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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 6
Datum: 06.07.1898
Umfang: 6
Kr. R50 A »z»«» »5U S Josephine Hartma n n, Himmelstoß, Bertha N a g e l e, E. N i g g l. Rene R el l a und Poldi Weger waren erschienen, um die Wiener Sänger mit Blumen zu schmücken. Auch die vom Musik-Commandanten Herrn Nagele geführte Feuerwehrkapelle hatte am Perron Posten gefaßt, nnl den ankommenden Gästen den musikalischen Festgruß zu entbieten. Das prächtige Banner des Bozner Männergesang- Bcreins hielt als imposanter Fahnenjunker Herr Wies thaler. Der Scparaizug, der die Mitglieder

des Wiener Männer- Gesang Bercines in großer Zahl in unsere Sta?t brachte, traf mit einer Verspätung von 40-Minuten in der Station ein. Rauschende Musikklänge und brausende Hoch- und Heilrnse begrüßten ihn. Die Wiener Sänger dankten während der Einfahrt von den Coupefenstern aus durch Hut- und Tücher- schwenken und Zurufe. Als die Herren aus Wien die Coupes Verlassen und sich um ihr mit dem Reichsadler, dem Wiener Stadt- Wappen (ein rothes Kreuz in weißem Felde) und den Sieges medaillen geschmücktes

Banner gescbaart hatten, stimmte der vom Cbormeister Prof. Peter dirigirte Bonner Männer- Gesang-Verein den Wahlspcuch oes Wiener Vereines an, dessen Absingung von den Gästen mit lebhaften Bravorufen aufge nommen wurde. Dann trat Herr Bürgermeister Dr. Perathoner vor, um den Wiener Männergesang Verein in herzlichen Worten namens der Stadt, namens der Gemeindevertretnng und Bür gerschaft, sowie namens des Bozner Männergtsang-Vereines, dem die Stadt die Durchführung des Festes übertragen, in Bozen

willkommen zu heißen und den lieben Gästen den Dank für ihr Erscheinen abzustatten. Der Bürgermeister verlieh in beredten Worten der Freude der Bevölkerung über die Ankunft des Wiener Männcrgesang-Vereines Ausdruck und bat die Angekom» menen die Blumen sprechen zu lassen, welche ihnen von zarter Hand überreicht werden würden. Zugleich wünschte er den Gästen, daß die Stunden, welche dieselben in den Mauern Bvzens verbringen werden, für sie zu einer Reihe angenehmer Erinnerungen werden mögen. Die Worte

des Redners wurden seitens der Wiener mit rauschenden Zurufen aufgenommen. Sofort erwiderte der Vorstand des Wiener Männergesang« Vereines Herr Neüber, dessen Hühnenqestalt die übrigen Herren aus Wien weit überragte. Er bemeikte. daß der Hi'wnel den Mitgliedern des Wiener Männergesang-Vereines bei ihrem Verweilen im Lande Tirol bisher nicht besonders günstig gewesen sei, desto offener hätten sich jedoch den Wienern die Herzen aller Tiroler erschlossen. (Laute Zustimmung). In Bo',en habe die'e Herzlichkeit

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 19.07.1922
Umfang: 8
1. Juni — 30. September. Prospekte werden gratis von der Badeanstalts-Direktion gesendet. 5440 Mineralwasser in allen Apotheken erhältlich. Wiener Brief. gw. I- Entrüstung hat es in unserem Lande hervor- als vor Jahresfrist eine Schweizer terufen, jrauerei au üf den Einfall kam. ihr Flaschenbier mit österreichischen Ein-Kronen-Roten zu etiket tieren. Dieses Reklame-Manöver wurde als eine Verhöhnung des österreichischen Elends empfun den und es bedurfte diplomatischer Intervention, die Schweizer Firma

nach ihrer amerikan! scheu Tournee brachte der Wiener Staatsoper die Rekordeinnahme von vievzchn Millionen Kronen... Manch Taufende gab es, denen es nicht mehr gelang, «ine Parterreloge zu ergat tern, deren Normalpreis an hunderttausend Kro nen betrug. Wührenb auf der einen Seite bei einem klei nen Häuflein die Millionen roulieren, Luxus und Verschwendung keine Grenzen finden, schreit das Elend und der Jammer der anderen — leider sehr kompakten Majorität — immer ver zweifelter auf. Ein furchtbar trauriges

und. be schämendes Schauspiel erlebten wir. Helene Odi- lon, die berühmte Künstlerin, welche in der francisco-josephinischen Zeit sicherlich viel zur Glanzzeit des Wiener Theaters beigetragen hat, „dobütierte' in den großen Wiener Hotels und Bars als Ansichtskartenverkäuferin... dieselbe Odilon, welche das Ideal der Wiener Frauen und der Gegenstand schwürmerffcher Derchrung der Männer war, die berückend« Schaufvielerin» -zogen hat. Sie die ganz Wien in ihren Bann gezogen kann die wenigen Groschen nicht mehr

aufbrin- gen. «um das kärgliche Dasein nn Siechenhaus zu Salzburg zu fristen. Auf einen Stock gestützt, humpelt die Gelähmte am Arme einer mitleidi gen «Freundin «von Tisch zu Tisch, legte ihre Pho tographie hin und steckte die Roten ein, die ihr gegeben wurden... Mußte es soweit kommen. Dem Bühnenvolk ^at man doch «von jeher Gutmütigkeit nachge- agt... Wo ist denn die Bühnengenossenschaft, find die Wiener Schauspieler geblieben? wo Eine ganz kleine Selbstbesteuerung müßte doch einst fo berühmten

Kollegin, der genügen, der viele nachgeltrebt sind, ohne sie zu. erreichen, den durch unheilbare Krankheit ohnedies qualvollen Lebensabend wenigstens materiell sorgenlos zu gestalten. -Wo ist auch der Berein des Deutschen Bol-tstheaters geblieben, dessen Unternehmen die Odilon künstlerisch ln die erste Reihe gerückt und sehr lukrativ gestaltet hatte? In dem Vorstand dieses Vereines sitzen doch Wiener Patrizier, Großindustrielle, Millionäre schon aus der Vor kriegszeit. Jda Roland, welch« die Odiloi

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 4
Datum: 03.06.1851
Umfang: 4
werden die Hyxclhekarglänblger im Sinne des Hofdekrets vcin 25. Februar IK4Y Sir. 3391 mit ausdrücklicher Hinwcisnng anf vorgenanntes, in der Landeszeitung veröffentlichte Edikt vcm 3. Dezember v. IS. Nr. 3177 in Kenntnis! gesetzt. K- K- Bezirksgericht Silz, » am SV. Mai lS5l. Äkeisil, Bezirksrichter. Hoser, Adjunlt. der Wiener allgemeinen Ieilung (früher Theater-Zeitung) init den Abbildungen dev vorzAiglichften nnd wichtigsten Gegenstände ans der Londoner Jndnstrie-Mnsstellnng. Das crste Blatt hievon, die imicrc 3lnsicht

dcs Glaöpasnsteö, im allcrgrvsztcn Formate in Kupfer gestochen und auf dem schönsten Velinpapier abgedruckt, ist bereits erschienen. Außerdem mit 52 prachtvcllen illuminirten Bildern, Moden, theatralischen Eostümebildern, unter diesen Fcmnh Elsilcr als Tochter des Banditen' und in dein neuen Ballet „Faust' — dann Wiener Scenen, Wiener Aoninots in>Bildern, Rebus, Masken nnd Trachten, nach Original-Zeichnungen von Cajetan, in Kupfer und Stahl gestochen von Geiger, Snrch und Fjonng. Dieses beliebte

und allgemein verbreitete Journal erscheint täglich im Formate der großen illnstrirten Londoner Zeitung. Ueber seinen Inhalt und seine AnSstattnng sprechen sich die geachtetsten und gelesensten deutschen Blätter änßerst günstig und empfehlend ans, so das „Fremdenblatt' und das „Wiener NruigkeitS- Burean'. Es heißt darin vom 3. Mai: „Die Regsamkeit, welche in letzterer Zeit der Redakteur der Wiener allgemeinen ZeitnNg (Theater- Zeitung), Herr Adolf Baiierle, für sein Journal zum Besten seiner Abonnenten

entfaltet, verdient.die lau teste Anerkennung. Besonders reich ausgestattet und höchst zahlreich erscheinen die dem Blatte beigefügten M od e- bilder für Damen und Herren, welche mit den französtfchen gleichen Schritt halten. Für die Londo ner Jndnstric-Ausstellnng sind bereits mehrere tüchtige Zeichner am Ausstellungsorte gewonnen worden, welche für dieses Jonrnal die Abbildungen der interessantesten Artikel einschicken. DaS am I. Mäi d.Js. .der Wiener allgemeinen Zeitung beigelegte große Bild

, das Innere des AnsstellnngS Palastes darstellend, machte für dieselben den Ansang, welchem in Kürze, rasch nacheinander, mehrere nachfolgen. In belletri stischer nnd künstlerischer Beziehung ist die Wiener nllgemeine Zeitnng gegenwärtig das vorzüglichste Blatt von ganz Deutschland, und i'edom gebildete»» Leser anf das wnrmste zn empfehlen. Der „Oesterreichische Volksbote' bemerkt über die „Wiener allgemeine Zeitung' : „Seit Nettjahr hat dieses Journal einen aiißerordenilichen Aufschwung genommen

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 08.03.1913
Umfang: 8
: Für Stiere: 5 Preise zu je 60 K, 5 zu je 45 K und 5 zu je 25 K. Für Widder: 4 Preise zu je 10 K und 10 zu je 6 K. Für Ztegeuböeke: 2 Preise zu je 10 K und 8 zu je 6 L Lei dieser Ausstellung bietet sich Käufer» von Stieren sowohl zu Zucht- al» zu Schlachlzrorckeu eine sehr günstige Kausrgelegenhrit. Wiener Bankverein. 2u der Sitzung de» Admlutstratlou,rate» de» Wiener Bankverein» am 3. d. M. wurde die Bilanz für da» Jahr 1912 vorgelegt, welche inklusive de» Grwlunvortrage- au» dem Boijahre per

in Abzug zu bringe», sowie »ach Zuweisung von K 400.000.— au de» Pensiousfoud der Angestellte» de» Wiener Bank vereine» und weiterer Dotation von R 1,000.000. — zur Schaffung einer Immobilieu-Referve — welcher die nunmehr auf R 4,000.000.— augewachsene Reserve für den Bau de» Lankgebäude» zuzuführeu sein wird — eine Gesamtdivideude von R 30.— per Allie — 7 1 /* 0 /« zu bezahlen uud den Betrag R 593 877.51 auf neue Rechnung vorzutrageu. In der Ltlanz erscheinen die bi» Ende de» Jahre» 1912

eingeflosseneu Gewinne au» Kousorllalgeschästeu ab gerechnet uud sind teil» auf Gewinn- und Verlust- Konto verbucht, teil» zur Miuderbewertung von Mie» verwendet worden. Der Abschluß de» Wiener Bankverein» zeigt dieselbe» Merkmale wie die bisher publizierten Ergebulsziffer» anderer große» Bankinstitute: erhöhte Zinseuriugäuge infolge der Ziusfußkonjuuktur,- ein ansehnliche» Provisiou»-Plu» durch Steigerung der Umsätze; dagegen Ausfälle auf Kousortial- und Effekten-Kouto uud «in weitere» beträchtliche

Uebertragung der Laureserve von R 4,000.000.— mit dem Betrage von R 5,000000.— dem Immobilieukonto gegenüber- stehen. Der Wiener Bankverein schließt sich dies mal der Gepflogenheit anderer Bankinstitute an, in dem er olle Gewinne au» Konsortialgeschäfteu, die bi» 31. Dezember 1912 «iugeflossen sind, in der Bllanz zur Abrechnung bringt und die Beträge, soweit sie nicht zur Ausschüttung gelangen, zur Miuderbewertung der Auto verwendet. — Der Bruttogewinn de» Wiener Bankvereine» pro 1912 beträgt R 27.634.804

und unter Be rücksichtigung der ausgewieseuen Reserven einer solchen von 7.42 % gegen 739 '/„ im Jahre 1011. Die Umsätze de» Wiener Bankoererue» zeigen Rekord- zisteru: sie betrugen pro 1912 K 65588.842000.— gegen R 59,516 719.000.— tm Vorjahre. Die Zahl der Konti hat sich von 42179 auf 47.757. die der Eiulagekoutl von 40.708 auf 45 478 er höht. — Der Wiener Bankverein besitzt 60 Zweig- austallen, demnach um 3 mehr al» tm Vorjahr. Die Gesamtzahl seiner Augestellleu beträgt 2163 gegen 2077 per Ende 1911

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 17.12.1919
Umfang: 8
. Parteisekretär Dr. Heidegger erörterte in begeisternden Worten das Programm der Volks- partei und rief alle Anwesenden zu eifriger Mit arbeit auf. Um 10 Uhr abends wurde die Ver sammlung geschlossen. - ^ Zur Ankunft der Wiener Kinder. Der zweite Zug. mit Wiener Kinoern wird am Dienstag, den 16. d. M., in Bozen zwischen 8 und 9 Uhr vormittags eintreffen. Der Zug bringt Kinder für Meran und Umgebung und für die Ortschaften Tiroler VslZMatt. an der Bahnstrecke Bozen-Meran, möglicherweise auch für die Gemeinde

» in Ueberetsch mit. Ueber letzteres kann aus verkehrstechnischen Gründen heute noch nichts Zuverlässiges gesagt werden. Der dritte Zug-mit Wiener Kindern wird über das Pustertal geleitet und wird voraussichtlich am 3. Jänner, zirka um S Uhr vormittags die Lan desgrenze bei Jnnichen passieren. Er wird Kinder für die Ortschaften des PustertaleS, für Franzens feste, Brixen> Klausen, Grödner-Tal usw. bringen. Die in Betracht kommenden Gemeinden (Komitees und Pfarrämter) werden über die genaue Ankunfts zeit

wird, ist nicht zum geringsten Teile auf die mangelnde Rücksicht zurückzuführen, die die Warenempfänger durch Unterlassung der rechtzeiti gen Entladung bekunden. Sollen allmählich nor male Verkehrsverhältnisse zurückkehren, muß nicht nur die Bahnverwaliung, sondern auch ^as ver frachtende Publikum feine Pflicht erfüllen. Wiener Kinder in Kozen. Vor allem im Namen der Wiener Kinder herzlichen Dank den vielen Wohltätern, welche durch Spenden von Kuchen und anderen Lebensmitteln die Ausweisung der Kinder bei der Ankunft

des Zuges ermöglichten, Herzlichen Dank aber auch Herrn Bahnhofsrestau- rateur Muderlak und den hilfsbereiten Damen, die feit frühem Morgen am Bahnhofe waren, die Kleinen bewirteten und sie dann den Pflegeeltern zuführten. Viele der Wiener Kinder haben sich schon ganz eingewöhnt und sind fröhlich und guter Dinge, bei manchen ist jedoch das Heimweh noch nicht überwunden. Die Pflegeeltern mögen mit den wiß später dankbar sein dafür, wenn nur das erste Heimweh vorüber ist. Gerade diejenigen Kinder

, welche keine einnehmendes Aeußere besitzen, bedürfen am meisten liebevollen Entgegenkommens; find sie ja doch die Aermsten unter den Armen, denen werktätige Nächstenliebe vielleicht den ersten Sonnenstrahl in ihr junges Leben bringen soll. Schriftliche Anfragen, Wünsche, Beschwerden usw. Wiener Kinder betreffend sind an die „Hilfsaktion für Wiener Kinder' in Bozen Stadthotel zu richten« Es muß ausdrücklich darauf hingewiesen werden, daß diejenigen Familien, welche ein Kind in Pflege genommen haben, dafür

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 16.05.1888
Umfang: 8
zu einem äußerst gemüthlichen Tanzkränzchen, aber nur zu schnell rückte die Stunde zur Abfahrt heran, indem die „Zigeuner' mit dem Nachtpostzuge wieder nach Bozeu zurück fuhren. Das Kaiserin Maria Theresia-Denkmal in Wien, welches am Sonntag enthüllt wurde, ist das ansehn lichste nicht bloß in Wien, sondern auch iu der Reihe aller derartigen Monumente, unserer Zeit. Noch um fassender ist das Wiener Denkmal der Kaiserin Maria Theresia angelegt, als das ihres Zeitgenossen, des Königs Friedrich H. in Berlin

; in höherem Grade repräsentiert es das ganze mit der NegieruugSdauer zusammenfallende Zeitalter. Das neue Hauptwerk von Zumbufch, dem Bildhauer, welchem Wien bereits das reizvolle Beethoven-Monument verdankt und in dessen Werkstätte das Denkmal des Feldherrn Radetzkh in trefflichem Entwürfe vollendet dasteht, kann aber auch iu rein künstlerischer Beziehnng den Vergleich mit Rauchs vielgepriesenem Monnmente der Friedericiaui- schen Epoche Preußens bestehe», an das man zunächst denkt, wenn man des Wiener

Denkmals derTheresia- nischeu Zeit ansichtig wird. Drei Hauptbestandtheile setzen das im ganzen 62 Wiener Fuß hohe Maria Theresia-Denkmal zusammen. Den Fuß bildet eine Blockstufe aus poliertem graue» Granit, der in der Nähe von Pilsen gebrochen wurde. Der Durchmesser derselben beträgt in der Diagonale nicht weniger als 94 Wiener Fuß. Auf diesem Unter satze erhebt sich der Sockel in zwei Abtheilungen. In der uutern sprengen aus den Ecken vier eherne Nei- tergestalten, jede 14 Fuß hoch, auf weit

ausladenden Postamenten hervor: in der Vorderansicht des Denk mals rechts vom Beschauer Laudon, links Daun; in der Nückenansicht rechts Traun, links Khevenhüller. Diese vier Theresianischen Heerführer reiten im Schritt stattliche spanische Rosse, deren vornehme Gangart von schöner monnmentaler Wirkung ist; sie bilden gleichsam die deckende Vorhut der in der obern Abtheilung des Sockels zur Darstellung gelangten Culturträger der Theresianischen Epoche. Diese sind theils dnrch vier nahezu 11 Wiener Fuß hohe

sind, unter Beachtung der für die perspektivische Wirkung erforderlichen Abweichungen, durchschnittlich im Maßstabe von nenn Wiener Fuß gearbeitet; mehrere in den Bordergrund gerückte Figuren der geschilderten Gruppe» sind fast in vollem Rund ausgeführt. Den Hintergrund der Reliefdar- stellungen gibt eine bezeichnende Architektur ab; wir sehen die Wiener Aula, die alte Militär-Akademie von Wiener-Neustadt, die Gloriette von Schönbrunn und einen Jnnenraum im Stile der Theresianischen Zeit, in dem die Gesetzgeber

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 17.05.1896
Umfang: 20
' u. s. w- Spricht daS Wenige, wat er spricht, im Tiroler Dialekt. Denkt, betragt sich, kleidet sich, strebt und lebt überhaupt in Tiroler Dialekt. Dr. Karl Lueger. Stattliche Figur, dunkelblonder Lockenkopf, kurzer breiter Bart. Noch immer, obfchon über die-Fünfzig hinaus, «in schöner Mann. Weiß «S auch und macht auch davon Ge brauch. Stellt überhaupt keine? seiner Lichter unter den Scheffel. Ein echter Wiener: sesch, koquett, liebenswürdig, keck, durch und durch Raisonneur, immer in der Opposition und stets

seelenvergnügt, wenn er Jemanden ärgern kann. Die .Hetz'' geht ihm über Alles, und „frozzeln' ist seine höchste Leidenschaft. Ein kleiner Vorstadlpolitiker, der durch die Gunst zufälliger Umstände auf eine Höhe emporgehoben wurde, auf welcher ihn nur seine ungeheure Eitelkeit schwindelfrei erhält. Trat zuerst alt Demokrat (im Sinne einer einst blühenden Wiener Lokalpartei) in den Eeuieinderath Wien», t»» er bei Dr. Mandl, dem heftigen, streitbaren Erdberger Bolkttribunen, in die Lehre ging Lernte

von seinem Meister, einem ausgezeichneten Fachmann in kommunalen LerwaltungS- srageu, alles, was von ihm zu lernen war, und warf dann die ausgepreßte Zitrone weg. Machte sich zum Sprachrohr aller desperaten Instinkte des untergehenden Wiener Hand werks, deS versinkenden kleinen Mittelstandes. Wurde sehr Wider Willen Antisemit, als er der Bewegung nicht mehr widerstehen konnte, c7ne seine Popularität zu gefährden. Meraner Zeitung. theilen eingeführt werden, wurde in zweiter und dritter Lesung erledigt

und 5'/i, Millionen durch Jntereffentenbeiträge aufgebracht werden. Der Land wirthschaftSauSschuß nahm betreffend die Errichtung von landwirthschaft- lichen Berufsgenossenschaften mit 12 gegen 8 Stimmen daS Prinzip des Zwanges im Sinne der Gesetzesvorlage an. Die Wiener Sektion für Ackerbau und Viehzucht in der Landwirthschaftsgesellschaft beschloß die Einberufung einer Generalversammlung der Landwirthschaftsgesellschaft behufs Berathung des Antrages auf Schaffung einer mitteleuropäischen Schutzkonvention

mit variablen Schutz zöllen gegen die überseeische Getreide produktion. Der Wiedener Bürger-Klub hat den Beschluß gefaßt, die Parteileitung der Vereinigten deutschen Linken aufzufordern, eS möge im Abgeordnetcnhanse wegen der Wiener Bürger meister-Frage eine Interpellation an die Regie rung gerichtet werden, enthaltend die Fragen: „l. Ist es wahr, daß die Regierung ihre Anschauung über die Nichtbestätigung des Dr. Lueger als Bürger meister von Wien geändert hat, und 2. wenn es wahr ist, wie vermag

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 16
Datum: 08.03.1911
Umfang: 16
: Valentin Torggler, Matthias Spitaler, Iosef Ggger, Alois Helfer, Josef Haas, Jofef Luchint, Gottfried Asam und Georg Kaufmann. Die Versammlung wurde mit Hochrufen auf den hohen Protektor und den Ehrenobmann Franz Sparer geschlossen. — Nach Erledigung des offlztellen Teiles sangen die Herren Johann Karl und Lrdwinka hübsch- Lieder unter großem Beifalle, wodurch fröhlichste Stimmung herrschte. Wiener Bank-Berei». Ja der am Don nerstag den 2 März abgehaltenen Sitzung des Admtnistrationsrales des Wiener

und nach Abzug der statuten- und ver tragsmäßigen Tantiemen sowie noch Zuweisung von 400.000 K an den Prnsionssond der Ange stellten des Wiener Bank-Vereins eine Gcsamtdivi- dende von 30 K per Aktie, d. i. 7%% zu be zahlen und den Betrag von 1 537.461 58 K auf neue Rechnung vorzutragen. Noch Abzug des Ge winnvortrages stellt sich der Bruttogewinn auf 22 316.197.48 K und repräl-ntieN eine Verzinsung des Aktienkavitales von 17 55',, gegenüber 16 69% lm Jahre 1909. Der Reingewinn nach Ausscheidung

des Gewinnvortrages beträgt 11909.468 47 K und ist demnach gegenüber dem Vorjahre um 86 565 64 K gewachsen. Derselbe entlvncht einer Verzinsung des Aktienkapitales von 9.16% gegen 9 09% im Vorjahre und unter Hinzurechnung brr ausgewieienen Reserven einer solchen von 7.01% gegen 7% im Jahre 1909. Dir Umsätze des Wiener Bant- Derelns sind neuerlich gestiegen und betrugen 53.124.916.000 K gegen 45 707.623.000 K fm Bor- jahre. Die Zahl der Konti hat sich von 34 651 auf 38.504, die der Einlagekonti von 29901

aus 32.333 erhöht. Die Zweigstellen des Wiener Bank- Verein wurden um 16 vermehrt, so daß nunmehr 52 solcher Stellen bestehen. Der erhebliche Auf schwung tn der Entwicklung und Ausdehnung des Geschäftes erforderte naturgemäß eine Vermehrung des Personals (die Zahl der Beamten ist von 1256 auf 1439 gestiegen) Die Steigerung des Jmmobilienkontos um 2 600000 hängt mit dem Baufortfchritte des Bankgebäudes in Wien, der Er werbung eines Hauses in Bielitz für die dortige Filiale, der Fertigstellung des Hauses

in Konstan- ttnopel und der Errichtung des Lagerhauses in Rowoslelitza zusammen. Der Bau des Wiener Bankgebäude» schreitet rüstig vorwärts und es Ist mit Sicherheit anzunehmen, daß die neuen Lokalitäten im Herbst 1912 bezogen werden können. Nebst der Realität am Schottenrtng be- sitzt der Wiener Bank-Verein das Haus Wien 1. Herrengasse Nr. 10, ferner Häuser für die Filialen in Budapest, Lemberg, Brünn, Aussig, Bielietz und Konstantinopel. Das Prager Filialhaus ist Eigen tum des Pensionsfonds

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 04.10.1888
Umfang: 10
und so würde die in Aussicht genommene lästige Weg- mauth von selbst dahinsallen. Es ist zu hoffen, daß die zuständige österreichische Behörde ihre Bewilligung zur Aufstellung des prvMirten Schlagbaues umso weniger ertheilen wird, als das Reich und das Land Tirol den Bau dieser Straße mit erklecklichen Mitteln unterstützt haben.' sEin Cavaliers-Duell.) Am Freitag Nach mittags hat an der ungarischen Grenze nächst Wiener. Neustadt zwischen zwei Cavalieren ein Duell unter sehr schweren Bedingungen stattgefunden

. Es war eine Distanz von nur zwanzig Schritten und zweimaliger Kugelwechsel vereinbart worden. Als Secundanten fungirten ein in der Wiener Aristokratie sehr bekann ,ter Sportsmann, Herr Heinrich Baltazzi, , Rittmeister von Falkenstein, Major Dobner und Graf Festetics. Die Duellanten waren Graf Sternberg und Graf An« dor Szechenyi. Das Duell verlief durchaus unblutig. sDie Londoner Frauenmorde.) Dem „N. W. Tgbl.' wird aus London, 1. October, telegraphirt: Großen Alarm verursacht hier die Mittheilung, daß gestern

un glaublich, daß es ein solches Scheusal geben sollte, welches bei klarem Verstand derartige Verbrechen be gehen könnte. ^ . ^Wiener Mode .Z Die vortrefflich geleitete Damen- Zeitung „Wiener, Mode', derem, belletristischen Theil unser heutiges Feuilletons „Der Gärber von Mascara' entnommen ist, hat in der kurzen Zeit ihres Bestehens einen verdienten aber dennoch außergewöhnlichen Erfolg errungen. Schon heute,' bei Ablauf des dritten Quartals ist der Verlag in die Noth wendigkeit gesetzt, von der „Wiener

Mode' auch fremdsprachige Ausgaben zu.veranstalten.' Am October erscheint in Bu dapest eine ungarische Ausgabe -Vivat-L-Ion», vom' !. No vember angefangen in Stockholm. eine schwedische Ausgabe un-', ter dem Titel »LK»>«UoavicIc. dlo6-ti6amx.. Ferner wird auf Wunsch mehrerer großer Buchhandlungen Deutschlands, vom 1. October an die „Wiener Mode- Zeitung' erscheinen, ein Blatt, welches in seinem, Inhalt vollkommen mit' der „Wiener Mode' übereinstimmt. Die Berlagshandlung bemerkt

in ihrer diesbezüglichen Ankündigung: „Diese neuen Ausga ben erhöhen unsere Auflage mit einem Schlage auf mehr als das Dreifache ; sie setzen uns in den Stand, unserm Abonnen ten noch mehr, noch Besseres zu bieten. Dies soll auch ge boten werden. Unser schönes Ziel, die Mode WienS allüberall populär zu machen, die „Wiener Mode' in allen europäischen Staaten einzubürgern — wir wollen und werden es erreichen- Wir machen die ernstesten Anstrengungen, damit das begin-' nende Quartal die vorhergehenden übertreffe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 02.02.1904
Umfang: 6
in der konsumierenden Bevölkerung sich bitter fühlbar macht. Als noch das Gespenst der Teuerung in einiger Ferne war, wurde eine Enquete nach der^ anderen abgehalten, Um hier einen Ausweg zu finden; nun ist in den letzten Tagen die Frage brennend geworden und fand sich der Wiener Magistratsrat gedrängt, außerordentliche Maßnahmen zu ergreifen. Die Stadtverwaltung entschied sich für die Einfuhr überseeischen Fleisches, zunächst aus Argentinien; — da beginnt nun der Konflikt zwischen der Reichshauptstadt Wien

und den Forderungen der österreichischen Landwirtschaft. Diese protestiert dagegen, daß überseeisches Fleisch eingeführt, werde, weil dadurch die Interessen der einheimischen Viehzucht und Mast zurückgestellt werden. Grundsatz muß bleiben: .Der einheimische Markt der einheimischen Produktion!' Was Wien betrifft, hat dieser Grundsatz zwar schon lange nicht mehr gegolten; der Wiener Markt wird nämlich in der Hauptsache von Ungarn besorgt; aber schon dies ist ein Mißverhältnis, daß das österreichische Mastvieh

nach Deutschland gehen muß, während.Oesterreichs Hauptproduzent auf das uns bald fremde Ungarn angewiesen ist. Dieser Miß- Sand darf nicht noch verstärkt werden durch Einfuhr überseeischen Fleisches. Die österreichische Landwirt schaft hat darum ganz recht, wenn sie diese Gefahr energisch abzuwenden trachtet. Aber mit dem Pro testieren allein darf es nicht sein Bewenden haben; es müssen Mittel und Wege gefunden werden, den Wiener Markt für das österreichische Vieh zu öffnen, und es muß die österreichische

Landwirtschaft auch in stand gesetzt werden, den Wiener Markt zu ver sorgen. Das Fleischbedürfnis in Wien ist bereits heute bedeutend größer, als die gesamte österreichische Viehausftchr. Dabei hat der Fleischkonsum in Wien nicht bloß mit der Zunahme der Bevölkerung nicht Schritt gehalten, sondern ist trotz Bevölkerungs zuwachs — zurückgegangen. Der Umstand, daß aus der Proomz wemg, aus Tirol sozusagen gar kein Mastvieh nach Wien ge liefert wird, hat den Wiener Magistrat zur irrigen Auffassung verleitet

, daß die Wiener Fleischversor- guugSfrage für die österreichische Landwirtschaft Nicht so bedmtend sei. Dies ist falsch. Wir legen weniger Gewicht darauf, daß so manches Vieh aus den Alpenländern z. B. als Melkvieh, ausgeführt und erst in Niederösterreich für die Mast hergerichtet wird und dann erst auf den Wiener Markt kommt, die Frage muß vom wettern Gesichtspunkt aus be- handelt werden, daß in erster Linie die österreichische Landwirtschaft berufen ist, den Wiener Markt zu decken, und daß die Ausschaltung

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Meraner Zeitung
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Seite 16 von 18
Datum: 14.08.1898
Umfang: 18
Gustav Breddin, Halle M. Bondy, Prag Frl. Marie Hauek, Brünu Frl. Sickinger, Brünn Etschtlja! Meran (1351 Meter n. d. M.) „Andreas Hofer' Ladislans v. Js6py m. D., Obcrlientenaut, Wiener-Neustadt Mamy Kropfli, Bafel Wilhelm Arlt, Stenennsp., Freienwalde H. Traumann m. Bgl., Kfm., Breslau Josef Stauger, Kfm., Innsbruck Aiarie Abeudroth, Pirna Dr. Friedrich Stephan u. G., Pirna P. Stefan, Katechet, Marburg Karl Nekham, Steuercuuts-A., Wieu Karl Mützel, Oberreallehrer, Stuttgart Oswald Kasper

I. Fränkel, Kfm., Bamberg Adolf Lindner, P.-Aff., Aue Otto Blume, Oberkafsier, Chemnitz F. Marquardt. Oberbahn - Sekr., Stuttgart Franz Baron Silvatici, Militär-Akademiker, Wiener-Neustadt Viktor Zaffänk Edler v. Prion, Militär- Akademiker, Wiener-Neustadt A. Eosgaria, Milit-Akad., Wiener-Neustadt I. Silberberg, Militär-Akademiker, Wiener- Neustadt Nik. Chorl--, Biilitär - Akademiker, Wiener- Neustadt Julius Baron Skerleez, Militär-Akademiker, Wiener-Neustadt Elemens Ritter v. Moä)vtka, Militär-Akad

., Wiener-Neustadt O. Edler v. Medritzer, Atilitär-Ilkademiker, Wiciier-Neustadt Franz Döbuer, Amt., Wien Wilh. Leppert, Bmt., Straßburg H. Rühle, Rsd., Oehringen Karl Kampfs, Kfm., Ncnhans Hcrm. Freiftedt, Eifenb.-Sekr., Aiagdebnrg Wilh. Kroll, Eifenb.-Sekr., Magdeburg Otto Weber, Berlin Dr. Viktor Ohnhäuser m. G u. T., Wien Erwin Lanppert - Peharnik, Student, Graz Hotet „Tiroler-Hof' E. Häuser u. Familie, Wien E. Göriug, Dresden Mr. u. Mrs. Williamson, London Schuhmacher u. G., Köln Bluiu

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 19.12.1894
Umfang: 16
Dr. Wekerle da« Diplom eine» Ehrenbürger» der Hauptstadt. Der Führer der Deputation Ober bürgermeister Rath hob in seiner Ansprache die Ver dienste Wekerle'» um die Hauptstadt hervor. Wekerle sagte dankend zu. auch in Zukunst die Interessen der Hauptstadt zu fördern. lEtn Fest der Wiener Künstler.) Anläß lich des sünsundzwanzigjährigen Bestände» de» Wiener Künstlerhause» fand am Sonntag nachmittag» im Rathhause die feierliche Ueberreichung de» von den Frauen Wien» gespendeten Banner» an die Wiener

st e l l t e n.) Eine vorgestern in der Volkshalle im Wiener Rathhause stattgesundene. von 1200 Per tonen besuchte Versammlung von dem Gremium der Wiener Kaulmannschast angehöligen HandelSangestellten nahm einstimmig eine Resolution an betreffs unge schmälerter Anlheilnahme an der Sonntagsruhe. Wegen KindeSmorde» — zum Tode oerurtheilt.) In Krems a. d. Donau hat sich der seltene Fall ereignet, daß wegen KindeSmordeS ein TodeSurtheil geiällt wurde. In der lausenden Schwur- gerichtSperiode stand dort u. a. ein bildhübsche

» Mädchen von 20 Jahren, namen» Christine Florival, vor den Geschwornen. Die Angeklagte lebte in Wien unk wurde das Opfer der Verführung eines Brigittenauer Gärtners, Namens Joseph Knoll. Am 31. Juli l. I. gena» sie in der Wiener Gedäranstalt eine» Knäblein». Acht Tage darauf mußte sie aber die Anstalt verlassen, weil sie nach Mähren zuständig ist und die nach Mähren zuständigen jungen Mütter wegen Mangel» einer Reciprocität in der Wiener Findelanstalt keine Auf nahme finven. Der Vater ihre» Kinde» gab

an und erzählte, das Kind sei während ihrer Reise gestorben und in Ottenschlag be erdigt worden. Die Leiche wurde nach zwei Tagen entdeckt. Man forschte nach der Mörderin, und diese, die inzwischen wieder nach Wien gereist war, wurde von der Wiener Polizei ausgeforscht und verhaftet. Ansang» behauptete sie, da» Kind sei ihr in Waidhosen beim Verlassen de» Wagen» auf die Schienen gefallen und habe sich töotlich verletzt. E>st später schritt sie zu einem vollen Geständniß Das Verhör der Angeklagten bot

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 19.12.1921
Umfang: 4
die Präsidentenzusammenkunft de- > grüßen, bringt den Schlutz nahe. Latz Oesterreich rn den Hafen der Kleinen Entente einzufahren im Begriffe steht, j nachdem es von Italien, das sich bisher als Schutz macht der Wiener Republik aufgespielt hat. in der west- ungarischen Lftage ganz katt im Stiche gelassen wurde. Bisher haben die österreichischen Parteien ohne Ausnahme stets den Anschluß an Deutschland als Hauptziel der öster reichischen Politik,, als nationales Ideal und wittschast- liche Notwendigkeit erklärt. Nur bezüglich

des Zeitpunktes der.Verwirklichung dieses Planes war man sich nie einig. Leider war es eben dieser ..Nebenumstand', der den Zu sammenschluß tatsächlich vereitelte!) Der Mßerfolg in Oedenburg hat also eine Neuorien tierung der Wiener 'Politik zur Folge: Ae Suche nach einem Bundesgenossen gegen das nackensteife Magyaren- mich. Wirklvh, wer wäre dazu besser geeignet als die Usurpatoren der Slowcckei und Pretzburgs. Inzwischen wer den'die lftben Wiener ihr Gedächtnis ein bischen umkrem peln müssen. Die gemeinen

Verräters«! und Desertionen der Tschechen im Kriegs die zur Auflösung Oesterreichs und somit zum unglücklichen sAusgang des Krieges auch recht hübsch beigettagen haben.-find nun eine menschliche Schwäche, eine begreiflich: Lappalie geworden, um der entwillen man den Tschechen doch nicht ewig gram bleiben muh! Wie kann anders ein derartiger Frontwechsel der Wiener Politik möglich sein? - Selbstverständlich wird-der Anschluß Oesterreichs an die italienfeindliche Politik Beneschs die freundschaftlichen

anzubahnenden deutsch-italienischen Verständigung, bei der Oesterreich als Makler mittun und schön verdienen kenn, geradezu die Drücke abbricht. Voraussichtlich wird diese Wendung nr den Alpen ländern kerne fteudige Begrüßung finden, wo man unter Verzicht auf jedo lärmende Kleinlichkeitspolrtik dem ge nannten Ziele, der deutsch-italienischen Verständigung das Wort spricht.. Wer nW blindlings auf die Wiener Po litik eingefchworen ist und die Stimmung in Innsbruck und ' Salzburg kennt, wird den Mßerfolg

, auch wenn ein' ungattscher Terror zugegeben wird, datz die Oeden burger eben keine Lust haben, zumindest im jetzigen Äu genblicke. die Ehre der österreichischen Staatsbürgerschaft anzustreben. Begreiflich ist es ja auch, wenn man die immer kräftiger werdenden Absonderungsbestrebungen der Tiroler und .Salzburger rn Vetracht, zieht. Worauf die Alpenländex mit heißer ^Sehnsucht verzichten, kann für den Westungardeutschen kern .Gewinn noch ein Ideal sein. Vielleicht. 'wenn nicht gerade der Wiener Wasserkopf vor den Toren

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 07.07.1898
Umfang: 8
Bürgersaale stattgehabte Festconcert des Wiener Mäuneryesangvereins zu Gunsten des Armenfonds der Stadt Bozen ist bei massenhaftem Besuche glänzend verlaufen und bot allen Theilnehmern einen seltenen Kunstgenuß, dem sich nach dem absolvirten Vroaramm des Festconcertes ein überaus gemüthliches sog. „nasses Concert' Anreihte, welches über die mitternäil-tige Stunde hinau<-7i'l,hte. Nicht blos die musikalische Welt Bozcn'snnd die Elite unlerer Gesellschaftskreise fanden sich im festlich decorirten

Vürgersaale zusammen: auch von auswärts, aus Meran, Eppan, Kältern, dom Unterlande, Eisakthale, Brixen u. s. w. waren Musikfreunde herbeigeeilt, die lieben Gäste aus der Wiener Stadt zu ehren und ihrem herrlichen Gesänge zu lauschen. Der Festsaal selbst machte im brillanten Lichte der elek trischen Flammen und M seiner nicht überladenen, dafür aber Ar geschmackvollen Decoratwn einen recht einladenden Eindruck. Tribüne des Saales war vorne mit üppigen Zierpflanzen geschmückt; zur rechten und zur linken

Hand ragten darüber goldschimmernden Banuiere des Wiener und des Boznec Männergesangvereines mit ihren seidenen reichgestickten Fahm n- Bandern, gespendet bei festlichen Anlässen der Gesangsvereine, ^n der Mitte vorne auf derTribüae prangte über dem saftigen ^rull der Zierpflanzen eine zierliche Lyra, das Symbol dcr ^'Usik und der Sangeskunst. Für die Herren Dirigenten war uns der Bühne ein originelles „Notenpult', aus Schmiedeiseu N^'gt, postirt. Die Decoration der Seiteuwände und der Galerie

des Bürgersaales war deßgleichen in sinniger Weise ngebracht und machte einen für das Auge gefälligen Eindruck. Das Festconcert nahm etwas verspätet seinen Ansang und Akng unter der abwechselnden Leitung der beiden wackeren yormeister des Wiener Männergesangvereines, der Herren Dns^^K remser und Richard v. P e r g e r vor sich. Ki, ft?^r aber auch keine so leichte und dennoch eine eminente .ls«> Willig. Schon ein Blick auf die aus nicht weniger als »' Ammern bestehende Vortragsordnung ließ den prächtigen

'.Wgenuß uns verrathen, der von lieben sangeskilndigen Leistn? ^ liebenswürdigster Weise geboten ward. Daß die deutsss,?^ des größten und ersten Männergesangsverein in den Verein» Gauen Oesterreichs, des Wiener Männergesang- Ulld o s ^inent sind und das Ohr wie das Herz des gebildeten bxsy^^ngliebenden Publikums entzücket», bedarf wohl keiner eren Erwähnung. Der Wiener hat ja nicht nur eine gute „Schule', wie der technische Kunstausdruck lautet, er ist auch an Herz und Gemüth reich begabt

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 08.02.1922
Umfang: 8
, der Se- :!ireu, ^ dieser Gelegenheit mit Franz Josef-Ordens ausge- p de^?^ damaligen Ausenthal- sein^ !!^^ Priester dank seiner ! Beherrschung EindnÜ?^ ^unoch einen tiefen, ab- ^ltur Wiener Leben und der ßuch ^^t mitnehmen. Er lieite^ U'Sen ?u einer Reihe von Heiden ' ^ heute hohe kirchliche '^hatte n^sN?h^lchille Ratti Wien' erwÄ indessen als Gelehrter Wlh zur und der Hl. Vater Gelting und Klärung der kirchlichen Verhältnisse nach Polen. Bei den Rei sen. die er in seiner Eigenschaft als avöstolischer

Visitator u. als Nuntius nach Polen unternahm, weilte er nun in kürzer Folge viermal in Wien. Erzbischof Ratti erinnerte sich bei diesem Auf-' enthalt aller Priester, die er einst als. Sekretär des Ablegaten kennen gelernt und deren Ausstieg er von der Ferne verfolgt hatte: in der Wiener Nunziatur, in der er regelmäßig abstieg, svrach er mit einigen von ihnen und erkundigte sich ein gehend und mit sichtlicher Anteilnahme um die Wiener Verhältnisse. Es ist bezeichnend, daß er diese Gespräche stets

nur deutsch führte und je den unterbrach. der ihn italienisch ansprach: durch eins deutsche Zwischenbemerkung oder eine deutsche Antwort gab er zu verstehen, daß er der Landessprache vollkommen mächtig sei. Erzbischof Ratti interessierte sick als Ge lehrter natürlich vor allem für die Kulturickätze Wiens: er besuchte die Bibliotheken, Museen u. Kirchen, soweit es ihm die Zeit seines Aufent haltes gestattete. Mit Worten der Bewunderung sprach er von der Rei-^kaltigkeit der Wiener Sammlungen

. 'Bei jedem Wiener Ausenthalt ist er in das Erdberger Jugendheim und in die ^ür- sorgewerke der Salesianer gekommen. Leutselig befragte er die Zöglinge über ihre Familienver hältnisse, über ihre Pläne und Wünsche: in sei- nen Gesprächen mit den Iugendführern verriet sich sein Verständnis für die sozialen Zustände und insbesondere für die Notlage der Wiener Jugend. Als im April 1920 das Jugendheim „Don Bosco' sein Gründungsfest feierte, leistete Erz bischof! Ratti,' der zurzeit in Wien weilte, mit Freuden

der ihm übermittelten Einladung Folge und zelebrierte die Kommunionsmesse in der Anstaltskirche. Nachmittags erteilte er den hei ligen Segen. Bei der Festakademie am Abend' ergriff er das Wort zu einer deutschen Schluß an spräche. Er gab seiner Freuds darüber Ausdruck, daß er das Wiener katholische Vereinsleben und die katholische Jugendbewe gung in höher Blüte gesehen habe und sprach den Wunsch aus, die Wiener katholische Jugendbewe gung möge an Stärke und religiöser Tiefe noch zunehmen. Zum Schlüsse übermittelte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 09.02.1904
Umfang: 6
einen Ausweg fin den. Wir betrachten die Frage vom Standpunkt unserer Landwirtschaft aus. Sie hat auf dem Papier einen Sieg errungen, sie hat aber lange nicht das erreicht, was sie braucht. Wir brauchen und müssen immer verlangen, daß der Wiener Markt der Viehzufuhr aus der Provinz, insbesondere aus den Alpenländern, geöffnet werde. Es ist doch ein Skandal, daß unser Mastvieh fast durchgehend nach Deutschland wan dern muß, während die eigene Reichshauptstadt, wo über IV2 Million Menschen wohnen

, wo im Jahre zirka 350.000 Rinder geschlachtet werden, für das alpen- ländische Vieh wie verschlossen bleibt, indem es unseren Viehproduzenten und Händlern unmöglich ist, auf dem Wiener Markte aufzutreten. Die Haüptursache solcher unerhörter Mißstände liegt darin, daß der Wiener Viehmarkt zum aller größten Teil injüdische n Händen liegt und die Regierung den Mut nicht hat, mit der Herrschaft des jüdischen Spekulantentums zu brechen. Dies hat sich gerade bei dieser Gelegenheit wieder gezeigt. In einem Erlaß

, ihr Vieh werden sie doch nicht nach Wien bringen; den Nutzen solcher argrarischer Erfolge werden die „ungarischen' und „galizischen' Viehhändler, das heißt die Juden, haben. ,» » - Um die Fleischfrage erfolgreich zu lösen, beschäf tigte sich der Wiener Magistrat ernstlich mit dem Projekte der Schaffung eines städtischen Ueber nahmsamtes und am 5. ds. nahm der Gemeinde rat in öffentlicher Sitzung mit großer Majorität den bezüglichen Antrag an. Die Verwirklichung dieses Planes wird gewiß geeignet

an das Wiener Ueber nahmsamt abzugeben, was zur Folge hat, daß sie und nicht mehr die jüdischen Zwischenhändler die Preislage regulieren können. Zugleich hat der Wiener Gemeinderat die Errichtung einer Großschlächterei beschlossen, was den Wiener Fleischmarkt reorgani sieren wird. Die Wiener Stadtvertretung verdient sich mit dieser Organisation den Dank nicht nur der Bevöl kerung von Wien, sondern auch, und zwar in beson derer Weise, den der Provinz, welche das Vieh liefert und dafür nach der Beseitigung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.05.1921
Umfang: 4
nochmals auf den heule abends halb 9 Uhr cm Geomctricsaale der Realschule (Magistralshofs stattsiudeu- dcn Vortrag Külpe-Fischer aufmerksam gemacht. ^EIn Spiel von der Geburt des Herrn, den Hirten und den Kö nigen'. Von Georg Terramare. „2Mn', Wiener Literarische An stalt, Ges. in. b. H. 1920, Wien—Berlin. Preis vornehm gebunden 9 Lire. Terramare hielt sich nach dem Borbilde der alten deutschen Weihnachtsspiele u»d traf varzüglich deren Ton und Bauart, olme hiermit seiner eigenen prächtigen

Gestaltungsgabe und Sprache hinder lich zu werden. Das geistliche Spiel ist in jeder Bezielumg darnach an getan, mit der in seiner künstlerisch bedachten Einfachheit wurzelnden ilrnft sowohl als Buch wie auf der Bühne tiefsten Eindruck zu er- mecken. Die llrnusführung fand 1919 in Salzburg statt. Das Spiel wurde im solgenden Fahre vom Stadtthemer in Salzburg übernom men und zu Weihnachten 1920 wiederholt. „3ioölf Wiener Elegien' von Joseph Ang. L u r. 1921. „Wila', Wiener Literarische Anstalt, Ges

. m. b. H., Wien-—Leipzig. Preis, vornehm gebunden 10 Lire. In diesen „Zwölf Wiener Elegien' non Joseph '-Hilft. Lux schlägt das Herz eines Dichters, der den Schwanen gesang der versinkenden Alt-Wiener Schönheit und zugleich um ferne künsilcrische Auferstehung singt. Die stille Poesie der nuen Gassen, Häuser und Smbe», der unvergleichlichen aiien Baukunst, der genius loci, Im Geist der großen Meister des Wiener Bodens verkörpert, über auch der Zorn gegen ein entartetes und sceienblindes Geschlecht webi

, Romanen, Dramen nsw. die Seele eines unsterblichen Wiens kündete und hier ein Stück edelster Heimat- kuiist geschaffen hat, das In der weiten Welt Widerhall erwecken und sedcm ans Herz greisen wird, der nicht taub und blind für den weh mütigen Reiz der tragischen Schönheit Wiens Ist. Sport für Alle. Beim gestrigen Fußballspiel am Sportplätze zwischen Turnverein und Sportklub Meran kam es nach kurzem, aber schönem Spielnerlauf durch eine Roheit, die sich der Wiener Spieler Schönseid zu schulden konnnen

ließ, zu einem Wort wechsel, der noch erregter wurde, nachdem ein anderer Wiener Spieler sich zu Tätlichkeiten hlnreißeil ließ. Im Interesse des Sportes sollte in Zukunft unbedingt darauf geachtet werden, daß solche Leute nicht mehr bei einem Verein gehalten werden, da c.nscr Südtiroler Fußballsport, der sich bis heute bei unseren jungen Leuten sehr schön entwickelt, nicht in solchen neuen Bahnen bewegen darf. Gerichtssaal. Tri» Ptttztrufcl verfallen. Die 26 Jahre alte Kassierin Maria Dietrich

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 24
Datum: 19.12.1907
Umfang: 24
Musikgesellschast, die damals in einem Gasthof in der Brühl bei Mödling zum Tanz zu spielen pflegte, und schrieb einige Partien Walzer für sie, die er selbst auch in die einzelnen Stimmen aussetzte. Spä ter hatte Beethoven die Partitur dieser Walzer verloren/ Da auch die Entstehung und Zusammenstellung der Bagatellen op. 119, die in verschiedenen Teilen in Tonart und Ton lage mit den elf Wiener Tänzen ubereinstimmen, in dieselbe Zeit fällt, so darf die Verfasserschaft Beethovens als sicher' gelten.' . Die Tänze

kommen vom Tonkünstler-Orchester in Wien zur Aufführung. Sehr viel Aufsehen 'hat die Nachricht hervorgerufen, daß die bekannte Künstlerin Frau Katharina Schratt, die lange Jahre am Burgtheater in Wien wirkte, unter die Bühnenschriftsteller gegangen ist. Ihr dramatischer Erst ling nennt sich „Monte Carlo' und wurde kürzlich in Lu- zern, wo Frau Schratt weilte, vollendet. Das Stück behan delt die Lebensschicksale einer nach Monte Carlo.verschlage nen Wiener Köchin, die dort am Spieltisch zu Reichtum

und Glück kommt. Frau Schratt selbst wird diese „Bomben rolle' zum erstenmal auf einer Wiener Bühne spielen, ver mutlich im Deutschen Volkstheater. Von den Wiener Theatern ist nicht viel zu melden. Die ' riesige Volksoper, die noch vor wenigen Jahren um ihren Bestand zu kämpfen hatte, ist jetzt sast täglich ausverkauft. Kürzlich kam <m derselben Wagners „Lohengrin' von Ka pellmeister Gille dirigiert in prächtigster Ausstattung Her aus. Im Car l the a t er zieht noch immer der „Walzer traum' die Leute

ins Haus; die Operette geht nun schon der 300. Vorstellung entgegen. Im Theate r a. d. Wien ü b t die neue Operette „Die Dollarprinzessin' von dem be gabten Berliner Komponisten Leo Fall andauernde Zug kraft aus. In den ersten Wiener Variete kommen übrigens ' jetzt auch Operetten zur Aufführung, so im Apollo Edm. Eysler's „Vera Violetta', im Orpheum eine Ziehrer-Ope- rette, im Kolosseum geht jetzt nach der 60. Vorstellung der erfolgreiche „Polka-Trraum' (von C. I. Fromm musika lisch eingerichtet

), bereits der 100. Aufführung entgegen. Viel Interesse finden auch die verschiedenen neuen Wiener Theaterßrojekte. Außer dem neuen Operettentheater auf .Her Wieden, dessen Bau bereits begonnen und das den Titel „Johann Strauß-Theater' tragen wird, soll auch in Meid- ling ein Volkstheater entstehen, zu dem der Architekt Eduard Prandl bereits die Pläne vollendet hat. In Meidling Be stehen seit längerer Zeit zwei Konsortien, die die Errichtung eines Theaters im 12. Bezirke planen. Nun hat sich ein drittes

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Pustertaler Bote
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Seite 13 von 16
Datum: 30.10.1891
Umfang: 16
unmittelbar ans dem Leben schöpft. Dieser ueue Band, wieder „ein echter Rofeg- ger '. wird die zahlreichen Verehrer des gottbeguadeten Schriftstellers sicher im vollen Maße befriedigen »nd die Rosegger-Gtmelnde erweitern. * „Wiener Humor', Heft 22—2S (Schluß der dritten SerieZ. DawerkcwS Verltg. Wien. Von dieser Collectiv» liegen nnu die letzten Hefte vor nnd da wir dem so hübsch angelegten Werke während seines Erscheinens gerne das Geleite gaben, so können wir unser endgiltigeS Urtheil mit ten Worten

zusammen fasse». daß der .»Wiener Humor' seine heilere Mission in überraschend geschickter Weise gelöst hat. Auch die Schlußhefte 22-^25 euthalteu wieder Beiträge unserer besten Schriftsteller, von denen besonders die illustren Namen eines Td. Pötzl. (Mein Vortragt, V. Chiavacci lAn Herrn zeig^nZ, v. MiriS ^Wunderbare Wirkung des Bieres, — Verdrehtes Soldatenlied u. s. w. AloiS Berla sGch'u'S baden^ G. M. Bacano sEin Damen- OrchesterZ u. v. A. zu verzeichnen find, wobei wir auch eines reizendes

Couplets „das Diminutiver!' von Ad. Limlay getenken möchten, in welchem so recht die schalk hafte Gemüthlichkeit des ,,Wiener Humor»'' zum Aus- drucke gelangt. Nun das Werk complett geworden fes umfaßt in seiner Gesammtheit gegenwSrtig 7S Hefte oder IS Bände mit über tSVV BortragS»Piöcen^ tritt die Reichhaltigkeit des Inhalts und die abwechSluugS- volle Reihe der verschiedene» Dialeete so recht über zeugend zu Tage, wodurch sich der „Wiener Humor' zu einer der beachteuSwerthesteu Erscheinuuge

» am Bücher markte emporgeschwungen hat. Bei »er gelungenen Durchsübru»g de» Programm» schließe» wir «nS gern dem Wunsche eines Wiedersehens an, welchem die Ver» lagthaudlung in ihrem Abschied«wort an die Leser durch eine möglicherweise späterhin folgende 4. Serie Ausdruck gibt. Bei dieser Gelegenheit nehmen wir anch auerkeu- nend Notiz, daß Verlag »nd Redaktion in ihrem Nach wort an die Leser dankbar der Unterstützung der Presse gedenke», welche den „Wiener Humer/' als ein echtes Werk der Fröhlichkeit

durch mehr als ,000 Besprechun gen. Feuilletons und besondere» Aufsätzen fördern half. Gerne berichten wir auch unsere» Leser« vo» e uem weiterhin erscheineuden, de» kräftige« Wiener Volkshumor umfassenden VortragSwerke, betitelt „DerUrgemüth- liche', wovo« bereits 10 hübsche Hefte zum Preise von « 20 kr. angekündigt sind. Nicht vergessen dürfen wir auch der VerlagShaudlung <5. Daberkow in Wie«, welche deu „Wiener Humor' mit einer Sorgfalt aus stattete. die sowohl dem Werke, als auch der Firma

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