hatte. Durch dieses Sympathiemittel und einen neuen Hilferuf entstammt, verließ er in Helden« hafter Begeisterung, mit hcch gehobenem Lichte und geschwungenem Stiefelzieher das Zimmer. Am Ende deS Ganges bemerkte er eine Treppe, die nach aufwärts führte, und richtig, von dort her kam das Rufen Meyer's. Schneider ließ feine» bebenden Leichnam langsam ovancireu, nahm hinter einem Hackstocke gedeckte Stellung und rief mit gedämpfter Stimme seinem möglicherweise schon skalpirten Freunde zu, ihm doch Ausklärung zu verschaffen. »Ach
Gott,' lautete die Antwort, »ich wollte Wasser holen' — doch nicht in der Dachrinne, dachte Schneider, dem auf einmal ein ganzes Eouuerisystem im Gehirne aufstieg — „und da attakirtmichso ein vermaledeiteSHuadSviehund läßt jeden Satz im Artikel deS »Tiroler BylkSblatteS* einstehen kann, wenn auch der Herr Gegner meint, daß kein Satz stichhaltig sei. Den Widerruf mag sich daS Tiroler Volksblatt füglich ersparen, fein Correspondent hat nur die Wahrheit be richtet und hat derselbe gewiß
weggeschwemmt mich keinen Schritt weiter. Er liegt vor mir und scheint zu schlafen; sowie ich mich aber bewege ' Ein tiefes anhaltendes Knurren illustrirtc den Bericht des unglücklichen Wasserträgers. Schneider erschrak; ver großen Hunden halte er großen Resp-kt; w.iS war zu thun? Die Leute im Hause durfte er nicht wecken, um seinen Freund und vielleicht gar — nicht zu compromittiren! Er unternahm einige Minuten lang artesische Bohrversuche in seinem Gedanken reiche, endlich sprudelte die Quelle
, die sie auch gehörig verrammelten. Lanze hörte man bis in'S Zimnur daS be hagliche Schmatzen deS VierfiißlerS, der wohl nie ein so seines Souper zu sich genommen haben mochte. Schneider war zn nobel, um weitere Erör terungen zu veranlassen und Meyer erkletterte kleinlaut das Bett — nach einer kleinen Weile erklang ein trefflich executirteS Sägeduett, daß von dem besten Willen und kräftigster Constitu» tion der Schläfer Zeugniß gab. Ei» herrlicher Morgen breitete seinen Zauber über die Natur, als die beiden Helden