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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.02.1876
Umfang: 8
mir von die Meraner gut. Es habts da woltern sein gnua, Und do laßl s enk, wie i sich koa Nua; Als Bergfexen müßt's mit enkeren Haxeln Alm in die Knoten auserkrareln. Na, daß ihr's nur wißt, meine liabn^Leut, Ueber die Bergfern han i allin mei Freud, Und neamand soll ma an Norren schelten Dem die schienen Berg no eppes gelten. Denn wo du schaugst in der Welt umher, So schöne Berg find'st nimmermehr: Ganz droben der Schnee und die schwarzen Wänd, An denen das Wasser frei obirennt, Die greanen Almen, der dunkle

» Gasse» und Plätze unter Wasser stehe». Die Berau» , Elbe und untere Moldau haben viele Dörfer überschwemmt und zahlreiche Brücken weggerissen. Seit 5 Uhr Morgens ist ein Fallen des Wassers eingetreten, daher die ärgste Gefahr deS Wassers vorüber zu sein scheint; auch vom Lande wird ein Sinken des WasserS signalisirt. * lNeberschtvemmnng.) Der Donaneis- stoß hat sich nni 3 Uhr Morgens in Bewegung gesetzt, der Wasserstand ist steigend, der Schutz damm nächst der Freudenau ist weggerissen

. In den niedrig gelegenen Gassen deS 2., 3. und 9. Bezirkes dringt daS Wasser in die Keller ein. der Centralirieohof ist unter Wasser, die Beerdigung daselbst sistirt, D r Kaiser n»d die Kaiserin besichtigte» die bedrohte» Stadttheile. Der Prater und der Ansstellungsplatz sind unter Wasser. Der Kronprinz besuchte das NettungS» hanö am Erdlierq. * (Die Moldau) ist, wie ma» aus Prag vom 18. d. meldet, in Tepl, Wotawa, Belaum und Dnznic alisgetreten. Sie überschwemmte die niedrig geltgenen Gassen der Altstadt

, Josef stadt, Kleinseite, einen Theil der Moldaninstln und die nenen Onaibaule». Das Wasser steigt fortwährend. In Teschen ist der Elbestalid 6 Meter über Null- Aus Nürnberg wird unter dem 17. ds. von einer Ueberschwemmung berichtet: Das Hoch wasser zieht sich durch die Mitte der Stadt. Kähne vermitteln den Verkehr in den über» schwemmten Slraßen. DaS Wasser steigt noch fortwährend. * (Meteorologisches ) Die jüngst ver flossene Woche bot nicht nur über Oesterreich- Ungarn, sondern über den größten

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 05.06.1872
Umfang: 8
auf daS verwüstete Pürglitz möglich; dort und noch in vier Ortschaften wird vielleicht AlleS von Hunger weggerafft werden, was daS Wasser bisher verschont. AuS Libowitz meldet daS „'Abendblatt' folgende entsetzliche Details: Die nur mit Mühe geretteten Bewohner mußten sich auf die Böden, die Dächer flüchten und mit Todesangst daS Sinken der Fluthen erwarten. Die Bewohner dieser Häuser wurden von dem Wasser in die Höhe gehoben und trieben im Zimmer herum; einige davon waren so glücklich, als daS Wasser bereits

die Decke erreicht hatte, an die Deck balken sich anzuklammern. DaS Wasser reichte ihnen bis zum Munde. Hilfrufe wurden von Kindern und Eltern ausgestoßen, Niemand konnte helfen — dazu finstere schwarze Nacht. — Einigen derart Ange geklammerten gelang eS, sich mehrere Stunden in dieser Lage zu er halten. Man fand sie Frühmorgens ganz erstarrt, dem Tode nahe, neben ihnen die Leichen ihrer Angehörigen. Bei Tagesanbruch sah man erst die furchtbare Zerstörung; ganze Familien waren ertrunken, viele Häuser

LyonS ist die Ge markung von Saint-PoudS bereits unter Wasser. Die Saone hat ihre ganze Umgebung überschwemmt. DaS Flachland, welches sich von Chalon bis zu der Hügellandschaft bei Lyon ausdehnt, ist ein Wasser spiegel. Die Ernte ist ganz verloren, denn selbst bei einem schnellen Abgange der Gewässer bleibt der Sand zurück und das Heu ist nicht zu gebrauchen. Zu Saint-Etienne ist man in Unruhe für die Dämme von Rochetaillse. Ihr Bruch würde unermeßliches Unglück im Gefolge haben. Die Präfecten

von Nantes, BloiS, TourS und AngerS schicken Depeschen, welche ein ernormeS Anwachsen der Loire, deS Eher und Ihrer Nebenflüsse melden. Alle kleinen Gewässer dieses Theiles deS mittleren Frankreichs find angeschwollen, mit einziger Ausnahme der Vienne. AuS dem bündnerischen Oberland und dem Canton Solothurn kommen ebenfalls Berichte von Hochgewässern, die vielen Schaden anrichten. Im bündnerischen Oberlande ist die Erde bodenlos, überall voll Wasser, nirgends fester Grund. Von den Bergen kommen Murbrüche

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 11.09.1878
Umfang: 8
auf einmal und jeder that sein Möglichstes, um über Thal und Feld eine entsetzliche Menge von Schotter abzulagern. Der wildeste von diesen Wildbächen war diesmal der Rohrbach, zwischen Arzbach und St. Martin; er warf derartige Schuttmassen in die Thalsohle, daß die Ahr zurückgestaut und sich alsogleich thaleinwärts »ach St. Martin ei» See bildete. Von einem großen Granitblocke W sah ich abwärts nach St. Martin; die ganze Ortschaft liegt Ach im See, der vielleicht eine halbe Stunde lang ist, und obwohl ^ Wasser

fl. und die Archive begraben liegen. Es ist diese Arbeit eine gefähr liche Arbeit. ^ Das Unglück kam wie schon oben bemerkt, aus den Höhen. Ein Hirte erzählte mir, daß es vor Ausbruch der Wildbäche so warm auf der Alm geregnet habe, daß man sich in solch erwärmten Wasser hätte baden können. Der Schnee schmolz auf den Gletschern, und gar bald lagen die vielen Gletscherklüste offen da; das Wasser sickerte ein und sprengte das Eis. Einzelne Stücke, denen bald mehrere nachfolgten, rollten ins Thal; dort sperrten

sie dem Wasser den Ab fluß, bis das Becken gefüllt war. Dann strömte es über, die Klause zerstörend und GleschereiS und Schotter mitwälzend. Neu» Wildbäche brachen aus, neun Gemeinden wurden hart getroffen. Dieselben sind: Luttach, Weißenbach, Mühlwald, ^ Lappach, Kematen, Mühlen, St. Jakob, St. Johann und Sand. Was Ahrnthal betrifft, so erkennt man das Thal an manchen Orten nicht mehr, und die Bauern suchen vergebens die Grenzen ihrer Felder, die unter Schotter liegen. In Luttach hat die Ahr ein ganz neues

Mutschlechner hinter dem Schlosse Taufers ist nicht mehr vorhanden. Im Dorfe Sand gibt es kaum einen Oua- dratklafter Grund, wo nicht Wasser darüber gegangen nnd seine un reinen lehmartigen Niederschläge zurückgelassen. Fast alle Häuser des Dorfes sind verschüttet. Die Häuser gegen Mauritzen zeigen noch die Dächer und stecken fast ganz im Steingerölle. Von dem so fruchtbaren Tauferer Boden sind wohl zwei Drittheile verschüttet, und wei^?' 5^- ^ o v - bleiben. Die Verwüstungen reichen von Uttenheim

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.09.1873
Umfang: 4
und passende Sämereien, ein Tönnchen Wasser nud ejn kleines Rum hin eingebracht — dann Pat von den Fesseln befreit, und an's Land gerudert. Stumm war er in's Boot gesprungen, schweizend hatte die Mannschaft seiner Entfernung nachgesehen, stumm stieg er ans am sandigen Gestade, ohne das „Leb wohl, Pat!' der Männer zu erwidern, die ihu herge bracht hatten. Hinter einem Dorngestrüpp warf er sich nie der und sah mit trockenem, heilem Äuge, wie das Boot zurückruderte, aufgehißt wurde, wie das Schiff seine Segel

des Feuerlöschwesens in Ihrer Ge meinde am Herzen liegt, werden hiemit eingela den, durch Theilnahme am Gautag geordnete Feuerwehren und deren Geräthe kennen zu ler nen, sowie durch Anschauen der Uebungen sich ein Bild von der Nützlichkeit und Leistungsfä higkeit derselben bei Bränden zu verschaffen. wünschend, die ihn schmerzlich verletzten und zu Umwegen von seiner Richtung zwangen. Hinter dem erhöhten Saum, den der Korallenfels gegen daS Meer bildete, waren Sümpfe von Salz wasser zurückgeblieben

, und mitzufriedenem Lächeln bemerkte Pat, daß der heiße Sonnenstrahl, aus trocknend, sie rings mit einer dicken Salzkruste eingegrenzt hatte. Zugleich sah er eine Menge brauner Schildkröten in ihnen und erkannte so gleich, daß es Terrapins seien, die in den Kü stenstädten Amerikas oft als Delikatesse feilge boten werden. Weiterhin lagerte eine Heerde Robben im Sande nnd fand es gleichfalls kaum drr Mühe weeth, sich bei Pat's Näherung ins Wasser zu stürzeu. An den schlanken Stamm einer Kokospalme gelrhnt, sah

er dem Spiel der gewandten Schwimmer mit tückischem Lächeln zu. — Nüsse, Seehunde, Tauben, «Schildkröten' murrte er, — mein Tisch wäre passabel besorgt: auch kann ich Toddy machen, wenn die Palmen die Blüthenkolben schieben, so daß ich mir doch auch zuwrilen einen Rausch trinken kann. Aber — beim Teufel, mein Gepäck liegt schon weit entfernt, und noch bin ich über kein Bächlein von Handbreite geschritten — das wäre fatal — etwas Wasser muß ein ehrlicher Kerl doch haben. (Fortsetzung folgt.)

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 15.07.1871
Umfang: 10
; eS blitzte und krachte, als wenn am Himmel der Boden einfallen wollte. — In Brandenberg hat dieß Hagelwetter viel geschadet und selbst das arme Rattenberg und die Umgebung abermals unter Wasser gesetzt, nach dem kaum die letzten Schlammhänsen ans der Stadt seinem Eigenthümer, deni Jnnstrom, zugeführt worden gleichsam als Sühnopfer, da sie sonst als Dünger Wohl gedient hätten. Bei diesem Anlasse muß uoch nachträglich erwähnt werden, daß bei der Ueber- schweinninng am 19. Jnni das HanS des Schneider

meisters Vogl in Kramsach in größter Gefahr stand, von den immer mehr anschwellenden Fluthen demelirt zu werden. Die Insassen ergriffen die Flucht; — nur die Meisterin hatte nicht mehr den Mnth sich durch daS Wasser zu retten. Da indeß daS Waffer immer mehr anschwoll, rief sie angstvoll um Hilfe. Auf dieß Jammergeschrei wagte cö ein Sa- maritan und watete fast bis in die Mitte des?eibcS im Wasser dem Hanse zn, nahm die Unglückliche auf seinen Rücken und rettete sie. — Aeneas hat bei Troja's Zerstörung

seinen Vater auf dem Rücken fortgetragen und gerettet. Es war der Vater — tlulco onus — aber unser Menschenfreund trug eine fremde Last nicht auf trockener Erde, sondern durch das Wasser, un? zwar ans christlicher Nächstenliebe. Der Retter verdient öffentlich genannt zu werden: er heißt Kirchebner, Steuerkontrollor in Rat tenberg. * Netttte, 14. Juli. Heute Mittags kam Ihre Majestät die Königin-Mutter von Baiern hieher, nahm auf der Post ein Diner ein, wozu der Herr Dekan und der Herr BezirkShauptmann

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.10.1875
Umfang: 8
llen seien, in der Bedeckung diesmal noch nicht enthalten sind, als NachlragSforderung im nächsten Budget einge. bracht werden dürfen. (Wird angenommen) Die Herren Fürst Khevenhüller-Metich und FranceSchi zeigen ihren Austritt aus der Delegation an. An ibrer Stelle werden die betreffenden Ersatzmänner dunkelgelbem Ocker, von denen sich einige in die Tiefe des BergeS erstrecken mögen. Das Eisen, Kup fer und Arsenik haltige Wasser (starke oder Bade- quelle) quillt in einem 150 Meter langen horizontal

in den Berg gebohrten Tunnel. Im Jahre 1823 fiel ein ungeheures Felsstück herab und verschüttete die kostbare Quelle ganz. Der geübte Naturforscher Dr. Avanciai wurde von der Commune Levico be auftragt, selbe wieder zu restamiren, was ihm auch nach längerem Nachgraben glückte. Erst seit einem Dezennium wird dieses Wasser auch innerlich ge braucht (tägliche Dosis 50—60 Gramme oder 3—6 Eßlöffel,) und zu dem Zwecke direkt am Ausflüsse in Bouteillen gefüllt, gut verkorkt und so in die An stalt gebracht

. Zum Baden wird das Wasser in die Reservoirs deS Bade-Etablissements, welche 1^- Millionen Liter zu fassen fähig sind, in Holzröh.en hinabgeführt, wo eS durch die Sauerstvffverbindnng der Lust gelb gefärbt ankommt. Die Bäder werden durch Mengen mit Brunnenwasser, das auf 33° Cel sius erwärmt, wird, bereitet. Da« eisen-arsenikhaltige Waffer, auch leichte. Sauer- oder Trinkquelle genannt, bricht au» einer kleinen nicht besuchboren Grotte her vor. Erst seit der Neige deS 17. Jahrhunderts durch glückliche

Kuren zu Ehren gelangt, wird es heutzu tage viel genossen und versendet; man nimmt täglich 'j,—'j, Bouteille (100—200 Gramm.) Aus dem weichen Satz dieser Quellt werden durch Beimengen von starkem Wasser i,,c Schlammbäder bereitet. Im Jahr- 1780 illustrirte derPhyfikuS von Levico, Dr. Carlo Tonelli, die seltenen physiologischen Kräfte beider Heilquellen in einer chemisch-klinischen Abhand lung mit goldener Feder; 1816 entdeckte darin Dr- Pinali aus Trient den Arsenik und 1857 erklärte sie Dr. Preiß

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.03.1875
Umfang: 8
. Wie gestaltet sich nun diese Frage in tech nischer Beziehung? Von Mais ab fließt die Etsch weit näher an der linken als an der rechten Thalwand; die vielen Schuttkegel reichen hier bis zum Fluß; die sämmtlichen vom Gebirge kommenden Ge wässer stürzen direct in die Etsch. Anders auf dem rechten Ufer. Die Thalwand ist hier 3—4 Kilometer vom Flusse entfernt. Die früheren Üeberschwemmuugen lagerten den groben Schotter und Sand in der Nähe des Flusses ab und sandten nur klares Wasser in die weiter rückwärts

ist 16V Fuß vom vo rigen entfernt und hat eine Länge von 423 Fuß, eine Breite vo» 160—250 Fuß; der unterste ist 532 Fuß lang, 143—207 Fuß breit und 243 Fuß vom mittleren Teich entfernt. Die Tiefe des ersten beträgt 25, die des zweiten 39 und die des dritten 50 Fuß. Die Quelle, aus welcher diese Teiche gespeist werden, ist etwa 200 Schritte entfernt auf freiem Felde und heißt der „versiegelte Brunnen'. Von hier strömt das Wasser unterirdisch in eine Brnn- nenstube zunächst dem obern Teiche, versieht

z .m Theile die Teiche selbst, zum Theile di.' großar tige Wasserleitung, durch welche Pontius Pilatus Jerusalem mit Wasser versorgte, und welche ge genwärtig vollständig in Stand gefetzt ist. Bei meinem Besuche fand ich nur den obersten Teich zum Theile mit Wasser gefüllt. Daneben st.ht ein altes Castell kitsr sl Lnraok — das Schloß der Teiche — ans der Zeit der Mamelukenherr- schast, zum Schutze der zur Tränke kommende» Hcerden und Karawanen. Auch jetzt ist noch eine kleine Wache hier stationirt

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 04.05.1872
Umfang: 8
. Als das Gleiche haben sich die Moore und stehenden Wasser, die sog. Misse auf den Hncheb.'nen des Schwarzwaldes mit weiten von der Moosbeere (Vace. uliK.), dein Sonnenthan (Drosera rvtuittliioliu,) zc. durch filzten Flächen erwiesen und es hat sich gezeigt, daß eine Veränderung in ihrem Bestand von nachtheiligen Folgen sür die Umgegend begleitet war. Es wurden nämlich in einem Theile des Schwarzwaldes von thätigen württembergischen Förstern solche Misse trocken gelegt und zur Holzzucht gewonnen. Dieß

an sich löbliche Unter nehmen hatte als unerwartete Folge einerseits ein schnelles Anlaufen und oft verheerendes Aus-- treten der Flüsse und Bäche nach Regengüssen, weil jener die wäffecigen Niederschlage zerthei lende Pflanzcnsilz nicht mehr vorhanden war, andererseits eine den Betrieb mancher Mühl werke gefährdende Erniedrigung der fließenden Gewässer und damit ein zeitweiliges Trocken werden der Thalwiesen. Es hatte jene Aenderung auch einen Einfluß auf die meteorischen Wasser, denn die früher das ganze

Verringerung der den Gletschern ent- strömenden Wasser, sondern auch die Verminder ung der Luftfeuchtigkeit in einer Gegend durch Entwaldung die gleiche Folge haben werde; Grund genug um auch wegen dieses U.belS die Wälder in Tirol zu schonen oder, wo sie abge kommen, neu anzupflanzen. (Fortsetzung folgt.) Äusbruch des Vesuvs. (Original-Eorrespondenz der „Neuen Freien Presse'.) Neapel, 26. April. Unter dem unmittelbaren Eindrucke des großartig sten Naturereignisses schreibe ich diese Zeilen; ich berichte

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 30.08.1872
Umfang: 6
und Kraft kosten ließ, ein verfehlter Weg eingeschlagen wurde. Es steht außer allem Zweifel, '.daß die Masse von Schutt und Sand sich erst ab igelagert, nachdem sich daS Hauptthal gebildet hat, und daß die Ablagerung — schon aus der unregel- mäßigen Vertheilung des darin vorkommenden Ge- rölleö zu schließen — eine stürmische gewesen sein muß, also nicht als ein Sedimenlgebilde, als ein Absatz aus ruhig fließendem Wasser zu betrachten ist. Die Entstehung der meisten Schutthalden fällt in die Jetztzeit

, obwohl auch aus frühern Jahrhunderten nicht wenige Belege für die Umgestaltung der Erd oberfläche durch die zerstörende Kraft veS Wasser« in Tirol anzuführen sind. Ein augenfälliges Bei spiel liefert hiezu die Umgebung von Merau. Der vielgerühmte Kurort mit seinen schönen Anlagen und .-v-, prächtigen Villen verdankt seine jetzige Gestalt einem ' Bergstu^e, r?,. etwa Fakiren vom Jfinger her durch die .'l'aif die ehemalige Statt oder das römische ;'uger Muja begrub A.if dem abgestürzten Schmt!ege

: Die mögen schon ausbleibn, trinken nix al« ein GliS Wasser oder höchstens ein Psiss Wein; da find ma die Bauern weit leber, die saufen do waö.' ES wäre nach unserer Meinung ganz angezeigt, wenn man einen so groben Klotz einen zweiten Wirth unter die Ztase setzte, eS wäre das gewiß ein gutes Zugpflaster für seine Grobheiten und er müßte dabei vor Neid gelb und grün spielen. ? . . . . Vermischtes. Drehscheiben-Bewohner. In Betreff der Statistik über die Berliner Wohmingsnolh sind, wie bekannt, schon

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