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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 02.09.1921
Umfang: 6
um die Regelung einmal des deuffchen Eigentums in der Union, und zweitens um die der Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern. Was den ersteren Punkt betrifft, so wird in Sektion 5 der Knox-Parter-Resolution, auf die ja der Friedensvertrag ausge baut ist, bestimmt, daß das d e u t f ch e E i g e n t u m als Pfand zurückbehalten werden soll, bis Deutschland für seine Verpflich tungen, die sich aus dem Friedensvertrag mit Amerika ergeben, genügende Sicherheiten gegeben hat. Das bezieht

sich vor allem darauf, daß die amerikanischen Schiffseigentümer, die während des Krieges 100.000 Tonnen Schiffsraum verloren haben, da für Bezahlung fordern, daß ln Deutschland für 200 Millionen Dollar amerikanffche Werre beschlagnahmt wurden, und daß die Union Forderungen für die Erhaltung der amerikanischen Rheinarmee geltend macht. Andererseits haben die Amerikaner im Verlauf des Krieges deutschen Besitz im Werte von etwa 500 Millionen Dollar mit Beschlag belegt und 600.000 Tonnen deutschen Schiffsraum im Werte

noch der Passus in Artikel 2 des Vertrages, worin auf die Rechte und Vorteile Be zug genommen wird, welche die Union aus dem Versailler Ver trag beansprucht. In dem dcrbel angezogenen Teil 8 befindet K unter anderem der ominöse Artikel 231, in dem Deutschland > „Schuldbekenntnis' auferlegt wurde, „als Urheber aller Verluste und Schäden, welche die alliierten assoziierten Re gierungen und ihre Angehörigen infolge des ihnen durch den Angriff Deutschlands und seiner Verbündeten aufgezwungenen Krieges erlitten

und Vorteile In einer Weise geschehen soll, „die mit den Deutschland zustehenden Rech ten im Einklang steht.' Wir können noch hinzufügen, daß in der Tat bei den Verhandlungen, die dem Abschluß des Ver trages vorangingen, gleichsam auf stillschweigendes Ueberein- kommen hin, die „Schuldfrage' überhaupt nicht berührt wurde. Unter die Vergangenheit soll, wie der Minister des Aeußern, Dr. Rosen, ausdrücklich erklärte, ein Strich gemacht werden. Bemerkenswert ist, daß wesentliche Teil« des Versailler Traktates

, den deuffchen Markt siir den Ueberfchuß an Rohstoffen, vor allem an Baumwolle, wieder zu gewinnen. Es ist in Washing ton bereits angeküitdigt worden, daß Deutschland unffaffende Rohstoffkredite erhalten soll, und es sind zu diesem Zwecke zwei privatwirtschaftliche, aber vom Staat genehmigte Vereinigun gen gelschaffen: die „War Finance Corporation' (Kriegsfinanz körperschaft) und die „Forwish Trade FInancing Corporation' (Körperschaft zur Finanzierung des Außenhandels). Ob es ge lingen wird, wie man hofft

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 04.10.1921
Umfang: 6
der deutschen Valuta. (Horner kommt zu dem Schlüsse, daß der Vertrag von Versailles undurchführ bar ist. Er schrieb: ^Die deutsche Mgrk sinkt tiefer uild tiefer — jetzt erhält man m Zürich für knapp fünf Schweizer Franken hundert deutsche Mfrrk.. Es ist etwas müßig, den - Ursachen dieses Falles nachzugehen; die Tatsache,-daß der Versailler Friedensvertr.ag besteht, geirügt, völlig zur Er klärung. Solange die ungeheuren Lasten dieses Vertrages Ms Deutschland liegen, solange das Unmögliche, daß ein Staat

ungefähr 4200 Mil- ' liachm Mark und Jxiß ist', Mt lBonuefau, „öiel mehr als I selbst das ^arbeitsamste Volk ertragen kann.' Gewiß ist daz auch für das arbeitsamste Volk eine.unerträgliche Last, aber gungen. die Deutschland für die Erfüllung der wirtschaftlichen Vcr-sailler-Forderungen macht, sind geradezu riesenhaft. Dcutschlcmd ist beute eine große Fabrik, in der unter ungün stigsten Verhältnissen ein unerhörtes Mast von Arbeit ge kittet wird. Es i|t nicht übertrieben, wenn man fest stellt

, das; gegenwärtig in keinem Land so viel gearbeitet und produ ziert wirb ivie in Deutschland, das schließlich doch einen Krieg mit Millionen voir Toten und Krüppeln und die Aus. hungerrrng seines Volkes während vier Jahren hinter sich hat. Aber cs zeigt sich, daß je mehr Deutschland erbeitek. Mehr es sich müht, oen ungeheuerlichen Verpflichtungen des Versailler Vertrages nachgnkonnncn, die Mark im Ausland umso tiefer fallt, die Aufbringung der Goldmark umsoschtverer ist, die Rohstoffe für seine Industrie

umsotcurer wcfrden. Es zeigt sich aber auch als nätürliche. Folge, daß die Arbeits losigkeit iu den Sicgcrstaateii und in den neutralen Staate?, ivächst, je rasender oas Arbeitstempo Deutschlands wird, je .imehr Teutschlairo auf >dcn Markt wirft und je mehr der. Stur; seiner Währung 'die Konkurrenzierung der Industrien anderer Staaten erleichtert. Was.einsichtige Volkswirtschafter dies« feits und ejnseits des Kanals voraussagten, trifft heute ein; der Versailler Vertrag zivmgt Deutschland geradezu

, einen Kampf auf Leben und Tod den Industrien anderer Länder zu beghlnen; uuo während der Zusammenbruch seiner Wahrung ihm bei diesem. Ka.Mpf eine furchtbare Waffe in dst Hand drückt, macht dieses gleiche Valutaelend Deutschland als Msatzgcbiet.für die Industrien anderer Länder unmöglich. Das ist gewiß die >vichtigste Frage Euxopas, und wenn der englische Minister Winston Chtnrchill dieser Tage ln einer Rom sagte, ebenso wichtig ivie die Wasisiugtoner Konferenz wäre eine intenrationale Währtmgskonfcrenz

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 19.07.1917
Umfang: 4
Vir. 163 „5k>zuir ?.einl!icz' >7Z!sr Taq?^>itt) Donnerstag, den 19. Juli 1917. dimst nach Deutschland auf die Dauer des Krieges suspendiert und alle Postämter in den vereinigten Staaten angewiesen, auch sür^Veskerreich- Ungarn, Bulgarien und die Türkei, sowie auch Luxemburg bestimmte Postsendungen nicht mehr anzunehmen, da die Post nicht befördert werden Kann, ohne durch Deutschland zu gehen. Die Post von den genannten Ländern, welche von den Vereinigten Staaten eintrifft, wird den . Adressaten

zugestellt und gleichzeitig wird auch der Postanweisungsdienst zwischen Deutschland u. den vereinigten Staaten Aufgehoben. Die Inte'rnalionallen Post anweisungsbureaus werden vom 6. April von deutschen Postämtern ausgestellte Anweisungen nicht mehr ^ausbezahlen. Die „Neuyork Coming Post' meldet, laß die große amerikanische Demokratenliga Wilson kategorisch aufgefordert habe» unzweideuttg die Kriegsziele Amerikas zu präzisieren und zu erklären,' unter welchen Bzd ngungen die Union bereit sei

, mit Deutschland m Friedensverhandlungen zu treten. Die Luft ilt der Ansicht, daß man sich aus folgende Formel einigen könne. 1. Friede chne Sieg. 2. VMerverbindung zur Vorbeugung künstiger Kriege. 3. Teilweise Abrüstung. .. 4. Selbstimmungsrecht jeder Nation. 5. Internationale Entscheidung über die Wiedergutmachung der Kriegsschäden: L:m M der Krieg. Me»., 18. Juli. Aus dem wird berichtet: Italienischer Gener^.staüSbericht vom 17. Juli. Auf der Spitze des Colbricon (Fleimseralpe) zerstörten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.07.1921
Umfang: 4
wird. Aeparaklonsvcrhandlungcn. Bei den deutsch-französischen Reparationsverhandlungen, die in Paris bevorstehen, wird lediglich über die finanzielle und technische Seite des Wiederausbaues gesprochen werden. Jede politische oder diplomatische Erörterung soll ausgeschlossen sein. Deutschland soll lediglich erklären, wie es praktisch seinen Ver pflichtungen nachzukommen gedenkt. Weder die Grundlagen des Versailler Vertrages, noch die Bestimmungen des Londoner Abkommens sollen diskutiert werden. Es sollen den Deutschen folgende Fragen

unbegründet. Nichts, was irgendwie ein gemeinsames Interesse berühren könnte, wird in die Erörterung gezogen werden, weder die Frage Oberschlesiens, noch die der teilweifen oder gänzlichen Aufhebung der Sanktionen würde gestreift werden. Natürlich würde auch über die Wiederauf nahme der Handelsbeziehungen mit Nustland gesprochen wer den; jedenfalls werde man, wenn Deutschland erklären sollte, daß es nicht bezahlen könne, wenn man ihm nicht den russischen Markt öffne, eine solche Mitteilung zur Kenntnis

nehmen. Nachgeben Frankreichs. Den „Baseler Nachrichten' wird aus Paris gemeldet, Frankreich habe seinen Standpunkt ln der oberschlcsischen Frage endgültig geändert. England bestehe darauf, daß nur Plest und Rybnik an die Polen fallen sollen, das übrige Industrie gebiet aber bei Deutschland zu verbleiben habe. In diesem Punkte habe Frankreich nachgegeben und damit seien die italie nischen Vorschläge Sforzas erledigt. — Es wird gut fein, gegen über dieser Meldung allergrößte Zurückhaltung

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