. Lorenzen, als Kooperator nach Niederdorf; Eduard Maneschg, Presbyter in Enneberg, als Kooperator nach St. Lorenzen; Jgnaz Stocker, Neos

hat Elsa den Auseinandersetzun- T^berts zugehört; nun er geendet, bleibt sie VwANch stehen, die Hände gefaltet, schaut sie mit d«.nd°m Mick zu ihm auf 'Pehmen Sie mich mit, Herr Westermann! Die - ^tgar so Ann, ich fürchte hier immer, einem Wewer Bekannten zu begegnen.' kn k umrmem Druck ergreift Norbert Elsas bittende Blick ihrer reinen Kinderaugen zemartert sein Herz. al« k ^äbe es kein größeres Glück, ^.^hrer Nähe weilen zu dürfen; dennoch kel??.. an, geben Sie Ihren Vorsatz auf, Man!? ^ Haufe zurück

. Noch weiß nie- ^ beim Zirkus waren, und niemand auch erfahren/- ten- ;? ergriffen von den herzlichen Wor- sckii'^ 1^5. ^en füllen sich mit Tränen, dennoch rüttelt sie den Kopf. „Ich kann es nicht, Norbert, ich kann es nicht! Sie wissen ja nicht, was mich aus der Heimat fortgetrieben. Was aber soll ich beginnen, wohin mich wenden? Zudem habe ich mich ja Ihrem Vater verpflichtet, ich kann ja nicht einmal fort, auch wenn ich wollte.' „Mein Vater wird mit sich reden lassen, Elsa

! Noch haben Sie die Niedrigkeit und Gemeinheit nicht kennen gelernt, aber sie wird sich auch an Sie heranwagen, wenn Sie erst voll und ganz der Manege angehören.' Elsa hebt stolz den Kopf; der alte, hochmütige Zug lagert sich um ihren Mund. „Keine Sorge, Norbert, ich werde der Gemein heit zu begegnen wissen. Eine Elsa Vander- straaten läßt sich nichts bieten.' Norbert lacht bitter auf. „Ach, Elsa, Sie kennen unsere Leute nicht, wie ich sie kenne. Macht- und wehrlos werden Sie ihnen gegenüber sein. Wer wird Sie dann schützen

, wenn ich fort bin?' „Ihr Vater, Norbert, er hat es mir verspro chen.' „Mein Vater?' Soviel Schmerz und Bitter keit klingt aus dem Ton, in dem Norbert diese Worte spricht, daß Elsa zusammenschaudert. „Elsa,' fährt er dann mit vor Erregung heiserer Stimme fort, „es ist traurig, wenn man den eigenen Vater anschuldigen muß. Mit niemandem habe ich bisher über den Vater gesprochen; daß ich es mit Ihnen tue, muß Ihnen zeigen, wie wert Sie mir sind und wieviel mir daran liegt, Sie vom Zirkus fernzuhalten

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/01_12_1943/BZLZ_1943_12_01_3_object_2101618.png
Seite 3 von 4
Datum: 01.12.1943
Umfang: 4
, von volkstümlicher Schlagfertigkeit find diele Gestalten, daran jeder fein Helles Vergnü gen haben kann. Keine leere Phrasen drescherei sind die Dialoge, was da her- oovfprudelt.. ist köstlichster Botkswitz. Meisterhaft hat Karl Ladurner den Schneidermeister Sebastian Gaißrei- ter verkörpert. Er hat sich so ins Spiel hineingelebt und die verschiedenen Stim mungen so lebenswahr und mit einer Natürlichkeit wiedergogeben, wie man es sich nur bei.einem Derufsschauipieler er warten' dürfte'.. Norbert .Fritz

. Dahinter ist das andere, an das wir immer glau ben —', er stockte wieder. Es war ihm nicht gegeben, lange zu reden, wenn ihm auch Zorn. Kraft und Glaube bis Brust zu sprechen drohten. „Kärnten!' rief Jonas Geyer. „Ja. Kärnten', wiederholte Burgstal- ler so, als erwarte er noch was. Er fuhr erschöpft mit dem Naotuch über die Stirne und setzte sich. Einige Au genblicke verweilte er so. schwer atmend. Die Männer sprachen untereinander. unÄ es war ein großes Gelumse in dem Raum. Norbert war neuerdings

sein. Das ist nicht io. wie wenn der Klauser einen Le berfleck auf einen zerrissenen Stisel pappt oder der Xaver ein Brett und zwei Holz- prügel zusammennaaelt und sagt, das ist jetzt eine Bank. Wenn ich n^ur besser sehen tat am Abend!' Er rieb die rot entzündeten bllnzenden Augen „Wann machst mir endlich eine Oellampe, du?' Norbert Hochstadser wandte am Fen ster langsam den Kopf. Er hatte in die Nacht hinausgeschaut, obwohl es draußen nichts zu leben gab. Dickter Nebel lag über dem-Hochtal, es war sehr warm und schneite In großen

, wässerigen Flok- ken. Und das vier Tage vor WeihnachtenI „Leicht gesagt, wenn man Zeit hätte. Arbeit halt, nicht vor der Taglichten! Der Förster wird wohl warten können auf seine Joppen.' „Ich Hab gesagt, sie ist übermorgen fertig, und mein Wort steht.' Norbert zuckte die Achseln und sah wie der hinaus. Milana stand am Tisch und bügelte. „Der Vater hat recht. Norbert. Du könn test ihm schon die Gütigkeit antun und eine Oellampe machen. So eine, wie der Student hat. Sie leuchtet dreimal lo stark

. nicht zu Tal konnten. Sie schwiegen eine Weile. Norbert war ungeduldig, weil der Alte nicht zu Bett gehen und ihn mit Milana allein lassen wollte. Seit einiger Zeit rnachte er es so wie ihm zum Trotze. Vorher hatte er nichts Arges daran gefunden, die beiden jungen Leute allein zu lassen. Smertic stichelte noch etwas, dann schmiß er das Zeug hin. als hätte er sich während der Minuten schweigsamer Ar beit zu einem Entschluß durchgerungen. Ilnoermitkelt wiederholte er. scheinbar sinnlos, die vordem gesagten

8
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1932/23_05_1932/DOL_1932_05_23_4_object_1135842.png
Seite 4 von 8
Datum: 23.05.1932
Umfang: 8
von einem der zwei Individuen einen Stockhieb ins Gesicht. Die Sicherheitsbehörd« schritt ein und machte dem nächtlichen Straßenexzeß ein End«. Die zwei Individuen, welche den Gregori an gestänkert hotten, wurden verhaftet und wer den sich wegen dieser Tat vor Gericht zu verantworten haben. Gregori mußte sich zur ärztlichen Behandlung in das Krankenhaus begeben. b Zum Tode des P. Norbert £>. Ar. M. Caldaro. den 22. Mai. Nun ist er nicht mehr unter uns, der liebe gute P. Norbert. Nach schweren, langen

, martervollen Leiden hat ihn der liebe Gott zu sich genommen. Was uns Kalterern P. Norbert war, kann keine Feder schillern. Ein wahrer Dolks- Priester und herzensguter Pater, geliebt von der ganzen Gemeinde, von jedem Stand und Rang. Er konnte sich so hineinleben in die Sitten und Gebräuche des Volkes. Was soll ich lang« schreiben! Lassen wir di« massen hafte Beteiligung am Leichenbegängnisse reden; diese gab offen Zeugnis von der Wert schätzung und Beliebtheit des guten Paters Norbert. Obgleich die Arbeit

jetzt dringend ist, nahmen sich die Leute Zeit, um dem kieben, guten P. Norbert das letzte Geleite zu geben. Feuerwehrmänner trugen den Sarg und die Feuerrvehr selbst begleitete den selben korporativ mit Fahne und Junker zum Grabe. Die Augen vieler Teilnehmer wurden feucht, als sich der Zug unter den Klangen der Trauermusik in Bewegung setzte. Männer der Fraktion S. Antonio begleiteten ihren guten Aushilfspriester mit brennenden Ker zen zur letzten Ruhestätte. Daraus schritt der Mesner von S. Antonio

mit zwei Mini stranten, einen wunderschönen Kranz mit einer Inschrift, die der Dankbarkeit der Frak tion Ausdruck verlieh, tragend, Am Grab« spielte die Musikkapelle noch eine Trauer melodie und der Männerchor sang das Miserere. So ruhe aus, P. Norbert, von deinen Leiden, Gott sei dein überaus großer Ä>hnl b Bei der Arbeit verunglückt. Magre, 22. Mai. In der vergangenen Woche geriet unglücklicherweise der Schmiedmeister Alois Rmrigler des Anton in seiner Werkstatt bei der Arbeit hier mit dem linken Arm

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/25_11_1943/BZLZ_1943_11_25_3_object_2101569.png
Seite 3 von 4
Datum: 25.11.1943
Umfang: 4
sich mit geballten Fausten herum. Der Hund knurrte. Da stand der Mann mit dom Gewehr und streckte die Hand aus: »Gott will kommen hier oben! Da, war höchste Zeit!' Rach und nach kamen auch di» andern mit Heugabeln. Stöcken und Hacken. Dek lange Vater Emertic trug einen Köhler- ipieß. war rußfchwarz und schrecklich.an Zusehen. Als Pfeiffer antwortete, merkte er. daß er noch Immer knapp an Atem war „Ihr habt mir Helsen wollen dank euch! Wieso hqbt ihr denn gewußt, daß Ich ksmme?' Norbert Hochstadler warf

hcr kam die Gundla. Sie ging wie eine Ente, di» auf dem Wasser geschmeidiger ist als aus dem Lande. Sie humpelte und watschelte. Als sie die Scher 'um Walter Vkeisfer sah, stemmte sie die Anne in die Seiten und lachte: »Ihr seid mir die Rechtenl So ein Hausen Leut! üB : e die Schafe seid ihr daherpekommen.' »Gundla. wir hätten alles getanem dem Pfeiffer zu helfen' meinte Norbert etwas unwillig. »Ihr müßt uns nicht auslachrn.' „Wie eine Schafherde seid ihr', wie derholte sie trotzig. »Einer lauft

da. »iner dort. Wa« «allt che den, mache«, «em, einmal Soldaten kommen, eh? Tröpfe seid ihr!' Sie wandte sich um und wat schelte wieder ihrem Kahn zu. Pseisser wollte ihr nach und Ihr danken, aber Norbert hielt Ihn zurück. »Laß sein! Sfwterl Sie Ist setzt grantig.' Taoer Ebenreuter letzte hinzu: „Aber recht hat sie. Wenn die Kerle nicht vor ihr Angst gehabt hätten, märe leicht Blut geflossen.. Wir sind hier noch zu wenig, daß wir einen missen könn ten.' „Angst vor der Alten?' lachte der Klauser

. der mit den Cbenreuters nach Drutkchhäulern gekommen war. Aber der alte Bauer, der setzt nicht mehr gruden bleich war, sondern braun wir Fichten rinde. nickte, und der Klauser schwieg. Norbert Hochstadler zog eine Flasche aus der Tasche. „Ich hab gedacht, du wirst eine Stärkung brauchen, und Hab da« da schnell eingesteckt. Nimm!' Wäh rend Pfeiffer den Enzianlchnaps trank, sah ihn der'Jäger prüfend an. »So wärst du also auch da. Sttident?' Walter setzte erstaunt die Flasche ab. »Wlelo weißt, wie sie mich heißen

«« wir iufomne«, tft‘, reckst?' »Wenn Ihr eines Knechtes bedürft' »5)ier in Deutschhäuiern sagt man sich du', warf Norbert ein. „Dann gehen wir. Mathe.' Sie stiegen zum Dorf hinauf. Ueber den See. darauf der Gundla Kahn schwamm, fegte der Wind die ersten herbstlichen Blätter von den Uferweiden Förster Alois Burgstaller stand am Fenster, die Hände auf dem Rücken und sah in den grauen Dezembermitttag hin aus. Es lag nur wenig Schnee, In kleinen verkrusteten Jnleln da und dort zwilchen den braunen Wielen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/21_12_1943/BZLZ_1943_12_21_3_object_2101773.png
Seite 3 von 4
Datum: 21.12.1943
Umfang: 4
Kindes zu Bewegung und Tätigkeit, die Sehnsucht dcg Kinde» nach «nnne. Luft. Ltzind und gleichaltcrigcn Spiel- gefahrtcn. ^Das ^Do'.fcf ofvae ^Q-auat v«SfGrabenTen theU, ‘ ooa §usfao Senket 37 „Das wird wohl sein', warf Norbert nen Blick auf die stattliche Herde. „Alles neumelke Küh, ein paar Kalb n ,zu und Facken an die dreißig Stuck . lgte der Oedwinklrr stolz. - f „Ja aber, mein Mensch, da habt Ihr i mir nichts dir nichts eure Häuser ste- !nlass;n? Die werden euch ja ausge- ohlen.' „So dumm

. Norbert gab den verabredeten Hornrut nd winkte dann den beiden anderen, nten wartenden Mäynern. Zu viert legen sie die Schlucht hinauf. Eben ma> sn sie an hen Ä!ols§saslen. rasteten nier in wenig und' berieten, wie sie unge- ihrdet mit Vieh und Karren über diese Stellen hinwegkommxn würden. Da erichienen in raschem Abstieg von ben her -der Förster und Walter Pfeif- '^Was ist los. Norbert?' rief Burgstal- -r ungeduldlig schon von weitem. „Jesies, er Oedwinklerl Was machst denn du a? Bringst leicht

das l)vlz zurück das u vor einem.Jahr dem gräflichen Forst- amt als gesund verkauft hast und wo dann der Wurm drin war?' „Nichts für ungut, Förster! Handel ist Handel und dabet gibt's nun einmal Schliche.' „Ist schon recht, und mir steht der Sinn jetzt nicht nach Holzhandel. Bauer und Herrschaft hauen stch immer gegenseitig übers Ohr. 2lber was ist lös?' Stockend begann der Bauer neuerdings fein 2lyliegen, aber Norbert fiel ihm ins Wort und erzählte rascher und sachlicher. „Zu uns wollt ihr?' sagte

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/09_12_1943/BZLZ_1943_12_09_3_object_2101675.png
Seite 3 von 4
Datum: 09.12.1943
Umfang: 4
ist?' „Der Ebenreuter hat so rinen alten Prater. Der Norbert hat sich ihn ausge pumpt und gesagt, er und der Stubht würden dem Dorf schon weisen, wann .das alte Jahr zu Ende gehe.' „Pöllsrlchießen werden mutmaßte der Soldat. „Kann wohl sein.' Wieder trat eine Pause in ihr Gespräch, lieber den Grat des Hohlicht flirrte eine Sternschnuppe Und da, gerade da kam aus der Stube ein stiller Schrei, dann noch einer. Der Sergeant hielt die Armlehnen feine» Stuhle» umklammert und keuchte: „Mein Mädelel Mein Margritlt

wieder in . Deutsch häusern!' Milana stand trotzig und geduckt und ihr Blick ging argwöhnisch hin und her, ob Norbert nicht bei der Försterstochter stünde. Aber Herta hielt ein kleines Kind in den Armen, und Milana wußte nicl>t. woher das plötzlich gekommen sei. In langsameren Schlügen verhallte das Läuten, ein Schwingen nach, ein Aus schweben in der Bergweit«, dann war es Student, „daß alles hat heimlich gesche hen müssen, weil es doch eine Ueperrn- schung hat sein sollen.' Der Förster nickte und drückte

ihnen noch einmal die Hände. Dann wandte er sich zu Herta und nahm ihr das Kind gh. hielt es auf ausgestreckten Armen den Leuten hin. „Seht, wie die Dinge Zusammenkom men. als hätte es der Herrgott lo gefügt: Die Glocke ist neu erstanden, und zum ersten Male fest vielen, vielen Jahren ist wieder ein Kindel geboren worden in Deutfchhäusern.' Sie drängten sich heran, staunten das kleine Wunder an. Rur Milana hielt sich mit kaltem Gesicht abieits, als ginge sie das alles nichts an. Doch ihre glühenden Augen ließen Norbert

nicht los. Wieder hallten aus der Tiefs des Tales die Bätterschüffe. mit denen sie in Lan genbruck das neue Jahr begrüßten. Jetzt mochte» sie dort unten beilammensitzen in der „Couronne', Franzolen und Fran- zöslinge und die Gläser Zusammenstößen. „Bive l'Empereur!' Und bald darauf kamen auch Norbert und Walter, lachend, mit kälteroten Ge sichtern. Der Förster trat ihnen entgegen und reichte ihnen Heide Hände. „Das war schön. Ich dank euch! Aber wie in aller Welt habt ihr Teufelskerle das zusam

14
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1924/19_07_1924/BRC_1924_07_19_6_object_110777.png
Seite 6 von 8
Datum: 19.07.1924
Umfang: 8
und ein Mitglied des katholischen Vereines wurden leicht verwundet. lichen Standpunkt. Norbert Westermann ist nach kurzer Begrüßung wieder zum Fenster getreten; er unterbricht die Verhandlung mit keinem Wort und blickt anscheinend sehr interessiert aus die be lebte Straße. Ais ihn sein Vater beim Namen ruft, tritt er mit artiger Verneigung an den Tisch. Zum erstenmal treffen sich die Blicke der jungen Leute und in Elsas Gesicht steigt ein feines Rot, als sie Norberts ehrsurchlsooll bewunderndem Blick begegnet

. „Norbert, du wirst Fräulein Vanderstraatens Lehrmeister sein.' Der junge Westermann verneigt sich. „Weun das gnädige Fräulein damit einver standen ist, sehr gern.' „Noch eins! Fräulein Vanderstraaten bleibt iür unsere Leute einfach Mis; Ellen. Es wird Ihnen ja sicher angenehmer sein, wenn Ihr Name gan? aus dem Spiel bleibt.' „Sicher ist mir das angenehmer; doch möchte ich van Ihren beuten nicht mit dein Poriunnen angesprochen werdenerwidert Elsa, „zxönnre ich nicht einen fingieren Hattsna:n'?n annehmen

dieselbe zu Ihrer persönlichen Bedienung noch rüstig genug ist.' Elsa bejaht freudig, dann verabschiedet sie sich. „Also heute nachmittags 4 Uhr. Bitte wie der ebenso pünktlich!' bemerkt Westermann, mit eleganter Verneigung die Tür öffnend. Tiefaufatmend betritt Elsa wieder die Straße. Der erste Schritt im neuen Berns ist getan; sie fühlt eine hohe Befriedigung über die Aussicht, Guste bald wieder bei sich zu haben. Vater und Sohn haben sich nach Elsas Fort gang eine Weile stumm gegenübergesessen, dann bemerkt Norbert

vor all dem Neuen, das ihr das Leben jetzt bietet. An ihrem Beruf beginnt sie fast Freude zu empfinden. Wenn sie auf dem Rücken ihres Achmed M, möchte sie mit der ganzen Welt nicht tauschen. Das treue Tier kennt schon ihren Tritt und wiehert freudig, wenn es sie kommen hört. Oeffentlich aufgetreten ist sie noch nicht; sie ^ überhaupt mit den Leuten der Truppe kaum zu sammengewesen, dafür hat Norbert Westermann gesorgt und sie ist ihm sehr dankbar dafür, -bon Guste hat Elsa ein paar ungelenke Zeilen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1895/16_05_1895/AHWB_1895_05_16_6_object_5012107.png
Seite 6 von 10
Datum: 16.05.1895
Umfang: 10
bis Jnzing ein schließlich des vorderen Oetzthales mit ihren Fahnen, jene von Jnzing und Oetzthal auch in Nationaltracht*) mit um so größerer Freude als ein erhabener Sprosse des Allerhöchsten Kaiserhauses und der ebenso im Kugelregen des Krieges, als in der Dich tung Sonnenschein bewährte P. Norbert ihr Erscheinen zum Feste zugesagt hatten. Mit Musik und Pöllerknall wurden Se. k und k. Hoheit Erzherzog Ferdinand Karl mit Suite und in Begleitung des Ministerial- rathes Dr. v. An der Lan und Vertreters

der Land schaft Baur vom k. k. Bezirkshauptmann Da um von Jmst, dem k. k. Bezrrkerichtcr Festner von Sitz, der Geistlichkeit und Gemeindevorstehung an der Halte stelle empfangen, worauf sich der Zug durch das festlich geschmückte und beflaggte Dorf zum F-stplatze nächst 'der St. Antonikirche bewegte. P. Norbert nahm sogleich die Weihe der Fahne vor und hielt darauf vom festlich ge schmückten Altare aus eine zündende Anrede, die auchzsv manchen sonst wetterfesten Mann zu Thränen rührte. Herr

Bezirkehauptmann von Jmst brachte nach einer herzlichen Anbrach ein dreifaches Hoch auf Se. Majestät den Kaiser aus, worauf vom hochw. P. Norbert die Feld messe im Freien und unter den Klängen der Mustk gefeiert wurde. Es erfolgte das übliche Nägelschlagen durch Se. k. u. k. Hoheit, dann durch die wackere Fahnen- pathin (die Frau Tmipelwirthin von Willen) und die übrigen Honoratioren. In leutseligster Weise unterhielt sich Se. r. u. k. Hoheit, besonders mit jenen Veteranen, die nicht blos silberne

, sondern goldene Verdienste sich erworben hatten. Vor dem Aufbruche zum Schießstande trug noch ein Mädchen folgendes Gedicht von P. Norbert vor, womit auch dieser Bericht geschlossen sein möge. Höher schlagen unsre Herzen, Stolzer wallen unsre Fahnen Blickt ein Sproß des Kaiserhauses Auf Tyroler-Veteranen. Höher fliegt der rothe Adler In der Heimat reinen Aether Und vom Himmel schauen nieder Alle Ge.ster unsrer Bäter. iii *) Ware die Sache nicht so heimlich arrangirt worden, so wären noch mehr erschienen

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1917/09_05_1917/TIR_1917_05_09_6_object_1957391.png
Seite 6 von 8
Datum: 09.05.1917
Umfang: 8
Schäfer sowie allen Beamten, Beamtinnen und Dienern des Haupt postamtes Bozen. 289« Familie Santer-Manfrini. 98 „Er hat es gut gemeint, Herr Falkner, und sieht in mir die neue Kollegin, bitte, zürnen Sie ihm nicht.' bat Henrike. Norbert lauschte auf den bittenden Ton der wei chen Mädchenstimme, der so gar nicht zu Henrikes son stigem energischen Wesen paßte. Er fühlte, daß er ih rem flehenden Blick lind der warmen bittenden Stim me gegenüber sehr machtlos sein würde. „Also muß ich schon Gnade

zu, warnen.' Sie lächelte nun schon wieder. „Ich habe Sie nicht mißverstanden, Herr Falkner. Wollen Sic nun so freundlich sein und mir Arbeit an weisen/' „Das soll geschehen. Hier habe ich schon verschiede ne Aufträge mitgebracht, die ich mit Ihnen besorechen will.' Sie vertieften sich nun beide ganz sachlich in ge schäftliche Besprechungen und Norbert freute sich, wie leicht und gut sie ihn verstand. Ueber eine Stunde blieb Norbert in Henrikes Ate lier. Als Henrike dann allein war, ging sie eifrig

, und war sehr glücklich, daß all ihre Arbeiten den ungeteiltesten Beifall fanden. Naturgemäß hatte sie am meisten mit Norbert Falkner zu arbeiten. Bon ihm bekam sie die Aufträge und Bestellungen, und mit ihm mußte sie alles Geschäft liches besprechen. Im großen Zeichensaal war man noch lange in ei was erregter Stimmung über die neue „Kollegin', und Körner trieb neuerdings einen beängstigenden Aufwand in den ausfallendsten Krawatten. Das Wiesenblumen- sträußchen auf Henrikes Tisch wurde fast täglich von ihm erneuert

20