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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.06.1921
Umfang: 8
von Sanktionen nur dann vermieden wer den könne, wenn von Bayern die Im Ultimatum gestellten Be dingungen restlos angenommen werden, nicht nur durch Enk« mafsnung. sondern auch durch Auslösung! der Einwohnerwehren. Die deutsche Regierung. Berlin, 1. Juni. Die Regierungsbildung im Deutschen Reiche ist nur vorläufig abgeschlossen, La Reichskanzler ilvirth das Reichssinanzininlsteriuni noch nicht verwalten will, um die (Erledigung der Reparationsarbclten selbst zu leiten. Die Partei der Mehrheitssozialisten

verzichtet auf die Ernennung Ra» ihenaua zum Wiederaufbaumililster für den vierten, ihr zugc» billigten Ministersitz. Die deutsche Frledensdelcgalion ausgelöst. Berlin, 1. Juni. Ab heute werden die Geschäfte der deutschen Friedensdelegation in Paris von der deutschen Bot schaft daselbst besorgt. Die Legitimität des deutschen Selbstschutzes. Oppeln, 2. Juni. General Lerond hat im Ausschuß der Deutschen Partei in Oberschlesien erklärt, daß der deutsche Selbstschutz nicht als Jnsurgentengruppe zu betrachten

, aus zwei 'runden: 1. Wegen der Anschlußagitation Steiennarks und , ' wegen schwerer Gegensätze in der chrlstlichsozlalen Partei i ,wst. Man vermutet, daß die Krise längere Zeit andauert, un^ r ^ einer Wiederwahl Mayrs enden wird. Gürtler uno seine Gruppe machen zwar lebhafte Anstrengungen, die ^öwldemokraten für eine Koalition zu gewinnen und ein Ka- , t Gürtler zu bilden, ihre Bemühungen finden aber bei den Sozialdemokraten kein Berständnis. Inzwischen verlautet, daß auch Entente, besonders

die französische Gesandtschaft, be- ... , en Druck ausübte, um Bundeskanzler Mayr im Amte su erhalten. Auch die Großdeutsche Partei, welche noch immer an einen teilweisen Erfolg der Kreditoktion geglaubt hat, stebi der Wiederwahl Mayrs sympathisch gegenüber. Sie steht aus dem Standpunkte, daß der Rücktritt des Bundeskanzlers durch keinerlei Weisung veranlaßt wurde. Alle Nachrichten der Wiener Blätter über die wahrscheinliche Bildung eines anderen Ka binetts entbehren völlig der Begründung. Krise

in der christllchsozialcn Partei Oesterreichs. W! e n, 2. Juni. Die christlichsoziale Partei steht in einer schweren Krise. In christlichsozialen Kreisen ist man der An sicht. daß zuerst diese Krise überwunden werden müsse, bevor an die Bildung eines neuen Kabinetts geschritten werden kan». Für kommenden Freitag sind sämtliche Landeshauptleute und Führer der christlichfozialen Landesparteileitungen zu einer Sitzung nach Wien einberufen. Wie es heißt, wird der städtische Flügel der Wiener Ehristlichsozialen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 10.09.1899
Umfang: 16
. Ihre Presse geberdet sich, als ob diese Partei, welche nächst der Regierung die schwerste Verantwortung sür die herrschenden politi schen und nationalen Mißstände trifft, es wagen dürfte, an die Spitze der übrigen deutschen Parteien zu treten, um sich den sehend gewordenen Wählern gegenüber zu retten, und unter dem Prätext der Wiederherbeiführung geordneter parlamentarischer Zustände eine klerikale Herrschaft unter einem neuen KoalitionStitel zu etablieren. Meint es diese Partei, welche bisher

die ungescheute Helferin bei allen gegen die Deutschen gerichteten Aktionen war, mit ihren bezüglich des PfingstprogrammeS abgegebenen Er klärungen ehrlich, dann nehme sie es an und scheide aus dem Exekulivkomne der Rechten aus. Dann können die ehrlichen deutschen Parteien mit ihr in Verhandlung treten. Aber eine Führung von Ver handlungen, welcher Art immer, kann einer so schwer kompromittierten Partei, mag auch der Prä sident des Abgeordnetenhauses sich zu ihr zählen, unmöglich zugebilligt werden. Das hieße

auch. Und doch hatten sie — Verstand genug, der deutschen Gemeinbürgschaft beizutreten. Eben fo wenig die Christlich-Sozialen berufen sind, sich an die Spitze der Deutschen im Abgeordneten- Haufe zu stellen, so wenig sind eS die Deutsch klerikalen, und eine deutsche Partei, die unter den heutigen Verhältnissen als Mittlerin zwischen den Deutschen und ihren Gegnern stehen will, ist Dorf zu kommen. Ein« alte Frau saß am Wegiain und schnitt mit der Sichel das spärliche GraS. «Hedo, Mutter, sind wir bald im Biwack?' schallte Frau

nicht wie, waren sie mitten im Gefecht. Hier liefen die fliuken, staubigen Burschen an ihmn vorbei, da lagen ander« lang aus dem Bauch und krochen auf allen Bieren, und da kam ihnen gerade «tue ganze Kolonne ent legengerannt und vor ihr her stürzten BauernmädelS, reisch end» Linder und andere müßige Zuschauer. keine deutsche Partei. Objektivität der eigenen Nationalität gegenüber ist gleichbedeutend mit ihrer Preisgebung. So lange die Katholische Volks- Partei das Pfingstprogramm der Deutschen nicht schlankweg anerkennt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.06.1891
Umfang: 8
. Die österreichischen Socialdemokraten gedenken am 28. und 29. Juni an einem noch näher zu bestimmenden Orte einen Parteitag abzu- halten; der letzte solche Parteitag hat Ende Decem ber 1338 in Hainfeld stattgefunden. Die Tages ordnung des Congresses umfaßt folgende Punkte: 1. Bericht über die Parteithätigkeit seit dem Partei tag zu Hainfeld; 2. Stand und Ziele der gewerk schaftlichen Organisation in Oesterreich; 3. Beweg ung zur Erlangung des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts; 4. die Mai-Bewegung

; 5. der Fortgang der sogenannten „Socialreform' in Oester reich; 6. der internationale Socialisten-Congreß zu Brüssel 1891; nationaler und internationaler Ar» beiterschutz; 7. Partei-Organisation und Narteipresse. Wie theuer das Cokettiren mit dem Cze- chenthum unter Umständen werden kann, hat kürzlich das Bürgerliche Bräuhaus in Pil sen erfahren. Dieses weitaus überwiegend auf deutsche Kunden angewiesene Brauunternehmen halte sich vor einiger Zeit, um den Czechen einen Ge fallen zu erweisen, eine czechische

kaum vor Mitte Juli erwartet, deren Ergebniß aber heute schon als feststehend bezeichnet werden kann. Die liberale Partei hat sich für die Annahnie der Re formvorlagen ausgesprochen und was besonders her vorzuheben, auch Koloman Tisza hat ihr rückhalts los zugestimmt und es als unerläßlich hingestellt, daß gerade die liberale Partei dieses wichtige Werk durchführe. Graf Apponyi, der Führer der gemäß igten Opposition, hat sich ebenfalls bereits so sehr für das Reformwerk engagirt, daß es ihm kaum

der gesammten Heilkunde: Karl Jpsen, de» SaruisonspltalS Nr. Iv in Innsbruck, beim Feldjäger bataillon Nr. 10. J«»Kbr«tk.^Eemeinderath sw ahlen.) Als Ge- meiuderäthe de» 2. WahllSrperS wurden die der liberalen Partei angehöcigen Herren gewählt: Wenzel Hantschke, Philipp Mayer, Frz. Jos. Gaßner und Joh. Gg Knoll. J»»sbr»ck. sSeetionSversammlung deS deutschen und österr. AlpenvereinSZ Die dies- monatliche SectiinSversammlung im Saale beim „grauen Bären- war sehr park besucht. Bon den vom Borstande Herrn Pros

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 03.04.1891
Umfang: 8
Seite q,. Brixen, Freitag Herrenhausmitglieder anbelangt, so verlautet, dass von jeder Partei so viele neue Mitglieder ernannt werden sollen, als seit dem letzten Pairs- schnb von jeder Partei durch Todesfälle in Wegfall gelangt sind. Unter den neugewühlten Reichsrathsabge ordneten befinden sich mcht weniger als 115, welche dem aufgelösten Abgeordnetenhanse nicht angehört haben. Eine von 2000 Bäckergehilfen besuchte Ver sammlung beschloss, die Forderungen der Ge hilfen neuerlich den Meistern

für den entschlafenen Helden abgehalten. Möchten die Italiener, gleichsam das gelobte Land und auserwählte Volk der Kirche, aus welchem die meisten höchsten Würdenträger der Kirche, die Stellvertreter Christi auf Erden, ge nommen werden, einen ähnlichen Streiter für die Sache Gottes in ihrem Parlamente haben. Leider dürfte bis dahin nur allzuviel Wasser den Tiber hinunterfließen. Den Deutschen hat es eben noch kein Volk der Erde mit einer so eompacten und dis- ciplinierten Partei nachgemacht, wie das Windt

und Land ist ruhig. Nachdem die Ermordung des Finanzmini sters Beltschew bekannt geworden, wurde die ganze Stadt sofort von Gendarmen und Truppen cerniert. Gegen 30 Personen, worunter Kara- welow und mehrere Mitglieder seiner Partei, wurden verhaftet. Amerika. Als der Präsident Harrison kürzlich in Washington mit Gästen beim Diner saß, flogen Plötzlich Steine durch das Fenster, und ein Mann, nur mit Hosen, Hemd und Schuhen bekleidet, versuchte durch das Fenster zu steigen, wobei er rief: „Der Präsident

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.06.1890
Umfang: 8
Ausdrücken abgefaßtes Handschreiben an Herrn v. Lutz gerichtet, demselben seine lebensgroße Büste in Marmor verehrt und zu gleich verfügt, daß Freiherr V .Lutz Titel und Rang eines k. Ministers beibehalte. Der Staatsminister Dr. v. Riedel wurde in den erblichen Freiherrnstand erhoben nnd Frh. v. Crailsheim zum Vorsitzenden im Ministerrathe ernannt. In Bayern hat sich neustens eine gemäßigt- nltra montane Partei constituirt und folgen den Aufruf veröffentlicht: „Die jüngsten Vor kommnisse haben bewiesen

, daß die derzeitigen Cen- trumssührer der weltlichen und kirchlichen Autorität die schuldige Ehrerbietung und den Gehorsam ver weigerten, daher die überzeugungstreuen Katholiken einer solchen Führung nicht mehr folgen können. Eine Anzahl katholischer Männer aller Berufsclassen trat zusammen, um Gleichgesinnte zu einer festen Vereinigung zu sammeln, zum Heile der katholischen Kirche und zur Reform der eigenen Partei.' Um Verunglimpfungen von Seite der extrem-katholischen Blätter vorzubeugen, ist der Aufruf

nicht namentlich unterzeichnet. Seitdem das Centralcomite der frei sinnigen Partei des Deutschen Reichstages den Abgeordneten Richter nicht wieder zum Vor sitzenden des eugeren Ausschusses gewählt hat, ist der Streit innerhalb der sreisinnigenFraction immer hef tiger entbrannt. Neuerdings liegt zu dieferFehde ein in teressantes Actenstück meiner persönlichen, zwei Spalten langen Erklärung Eugen Richters in der „Freisinni gen Ztg.' vor. Danach appellirt Richter an die Gesaiiimtpartei; wenn diese es fordere

, werde er aus der Partei und dem Parlament überhaupt ans- tceten. Aus Bern wird vom 31. Mai gemeldet, daß dortselbst der Niederlassuugsvertrag der Schweiz mit dem Deutschen Reiche soeben unterzeichnet wurde. Das Kriegsgericht in Sophia hat den Major Panitza zum Tode durch Erschießen ver urtheilt, gleichzeitig aber der Gnade des Fürsten empfohlen, die Todesstrafe in fünfzehn Jahre Ge fängniß umzuwandeln. Die übrigen Angeklagten wurden theils zu längeren oder kürzeren Freiheits strafen (von 9 Jahren bis herab

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 19.04.1921
Umfang: 8
aufgenom'mene Mitteilung er gänzte noch der Bauernführer und bäuerliche Landtagsab geordnete Thaler durch die Ausforderung zum Zusammen schluß in der Vereinigung mit dem Deutschen Reiche, ohne Unterschied der Partei und des Standes. Tie Demonstration der Anschlußfreunde machte tiefen Eindruck, die Parole dieses Tages „Reißt die Grenzpfähle nieder!' wird — dies steht fest in dem Willen der Bewohner begründet — zur Wahrheit werden, und sollte auch der Wetterwind der Entente noch stärker wehen als bisher. Tie

wollte. Kundgcbimg für den Landeshauptmann van Tirol. Aus Innsbruck schreibt man uns: Tie Mitglieder des Vorstandes der Großdeutschen LandcSpartei von Tirol statteten dem Lan deshauptmann von Tirol, Josef Schrasfl, einen Besuch ab und drückten ihm den Dank der Partei für seine feste Haltimg anS, die er bei der Zurückweisung der französischen Ein- griffsversuche in die Rechte Tirols bekundet hatte. Schrasil dankte für diese Vertraueuskimdgebung und versickerte, dag er den durch den Beschluß der Obmännerkonferenz

, des Land tags und oer Landesregierung einhellig! festgelegten Weg mit unerschütterlicher, trrolischer Hartnäckigkeit Hinhalten loerde, daß er lind seine Partei kein Schwanken kenilcn und daß Tirol durch keinerlei Drohungen oder Verbote einzu- schüchtern fei, da cs für feine nationalen und wirtschaftlichen Lcbensinteressen eintreten müsse. Tie Wahlen in die Kammer für Arbeiter und Ange stellte. Man schreibt un§ aus Innsbruck: Am 16. und 17. April sanken in Tirol zum ersten Male die Wahlen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 03.11.1899
Umfang: 14
U Meran: Zum Abholen vierteljährig fl. I.SS ; hall A55!lUkMkUl ganzjährig fl. 7 »o. - Oesterreich.Ungar»: Z nach Tarif. Annahme von Jnsertions-Aufträj Kr. M Die radikalen Unfehlbare». Meran, 2. November. DaS Angerempelt- und Verdächtigtwerden Aller, die nicht nach der Pfeife des politisch unfehlbaren Herrn Schönerer tanzen, ist man nachgerade gewohnt. Eine radikale Partei, die ja niemals hoffen darf> den Beweis erbringen zu müssen, es besser machen zu können, hat es allerdings leicht

seine Entlassung. Ueber Vorschlag desselben berief der König den von der Lanzen liberalen Partei, keineswegs aber von den Radikalen als Patriot verehrten Dichter Marchefe Maffimo zeglio (der sich bisher nur als Oberst bei der Ber- Sieh« M«. Ztg.-Nr. 1ZS und !S». rig fl. S .so; ganzjährig fl. K.ev. — Mit Zustellung in'S HauS in Mere Zusendung vierteljährig fl. S.—; halbjährig fl. 4.— ; ganzjährig fl. S. in allen Jnseraten-Bureaus des In- und Auslandes. — Erscheint jeden Freitag, den 3 November 1899. zu spielen

partei und die Deutsche Fortschrittspartei „Volks verräther' u. s. w., ihr Organ nennt jene „politische Gimpel', die Abgg. Ruß und Nitsche zumal werden vom Abg. Wolf in seiner bekannten burschikosen Ungeniertheit angerempelt und Letzterer verstieg sich theidigung von Blcenza hervorgethan) zur Uebernahme der Leitung der RegierungSgeschäste. Gegen seine Neigung und nur der Pflicht gehorchend, stellte er seine Kraste dem Lande und dem jungen Könige in dieser verzweifelten Lage zur Verfügung

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 10
Datum: 07.05.1924
Umfang: 10
Volkspartei 65, Demo kraten 40, Zentrum 72. Berlin, 5. Mai. (Ag. Br.) Die Reichstags wahlen find gestern im ganzen Reich im großen und ganzen ruhig verlaufen. Es kam nur zu unbedeutenden Zwischenfällen, die gegenüber der Heftigkeit des Wahlkampfes in der Vor woche nicht in die Wagschale fallen. Das Wahl ergebnis kennzeichnet sich als ein großer Sieg der Deutschnationalen, also jener Partei, die den Admiral Tirpitz als Spit zenkandidat ausgestellt hatte. Die Völkischen unter Hitler erreichten

nicht jene Resultate, die sie sich wahrscheinlich erwarteten. In Nord deutschland (mit Ausnahme Ostpreußens, wo sie schöne Erfolge erizelten), in Berlin, in Sach sen und in den besetzten Gebieten blieben sie weit hinter den anderen Parteien zurück. In München haben sie sogar gegenüber den letz ten Landtagswahlen ein Drittel der Stimmen verloren. Die übrigen Parteien halten sich so ziemlich die Wage. Am besten schneiden die Mittelparteien und die deutsche Volks partei ab. Die Sozialisten haben wohl Stimmenverluste

zu verzeichnen, doch lange nicht in jenem Ausmaße, das ihnen vorausgesagt wurde. Sicher ist auch, daß die Kommuni sten in den neuen Reichstag bedeutend stärker einziehen werden, wenn sie auch nicht gerade durchschlagenden Erfolg hatten. Der neue Reichstag dürste daher, ohne einstweilen die endgültigen Stimmenzahlen in Rechnung zu ziehen, ungefähr folgendes Bild geben: Zuerst, als stärkste Partei die Deutschnationa len, dann dieSozialisten.dasZentruni, deutsche Volkspartei, Kommuni sten und Völkische

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 05.01.1901
Umfang: 8
seiner Gesinnungsgenossen und sein eigenes Programm, dem er eine scharfe Kritik der „clerikalen Partei^ und der „Deutschen Volkspartei^ anfügt. Wir ent nehmen den Ausführungen Herrn Thnrners folgende Hauptpunkte: Die „Deutsche Aplks p artei' ist streng national, und daher entsprechend den Forderungen eines praktischen Nationalismus, freiheitlich und social- reformerisch. Daraus ergeben sich als grundsätzliche For derungen: ? 1. In n a tio n a l er B ez i eh u n g: Die Unte ; ordnung aller inneryolitischen Fragen

des öffentlichen Lebens vorherrschenden Einflüsse des Judenthums. Die Aufrechterhaltung des Bündnisses mit dem Deutschen Reich. -Die Bildung einer Zollvereinigung nach einer unsere wirt schaftlichen Interessen schonenden Uebergangsperiode mit allmählich fallenden Zollsätzen, mit dem Deutschen Reiche, Holland und der Schweiz. 2. In freiheitlicher Beziehung: Als wahrhaft freiheitliche Partei fordert sie den gleichen Antheil aller Stammesgenossen an den politischen Rechten, und daher zunächst die Fortsetzung

der Wahlreform durch Be> seitigung des Ueberlebten und der den Fortschritt hemmenden Vorrechte. Alle Angriffe aus die freie Schule sind zurück zuweisen und die Freiheit der Meinungsäußerung in Rede und Schrift durch Aenderung der bestehenden Gesetzgebung gegen jede Willkür der Behörde sicherzustellen. Da die Deutsche Bolkspartei alle Kreise unseres Volkes umfassen soll, verwirft sie ausdrücklich den Kampf gegen Religion, steht aber ebcnso entschieden im Gegensatz zur clerikalen Partei

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