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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.04.1890
Umfang: 8
Seite 2 Meraner Zeitung. Nr. 95 anderenfalls vor allen Gefahren durch die Stärke der fortschrittlichen Partei gesichert gewesen wäre, an diese wenigen Stimmen gebunden sein. Auch nicht ein Mann darf am Kampftage in unseren Reihen fehlen. Auf der einen Seite wirtschaft licher Niedergang, Geschäftsstockung und Verarmung; auf der anderen: zunehmender Wohlstand und mit ihm Bildung und Gesittung; die Wahl kann wohl nicht schwer sein. Ieder Bürger Merans, der im kommenden Monat zur Wahl urne

, Untermais und Grätsch auf die Samstag den 26. April Abends im großen Cnrhanssaale stattfindende Wählerversammlung an merksam, welche in Anbetracht des allgemeinen In teresses für das Cnrwefen zahlreich besucht werden dürfte. IW ä h l e r v e r s a m m lun g.) Gestern hielt die fortschrittliche Partei eine sehr zahlreiche besuchte Wählerversammlung im „Andreas Hofer' ab, vor welcher das, bei der letzthin stattgefundenen Versamm lung gewählte Executivcomito Bericht erstattete über den Verlauf

der, mit der confervativen Partei ge pflogenen Compromißverhandlnngen. Nachdem die Zerfammlung um 9 Uhr vom Borsitzenden, Herrn Ellmenreich, eröffnet worden war, berichtete zunächst Dr. Stainer über die besagten Compromißverhandlnn gen, welche zu einem negativen Resultate geführt haben. Die Gegenvorschläge der confervativen Partei liefen darauf hinaus die Anzahl der, der Fortschrittspartei nznräumeuden Mandate zu Gunsten der Mittelpartei zu schmälern, welche nicht mehr zur liberalen, sondern vollständig zur cleucalen

Partei gezählt werden muß. Nach mehrfachem Schriftenwechfel ist endlich kurz vor Beginn der Versammlung die definitive Antwort aus dem confervativen Lager eingelaufen, deren falbnngs-. voller Inhalt in ablehnendem Sinne gehalten war. Dr. Stainer betont, daß er dieses Resultat, obwohl er ür das Compromiß, solange dasselbe unserer Partei nicht abträglich scheine, eingetreten sei, beinahe freudig begrüße, da das Compromiß geeignet war, im eigenen Lager manche Mißstimmung zu erzeugen und die freie

Be wegung der Partei zu hindern. „Jetzt stehen wir vor dem Kampfe (lebhaftes Bravo!) wir haben freien Spielraum und können alle tüchtigen Männer unserer Partei als Candidaten heranziehen.' Der Redner weist ferner auf einen Passus im Schlußschreiben der Confervativen hin, in welchem dem Executicomite un- verholen der Vorwurf gemacht wird, daß es nicht nach der Ziistrnction unserer Partei handle. Dr. Stainer wünscht eine Aeußerung der Versammlung darüber, ob das Comite im Sinne derselben gehandelt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.04.1923
Umfang: 4
Eeite 2 .Meraner ZettnnG'. Mittwoch, d«n 25. April 192Z. hingearbeitet »verden soll. Die nicht faschi stischen Kräfte im Lande sind jedenfalls noch sehr stark und dürste es daher nicht ver wundern, wenn es mit diesen zu einein Auf einanderprallen kommen sollte. Die Popo- laripartei ist jedenfalls dem Faschismus heute gefährlicher als die Sozialisten, da die letzteren mit ihren utopistischen Zielen vollständig abgewirtschaftet lxlben. während die Popolari als eine Partei der Ordnung gleich

den Faschisten viele Alchänger haben und wenn sich mich der Vatikan nicht offen und klar für diese Partei, als die Partei der Katholiken, ausspricht oder aussprechen will, unterstützt er doch tatsächlich diese lind läßt sie daher beim Volke als die unter dein Segen lder Kirche arbeiiteirde Partei auf scheinen. Wer mm das italienische Volk genau kemrt. muh sich sagen, das? dasselbe außerordentlich religiös, häufig vielleicht nicht wirklich religiös, sondern mangels an entsprechender religiöser Bildung

ist der faschistische Große Rat zu einer <Ätzung zusammengetreten. Eingangs der selben berichtete Ministerpräsident Musso lini über die innen- und außenpolitische Lage. Darauf besprach man das Problem der Parteiorganisation und die Neueinschrei bungen n, die Partei. Uober Vorschlag Mussolinis wurde eine Resolution ange nommen, in der verfügt wird: 1. Die Abschaffung der Oberkommissäre der Partei. Einige derselben wird Musso lini im Staatsverwaltunqsdienst verwenden. 2. Die Ernennung eines Vertrauens mannes

für jede Provinz. Die Direktorien der Proviirzialvcrbättd? haben im Laufe des Monats Mai diesen Vertrauensmann zu wählen. 3. Die Errichtung eines Exekutiva»ss.l>us- ses, der für die Ausführung der Beschlüsse des Großen Rates zu sorgen hat. Die Wahl in diesen Erekutivausschuß er.iab: Bastianini. Bolzon. Eaprino. Dud'an. Fari- naci, Landini, Maraviglia, Sansscmelli. Starace und Ziniolo. Zum politischen Generalsekretär der Partei wurde Michele Biancchi lind zum Verwaltunas-General- sekretär Marinelli ernannt

. Bezüglich der Einschreibuna in die Partei wurde eine Resolution angenommen, die be stimmt, daß in Anbetracht der übergroßen Zahl der Mitglieder (zirka 550.000) bis auf weiteres keine mehr aufgenommen werden. Die Direktorien haben die Mitgliederlisten einer strengen Revision zu unterziehen lind sie eventuell zu kürzen. Die Demission aller jener, die darrmi ansuchen, ist mlzunehmen. hierauf kam die Frage Faschismus und Volkspartei ?ur Beratung. Bi ancchi und Maraviglia brachten eine Reso lution

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 03.08.1897
Umfang: 6
sollte einerseits die Obstruktion eingestellt und der Verzicht auf dieselbe für das AuS- glcichsproviforium und die JdemnitätSvorlage ausge sprochen werden, während andererseits die liberale Partei sich bereit erklärte, dcn Scrupeln der Partei bezüglich des Z 16 durch Annahme eines zu verein barenden AmendementS Rechnung zu tragen. „Auf diese alte Grundlage eines Compromisses hat man nun', so schreibt der Berichterstatter der „P. C.' auö- Budapest »ijMriMsSI^Suli, „zurückgegriffen, um die Einstellung

alltäglichen Gebrauch des parlamentarischen Lebens ist, nnd ihre neuerliche Anwendung seitens der Oposition ist umsowcniger zu befürchten, als der jetzt bewiesene entschlossene Widerstand der liberalen Partei jede Aussicht auf den Erfolg einer mit solch ver zweifelter Kraftanstrengung verbundenen Action be nimmt. Der Eindruck, den die friedliche Lösung der Öb- structionSfrage in dcu politische» Kreisen hinterlässt, besteht in der Ueberzeugung, dass der Ministerpräsident Baron Banffy die Situation

nicht bloß in der Re gierungspartei, sondern im Reichstage überhaupt, siir lauge Zeit hinaus vollkommen beherrscht. Der Ver lauf der heutigen Conferenz der liberalen Partei hat dargcthan, dass die auf ein CompromisS abzielenden Verhandlungen, welche von hervorragenden Mitgliedern der liberalen Partei geführt wurde«, absolut keine gegen dcn Ministerpräsidenten gerichtete Tendenz hatten, sondern nur einen ergänzenden Zug im Rahmen jener gesammten Action bildeten, bei welcher der Minister präsident

energisch aufzutreten hatte, während andere Anhänger der liberalen Partei mit Wissen und Zu stimmung des BaronS Banssy eine vermittelnde Mission übernommen hatten. Des Ferneren ist be sonders hervorzuheben, dass bezüglich des Endziels des gegen die Obstruktion gerichteten Vorgehens in allen Phasen dieser Angelegenheit zwischen Baron Banssy und dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Herru von Szilagyi, Uebereinstimmnng geherrscht hat. Es ist daher vollständig unberechtigt, wenn man dcn Ver lauf

der Frage so dcnstellt, als ob das Fallenlassen der Cloture durch dcn moralischen Druck einer eiu- flusöreiklien Fraktion der liberalen Partei aus dcn Ministerpräsidenten herbeigeführt worden märe. Der Plan, betreffend die Einführung der Eloture, die immcr nur als ein Akt der Nothwehr gegenüber der Opposition ins Auge gefasst wurde, ist vielmehr in dem AugeublickegegenstandSloSgewordcn,wosichdieOpposition, infolge der autoritative» Einwirkung SzilagyiS, zur Annahme der früher zurückgewiesenen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 13.02.1891
Umfang: 6
kreisen wohl sicherlich nicht erfolgen. Dagegen wird von konservativer Seite die Aufstellung eines Gegen kandidaten bereits signalisiert, doch ist dessen Name noch nicht bekannt.' ,*5 Aus Wien, 11. Febr., wird uns geschrieben: „Die Wahlbewegung steht gegenwärtig im Brennpunkte der pnblicistischen Erörterung, die jetzt durch den Wahlaufruf der ehemaligenvereinigten Linken des Abgeordnetenhauses neue Nahrung er halten hat. Zwei Eigenschaften charakterisieren dieses Manifest besonders, mit dem die Partei

etwas spät in den Wahlkampf eintrat: einmal die Forderung nach Einigkeit, dann die Betonung der Nothwendigkeit wirt schaftlicher Reformen. Diesen räumt der Wahlauf ruf mit vollem Rechte den Borrang vor den unfrucht baren nationalen Streitfragen ein und bei diesen wäre der deutschliberalen Partei die Mitwirkung anderer Gruppen willkommen. Mit Befriedigung wird jeder Patriot auch die Erklärung wahrnehmen, dass die deutschliberale Partei unter bestimmten Voraussetzun gen zur Unterstützung der Regierung

bereit ist, eine Erklärung, welche das Bekenntnis in sich schließt, dass die bisherige oppositionelle Stoßtaktik nicht zu dem gewünschten Ergebnisse geführt hat. Ist die deutsch liberale Partei wirklich zu der erwähnten Unter stützung bereit, so wird sie auf Grund ihrer Er fahrungen und Kenntnisse dem Staate sicherlich noch anerkennenswerte Dienste leisten können. AnS den Berathungen, die der Feststellung des Wahlmanifestes vorangegangen sind, verdient namentlich ei» Moment hervorgehoben

zu werden, es ist die von den Ver tretern des Großgrundbesitzes abgegebene Erklärung, wie bisher treu znr deutsch-liberalen Partei stehen und stets in Eintracht mit ihr vorgehen zu wollen. Unter den Candidaturen in den Wiener und in den Vororte-Wahlbezirken erregt jene des Prinzen Alois Liechtenstein allgemeine Aufmerksamkeit. Nicht daran stößt man sich, d»ss der Prinz, der Träger eines alten und! hochgeachteten Namens, in einem Vor orte durch Hilfe der Antisemiten ein Mandat für die Volksvertretung zu erringen sucht: das mag

Befremden erregt, er scheint leicht begreiflich, umsomehr als der fürstliche Antragsteller seinerzeit erklärt hatte, mit feinem An trage stehen und fallen zu wollen. Eine in allen Krouländern zutage tretende Erschei nung in der Wahlbewegung ist es, dass auch die socialdemokratische Arbeiter-Partei an derselben theilnimmt, was bisher nicht der Fall ge wesen. In Wien hält die Partei Wahlversammlun gen ab wie sie auch eigene Candidaten aufgestellt hat. An ein Durchdringen derselben kann sie wohl

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 02.05.1890
Umfang: 8
. Bei Titel 19, Volksschulen, wendet sich Abg. Dr. Beer gegen den Referenten des Budgets, Dr. Kathrein, der die con- feffionelle Schule fordere, und erörtert die geschicht liche Genesis der bekannten Erklärung der Bischöfe. Redner erklärt, dass seine Partei ebenfalls in der Volksschule Moral und Religion verlange, und dass die Behauptung, die consessionSlofe Schule wolle da von nichts wissen, vollständig unbegründet sei. Wenn die Conservativen sagen, sie hätten nicht die Absicht, das Bildungsniveau

herabzudrücken, so sollen sie doch bedenken, dass sie statt der achtjährigen nur die sechs jährige Schulpflicht wünschen; es sei aber bisher noch nicht gelungen, darzuthun, dass man in sechs Jahren dasselbe Ziel erreichen könne, wie in acht Jahren. Redner polemisiert ferner gegen den Abg. Bobrzynski und erklärt, dass die Linke in der Schulfrage keine Eompromiffe mit der Rechten eingehen werde. So lange von der Partei noch ein Mann im Hause sei, werde derselbe auf dem von der liberalen Partei ein genommenen

erhaltene Bestimmung, dass der Un terricht in den anderen Gegenständen von dem Ein flüsse der Religion ganz loSgelöSt sein müsse, mache eben eine religiöse Erziehung unmöglich. Eine sittliche Erziehung könne aber seiner innersten Ueberzeugung nach nur auf christlicher Grundlage bestehen. Seine Partei sei nicht intolerant; sie überlasse es den Ju den nnd Protestanten, ihre Kinder in der Religion zn erziehen, beanspruche aber auch das gleiche Recht sür sich. Sie verlange nichts als die Garantie dafür

in den GebirgSländern, habe sie diese nicht. DaL eben sei der Fehler des gegenwärtigen VolkSschulgefetzeS, dass es ohne Berücksichtigung der Verhältnisse alles nach einer Schablone behandle. Redner spricht zum Schlüsse die Ueberzeugung aus, dass seine Partei ihr unent wegt angestrebtes Ziel in nicht zu ferner Zeit erreichen werde. ES liege die Berechtigung zu dieser Hoffnung in der Strömung der Zeit nicht nur in Oesterreich, sondern in fast allen europäischen Reichen. Die Linke aber möge sich nicht wnndern

, wenn seine Partei ihr gutes Recht nicht auf jener Seite suche, wo sie nur der starren Negation begegne, sondern aus der Rechten, wo man ihr mit Versprechungen entgegenkomme. Titel 19 gelangt sodann zur Annahme: ebenso wird ohne Debatte Titel 20, Stiftungen und Beiträge genehmigt. Der letzte Titel des Capitels 9, Ministerium für Cultus und Unterricht, Administratiou der Studienfonds, ge langt nach einigen Bemerkungen des Abg. Kaiser, welcher die Vorlage eines Ausweis über den Stand der StiftungüfondS anregt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 08.08.1872
Umfang: 6
: Z. 1. Wenn ein richterlicher Beamter in der Aus übung seiner amtlichen Wirksamkeit durch Uebertre- tung seiner Amtspflicht einer Partei eine Rechts- Verletzung und dadurch einen Schaden zugefügt hat, gegen welchen die in dein gerichtlichen Verfahren vorgezeichnetcn Rechtsmittel eine Abhilfe nicht ge währen, so ist die beschädigte Partei nach Maßgabe dieses Gesetzes berechtigt, den Ersatz des Schadens mittelst Klage gegen den schuldtragenden richterlichen Beamten allein oder gegen den Staat allein oder gegen beide

, daß die Rechtsverletzung nur durch Uebertrelung einer Amtspflicht von Seite richterlicher Beamten desjenigen Gerichtes erfolgen konnte, von welchem die Amtshandlung ausgegan gen ist. Z. 3. Wird der Ersatzanspruch aus einem, da» Recht der Partei verletzenden Beschlusse eines Solle- gialgerichteS abgeleitet, so können die schuldtragen, den richterlichen Beamten allein oder zugleich mit dem Staate nur dann mittelst Klage belangt wer den, wenn dieselben dem Kläger im Wege eines slrafgerichtlichen Verfahrens bekannt

zur Anwendung. Z. 10. In der Klage hat die Partei die That sachen, aus welchen sie ihre Ansprüche gegen den Geklagten herleitet, sowie den Gegenstand und Um fang des erlittenen Schadens zu bezeichnen und in Betreff des angesprochenen Ersatzes ein bestimmtes Begehren zu stellen. Die Beweismittel hat die Partei nach Thunlich« keit beizubringen oder zu bezeichnen. Z. 11. Das Prozeßgericht hat Klagen, welche den Bestimmungen des Z. 10 nicht entsprechen, von AmtS- wegen zurückzuweisen; außer diesem Falle

werde. Schriftstücke, welche für den Prozeß über die Ersatzleistung als unerheblich erscheinen, sind zur Eriheilung von Einsicht und Abschriften nicht geeig. net. Dasselbe gilt von Schriftstücken, durch welche die Abstimmung richterlicher Beamten geoffenbart würde, es sei denn, daß der Partei die Abstimmung schon im Wege der strafgerichtlichen Untersuchung bekannt geworden ist oder daß die Schriftstücke die Abstimmung solcher richterlichen Beamten betreffen, welche wegen dieser Abstimmung im DiSziplinarwege

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 17.01.1891
Umfang: 12
in, Ministerium des Aeußern be reits verlautbart worden ist, hazu bestimmt, die Ver tretung des Grafen Kalnoly in der ungarischen Dele gation, mit welcher der frühere Sectionschef und nunmehrige Minister v. Szöghenyi betraut war, zu übernehmen. Einer Drahtmeldung aus Spalato zufolge ist dort am 14. dö. der Abgeordnete des dalmatini schen Landtages, Dr. Bajamonti, nach kurzer Krank heit gestorben. In ihm verliert die italienische Partei DalmatienS ihren langjährigen anerkannten Führer, der seit mehr

als einem Vierteljabrhnndert inmitten der heftigen Parteikämpfe gestanden ist, welche zwischen der croatisch-serbischen und italienischen Bevölkerung dieses KronlandeS unausgesetzt geführt werden. Dr. v. Bajamonti hat auch in mehreren früheren Sessio nen dem Abgeordnetenhaus? angehört, wo er in den nieisten Fragen mit der VerfassungSpartei gieng. In der ReichSvertrctnng, ganz besonders aber im Zara- tiner Landtage hat er mit großem Eifer die Sache seiner Partei geführt. 5*5 Der Feldzug, zu welchem die ungarische ReichS

- tagS-Opposition sich rüstet, dürfte, wie der „P. C.' unterm 14. dS. aus Budapest geschrieben wird, kaum gleich in den ersten Sitzungen des wieder zusammen- tretendeu Abgeordnetenhauses erösfnet werten. Die Gesetzentwürfe, welche aus der nächsten Tagesordnung des Hauses stehen, und unter cenen sich die Vorlagen über die Sonntagsruhe nnd über dieArbcittr-Kranken- unterstützung befinden, sind solcher Natur, dass die Stellungnahme gegenüber denselben mit der Partei gruppierung nicht unmittelbar

der Verwaltungsreformfrage bewegen und daneben allerdings von manchen Mit gliedern der genannten Partei auch in persönlicher Richtung geführt werden. Nachdem es nicht gelingen konnte, die behaupteten Zwiespältigkeiten zwischen den Mitgliedern der Regierung und innerhalb der libera len Partei durch thatsächliche Symptome und verbürgte Aeußerungen kompetenter Persönlichkeiten zu erweisen, begann man aus der zweifelhaften Quelle des WirtS- hauSklatscheS zu schöpfen. Die Erfolge, die mit der Verbreitung der erwähnten Behauptung

die Grundgedanken der Reform von einem großen Theile der , Opposition gebilligt werden, müsste das Bestreben aller ernsten Mitglieder dieser Partei darauf hingehen, durch Verhinderung eines derartigen sactiösen Vorgehens eine gründliche, sachliche Behandlung und die eventuelle Ergänzung und V-rbessernng der einzubringenden Entwürfe zu ermöglichen. — Im Oberhause ist bei einigen Mit gliedern die Neigung zutage getreten, im Hinblicke auf die Frage der Wegtaufen der Regierung eine ständige Oppositionspartei

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.09.1872
Umfang: 8
stmtagrS zu unserer Einschüchterung wieder heraufbe schworen wird, und lachen, wenn etliche feudal-cleri- cale Todtenvögel dies sofort zum Anlaß nehmen, sich krächzend auf unser Berfassungsdach zu setzen. Tagt, zu, ihr Herren, ihr werdet den Tag doch nicht unter brechen. ' Inland. B o j e », 27. September. Die Grazer „Tagespost' bespricht in einem Leitar tikel die Bildung einer tirolischen Mittel partei und sagt dann unter andern, daß die Libera len Tirols auf einer falschen Fährte

sind, wenn sie der Bildung einer solchen Partei entgegentreten, welche, wie das genannte Blatt weiter ausführt, eine tempo rare Berechtigung hat. di sie die liberale Partei wohl nicht verstärken, aber jene der Clencalen jeden falls schwächen würde. Diese Ansicht scheint uns nicht richtig zu sein. Abgesehen davon, daß von einem Ausgleich auf rein staatsrechtlichem Gebiete keine Rede sein kann, weil eine Abänderung drr Staatsgvund- gesetze außer dem Reichsrathe nicht geschehen darf, so handelt eS sich in Tirol in erster

Linie immer nur um clericalerseitS gewünschte Abänderungen der Schulgesetze, und in solche kann die liberale Partei unter keiner Bedingung einwilligen, will sie nicht auf ihre Principien verzichten und dadurch geradezu Selvst- word begehen. Darum auch perhorreScirt die liberale Partei jede Mittelpartei, und wenn von dieser auch die Ultramontanen nicht« w fast wollen, so geschieht es nur. weil ihnen die sogenannte Mittelpartei die Gewährung ihrer Wünsche auch nicht bietet. Mit einer Partei

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 08.06.1904
Umfang: 8
Partei weder zu den Vorberatungen beigezogen, noch^ derselben irgend ein Einfluß ge stattet worden sei, ja, daß die konservativen Ab geordneten erst einige Tage vorher, nachdem schon die Rednerliste, Resolutionen :c. fertiggestellt waren, gedruckte Einladungen wie jeder andere erhalten haben. Zudem strotzte der Aufruf zum Bauerntage von Unwahrheiten; man habe dieses Schriftstück mit „Die Delegierten' unterfertigt, ohne daß den wenigen konservativen Delegierten ein Einblick ge währt worden sei. Redner

präzisiert die Stellung der konservativen Partei zum Bauerntag mit fol genden Worten: „Wir tun nicht mit, nicht weil wir nicht wollen, sondern weil wir hinausgesperrt worden sind.' Wenn nun jemand frage, welche Stellung die Konservativen zum neugegründeten Bauernbund einnehmen, so habe Redner gegen einen Beitritt zu demselben nichts einzuwenden, falls sich jemand einen praktischen Nutzen erhoffe. Aber ge wöhnlich seien derartige Schöpfungen, für welche mit Schlagern und allgemeinen Anpreisungen agitiert

Farben vorgemalt und dann als Heilmittel die christlich-soziale Partei angepriesen. Redner spricht dann weiter über die direkten Wahlen, mit denen man einverstanden sein könne, wenn für einige be gründete Bedenken Abhilfe geschaffen wird. Es sei das keine Frage von prinzipieller Bedeutung, es sei mehr eine Frage der Opportunist. Wenn die Bauern alle zur Wahl gingen und ihnen das direkte Wählen leicht gemacht wird, so daß kein 7 weiter Weg zu machen wäre und keine Majori- sierung durch größere Orte

im Vereine, sondern sie wurden mehr oder minder durch die Wahl überrascht, glaubten aber dessenungeachtet aus Interesse zur Sache die Wahl annehmen zu sollen, sern vom Gedanken, daß der Verein irgend eine politische Färbung haben, oder einer bestimmten Partei dienstbar sein solle, denn darüber war man sich sofort im Klaren, daß im Lande viel verwahr loste Jugend zu finden sein werde, daß also bei der großen Ausdehnung des Arbeitsfeldes alle Kreise der. Bevölkerung ohne Unterschied der Partei

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Maiser Wochenblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 10.06.1911
Umfang: 12
machen und Vorteil bringen, als den Geg nern des christlichen Glaubens, die denn auch in den übrigen deutschen Kronländern gegen die einzige christliche Partei, die cs dort gibt, nämlich die christlichsoziale, fast nur mit Zi taten aus der konservativen Tiroler Presse kämpft. Wenn die Konservativen wirklich, wie sie vorgeben, nur im Interesse der Religion kämpfen, so müßten sie unbedingt vom Kampfe abstrhen; denn, selbst wenn wir den Anschau ungen der Konservativen über die Christlich- - sozialen zustimmtcn

, müßten wir doch erkennen und bekennen, daß der vollständige Sieg der Christlichsozialen der Religion unseres Volkes nie diesen unermeßlichen Schaden bringen könnte, den ihr dieser unselige Kampf bringt. Aber die christlichsoziale Partei, welcher die überwiegende Mehrheit der deutschen Kätho- likcn Oesterreichs und auch die große Mehr heit des Tiroler Volkes anhängt, verwahrt sich gegen die Behauptung, daß in ihr die Interessen und Rechte der Neligion des Volkes weniger gut gewahrt und geschützt seien

; sie darf sogar behaupten, daß sie bei ihrer Stärke diese Rechte und Interessen viel besser und erfolgreicher vertreten kann, als das winzige Häuslein Konservativer, das vielleicht in den neuen Ncichsrat einzieht. Nach all den Vor gängen der letzten Zeit, bei der beständigen Weigerung der Konservativen, sich mit den Katholiken aller übrigen deutschen Kronländer und auc£) der großen Mehrheit der Katholiken Tirols zu einer großen starken und einfluß reichen Partei zu vereinigen, wird der Friede in unscrm

Lande nicht eher zustande kommen, als bis die-eine Partei allein noch Siegerin bleibt. Der Sieg der christlichsozialen Partei in unserem Lande kann doch nur noch eine Frage der Zeit sein. Je eher er herbeige führt wird, desto eher ivird Friede herrschen. Wcr daher ehrlich den längst ersehnten Frieden unserem Lande wünscht, der wird schon aus diesem Grunde am Dienstag, den 13. Juni dem christlichsozialen Kandidaten seine Stimme geben. Zur Reichsratswahl. Ans Klausen, 29. Mai, wird uns geschrieben

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 10.10.1896
Umfang: 10
Ausmaß nach der Anzahl der mitübersiedelnden Familienglieder und Dienerschafts- personcu des Beamten sich bestimmt, hat der Nach weis der thatsächlich erfolgten Ueberficdluug durch Bei bringung von diese Thatsache bestätigenden Exemplaren der vorschriftsmäßigen, von der OrtSpolizei vidierten Meldzettel z» erfolgen.' Lord Nosebery. Lord Nosebery hat, wie schon gemeldet, die Führer schaft der liberalen Partei Englands niedergelegt; er hat dies in einem an den ersten Einpeitscher der Liberalen, Ellis

, gerichteten Schreiben gethan, in wel chem eS heißt: „Ich befinde mich in offenbarer Mei nungsverschiedenheit »ii't der großen Masse der libera len Partei über die Orientfrage nnd einem gewisse» Mciunligsconflict mit Gladstoue, dcr unbedingt imiiier eine» iiiaßgcbeiiken Einfluss auf die Partei ausüben muss; andererseits erhalte ich kaum von eiucr «eite eine bestimmte Unterstützung. Diese Frage geht über die persönlichen Rücksichten. Wenn ich diese Woche spreche, muss ich frei herauSspreche

». Es ist das beste für die Partei uud mich, dass ich nicht als Führer, sondern als sreier Mann spreche. Ich theile Ihnen daher mit, dass die Führerschaft der Partei vacant ist nnd dass ich von »icincr Actiousfrcihcit wieder Gebrauch nincheu werde.' Die vorgestrige» Lon doner Blätter bespreche» dcu Rücktritt des Nosebery iu ciugcheudcr Weise. Dic „Daily NewS' betrach ten den Schritt Nofcbcryö als bedauernswert, aber nicht als nliwidcrrnsllch. Die miiiiittklbarc Ursache desselben sei Gladsloncö Rückkehr

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 21.04.1892
Umfang: 8
ir>. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. April ds. Js. den Privatdocenten an der Wiener Universität Dr. Wil helm Czermak zum außerordentlichen Professor der Augenheilkunde an der Universität in Innsbruck aller gnädigst zu ernennen geruht Gautsch m. p. Nichtamtlicher Theil. Inland. ^*5 Die ,, Wiener Ab^p.st.'^ schreibt untern» 19. dö.: „In jüngster Zeit macht sich in politischen Partei organen die Gepflogenheit neuerlich geltend, jedes Blatt, welches der Regierung

in Kürze gemeldet haben, hielten die inPrag wohnhaften deutsch-böhmi schen,, Reichsraths- und Landtags-Abgeordneten am SantStag daselbst eine Berathung ab, welche einer neuen Partei-Organisation galt. Daran wurde in einigen Blättern die Nachricht geknüpft, eS handle sich nm eine Fusion der Vereinigten deutschen Linken und der dentschen Nationalpartei im Abgeord netenhaus?, zumal ja auch Mitglieder der zweiterwähn- ten Fraetion dem Clnb der deutsch-böhmischen Land- tagS-Abgcordneten angehören

. Wie man nnn neuer lich aus Kreisen der Linken berichtet, galt die Präger Conferen; einer Reorganisation der deutsch-böhmischen Parteileitung, beziehungsweise einer Stärkung des Central-OrganS der Partei. Es wurde uämlich, um die große Last der Arbeiten, die bisher fast anSschließ- lich aus deu Schultern des Führers der Dentschen in Böhmen, Dr. Schmeykal, ruhte, etwas zn erleichtern, beschlossen, einen der deutschen Landtagö-Abgcordncten — vorläufig schwankt noch die Wahl zwischen zwei Persönlichkeiten

— Herrn Dr. Schmeykal als Mit arbeiter zur Seite zu stellen. Dieser neuen Kraft würde die Aufgabe zufallen, in allen zweifelhaften oder strittigen Fragen, namentlich bei Wahlen in den Ge meinden und Bezirken, persönlich Informationen einzu holen, die loeaken Verhältnisse zu prüfen, vermittelnd einzugreifen nnd einen innigen Contact mit der Partei leitung herzustellen. Dass auch bei Berathung dieser Partei-Organisation '— so heißt eS in der stressen den Meldung weiter —- der Gedanke der nothwendigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 12.06.1894
Umfang: 6
u. s. w., zur Verhandlung und Entscheidung gelangen, während die anderen Processe ruhen müssen. Die liberale Partei deS ungarischen Reichstages hielt am SamStag Mittag eine außer ordentliche Conferen; ab, in welcher der Abg. Jgnaz Daranyi folgende Erklärung abgab, die sodann von der Partei zum Beschlusse erdoben wurde: „Mit Ueberrafchung habe ich erfahren, dass meine Resolution vom 2. Juni d. I-, welche die erste Conferenz ein stimmig annahm, nicht nur von der inländischen, son dern auch der ausländischen Presse

mißverstanden und derselben eine Tendenz beigelegt wurde, welche ihr fremd ist und welche auch dieser Partei jederzeit fernc- stand. (Zustimmung.) Ich habe nichts anderes ge than, als dass ich der abgetretenen Regierung gegen über, bei Betonung der unverletzten Ausrechthaltung unserer Principien, unserer Anerkennung, unserem unveränderten Vertrauen und unserer Anhänglich keit Ausdruck gegeben und dcn abtretenden Minister präsidenten so wie seine College» gebeten habe, in diesen schweren Tagen die Führung

der Partei auch weiter beizubehalten. (So ist es!) Eiucr noch nicht gebildeten Regierung gegenüber konnten wir unsere Lage, unser Verhältnis nicht bezeichnen; das haben wir jedoch erklärt, dass wir die Durchführung unserer Principien unter allen Umständen fördern werden, und dem konnte kein anderer Sinn beigelegt werden als der, dass wir die Verwirklichung der unserem Pro gramme entsprechenden Principien untersinken ->.^den, unser politisches Vertrauen jedoch davon abhängig

machen, ob wir von der aus unserer Partei gebildeten Regierung die Durchführung unseres Programmes sicher erwarten lönnen. Es stand uns daher fern,

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 25.05.1907
Umfang: 10
- und Ret tungswesens zuerkannt. Zur Neichsratswahl. Eine Erklärung der konservativen Partei in Tirol. Die „Neuen Tir. Stim men' veröffentlichen folgendes Kommunique: „Von der konservativen Parteileitung. Die durch das Ergebnis der Reichsratswahlen in Deutsch tirol geschaffene politische.Lage war Gegen stand eingehender Erörterung im Schöße der katholisch-konservativen Parteileitung. Hiebei kam einmütig die Überzeugung zum Ausdrucke, daß der augenblickliche Mißerfolg bei den erstmals auf Grund

des allgemeinen und gleichen Wahl rechtes vor sich gegangenen Reichsratswahlen, hermalen kein Grund sei, die Haltung der katholisch-konservativen Partei zu ändern. Es wurde vielmehr als dringend notwendig er kannt, an den alten Grundsätzen der Partei festzuhalten und für deren Bewahrung und Ver breitung im Volke weiter tätig zu sein, da einerseits die Zusammensetzung und das Pro gramm der christlichsozialen Reichspartei, welcher anzuschließen sich die Abgeordneten der Land gemeinden verpflichtet haben, weder

der Schweiz. Die Schweizer Bundeskammern haben bekanntlich nach sehr langer Debatte das Militärgesetz ange nommen, durch welches insbesondere die Ablichtung der Rekruten, die gegenwärtig 45 Tage in Anspruch nimmt, um drei Wochen verlängert wird. Die Schweizer Sozialisten, die damit unzufrieden sind, stehen, wie man aus Bern berichtet, im Begriffe, ein Referendum über das Gesetz zu organisieren. Der Genker „Peuple', eines der hervorragendsten Organe der Partei, wendet sich in'besonders scharfer Weise

den Ausschlag geben: In der „Bauernzeitnug' werden die Mitglieder der Liga beschworen, das „Referendum' zu verweigern und, falls es dennoch eingeleitet werden sollte, für das Gesetz zu stimmen. Es gibt übrigens in der soziali stischen Partei zahlreiche Stimmen, welche sich für das Gesetz aussprechen. Aus Stadt und Land. , Innsbruck, 25. Mai (Der Patriotische Verein in Inns bruck) tritt morgen in sein 13. Gründungsjahr mit der ordentlichen Generalversammlung, welche im Akademikerhause, Gilmstraße 1 (Saal

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 28.09.1875
Umfang: 6
. K. K. Telegraphen-Direktion für Tirol und Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil. Politische Tages-Chromk. Innsbruck. Die Tage der Ergänzungswahlen in den Reichsrath rücken nahe, und noch immer ist von einer Thätigkeit, welche die Wege den Kandidaten derzweisich in Deutschtirol gegenüberstehenden Parteien ebnen sollen, nicht viel zu verspüren. Bei der einen Partei ist es wohl die SiegeSgewißheit, welche ihr eine Wahlagitation überflüssig erscheinen läßt, bei der andern die totale Aussichtslosigkeit auf einen Erfolg

. Es ist wahr, es ist etwas EntmuthigendeS, immer und immer wieder zur Wahlschlacht zu schreiten mit dem Bewußtsein, höchstens nur einen sueoös ä'6stirno zu erringen, andererseits aber läßt es sich nicht läugnen, daß die volle Siegeszuversicht die Gefahr der Einschläferung einer Partei in sich birgt. Ei->e Wahlagitation hat übe-dies um so weniger Reiz, als es wohl kaum möglich sein wird, Stimmen für die eine oder für die andere Partei aus dem entgegengesetzten Lager zu gewinnen: die Wählerschaft hat schon

zu werden, denn daß diese Partei ihre Pflicht nicht thue, darum Ist uns nicht bange; mit mehr Besorgniß blicken wir aber auf da«, was die Erwählten der ultramontanen Partei zu thun für gut finden werden, nicht als hielten wir das Schicksal unseres lieben Oesterreich davon abhängig, ob die demnächst zu Erwählenden in den Reichsrath eintreten oder von der „hohen Versammlung' ferne bleiben, sondern weil unserer Meinung nach in der kommenden ReichSrathS-Session Tirol ein ganz besonderes materielles Interesse hat, vollständig

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 25.05.1910
Umfang: 10
Parteitag statt, dem zahlreiche Ab geordnete, Bezirksobmänner, Bürgermeister der deutschböhmischen Städte und andere anwohnten. Herrenhausmitglied Dr. Eppinger erstattete ein Referat über die Partei-Organisation und die politische Lage im Landtage. Er gab dem Wunsche nach einer Zusammenfassung aller na tionalen Kräfte nnd nach einem Zusammen schlüsse aller deutschen Abgeordneten Ausdruck. Die Deutschfortschrittliche Partei lasse sich durch ein angebliches Mehr von Deutschtum von kei- .ncr Partei

übertrumpfen. Sic sei nach! wie vor eine freiheitliche und fortschrittliche Partei und iibe in der .Auswahl ihrer Anhänger volle Duldsamkeit, begrüße jeden ohne Rücksicht aus .Abstammung und Glaubensbekenntnis als Mit arbeiter nnd Mitstreiter. Redner gab dann ein Bild der politischen Lage int Lande. Die Deut schen haben die Lahmlegung des Landtages her beigeführt, weil sie hierin eine wirksame Masse zur Verteidigung ihrer nachtionalen Rechte und zur Besserung der rechtlichen Stellung im Lande sehen

eine Flottmachung des Landtages unterbleiben möge.' Die WaI) lenin Bosnie n. IN der Städte- kuiüe gewann die mnselmanisch-nationale Or ganisation gegen die selbständige Partei sechs! Mandate. In Bihae ist; eine Stichwahl er forderlich. Die Wahlresultate der Laudeshaupt- stadt Serajewo nnd von Banjaluka sind aus ständig. Von den katholischen Mandaten er rang die Hrvatska Zajedniea vier Mandate. In Serajewo siegte der vom Kroatischen Arbeiter- bnnd aufgestellte Kandidat, der Arbeiter Mrlie, die serbisch

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 02.11.1900
Umfang: 6
, am Ausgleich mit Ungarn und an der Machtstellung der Tschechen u. s. w. Daß die katholische Pfarrerpartei heute noch mit den Tschechen nicht gebrochen hat, davon weiß Herr Schraffl wahrscheinlich nichts. Auch einige wirtschaftliche Fragen wurden in der Rede gestreift und zum Schlüsse erklärte Herr Schraffl, daß seine Partei in nationalen Fragen mit den anderen deutsch en Parteien Hand in Hand gehe und jederzeit für die Interessen des deutschen Vol kes eintreten werde. Kurz: „Des Voglers Pfeif gar süße

klang. — Als wollte er den Vogel fang'.' An eine ehrliche Bethätigung ist aber bei den Neuklerikalen trotz aller dieser feierlichen Versicherungen ebensowenig zu den ken, wie bei der Dipauli-Partei. Eine Partei muß, wenn sie hier an der Sprachgrenze als deutsch gelten will, auch ein Verständnis haben für die Lage der Stammesgenossen in gemischt- Freitag, den 2. November 1900. sprachigen und gefährdeten Gebieten und muh durch die That beweisen, daß sie mitfühlt und bestrebt ist, ihren Theil

beizutragen, um die bedrängten Stammesgenossen zu schützen und zu stützen. Davon merkt man aber bei der christlichsozialen Partei gar nichts. Im Gegen theil: Die Hetze gegen die deutschen Schutz- vereine und die Haltung der Neuklerikalen, wenn es sich um Besetzung öffentlicher Stellen handelt, sprechen eine deutliche Sprache. Wenn daher wirklich eine Wendung zum Besseren eintreten soll, dann muß mit dem Wechsel in der Person des Abgeordneten auch ein solcher in der politischen Richtung erfolgen

. Die deutschgesinnten Wähler Eppans werden daher nur jene Wahlmänner an die Urne schicken, die sich verpflichten, ihre Stimme auf einen Mann zu vereinigen, der frei von kleri kaler Bevormundung die Interessen seiner Wähler vertritt uud der zugleich ein genauer Kenner der landwirtschaftlichen Ver hältnisse im weinbautreibenden deutschen Süd tirol ist. Für die allgemeine Wählerklasse un seres Wahlbezirkes ist seitens der deutschen Partei Herr Simon Zelger. Gutsbesitzer in Tramin, aufgestellt. ** Neue

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