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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 01.03.1934
Umfang: 20
Das Holzabkommen mit Frankreich ab geschlossen. Dieser Tage hat das französische Parlament dem zwi schen Frankreich und Oesterreich getroffenen Holzabkommen beigefttmmt. Schon seit längerer Zeit versuchte man diese Zustimmung zu erlangen; durch den Widerstand der fran zösischen WaldLesitzer einerseits und der in Frankreich in letzter Zeit so zahlreich aufgetretenen Regierungsschwierig keiten anderseits, kam es immer wieder zu Verzögerungen. Nach dem neuen Uebereinkommen werden Oesterreich

von den von Frankreich auf die Einfuhr von Holz gesetzten Zöllen pro 100 Kilogramm fünf Franken rückver-' gütet. Diese Begünstigung gilt für ein Quantum von 15.2 0 0 Waggons oder 152.000 Tonnen. Die Durch führung wird von einer gemischten Kommission aus Interessenten und Regierungsvertretern festgesetzt. Das Abkommen tritt in Kraft, sobald die Durchführungsbestim- mungen erlassen sind. Bon diesem Abkommen ist eine wesentliche Förderung der Schnittholzausfuhr nach Frankreich zu erhoffen, und zwar wird diese besonders

den w e st l i ch e n Bundes ländern zugute kommen. Es ist deshalb gerade auch für T i r o l von besonderer Bedeutung. Im Jahre 1929 wurden 22.000 Waggons, 1933 nur mehr 7200 Waggons Holz nach Frankreich ausgesührt. Man glaubt, daß durch dieses neue Abkommen sich eine Mehreinnahme von etwa sieben Millionen ergibt. Jeden Oesterreicher muß dieser neue Erfolg der Regierung er freuen. Das Standrecht wegen Aufruhrs aufgehoben. Das wegen Aufruhrs'von der Bundesregierung am 12. Feber verhängte Standrecht wurde am 21. Feber

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.02.1923
Umfang: 8
mm FnMil ttOBei I Essen als Pfand nnd Beseitigung -er Negierung Cnno. Berlin, 2. Februar. „United Telegraph" meldet: Frank reich Habe in London inoffiziell der englischen Regie rung Mitteilen lassen, daß sich die Aktion Frankreichs im RuHrgebiet nicht gegen das deutsche Volk, sondern g e- gen ö as K a bin e t t C uno und das Großkapital des deutschen West en s richte, das Frankreich be trügen wolle und über Deutschland eine undemokratische Herrschaft ausübe. Mit diesen beiden Stellen

zu verhandeln, sei un möglich. Frankreich werde sich erst auf Verhandlungen etnlassen, wenn die Macht dieser beiden Stellen besei tigt sei. Als Grundlage für solche Verhandlung er: müß ten die Bedingungen des letzten Moratoriums gelten. Falls Deutschland diese Bedingungen annehme, wolle Frankreich das neubesetzte Gebiet räumen, es Esse aber Essen als Pfand behalten. (Die Deutschen werden sich doch nicht ihre Regierung von den Franzosen vorschreiben lassen! Anm. d. Red.) Gegen -re Franzosen. Momentbttder ans

der Verhaftete nachmittags wieder freige- la fse n wurde. Tschechische Hetze gegen das Liebesrverk der Sndeten- -entschen für Deutschland. Bor einigen Tagen setzte in D e u t schbö h m en eine Bewegung ein, die den Zweck verfolgt, durch Gelösamm- lungen die Notlage in Deutschland zu lindern. „Nar Po litika" ist äußerst darüber aufgebracht, daß es die Deut schen in der Tscheche: wagen, einen Milliarden fonds für die Stärkung des reichsdeutschen Abwehr kampfes gegen Frankreich zu schaffen. Das Blatt meint

, diese Geldunterstützung und die für die nächste Zeit in Böhmen beabsichtigten Kundgebungen für das deutsche Ruhrgebiet sollen den Beweis ltefern. daß in der mit Frankreich verbündeten Tschechoslowakei über drei Millio nen Bürger leben, die Hand in Hand mit Deutschland gegen Frankreich gehen nnd die Deutschland nicht nur in seinem jetzigen Kampfe, sondern auch in Zukunft sowohl moralisch als auch materiell unterstützen werden. „Wollen unsere Deutschen", so schreibt das Blatt zum Schluß, „durch ihr herausforderndes

. Selbst während des Krie ges konnte eine solche Uebereinstimnrung der Zeitungen aller Parteien wiegegen die französische Aktton nicht gefun den werden. Die einzige Ausnahme ist die sogenannte „gelbe" Presse, friiher unter Northcliff, jetzt unter settrem jüngeren Bruder Bord Rothermere, dem Deutschenhasser. Die Arbeiterpartei in als außer dem Parlament hat eine scharfe Stellung gegen Frankreich genommen und man kann heftigen Debatten im Parlament erntgegensehen. Bei der letzten Versammlung (vor einigen Tagen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 21.09.1922
Umfang: 6
', das Deutschlands Gegner, vor allem Frankreich, an dem letzten Schlage und an der Durchbrechung der deutschen Einheit hinderte. . Am schwersten und am unangenehmsten empfand Frankreich diese deutsche Erfüllungspolitik, die es hinderte, seine letzten Pläne und Ziele zu verfolgen, und Frankreich hätte kein größeres Heil wi derfahren können, als wenn ihm Deutschland durch ein starres und kategorisches Nein die Freiheit des Handelns wieder zurückgegeben hätte. Umgekehrt war die Bedeutung der Erfüllungspolitik

für England; während die Erfüllungspolitik Frankreich die Freiheit des Handelns nahm, gab sie England diese Frei heit zurück. Seit Versailles ist nicht mehr Deutschland, sondern ist Frankreich der konti nentale Gegenspieler Englands. Gegen Frankreich brauchte jetzt England Handlungs freiheit. Und diese wurde ihm dadurch gege ben, daß Deutschland durch die Erfüllung des Versailles Vertrages Frankreich verhin derte, die sämtlichen Vertrags-Interessenten gegen es aufzurufen. England hätte

bei einer offensichtlichen Weigerung Deutschlands wohl oder übel mit Frankreich gegen Deutschland gehen müssen. So aber erfüllte Deutschland und England konnte mit: Recht sich auf diesen Erfüllungsivillen Deutschlands gegenüber Frankreich berufen und durch ihn seine Handlungsfreiheit gegen Frankreich bewah ren. So erwies sich die deutsche Erfüllungs politik immer mehr und.mehr als wirksames Sprengmittel für die Entente. Die Erfül- lungspolitik schuf erst Raum für die Inter essengegensätze innerhalb der«Gntente

. Aber in dem Sinne, daß Deutschland nun nicht mehr bloß Objekt eines gemeinsamen Diktats der Feinde, sondern in dem lebendigen Jnteressenspiel der Nationen mehr als eine bloße Null ist. England ist in das Ringen mit Frankreich etngetreten. Die englische Bulldogge, die durch die Jahrhun derte hindurch keinen Gegner gefürchtet, hat in den letzten Wochen den alten Mut und die alte Entschlossenheit zum Handeln wieder ge funden. Der Aufruf an die Dominions zur Mitverteidigung der englischen Datidanellen- Positton

will, daß es auch in Europa neue Wege und neue Orientierung sucht. Die politische Tragweite der Londoner Besprechungen und Abmachungen kann heute noch nicht abge schätzt werden; sie darf aber jedenfalls als nicht zu gering gewertet werden. Sind die Verhandlungen in London wirklich auf der Grundlage zustande gekommen, wie die Be richte, der Presse erkennen lassen, dann be deutet das einen Zwang für Frankreich, seine Stellung in der Reparationsfrage und zu gleich seine Stellung zu England eindeutig zu klären.' Bürgt

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.04.1926
Umfang: 4
nach Frankreich mitwachen wollten, beschäftigt die teffentlichkett sehr stark. Bis jetzt sind von dem Damp fer „Sidi Ferruah" vier Matrosen verhaftet mor den. Bon den 41 heimlich eingeschifften Arabern sind bis fetzt 13 unverletzt anfgefunöeu worden, zwei waren leicht, vier schwer verletzt,- ein Araber wurde sterbend Menmden und er ist inzwischen auch gestorben. 17 Araber waren tot. 11 Araber werden noch »ermißt und dürften wahrscheinlich ebenfalls tot smtcr den Kohlen liegen. Da es unmöglich ist, den Menberg

F o n ck ist angekoumreni Er hofft, Ende Juni seinen Ozean flug nach Frankreich antreten zu können. Er wird für 7000 Kilometer Benzin mit sich führen, obwohl die von ihm gewählte Route nur 5800 Kilometer lang ist. Fonck hofft, die Strecke in 36 Stunden zurückzu legen. Die hypnokrsierle Löwin. „ Der „Grazer Tagespost" wird aus Belgrad berichtet: Im Varietee ^Kasino" auf öeit Terazije ereignete sich kürzlich ein Zwischenfall, der sehr schwere Folgen hätte haben können. Dort tritt an jedem Abend der indische Fakir

8 Wagen in folgender Reihenfolge ein: 1. Constantin (Bugatti, Frankreich) in neuer Rekordzeit 7 Sttmden 20 Minuten 45 Sekunden: 2. Minova (Bugatti, Frankreich); 3. Gruse (Bu'gaitt, Frankreich): 4. Materassi (Jialia, Italien); 5. Dubormst tBugcttti); 6. Wagner (Peugeot, Frankreich); 7. Ballestrew (O. M.. Italien); 8. Candrikli (Steyr, Oesterreich). Am Tage vor dem Reimen der 2lutos fand mrf der gleichen Strecke, ober nur mit drei Runden, die Targa Floria -der Motor räder statt (324 Kil-onrcker), wob

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.10.1924
Umfang: 4
Umstände gehemmt. Ihrer Behauptung, der englische Nationalist Macöonald habe Herriot in Lon- j öon und Genf gründlich Hineingelegt, widerspricht nun die Haltung der englischen Opposition, die Macdonald eben wegen seiner Zugeständnisse an Frankreich angreift. Das ist unbequem und stört die Propaganda. Diese Kreise i haben überdies auch kein Interesse an einer Wiederkehr Bal dwins, 5er den Ruhreinmarsch ablehnte, oder gar I Lloyd Georges. Macöonald muß für sie als klei- I neres Uebel angesprochen

werden. England soll durch feine Unterschrift gebündelt und aus i seiner alle Feinde Frankreich ermutigenden Isolierung tzerausmanövriert werden. Als französische Patrioten müssen die Poincaristen einen Wahlsieg der Labour-Party Dünschen, da damit die Aussichten für die Ratifizierung des Genfer Protokolles günstiger erscheinen. Als Kapita listen und vor allem als Gruppen, die Herriot stürzen und die alte Herrschaft der Nationalisten, der Großindu strie und der Generale wieder aufrichten möchten, müssen

Kommen man in Frankreich allgemein glaubt, würden in ihren Er gebnissen weniger interessieren. Man mißtraut und fürch tet einen Ruck nach rechts, womit in allen französischen Erörterungen der Beginn der -Sabotage des Dawesplanes unzertrennlich verbunden wird. Man denkt auch, daß eine MMer Wo in der MutliWt. Wie«, 20. Oktober. (Priv.) Die Rede des Bundeskanzlers Dr. Seipel Über das Schulproblem der Christlichsozialen hat in der gan zen Oessentlichke'i ein st ü r m i s ch e s E ch o gefunden. Wahrend

, der sich ja darüber konservative englische Regierung mit dazu beitragen würde, die Schaukelpolitik neuerlich zu beginnen, die aus dem Ausspielen Englands gegen Frankreich in Deutschland resultierte. Deshalb wartet beute Frankreich mit kaum verhaltener Ungeduld aus den englischen Wahl tag und sein Ergebnis. klar sein mutz, daß seine samstägige Rede nicht ohne schwere politische Auswirkungen bleiben könne, gerade den gegenwärtigen Augenblick benützt hat, um eine solche Aktion anzukündigen. Die Frage der „sittlich

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.10.1920
Umfang: 8
freizugebeu. Ein bissiger königlicher Asse. R o m, 8. Okt. Der König von Griechenland wurde von seinem Lieblingsafsen gebissen. niiHaiiRniinBiinBiiHniinomnniiBamBBaii Reueste Kurse flehe Rubrik ^Volks wirtschaft' im Innern des Blattes. ■■ 11BH11 bou i «rii na 11 aran es 11 na 11 «bi i usii Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten. Die Genfer Konferenz. Am Anfang der» Weltiibels waren Frankreich und die Friedensschlüsse, die französische D'?!:ad.'nzn-?rk,e trag-',,. Frankreich, das um seine russischen Milliarden

bangt, hat es auf dem (gewissen, daß im Osten Europas immer noch Krieg ist: auf Frankreichs Schtildkontv gehört das deutsche Blut, das In Okerlchlesien geflossen ist: Frankreich, das seinem .itnisienilschen Bundesgenossen bei der Kvlvninlver- teilnng alle Kohlengruben und sonstigen wirtschaftlichen Lecherbissen weggeschnappt hat. ist die erste und letzte Ur sache der italienischen Not. der stalieniichcn Teuerung und der sozialrevvlntioiniren Exzesse, die n!o Folge davon die Mailand und Turin bis Nom

und Bologna vorgefallen sind. Frankreich ist auch heute noch, wie vor hundertund- fünfzig Jahren, das beunruhigende Ferment Europas, das fortwährende, Gärungen, Wirrnisse und Verheddecungen erzeugt: aber es steht heute, wie der saturierte, zur Macht gelangte Clemeneeou während (einer ersten Minister^räsi- dentenschast vor dein Kriege einmal sagte: „aus der ande ren Seite der Barrikade'. Tie unausgesetzten Zusammen- lnlnste der Enleiitestaatomänner in Boulogno. in Hhtke. in Aix-les-Bains

sind das Gegenstück zu den berüchtigten Kongressen der Heiligen Alliance ln Karlsbad. Verona- Laibach, aus denen die Gendarrnenfunktlan für die Durch setzung lind Erhaltung des Wiener Friedens« au»geiibi wurde: aber Frankreich ist heute der Gendarmerieoberst. In dem ungeheuren NIngeri Europas, von dom Europci nach dem Weltkriege wie nach den Rupoleanskriegen ge schüttelt wird, haben Frankreich und Rußland die Rollen getauscht, sie sind Gegenspicser geblieben, allein das Prin zip der Reaklion Ist in den Händen

, zu erhalten. Frankreich hat dariim alle Künste der Intrige und Er pressung spielen lassen, um Llvhb George van dem vcrnünf- tigen, einzig rettenden Gedanken akzubrtngen. Deutschland und Rußland, wie er es« vor zwei Monaten dein Londoner „Temps'-Kvrrespondenten sagte, in den Kreislauf des euro päischen Wirtschaftslebens wieder auszunehmen. Frankreich hat di« Londoner Verhandlungen mit Krassin und Käme- new kanterkarciert: Frankreich hliitertreibt. was viel ärger und gefährlicher ist. die Genfer Konferenz

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 30.06.1932
Umfang: 16
die vierte am meisten kommentiert worden ist: Die Eventualität künftiger deutscher Zah lungen würde im französischen Lager betont, im britischen Lager jedoch rein theoretisch aufgefaßt. Mit aller gebotenen Vorsicht wird man daher sagen dürfen, daß die britisch-französische Partie in dem schicksalsschweren diplomatischen Schach spiel in Lausanne unentschieden ausgegangen ist. Die Briten traten darauf ihren Platz am Schach brett den Deutschen ab. Frankreich, das unter den Großmächten in Lau sanne isoliert

war. hat bisher geschickt operiert. Cs hat gleich zu Anfang mit der raschen Unter zeichnung der Fünfmächte-Erklärung seinen guten Willen bekundet und nachher seine These in voll endeter Haltung — ebenso freundschaftlich wie entschlossen — verteidigt. Es schien in die Not wendigkeit verseht zu werden, auf das britische Prosett mit einem Gegenprosekt zu antworten. Gs hat sich diesem Druck taktisch gewandt ent zogen. Von Frankreich werden Zugeständnisse verlangt: es ist bereit, sie zu gewähren, sieht

ihres jetzigen Bestandes abaebaut werden: die Landheere auf eine verwickelte, aber bei gutem Willen nicht undurchführbare Art und Weise, die Flotten aus Grund der Flottenabkommen von Washington und London, wobei letzteres auch für Frankreich und Italien zur Anwendung gelangen soll. Die Zahl der Unterseebote soll für jeden. Staat auf höchstens 40 Stück mit einem Gesamtgehalt von 35.000 Tonnen beschränkt werden, wobei die Maximal- größe des Unterseebootes 1200 Tonnen nicht überschreiten

werden kann, und daß die Initiative, die nächst dem russischen Vorschlag das «eitest- aehende Abrüstungsproaramm .darstelle, von Deutschland auf das wärmste begrüßt werden müßte. Scharfe Kritik in Frankreich Der amerikanische Abrüstungs-Vorschlag fin det in Paris einzig im sozialistischen „Popu- laire' unbedingte Zustimmung. Der Sozia- iistensührer Leon Blum stellt die Ueberein» stimmung desselben mit dem sozialistischen Programm fest und beschwört die französische Regcerung, auf die Aufforderung Hoovers mit Ja zu antworten

. Die radikale Presse äußert B ' ') sehr zurückhaltend. Die „Republique' reibt, daß die amerikanische Botschaft die französische Negierung vor einen ernsten Gewissenskonflikt stelle, angesichts der Isolie rung Frankreichs cn Lausanne und Genf. Das „Oeuvre' spielt aus die inoffizielle Verbindung des Abrüstungsvorschlages mit dem Schulden problem an und schreibt, Frankreich würde greifbare Zugeständnisse zu machen haben gegen fragliche Vorteile. Die gesamte übrige Presse übt an der Ini tiative Hoovers scharfe

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 12
Datum: 13.04.1927
Umfang: 12
und Frankreich, nach dem sich die Fran zosen weitere Begünstigungen sichern wollen, wurde vom Reichstag gegen die Proteststimmen der Länder angenommen. Ein Zusammenstoß von Stahlhelmern mit Radau machern» meist Roten Frontkämpfern, ereignete sich in Görlitz. Ein Stahlhelmmann erhielt mehrere Messer stiche in den Kopf; ein berittener Schutzmann wurde vom Pferde gerissen und seine Kollegen mußten ein Steinbombardement erleiden. Die Krise bei der deutschen Reichsbahn wird immer stärker

, geführt. Soviel also hat Stresemann diesmal in Gens erreicht! In der bayerischen Lederindustrie wurden die Löhne für die Facharbeiter um 1.5 Prozent erhöht. Die Ar beiter werden damit große Sprünge machen können. In Frankreich fordern die Nationalen vom Kriegs minister die schärfsten Maßnahmen gegen die kom munistische Propaganda im französischen Heer. Die Franzosen werden aber auch noch daran glauben müssen. Wieder einen Frieden aus dem Papier hat Briand mit Tschitscherin geschlossen. Die Russen

zahlen 450 Millionen Goldsranken, Frankreich verschafft der Umon eine Flotte und alles wird wieder gehen. Ueber die Pläne der beiden Staaten am Balkan herrscht mysterisches Dunkel. Der ungarisch-italienische Freundschafts-Vertrag wurde am Dienstag in Rom unterzeichnet. Er sichert Ungarn alle Erleichterungen im Hafen von Fiume zu. Mussolini wird direkt aus lauter Freundschaft die Un garn auch einmal übers Ohr hauen. Nach mehr als einjähriger Hast wurde das Opfer italienischer Willkür, der Student

nach Frankreich umzubiegen. — Der Bukarester Korrespondent der englischen Zeitung „Daily Expreß" wurde aus Rumänien ausgewiesen, weil er seinem Blatte die Wahrheit über Avereseu mit geteilt hatte. In Budapest gab es lärmende Demonstrationen gegen die ungarische — F u ß b a l I p o l i t i k. Schließlich mußte die Polizei die Demonstranten zerstreuen. Grund der Erregung ist die Tatsache, daß im Wiener Länderwettspiel Ungarn mit 6 zu 0 geschlagen wurde. Diese Niederlage habe den Oesterreichern aus Kosten

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.01.1935
Umfang: 6
ist, daß der Gesamtvoranschlag in Schweden jeweils eine Milliarde Kronen erreicht. Der Bericht des Internationalen Arbeitsamtes verweist auch aus, die von Oesterreich, Argentinien, Australien, Belgien. Bulgarien, Kanada; Chile, China, Aegypten. Spanien, Fin-nlattd, Frankreich, Großbritannien, Ungarn, Japan, Litauen, Nor wegen, 'Neuseeland, Holland, Polen, Portugal, der Schweiz, der Tschechoslowakei, den Bereinigten Staaten, ' der Südasrikanischen Union usw. ' auf diesem Gebiete.verwirklichten Arbeiben. Ausweis der Banca

Laval hak eine Rede gehalten, in der er bekräftigte, daß die Wiederannäherung zwischen Frankreich und Deutschland eine dee wesentlichsten Vediugungen für diè èffetklvèà àNlièti d« Wèdènà in Europa darstelle. Heute abends hat der Völkerbundsrat eine wich tige Sitzung für die Proklamation der Rückglie derung des Saargebietes abgehalten. Der Rats präsident hatte zur Teilnahme an dieser Sitzung auch den Präsidenten der Regierungskommission des Saargebietes Knox und den Präsidenten

empfohlen habe. Laval ist überzeugt, daß Hitler damit jede Form einer Repressalie ver meiden wollte. Die Schlußregelung dürfe keine Verbitterung hinterlassen. Weiters wies Laval darauf hin. daß Hitler bei der Begrüßung der Heimkehr des Saar landes noch einmal seinen Friedenswillen betont habe. Die. Wiederasmäherung. unserer.^ beiden Mnder.'^-füÄt»- Loyal. Ady»,-— ist tatsächlich eine dèr wesentlichsten Bedingungen der effektiven Ga rantie des Friedens in Europa. Frankreich will der Würde Deutschlands

nicht nahe treten. Aber die Geschichte lehrt Frankreich, daß es im Zustande der Sicherheit leben müsse. Auch die an deren Länder haben dasselbe Recht und deswegen dürfe keine Regierung weigern, Pakten beizutre ten, die allen die gegenseitigen unumgänglich notwendigen Garantien verbürgen. Wer unterlag bei der Saarabstimmung? Der revolutionäre Internationalismus. P a r i s, 17. Jänner. Senator Lemery kommentiert in der „Liberty' das Ergebnis des Volksentscheides im Saargebiet und schreibt

dazu u. a.: „Die Saar hat gegen den Marxismus gestimmt. Wenn jemand bei der Abstimmung unterlegen ist, o ist dies weder Frankreich, noch der Völkerbund, ondern der Sozial-Kommunismus. Von mehr als 300.000 Arbeitern des Saargebietes haben sich bloß 45.000 gefunden, die sür den Status quo iyre Stimme abgaben. Die Kärglichkeit dieser Zahl selbst und die Eile der Status-Ouoler, mit der sie sich zur Abreise anschicken, berechtigen zum Urteil, daß es sich dabei nicht gerade um die besten Ele mente handelt

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.09.1919
Umfang: 4
, wenn man öas Fazit siehen wolle, wie folgt dar: Das Erträgnis an Eisen- "sen fei verdoppelt worden, es vermehre sich um 17 Millionen Tonnen für die Kohlen, und Frankreich er halte in Pechelbronn seine erste Petroleumguelle. 5>n bezug auf Stahl erhöhe sich die französische Produktion ms 11,400.000 Tonnen. Sie werde also gleich mit der Deutschlands, das vor dem Kriege dreimal mehr, and gleich mit der Englands, das vor dem Kriege zweimal mehr als Frankreich produzierte. Frankreich verde also, was Mineralerze

anbetreffe, der e r st e Pro- mzent der Welt, und was Stahl anbetreffe, der zweite, ür Baumwolle erhöhe sich Frankreichs Exportmöglich keit von 60.000 Tonnen auf 92.000 Tonnen, und es finde genügend Düngmittel für seine Landwirtschaft. Er glaube. ,aß man in einigen Jahren 1,200.000 Tonnen Dttnaemit- el ausführen könne. Wenn man also mutig ans Werk des Wiederaufbaues gehe, dann müsse Frankreich auf dem Gebiete der Schwerindustrie und der Landwirtschaft exportierendes Land werden. Von den fünf Millionen

Hektar, die mit Getreide bepflanzt würden, müßten vier Millionen für den eigenen Bedarf reichen. Es sei aber notwendig, die Wasserstraßen und die Eisenbahnen aus- zubanen und man müsse auch einen Teil der letzteren elektrisieren. Der Vertrag sei also nicht öas mittelmätziae Werk, von dem man gesprochen habe. Mit diesem Hilfs mittel könne Frankreich groß, glücklich und friedlich werden. Der Redner erntete starken Beifall. Die Räumung Litauens» KB. Paris, 17. September. Pressemeldungen zufolge steht

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.08.1923
Umfang: 8
an Frankreich. Englands Arkeil über die französische Reparattonspolink. London, 11. August, heule wird die eng lische Antwortnote Frankreich überreicht. Am Montag erfolgt sodann die Veröffentlichung aller Dokumente über die letzten Verhandlungen zwi- schen Paris. Brüssel und London. In der Ant wortnote wird hervorgehoben, daß England bei der europäischen Krise nicht weniger leide wie Frankreich während oes Krieges in seinen ver- »viisteten Provinzen Leiden durchzumachen gc- habt habe. Seit vem

Wassenstillstande wurde an Arbeitslosenunterstühungen I» England über 400 Millionen Pfund Sterling ausbezahlt, wel cher Betrag hingereicht hätte, die zerstörten Ge biete Frankreichs wieder vollkommen aufzu bauen. Mit Dodauern müsse Englands Regie rung feststellen, daß Frankreich absolut nichts unternehme, um seine zer- störten Gebiete wiederherstellen zulassen, sondern den größten Teil der Reparationenzu neuen Rüstungen verwende. Es wird semer in der Note dar auf hingewiesen, daß die oberste englische

Justizbehörde in der Ruhrbesehung einen Widerspruch mit dem Vertrag von Versailles festgestellt hat. Frankreich wird vorgestellt, die Auhrbeschung auf zu- lassen oder deren Zweckmäßigkeit einem internationalen Schiedsgericht zur Entscheidung zu überlassen. Die Note kommt außerdem auf die internationale Schuld zu sprc» chen und wird betont, daß England seine Ver pflichtungen gegenüber den Vereinigten Staaten tilgen müsse, und zwar aus eigenem Bestände und «ms den Reparationen, aber auch aus den Guthaben

habe nur in den Zeiten des Elends eine Existenzberechtigung und sei nur eine krankhaste Erscheinung. In normalen Zei ten würde sie sehr rasch wieder verschwind»!n, da Kommunismus und Bolschewismus Deutschland nicht liegen. Wenn Deutschland trotzdem in diese Dinge hineinkäme, dann verdanke es dies der Politik der Großmächte. Noch einmal wieder hole er seine schon früher geäußerte Warnung, auf einen Zwiespalt zwischen England und Frankreich zu rechnen. Selbst wenn eine Regie rung den Bruch wollte, werden die Völker

ihn nickt mitmachen, nachdem sie gemeinsam den Krieg geführt hätten. Und dann folgte eine ausgezeichnete Abrechnung mit Frankreich. Wenn der „Temps' sich heute beschwerte, daß wir die Gowanleche auflegten, so sei das nichts würdige Heuchelei, denn Frankreich habe ia immer verlangt, daß wir die Währung -stabili- Streits und Unruhen. Berlin, 11. August. Die Kommunisten glau- l»e»> offenbar, ihre Stunde sei gekommen. Gestern verteilten sie zahllose Fiugzeltel, in denen die Tätigkeit der Regierung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.11.1924
Umfang: 6
»N««« Z«»«!'. den ». Frankreich und Dänemark. Lon Egon Müller-Holstein. Frankreich hat im letzten Krieg sein Ziel nur zum Teil erreicht: Elsaß-Lochringen, da, es D»utschland schon einmal raubt«, hat es wie der, und daM ist fein zweiter Wunsch, die be waffnete Macht am deutschen Rhein, in Erfül lung gegangen, wenn es ihm vorläufig auch noch nicht glückt«, den Rhein als Grenze zu schalten. Ein» aber ist ihm nicht gelungen: Deutschland gang zu zerschlagen, um es auch wirtschaftlich in die Hand

, und wenn es sich im allge meinen auch von der europäischen Politik zurück gezogen hat, so ist es ja an Frankreich immer noch durch die Kriegsschulden interessiert. Frank reich hat sich deshalb in weitschauender Voraus sicht, die es stets ausgezeichnet hat, daß die Freunde von heute einmal Gegner oder .wenig stens an seinem Schicksal Uninterefsierte werden könnten, eine Reche von Vasallenstaaten ge schaffen, ldie sich naturgemäß um Deutschland gruppieren. Zu diesen gehört nun zwar Däne mark eigentlich nicht, im gewissen

Sinn« ist es aber doch auch noch dem Versailler Vertrag und durch diesen in ein engere» Verhältnis zu Frankreich getreten, als es vor dem Kriege be stand. Die Abtretung Nordschleswigs, die der frühere deutsche Reichstagsabgcordmte H. P. Hanssen im Auftrage Dänemarks in Paris durchsetzte, hat das klein« Dänemark zu Dank barkeit dem großen Gönner gegenüber ver pflichtet, und diese Dankbarkeit tritt bei jeder Gelegenheit in die Erscheinung. Mag es sich um eine Reise dänischer Offizier« nach Paris

handeln, die dann den obligaten Lorbeerkranz am Grabmal des unbekannten Soldaten nieder legen, oder mag es sich um ebnen französischen Kriegsschi-ffbesuch mit Bankett und DerbrÄe- rungsreden in Dänemark handeln, immer tritt die Sympathie Dänemarks für Frankreich kraß in die Erscheinung. Sogar in einer Werse, daß man von einer Verhimmelung Frankreichs sprechen kann, denn nicht nur, daß die Triko- lore überall wehte, auch die Mitwirkenden waren mit Schärpen, Blumen, Rosetten usw. in diesen Farben

geschmückt. Dänemark fürch tet eben für das geraubte Nordschleswig» das Deutschland «sich vielleicht eines Tages wieder holen könnte, und sucht nun in Frankreich ebnen starken Dundesgenossen an sich zu ketten. Selbstverständlich ist Frankreich, das Deutsch land ja gern mit einem ehernen Ring umgeben möchte, damit einverstanden. In letzter Zeit ist aber ein Umstand eingetreten, der Frankreich nicht recht in seine Pläne paßt. Dänemark trägt sich nämlich mit dem Plan, abzurüsten. Es will sein Heer

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 19.08.1867
Umfang: 6
Consuln innerhalb sss des Bundesgebiets, eines über NationalitätS-Seeschiffe, ferner eine Maß- und GewichtSordnung. Die Ein bringung anderweitiger Vorlagen ist nicht ausge schlossen. O» Pnris. II). Aug. (Die Stimmung in Frankreich.) Kaum scheint die Austragung des Luxemburger Streites dir Stimmung etwas beruhigt zu haben, so beginnen die Streitigkeiten in Betreff der von Preußen an Dänemark abzutretenden nordschles- wig'scken Distrikte nach der Meinung des Auslandes einen solchen Charakier

in Frankreich anzunehmen, daß man Auswärts von nichts, als dem Kriege spricht. Hatte die Furcht etwas nachgelassen, so scheint dir Salzburger Kaiser-Zusammenkunft ihr neue Nahrung zu geben. Man macht sich schnell den Satz zurecht: „Frankreich muß, um seine besondere Stellung in .Europa ausrecht zu erhalten. Preußen demüthigen, es .hat den Anlaß zur Einmischung in der bisher ver zögerten Ausführung des Prager Friedens, so weit sie .Dänemark betrifft, gefunden, und es ist nichts natür licher

, als daß der Kaiser persönlich in Salzburg den „ihm gceignetst erscheinenden Bundesgenossen, den „Kaiser Franz Josef zu gewinnen sucht.' Fügt man noch hinzu: „daß der Kaiser Napoleon nothwendig „seine besondere Stellung in Europa zur Erhaltung „seines eigenen Thrones braucht, da fein ganzes per- „fönliches Regiment in Frankreich darauf und nament- „lich auf das Ausweisen von Erfolgen beruhe', so ist man mit der Schilderung der augenblicklichen Lage fertig und halt den Krieg für so unvermeidlich, als zwei

Gefühl gelten lassen, daß das Land menschenarm fei und es feiner eigenen Kräfte. bedürfe. Seit der Re volution hat Frankreich an Menschen mehr verloren, als jedes andere Land. Die Gebeinr seiner Kinder liegen in ganz Europa und in Afrika zerstreut. Wäh rend England sich Soldaten zu kaufen weiß, ficht Frankreich alle feine Schlachten mit eigenem Blut. Die LVer und 3ver Jahre, welche fast alle anderen Natio nen wieder zu vollen und frischen Menfchenkräslen brachten, zapsten Frankreich fortdauernd

3 Kinder. Es ist bekannt, daß in Berlin ein Abgeordneter Hr. v. Kirchmann in einem der BezirkSvercinc einen Vortrag über dieses Thema gehalten und diesen Familienznstand als einen höchst bencidenswerthen hingestellt hat. Mit seinen französi schen Kollegen dürfte er in starken Konflikt darüber gerathen. Frankreich steht daher unter den Staaten gleicher Knlturentwicklung, wie Oesterreich, dem übrigen Deutschland, Italien, England, als das schlechtbe- völkeitfte Land da. obwohl es in feiner Hauptstadt

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 20.06.1922
Umfang: 8
der Schuld am liege von Wahrheitsliebe und Gerechtigkeits- ühl diktierte Meinung sagt. Palmenghi-Crispi führt aus: Die deutsch- anzö fischen Beziehungen vom Jahre 1871 -zum Jahr 1914, sind in zwei Zeitabschnitte zu ilm. Im ersten Abschnitte läßt Fürst Bismarck in Mittel unversucht, um Frankreich von Mnden zu entblößen, damit diese Macht nicht ^Friedensstörer auftreten kann, es ge- 'gt ihm auch, zu seinem Ziele zu kommen. Im weiten Zeitabschnitte ist diese Rolle von Frank- Äi übernommen: Fürst Bismarck

muß seinen Hen verlassen und nun sucht Frankreich mit ^ ihm. zu Gebote stehenden Mitteln Deutsch- isolieren, aber nicht um zu verhin- daß diese Macht, diese friedenslie- kide-Macht, als Friedensstörer auf dem Kon- 'ent auftrete, sondern, um selbst in die Mög- Äeit versetzt zu werden, durch möglichst viele eunde unterstützt, einen Krieg gegen eutschland mit der größten Wcchrscheinlich- eines Erfolges zu führen. Auch Frankreich t das Ziel erreicht. Die Politik Bismarcks Me ihr Ziel erreichen

: den langen Frieden— Ar auch Frankreich mußte zum Ziel gelangen: A Kriege. Das Ziel, das sich Frankreich rgesteckt hatte, wurde durch eine beispiellose, ablässige Tätigkeit in diesem Sinne erreicht, - genugsam bekannte Revancheidee. Seit dem M INI hat Frankreich viele innere Streitig sten zu überstehen gehabt, aber alle Leiden dsten verstummten, sobald die Idee der Re iche vor aller Augen aufblitzte. Keine Mittel wurden gescheut, umItalien vom friedfertigen Dreibunde zu entfernen: die ser

wollte nur den Frieden haben, aber-Frank reich konnte bei Erhaltung des Friedens dem seit dem Jahre 1871 vorgesteckten Ziele nicht näher kommen. Nur aus diesem Grunde wurde von Frankreich die englische Allianz be schlossen. und nur zu diesem Zecke wurde Ruß land aufgefordert, sich auf dem Balkan aus zuarbeiten, damit auch diese Macht zu den Waf fen greife. Die französischen Politiker haben diese Ar beit stets mit der größten Umsicht und mit gro ßem Verstand geführt: aber auch das wandelnde Glück ist ihnen tatkräftig

, der klei- ' nen Bürger, wanderten nach Osten. Die von Frankreich genommenen Hypotheken waren an- .derer Natur, wir haben die Folgen gesehe^. Das republikanische Frankreich verbrüdert mit dem ^ autokratischen Rußland! ! En g l an d, der hundertjährige Feind Frank reichs, stand noch immer abseits. Stärker jedoch als diese Überlieserungen wurden eines schönen .Tages auch in England der Haß und der Neid. Beide Kumpane verständigten sich leicht. Alles wurde von Frankreich vergessen, sobald Eng land

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.08.1939
Umfang: 6
und französischen Diplomatie nicht gelungen ist, Rußland in die Sphäre ihrer Politik der Einkreisung Deutschlands zu ziehen, während es Deutschland gleichsam über Nacht gelang, das Bild der internatio nalen Lage umzugestalten. Zweitens ist Polen nun isoliert. Groß britannien und Frankreich rechneten, als sie Polen ihre Waffenhilfe zusagten, da mit, daß Rußland sich ihnen anschließen würde, was in Anbetracht der Nähe die ses Staates von ganz großer Wichtigkeit gewesen wäre. Nun müssen England und Frankreich

. Der Zusammenbruch der englisch-fran zösischen Politik bringt aber auch eine totale Aenderung des Kräfteverhältnisses zwischen den einzelnen Staaten und den großartigen Erfolg der Mächte der „stäh lernen Allianz' mit sich. Eine neue Rich tung beginnt nun für die Geschichte Europas: wir befinden uns in einer historischen Stunde. Die Pariser und Londoner Blätter möchten so gerne von einem „Verrat' Moskaus sprechen; es handelt sich aber nicht um einen Verrat, den Moskau an England und Frankreich verübt

hat, denn dieser Begriff ist hier mehr denn je außer halb seiner Anwendungsmöglichkeit, son dern man muß aufrichtig sagen, Rußland hat es vermieden, an seinen eigenen In teressen Verrat zu üben, den es mit einem Uebereinkommen mit England und Frankreich begangen hätte. Die Einkreisungspolitik ist gescheitert, das steht nun ein für allemal fest. Aber nichtsdestoweniger ist der Gefahrenherd beseitigt. Polen hat sich einmal in sein Abenteuer gestürzt und England samt Frankreich haben ihre Ehre und ihre Waffen Polen

Ein fluß zu ihrem Ungunsten aus dem eurv' päischen Schachbrett haben müßte. ..Ac tion Francais' meint in einer kurzen Stellungnahme, Frankreich und England seien in unwürdiger Weise lächerlich ge macht wvrden. Buchstäblich fassungslos sind alle jene, die seit Monaten jeden Morgen ankün digten, daß der Strick um den Hals der wtalitären Staaten nun endgültig zuge zogen werde. Die Verwirrung und Ent mutigung hat sich breiten Kreisen der Oeffentlichkeit mitgeteilt: man fühlt und erkennt

. Die Republikanische Nationalpartei stimmte beute auf einer dringlich einbe rufenen Konferenz eine Motion ab, mit welcher die Regierung kategorisch aus gefordert wird, die nach Moskau ent sandte Militärdelegation abzuberufen. Frankreich müsse seine volle Handlungs freiheit gegenüber Sowjetrußland sofort wieder zurücknehmen. Der bellizistische „Paris Soir' behaup tet, Frankreich werde ungesäumt die militärischen Vorbereitungen beschleuni gen und alle seine Grenzen in Alarm bereitschaft setzen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 11.07.1920
Umfang: 12
. Elnzelnumniec «0 5)eller. für Deugchl id Mark 8 .-. Clnz.lnummer SO Ys».. für da» itdrl«, »^Sl«» » iSt*. »inuptfchriftleltung! Meran, Postgasse 1 «Fernsprecher N«, und 5)oupigeschäftssteNe Fernsprecher 970). Echrlfllettung und Geschäftsstelle Bozen. 01 nmutt C <Fer.üprecher .170). -- '.<S: ?Ä«b»z,iim,, Msro» Nummer 18 mwm Sonntag, den 11. Juli 1920 1 Jahrgang Frankreich und seine Alliierten. (Vv,,-. Pariser Korrespondenten der „Südtlrolcr Landeszcitniig'.) Parts, 1. Juli. Heute uor einem Jahre wurde

' und „assoziierten' Staaten sei Unterzeichner. Als Wilson, von E'emencemi, Lloyd George, Orlando begleitet, sei» Automobil bestieg, um nach Paris zurückzufahren, durchbrach die Menge in i'iberschliumender Begeisterung den Militärkordon und jubelte den Wortführern der Alliierten zu ... Dieser Rausch ist heute gründlich verflogen. Kein einziges Fähnchen verkündet heute In Baris. txifj eben ein Jahr ver finstert sei. in dem Frankreich ob ,.S?gnw'zo,, de« Friedens' oejchert waren. Denn auch nicht eine Hass» ring

seine eigene Volks wirtschaft zugrunde gehen niiisse. Innerhalb weniger Wochen hatte sich diese „Evolution' vollzogen. Die ursprüngliche politische Konzeption Frankreichs hatte durchaus anders gelautet. Man hatte gehofft, daß die Elnigkelt mit dep übrigen Alliierten fortbestehen und Frankreich i» die Lage setzen werde, nötigenfalls mit Gemalt alles bei Deutschland zu erzwingen, was dieses nicht gutwillig ausstihren sollte. Aber diese Elnigkelt bröckelte von Tag zu Tag mehr ab. Zunächst wurde sichtbar

, welches die eigentlichen Ziele Amerikas gewesen waren, um dessentwlllen es den Krieg begonnen hatte. Gewiß stand bet diesem Entschlüsse der Wunsch, den deutschen Militarismus zu brechen, tm Vordergründe der Erwägungen. Aber daneben war es doch auch das Verlangen, wirtschaftliches liedergewicht in Europa zu erlangen, Europa tributär zu machen, es mit allen seinen Bedürfnissen vom amerikanischen Markte ab hängig zu machen. Nachdem Deutschland lvirtschaftlich ver- clenoer war, mutzte dann noch Frankreich Amerika

ausaefchaltet. Dagegen blieb Frankreich ein ernftzu- nehmender Gegner m Orient. Auch bezüglich der Behandlung Deutschlands gingen Frankreichs und Englands Ansichten aus einander. Letzteres setzte eo durch, daß in der Auslieferungs- scage des deutschen Kaisers und der wegen Verbrechen während der Kriegszelt beschuldigten deutschen Offiziere Zugeständnisse gemacht wurden — sehr zum Berdrusse Frankreichs — und es wntzte auch dessen Widerstand gegen mündliche Besprechungen mit Vertretern Deutschlands

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