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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.07.1930
Umfang: 6
untereinander spricht^ knistert es bedenklich — und „Krieg' raunt es geheimnisvoll trotz Völkerbund. Kellog- Pakt und Lokarno.... Tatsächlich ist die politische Umschichtung des Europas von Versailles. Trianon und St. Ger- main In vollem Fluß, wobei bemerkenswert ist, daß wieder einmal die kleinen Möchte im Vor dergrund stehen, wcnn man von Frankreich und Italien absieht. England wendet sich mehr und mehr von nur-europäischen Problemen ab. und die beiden anderen natürlichen Großmächte — Deutschland

zu einer friedlichen Entwicklung Europas (im Sin ne der Briandsche», Paneuropa-Pläne) sei die Revision der Friedensverträge. Während Arank- reich und seine Vasallen den Zustand der Fris- densdiktale verewigen wollen, müsse Italien auf einer Slenderung zugunsten Deutschlands. Un garns und seiner selbst (Aolonialfragel) be stellen. Das sind Worte, an denen nicht zu deuteln ist. In Ungarn haben sie — obwohl man dort die Einstellung Mussolinis kennt — ihre Wirkung nicht verfehlt. Aber wie ist es in Deutschland

die Ab- rüstung. In der,Vorwoche erschien iin „Petit Parisien', dem Organ, das dem Ministerium des Äußern a mnächsten steht, ein Artikel, der einer weite ren Annäherung an Deutschland das Wort re dete, und heute früh veröffentlicht ein Briand besonders nahestehender Journalist vom „Ma- tin' einen Artikel Im Sinne einer Entente zwi schen Deutschland und Frankreich. Alle diese Be mühungen übersieht nach französischer Auffas sung die italienische Regierung, Indem sie das Ende der Unterscheidung zwischen Siegern

ein wirtschaftliches Prob lem. Aus diesem Grunde kann Deutschland auch nach keiner Richtung bin der Stabilisierung des friedensvertraglichen Statuts zustimmen. Darüber hinanx regt Deutschland an. daß zu dieser Neuorganisierung Europas auch Nußland herangezogen werden mülse^ In den Kreisen der Reichsregierung ist man in dieser Hinsicht davon ilberzeugt, daß diese Anregnng auch die Zustimmung weiterer Staaten finden wird. Sodann werden, deutscherseits einzelne prak tische Anregungen gegeben, deren Verwirk lichung

«,, zu können. à IM A MI«' Roma, 8. Juli Die ..Vossische Zeitung' schrieb In diesen Ta gen, aus ganz bestimmter Quelle zu wissen, daß Mussolini innerhalb einiger wenigen Wochen in Paris den Vorschlag eines Bündnisses gegen Deutschland und'in Berlin den eines Bündnis ses gegen Frankreich vorgebracht habe. „Il Giornale d'Italia' hebt diese neue Episode bewußter Böswilligkeit hervor und schreibt: Stresemann ist tot, doch seir. direkter Mitarbei. ter Staatssekretär v- Schubert, der demnächst als deutscher Gesandter nach Roma

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 26.06.1930
Umfang: 12
auch jene. welM erklären, daß das Vertrauen zu Stalin erschüttert fei, seine Wiederwahl zum Generalsekretär für sicher, weil sonst in der Partei eine derartige Svattung entstehen würde, daß das, Sovjjetregime in Gefahr käme. Kunterbunt Mittwoch leitete der deutsche Reichsaußen- minlster Dr. Gurtius im Reichstag die Beratung über den Haushalt des Außenministeriums mit einer ausführlichen Rede ein. Er sagte u. a., die Li.kdierung des Krieges sei unglücklicher weise noch nicht beendet. Wenn zwischen Deutschland

und Frankreich eine Berständigung über die Saar zustande käme, so wäre dies nicht von geringerem Nutzen als das Abkommen über die Rbeintandräumung. Deutschland habe kein Interesse daran, daß sich die Staaten in ver schiedene Lager scharen, es werde immer aüf der Seite jener sein, welche für Rechtsgleichheit und fortschrittliche Aenderung des bestehen- für eine den Zustandes eintteten. Prinzip der Rechtsgleichheit gelange im Völkerbund noch nicht im notwendigen Maße zur Anwendung. Die zahlreichen Klagen

betreffs der Abrvstungs- frage. des Minderheitenschutzes- und der wirt schaftlichen Zusammenarbeit seien nur allzu-sehr berechtigt^ Gurtius wies entschieden die Behaup tungen zurück, Deutschland führe an der polni schen Grenze absichtlich Zwischenfälle berbei. i'sn die dortigen Zustande zu beleuchten. Diese seien ohnehin jedem denkenden Menschen schon längst bekannt. - Graf Bethlen .ist am 28. Juni von seiner Londoner Reise zurjickgekehrt. In einer Unter redung mit Presievertretern bestritt

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