dem Bauer um 17 1t abgcuommen worden ist, kostet In Wien 40 h, also mehr als das Doppelte. Trotzdem sind die Bauern als Bei «eurer der Lebens- mittel verschrien. Auch dem Bieh geht es in Ungarn besser als in Oesterreich. In der „Zeit' lesen wir: Bekanntlich hat Ungarn seit jeher di: Höchstpreise höher gestellt als Oesterreich, womit eine beträcht liche Steuer auf seine österreichische Kundschaft gelegt wurde. Für Vieh gibt es in Ungarn weder Requisitionen noch irgendwelche amtliche Preis
- regulierung. In Oesterreich dagegen findet eine stetig schärfere Requisition des Wehes statt, und zwar zu Höchstpreisen, die in einem krassen Gegen- satz stehen zu den ungarischen Preisen. Laut einem authenischen Berichte über Viehveräußerungen aus der Szegediner Gegend wurden loko Weide oder Stall ungarische alte Stiere pro Kilo mit 4 K 90 7t, Berner vierjährige Junzen (Ochsen) mit 4 K 25 h, Berner scheckige ausgemolkene Kühe mit 4 K 50 h, ungarische alte Kühe mit 3 K 75 7t, ungarisches Jungvieh
mit 2 K 70 h, aus- gemusterte ungarische schlechte Zugochsen mit 2 K 70 h, einjährige Schweine von der Weide mit 8 K, Februarserkel, somit fünf Monate alte Fer kel, mit 10 K pro Kilo bezahlt. In Mähren dagegen, wo, wie in ganz Oesterreich, für Vieh ein Verkaufsverbot besteht, schwankt der Rcquisit'ons- preis für Rindvieh zwischen zwei und drei Kronen loko Abgabestation. In Mähren sind seit dem Oktober 1916 20 Prozent des Vixhslandcs weg requiriert worden. In Böhmen, in den Alpen ländern und In Jnnerösterreich stehen
die Dinge ebenso. Das Ergebnis dieser verschiedenartigen Behandlungsmethoden des Viehstandes wird sein, daß Ungarn seinen Viehstand, sofern die Futter- Verhältnisse es gestatten, noch vermehrt, während in Oesterreich bei Fortdauer dieser Requisitionen nicht nur der Viehstand, sondern die ganze Land wirtschaft gründlich ruiniert wird. Natürlich leiden dann die Städler noch mehr. Lokales unk Lhrrmik. Meran, 27. Jnli. Kaiserliche Auszeichnung. Wie mitgeteilt wird, erhielt für tapferes Verhalten