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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 27.04.1941
Umfang: 6
von der Hütte geholte Rettungsseil zu spät gekommen wäre. Wird eine Gruppe auf einem Gletscher vom Nebel überrascht — und das kann auch bei anscheinend schönstem Wetter der Dursttod im Uebersluh des Walsers Von Herbert Paatz Schiffbrüchige saßen im Kahn auf dem Großen Ozean. Sie hatten kein Trink wasser bei sich^sie mußten verdursten, mit ten auf dem Meere des Uberflusses. Ein Matrose konnte sich nicht mehr beherr schen. Er trank vom Meerwasser, und er war der erste, der den Dursttod starb. Ein Gärtner

hatte seinen Garten am Meere. Drei Tage schon brannte die Sonne auf die Pflanzen. Wasser tut dringend not. Der Gärtner holte Meer wasser vom Strande und begoß die dur stenden Pflanzen. Sie starben desto schneller. Warum ist Meerwasser nicht so erquik- kend wie das übrige Wasser? Die Wissen schast kommt mit vielen gelehrten Aus drücken: Osmotischer Druck, semipermea- bele Haut und Turgordruck. Die unverständlichen Ausdrücke sollen durch Beispiele erläutert werden. Ein Gesäß ist durch eine Platte aus ge branntem

Ton in zwei Teile getrennt. Die Platte läßt Wasser durch, auch wäs serige Lösungen können durch die Platte dringen. Die Tonplatte ist „permeabel'. Gieße ich in die linke Gefähhälfte einen Liter Wasser und in die rechte Seite ei nen Liter Wasser mit einer zehnprozen- tigen Salzlösung, dann gleicht sich die Lö sung bald aus. In jedem Gefäßteil be findet sich nach einiger Zeit je ein Liter Wasser als fünfprozentige Salzlösung Die Tonplatte war lösungsdurchlässig Versehe ich aber die Platte

mit einem Ferrozyankupseriederschlag dann wird die Tonplatte nur für Wasser durchlässig Die gelösten Stoffe können also mcht hindurchdringen. Die Platte ist semiper meabel geworden. Nun gieße ich in die linke Seite des Gefäßes eine fünfprozentige und in die rechte aber eine zehnprozentige Salzlö suNg. Salz kann nicht mehr durch die Tonwand hindurchdringen, aber Wasser Masse Die verschiedenen Lösungen versuchen sich trotzdem auszugleichen, bis beide Teile nur 7,Sprozentige Lösungen aufweisen. Die linke Seite muß Wasser hergeben, die rechte Seite nimmt

an Wasser zu, und der Niveauunterschied zwischen den beiden Gefäßteilen ist augenscheinlich. Man nennt den Vorgang Osmose. Der Druck, der in dem rechten Gefäß entsteht, ist der Turgordruck. Die gleichen Erscheinungen kehren in der Pflanzenwelt, ja in der ge samten organischen Welt wieder. Denn die Pflanzenzellen saugen Wasser auf weil der Saft in den Zellen eine stärkere Lösung aufweist als das Wasser Im Erd boden. So nur können die Pslanzen trin ken, und wir Menschen auch. Die Körperzellen des Menschen

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 15.06.1867
Umfang: 10
bis den andern Tag um 3 Uhr. Ist mehr Wasser gebösen als vori ges Jahr. Gott sey Lob kam großen Schaden ge- dan, nur die Archen unter der mittleren Bruggen und unter der Blateii beschödiget und etwaS zerrissen. Im Jahr 1775 ist der Ferner wiederumb zuegan- gen, und ein großen See gemacht und Alles in Forcht und Schrecken geseht. Den 14. und 15. July ist er auSgebrochen, doch etwas mehr Wasser war alö die zwey vorigen Mall. Gott sey Lob und Dank das Wasser ist so gcmechlich ausgangen, daß man's wohl hat spiren

kennen, das mehr Wasser immer worden ist, bis den andern Tag um 12 Uhr, gegen Abend hat eS angefangen zu sitzen; man hat eS auch zur Nacht verwacht, wofern sollt ein Durchbruch ge- schöchen, das man die Leith kan wöcken. ES ist ein kalter stinkender Nobel aufn Wasser gelogen, so starkh, das man 2 ode, 3 Stund zu Mitternacht das Wasser ausderBruggen oder Archen hart hat sechen kennen. Die Archen unter der mittlern Bruggen hats beschö diget und unter der Blathen an der endern Seithen ain langes Drumb

ganz zerrissen. Im Jbrigen Hat'S in disen WasserguS nichts getan. Im Jahr 1776 durch den Winter ist er vermut lich wiederum zugefroren, und ain See gemacht, aber um -4 — 5 Klst. ist das Wasser niederer gcbösen, wie eS zum Jbergehen kommen, als die vordern Jahr. Den 2. und 3. July ist eS Übergängen, aber so gemechlich ausgerunnen und niedergesressen, daß man's hat spiren kennen, das mehr Wasser worden ist, bis den andern Tag gegen abend; zudem das Böste, Schnee ist aus den Bergen gebösen

, und die Ach klain gangen. Den Nunst Hat'S auögesogen. Im Jahr 1776 ist noch besonders zu wissen; im Herbst den 26- und 27. Septbr. ist ain so starkher Westwind mit vilen Regen, Dander (Donner) und Wetterlaichten ankhommen, das eS vil Holz in den Weldern hat niedergerisen; den 23 Septbr. ist das Wasser so starkh angelossen, das mehr Wasser gc bösen als die gemeine summer große, hat auch viel Holz hergebracht, und den Leithen Schröcken gebracht; wann dieses Weter und Geböser den Summer were gebösen

(Flachs) und Korn völlig ganz sortgenomben, andere beschödigt, ain Theil Heiser und Städel vast eingemuert. Seit ManeS Gedä-iken nie so vil Wasser in Fischbach ge bösen. Andachten und guete Werkh. Es ward ein neinstindigeö Gebeth vor den höchsten Gueth et- l> GottSgut, Unterastlen und Aühl zur Gemeinde Lan genfeld ^hörige Häusergruppe»- liche Sonntage nacheinander, ein Almosen im ganzen Kirchspiel zunander gesamblet und unter die Armen ausgetheilt, man hat auch unterschidliche Kreuzgäng angestellt

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Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 20.05.1926
Umfang: 16
Lire erleidet. Als am Sonntag früh bei der Talserb rücke der Müllablagerungsplatz samt lZufahrtsweg vom Wasser weggespült wurde, Da sah man Scharen von großen Ratten aus Dem Schuttmaterial herauskriechen und dem angrenzenden festen Boden zueilen. Die Feuerwehr hielt ständig Bereitschaft und mußte am Samstag und Sonntag mehrmals an bedrohten Stellen den Fluten wehren. Die Regenmenge dieser kritischen Tage betrug nach den Auszeichnungen der meteorologischen Beobachtungsstelle in Gries: Am 15. Mai

- buvgerstraße durch Erdsturz an einer Stelle beschädigt. Wasser nimmt Grund unb Boden und ist ein viel gefährlicheres Element als Feuer, das haben wir in den letzten Tagen wiederum deutlich gesehen. Am Montag ver siegte endlich der Regen und bald war ein er hebliches Sinken der Flüsse zu bemerken. Die Etsch ist zum Glücke nirgends über die Ufer getreten. Oberlnn, 16. Mai. Durch den andauernden Regen, untermischt teilweise mit Schneeflocken, ist der Boden mit Wasser so gesättigt, daß allerorten Quellen

. Ein Glück, daß dabei kein Unglück geschah. - • $. Paolo in Appiano. 18. Mai. Das un günstige Regenwetter hat in der Umgebung großen Schaden mitgebracht. Es leiden die Reben ganz besonders, gar nicht zu reden vom übrigen Schaden an Erdäpfeln, Getreide und Bäumen. In unserer Paulsner Gegend gibis in den „Leiten' ganz extra guten Wein, gerade diese abschüssigen Rebanlagen litten gewaltig; das Wasser riß Löcher aus und ver- murte Neuanlagen und riß in manchen Plätzen ganze Anlagen durch Bcrmunmg zu- samnten

. Auch die Wege sind arg her gerichtet. Die Straße nach S. Michele war unsahrbar und in der Paulsnerhöhle in der Nähe des Klosterkirchleins ist ein ziemliches Stück Mauer etngestürzt. Gotttob, daß .es fein Menschenleben gekostet hat. Caldaro, 18. Mai. Dem Reis folgt Wasser. Nachdem der Reis an: 9. Mai trotz starken Ranchmachens am Moos und in den tiefer gelegenen Traminer Gütern bedeutenden Schaden angerichtet hat, hat die Kälterer Gegend in der Nacht vom Sonntag auf den Montag durch Wasser argen Schaden

und in die angrenzenden Aecker und Weingüter seinen Weg suchte. Die genannten Felder wurden in eine Schlamm- und Wasser wüste verwandelt. Die Feuerwehr von hier arbeitete mit Selbstaufopferung, die entfessel ten Wassermafscn in das Bett zurückzu drängen. Am nächsten Tage hat ber Bach sein Poltern und Toben eingestellt, das Wasser sank und somit war eine weitere Ge fahr beseitigt. Hoffen wir, daß das Wetter sich bald ändert, denn sonst stehen wir vor einem vollendeten Mißjahr, Corkaccia. 17. Mai. Gestern, Sonntag

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 23.08.1922
Umfang: 8
man sie auf das Sorgfältigste mit flüssigem Eiweiß und hängt sie zum Trocknen auf. Das Eiweiß hält die Luft ab und macht die Gurken für Monate haltbar. Eine einfache Untersuchung von Trinkwasser nimmt man vor, wenn man in eine mir dem zu untersuchenden Wasser völlig angefüllte und ver schlossene Flasche einen halben Kaffeelöffel voll reinen weißen Zuckers gibt und ganze 2 Tage lang dem Tageslicht aussetzt. Wenn man hierauf die Flasche gegen eine schwarte Fläche liält, kann man an den im Wasser schwimmenden Teilchen mehr

oder weniger organische Substan zen in Flocken erkennen. Reines Trinkwasser zeigt diese Erscheinung nicht. Reinigungsmittel für Milchgeschirre. Heu wasser ist das denkbar beste Reinigungsmittel für Milchgeschirre aus Holz oder Blech. Man kocht eine Handvoll Heu in Wasser und schüttet es dann heiß in das zu reinigende Gefäß. A ist das ein altes und bewährtes Mittel, das der Vergessenheit anheimzufallen 5r^M. Das Reinigen der Roßhaare. Roßhaare rei nigt man, wenn man sie in ein Waschfaß legt, mehrere Male

mit kochendem Wasser begießt. „Bozner Nachrichten', den 23. August 1922 das Faß mit einem gut passenden Deckel bedeckt und sie etwa eine Stunde in dem Damps stehen läßt; dann läßt man das Wasser ablausen» über gießt die Roßhaare reichlich mit kochendem Sei fenwasser und deckt sie wieder sorgfältig zu. Ist das Wasser etwas abgekühlt, so drückt man die Roßhaare gut aus, gießt.das Seifenwasser ab, legt die Roßhaare wieder in das Faß, übergießt sie wieder mit kochendem Wasser, rührt sie mit einem Stock tüchtig

um, läßt sie abermals eine Stunde stehen und spült sie nochmals mit ko chendem Wasser ab. Dann ^ legt man sie zun: Trocknen aus große Tücher in die Sonne. Nach dem Trocknen werden sie ausgezupft. Man wende kein kaltes Wasser an. da das Roßhaar dadurch seine krause Beschaffenheit verliert. Erinnerungen eines Wiener Gastwirtes. Hexr Gustav Pach, dessen Name Wiener Fein schmeckern in guter Erinnerung ist, schreibt: Vier schöne Ochsen mit einem Lebendgewicht von 2000 Kilogramm kosteten vor nicht gar langer

für mich b'stöllt? Ah. den G'fall'n tua ich dir nit, daß ih stirb.' Und das Weib genas auch in der Tat. Sie lebte noch über sechs Jahre so frisch und gesund wie der Fisch im Wasser, als ob s' nie krank gewesen wäre, so daß der Hirzimichl- bauer dachte: „Man soll nicht Vieh und Leut z'sammgleichen, aber der Grüllschmied ist wirk lich ein — Schaf Gottes.' .. . Eines Tages erkrankte unsere einzige KUY im Schulhause. Die Mutter schickte mich Zun „Stierwastl', das war auch ein Viehdoktor, o er jedoch nicht 'zu Hause

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Volksbote
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Seite 7 von 8
Datum: 10.05.1940
Umfang: 8
Stunde» da unten am Meeresgrund. Aber all diese Erlebnisse waren rein technische: Natur. Kein Taucher spricht gerne über anderes. Bis ste auf den Amazonas zu sprechen kamen, auf den Fluß, in dem kein Taucher, woher er auch immer sei, gerne auf den Grund geht. „Kann euch vom Amazonas eine Geschichte erzählen', begann Nilsen, der dänische Taucher, der lange Jahr« in Hamburg gearbeitet hatte. Ein Bursche ohne Nerven, de, hei der Explosion des „Areturus' unter Wasser gewesen war. Er hatte nicht gewußt

, warum die da oben auf ein mal äufgehört hatten, zu pumpen. Bis er be merkte. daß da oben weder eine Pumpe mehr, noch ein Schiff an dem Lustschlauch hing und das Wasser in den Lelm kam. Nilsen halte sein Ventil gesperrt und wurde nach qualvollen Minuten von einem Rettungsboot ausgenom men. „Mit den Mädels dort drüben soll man vor sichtig sein', begann Nilsen seine Geschichte. „Ich hatte einen Kameraden auf dem „Her. cules II'. einem amerikanischen Bergungsschiff. Der Mann hieß Gaspucci

. Er hatte auch Glück, verdammt viel Glück und dem Engländer blieb nichts anderes Lbftg, als seinen Groll im Whisky zu ersäufe». Wir arbeiteten ungefähr sechzig Meilen ström- aufwärts ÜLer dem Wrack eines amerikanischen Frachtdampfers, der mit einem engllschen Schiffe zusammengestoßen war. Gr sperrt« die Fahrftnne und mutzte so rasch wie möglich »er» schnitten und gesprengt werden. Wenn unsere Taucher in dem lehmigen Wasser arbeiteten, mußt« einer von den dienst freien Kameraden in einem kleinen Boote

um die Arbeitsstelle rudern und aus einem Fasse erne Saure in das Wasser schütten. Ich weiß nicht, was alles in dieser Sänre dabei war. unser Kapitän stellte selbst die Mischung her. sie stank mörderisch und war von dunkelroter Farbe. Gegen die Piranhas! Ihr kemt diese Teufels, fische. Wenn man ein Schwein in den Fluß hängt, fft es in zehn Minuten skelettleft. Man zieht ein weißgeputztes, blitzblankes Skelett her» aus. Sie haben kleine, rasiermesserscharf« Zähn«. Es sind kleine Fische und em einzelner

ist nichts, gar nichts. Aber die Massel Der Farbstoff in der Säure zeigte au. wieweit das Wasser für uns Taucher zur Arbeit gesichert war. In der rötlichen Zone konnte man gesicheft arbeiten. Ließ die Färbung nach, trieben die roten Wasserwolken langsam stromab, mußte der Kamerad im Boote neue Saure in das Wasser gießen. . Die Piranhckd mieden dieses gesalbte Wasser wie die Pest. Eines Tages war Gaspucci unten an der Arbeit mit seinen llnterwasserfchneidebrennern, Evans, hatte im Boote Dienst und beobachtete

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Volksbote
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Seite 14 von 22
Datum: 17.08.1939
Umfang: 22
In Nooake di Ponte Nova (Val d' wurde der Hof dev Erhen des Josef Tis< . innerhalb kurzer Zeit vom Talbach zerstört. Der Schaden, welchm das Wasser an der Val d'Ega-Stratze «mgerickitefi hat, wird auf Über ^Millionen Kire geschätzt. Den obdachlos gewordenen 28 Familien mit 80 Personen wurden behördlicherseits Kssort Unterkünfte angewiesen und für deren Verpflegung gesorgt. ^ Der von Collepietra nach Prato all^ssar« herunterkommende Bach hat ebenfalls Schaden angerichtet. Eine dort wohnende

Bachbett gegen die Straße und das Dorf. Unglücklicherweise gerade auf jene Stelle zu, wo der Straßendamm schon bereits unberfreffen war. Der Bach stieg immer rpehr an und fraß sich immer tiefer in die Straße hinein. An dieser Stelle befinden sich drei große elektrische Leitungskabeln, die fast auf 10 Meter Länge untergraben wurden und infolgedessen unter Wasser kamen. Das elektrische Lichr» das nach zweitägiger Unter brechung gestern nachmittags wieder kam, ist in der Nacht wieder verschwunden

. Der Bach wurde zu einem reihenden Strom. Bretter- , kästen wurden lebend?' und schwammen ein Stück herunter/ einzelne Bretter wanderten über den Wellen dahin. Es war um Mitter nacht. Die Angst vor Ueberschwemmung steigerte sich allgemein. Die Ortsfeuerwehr arbeitete mit Fleiß und Ausdauer an der Errichtung von Abwehrdämmen beim Dorf eingang. Cs wurde wiederum um Militärhilfe antelephoniert, welck>e dann erschien. Das Wasser war bereits wieder etwas zurück gegangen. Das Dorf blieb vom Wasser ver schont

gen werden konnten. Die Bretter . find größtenteils durch Steine und Sand ruiniert und können nur mehr zu minderwerttgen Zwecken Verwendung finden. Das in der Mitte bei 100 Meter breite Bach- bett ist mit einer Unmenge von Stein- und Sandmaterial fast gefüllt. Das viele Material, das fett Jahren bei den Steinbrücben im Inneren des Tales an beiden Ufern des Dal d'Ega-Daches abgelagert wurde, sie zum großen Teu auf der breüen von Cawäno. ■ Beim Auslauf des Stausees hat dar Wasser, die gegen Süden

können. Das Wildwafler hat Wiesen übermurt. Wege und Brucken fortgeriflen, Baume umgelegt, Sägen zerstört, ist in Häuser und Ställe gedrungen, daß man sich mancherorts gar nicht mehr vorstellen kann, wie das früher ausgesehen hat. Auf der Alpe sst der Wildbach in die Küche eingedrungen, hat den Boden durchaefresien und das Äieh im danmterliegenden Stall bis zum Kopf in Schutt und Wasser gesetzt. Die Nachbarin ist bei strömendem Regen nach Val d'Ega di sopra um Hilfe gelaufen. So hat man noch bis auf ein Stück

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 05.07.1935
Umfang: 6
war zu konstatieren. Die abnorme Hitzwelle dürfte wohl verebbt sein! a. e. Doch eoo Besucher zählte das städt. Familienbad am vorgestrigen Tag bei teilweisen Regenspritzern, welche man, einer Dusche gleich, mit allgemeinem Hallo stets über sich ergehen ließ. Oder die Menschensröschchen sprangen sofort vollends ins Wasser, um sich vor der himm lischen Nässe zu schützen. Ankunft» am 1. Juli 254. Abreisen 280, an wesende Fremde 1435, Gesamtzahl der Ankunfte seit 1. Jänner S9>544., Gesamtzahl der Ausent- halistage

in Littoria das Korn einbringen hilft. Trinkwasserenkkeimung durch Ouarzlicht Neuerdings hat sich ultraviolettes Licht, das von einer Quarzlampe besonderer Konstruktion geliefert wird, als Entkeimer von Wasser als recht wirk sam erwiesen. Der Quarzbrenner hängt in einem wasserdicht eingebauten Quarzzylinder, der von einen» etwas größeren Glaszylinder umschlossen wird. In dem Ringraum zwischen Quarz- und Glaszylinder strömt das zu, entkeimende Wasser so ein, daß es spiralsörmig um den die Lampe

um fließenden Zylinder herumgewirbelt wird. Für das einzelne Wafsertoilchen beträgt die Vestrahlungs- dauer auf seinem Wege durch die Lampe und bei einer Durchslußmenge von 1000 Liter in der Stunde etwa drei Sekunden. Bei Versuchen wur den. wie eine wassertechnifche Zeitschrift berichtet, voi? unfiltriertem Wasser des Müggelsees bei Berlin tausend Liter in der Stunde mit einem Keimgehalt von 320.000 aus den Kubikzen timeter Wasser völlig keimfrei gemacht. Dem Ver fahren sind aber, nach sachverständigen

Beurteilern, wie allen solchen Entkeimungsversahren !Ozon und Chlor) gewisse Grenzen geseht, die durch hohen Keimgehalt, stärkere Trübungen, gewisse Färbun gen sowie die Widerstandsfähigkeit bestimmter Bakterienformen bedingt sind. Die Kosten des so genannten „Uster'Merfahrens find nach Berech nungen Vagedes in „Gas- Wassersach' etwa hun dertmal teurer als die der Chlorung; dafür hat die Entkeimung durch ultraviolettes Licht den Vor»' teil, daß dabei das Wasser chemisch nicht be-ein«. trächtigt

Aspiran ten ausgenommen werden. Wassermangel. Der Podestà verlautbart: Infolge der lang an dauernden Trockenheit und des durch die Hitze be dingten erhöhten Wasserverbrauches verblieben mehrere aus der städtischen Wasserleitung belieferte Gebäude ohne Wasser. Alle Bürger und Körper schaften werden infolgedessen aufgefordert, mit dem Trinkwasser sparsam umzugehen und den Verbrauch des Spritzwassers in Gärten usw. auf den unum gänglichen Bedarf zu beschränken. Dies zu dem Zwecke, die trockengelegten

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.01.1924
Umfang: 6
Sknstay, bm S. ««M lSK. .Menmer AeiN»n«^. GsUe» Wie Völker Tee trinken. Durch Zufall rmwde «ich w« Mom Iraner beflmnt, «mm 'feinen, «Ubewau s Mlichen Herrn^ der bei M« Me Tass-.^^ank- Auf meine Fragen »w«nmn W Japan den, Tee wreM. war «r Mvvt bereit. «s mir zu zeigen. Wasser Mr «de- Msi^n Dss ^^aufgestellt! sobald e» on-kina, spvunoelmlo zu «kochen, warf er vi^ TÄ ^voll^« w das iWasfer, deckte zu und nahm Ws Mfcth vom Fouer. wftete dann den Deckel und Mhirds den Dse miit dem Tee löffel

Mit um, deckte Wieder AU und ervat sich die «rwärwte Teekanne. Sofort rührte «r wie- der id«n TeeIeißlg herum, 'dann sagte er: „So, ich« ha-t!der Tee die richtige Faribe, 'schön, goldig', und «ob den Tee durch den! Ssiiher int «die -Kanne. Ich erwähnte, daß mir eigentlich verboten fei^ Tee zu winken. da «ich «newenleidend Hin. Mein Gast meinite Mcheln«d, kannsolle «ich mir den Tss ilvde d<!e Chinesen bsvsiten. Die Chinesen trinken lden Tee Gr Duivst statt Wasser, und »war reichlich. Wenn der Chinese Tee

kocht, so «stell» er «Inen großen Kessel Wasser «ich Er nimmt wie der Japaner reichlich Tee, gibt ihn aber im Ms Devk'mme' und gießt Ne Kanne halb- noll mit kochendem Wasser, rührt um und gießt das Wasser sofort Wieder «ab. Er sagst: «Das ist Staub und Schmutz: sofort Ficht er Mieder reichlich kochendes Wasser >cmf den Tee, riihrt wieder um und gießt «wieder ab: Das «ist Gift, sagt er und -würde den Nerven schaden! Nun gließt er die Kanne voll mit kochendem Wasser und läßt Ken Tve einige Zeit

„Wichen', «he er ihn trinkt. Dieser Tee ist ein angenehmes, durst stillendes Getränk, warm und kalt, und nicht aufregend. Auch wie der Araber feinen Tss «bereitet, er zählte mir melin« Gast. Der Araber ist sparsam mit Tee: er nimmt etwa nur halb >fo viel« wie der Japaner, ist aber mit Zucker sehr vsrschkven- devisch. Sobald das Tsewasscr kocht, «gibt d?r Ar«aiber den« Tee« und zugleich «Wich Zucker in das Wasser und läßt olles Mammen zuge deckt zirka zehn Minuten kochen; dann m«iid der Tee

durchgeseiht und mit Behagen Jeschliürft. Die russische Teebereitimg geschieht bekannt lich «mit «dem Samovar, einem Gefäiz, «in dem das Wasser dinch Holzkohlenglut iheiß gehalten wird, um fich damit den Tee nach Geschmack zu verd«ünnen. Der Russe ber«I-tst sich eins Art Tse-^Essenz, >mdeM -er in die Teekanne reichlich Tee gibt, sie «mit kochendem Wasser anfüllt und oben auf den Samowar stellt, wo dieser Tee- aufguß warm gehalten wird. Durch! das oft lange Stehen wird «der Tee -schwarz und bitter, daher

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.01.1934
Umfang: 6
sollte einen Beamten oder sonst etwas Sicheres heiraten und nicht so einen Kerl, der es trotz Schifferpatent zu nichts gebracht. . Dieser Peter Knust kämpfte sich m diesem Au genblick durch das über Deck flutende Wasser heran an den Steuerstand und rief: „Wir können das Großsegel nicht mehr halten/ - „Das geht.Dich gar nichts qn,.hier bin ich der Schipper', brüllte Jochen Kurrneis zurück. „Und heute abend in Husum kannst Du abmustern. Ich will keinen Mann an Bord haben, der was mit meiner Tochter anfängt.' Peter

Knust drehte sich um. „Rausschmeißen laß ich mich nicht', murmelte er. Verzweiflung — sei ner sonst so starken Ruhe fremd — packte ,hn an und drängte ihn zu wilder Tat. Und während das Schiff sich mit der Ueberlast der Segel abqualte und immer tiefer in die Schaumköpfe der Sturz seen wuchtete, ließ er das am Heck hängende Ret tungsboot zu Wasser. Jochen Kurrne,s, der ihn daran hindern wollte, erhielt einen betäubet ^Sàerlos trieb das Schiff. Der Wind faßte es härter und drückte es weg, fast

, weit m Lee, da tanzte das Rettungsboot über die Brecher.- Peter hockte am Steuer. Er hatte den Mast aufgerichtet und Seael gesetzt. Aber jede Welle warf ihm schweres Wasser ins Boot. Eimer nach Eimer schöpfte er heraus — was half das? Anna Maria sah, daß er nur noch Minuten kämpfen würde, sie wußte, daß ein Augenblick Schwäche, eine Sekunde Unaufmerksamkeit Ken tern des Bootes, Ertrinken ihres Peter bedeuten würde. Nein! Noch lief der Motor- des Schiffes, dessen Steuer-sie-jetzt führte

wollte. Aber der dennoch geschlagen wurde von jenem heimtückischen Breckier. der ihm in den Nacken sprang und ihn über Bord holte. Aber was ist' das? Spielt der Teufel mit ihm? Irgend etwas zieht' ihn. zieht ihn dem Boote nach. Aber zugleich in die Tiefe. So sehr er sich auch zwingt» die Ruhe zu bewahren und schwimmend wieder hoch au kommen — nun muß er atmen u. ein Strom Wasser - füllt die Lunae .... . . ., .Anna Maria . . . liebe Anna Maria . . . Gott hat es nicht gewollt . . . vergiß nicht . . . deinen Peter

,. , Anna Maria, mit rasendem Motor in Luv an dem Boot vorbeisteuernd, sieht alles. Sie' sieht, wie der Körper, in die Achterleine des Rettungs bootes verwickelt, unter Wasser mitgeschleift wird. Ihre Hände zwingen das Steuer, zwingen das Schiff, und es knallt aufschießend in den Bre cher, der gerade das Boot angeht. , . . . und . .-. und . . . und ... Wirklich: Jockien Kurrneis packt mit dem Bootshaken das Boot, er packt den treibenden Körper, und >Peter> Knust, liegt an Deck der „Anna Maria

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Dolomiten
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Seite 3 von 8
Datum: 14.08.1928
Umfang: 8
. Bolzano und Amgebung Fm Faltboot über den Lrean In 70tägiger Fahrt ist der Deutsche Franz Römer in einem Eummifaltboot von Europa nach Amerika gefahren. Das Boot ist 2 Meter lang, nicht ganz 1 Meter breit und einen halben Meter hoch, davon 21 Zenti meter unter Wasser. Er wollte zuerst über Madeira fahren, geriet aber durch Stürme weiter südlich zu den kanarischen Inseln, lleber diesen Teil der Fahrt erzählt Römer in einer Unterredung mit dem Vertreter der „United Pretz', datz er kurz nach der Abfahrt

erwartet inan überhaupt keinen Tropfen Wasser und einzelne Wohnungen sind bei Tag vom Wasserbezug vollends aus- gefchaltet. Eine Ursache dieses Mißstandes liegt im erhöhten, stetig zunehmenden Wasserver brauch, dem eine entsprechende Vermehrung des Zuflusses nicht entspricht. In der der- maligen trockenen Sommerszeit wird sehr viel Wasser aus der Trinkwasserleitung zu Straßensprengungszwecken entnommen. Ab gesehen von den allen Sprengwagen mit Pferdeftihrwerk verkehren den ganzen Tag über die beiden

Motorsprengwägen, die je 2 Kubikmeter Wasser aufnehmen und durch wegs aus der Trinkwasserleitung gefüllt wer den. Eine solche Füllung, gleichbedeutend mit der plötzlichen Abzapfung von 20 Hektolitern Wasser aus der Trinkwasserleitung, ist selbst- verständtich geeignet, den Druck in der nähern Umgebung ganz bedeutend herabzusetzen und was eine gegen 80malige derartige Ab zapfung mit jedem der beiden Motorwagen im Tag bedeutet, liegt auf der Hand. Die Entnahme des Sprengwassers aus der städ tischen

, welcher die heißen Monate in der Stadt ausharren muß, wäh rend sich die andern in den Sommerfrischen direkt an den Quellen bedielten. Aber de? Zufluß reicht eben nicht vollends für das ge steigerte Bedürfnis der stetig sich vergrößern den Stadt und der stetigen Zunahme der wasserverbrauchendcn modernen Installatio nen als Kühlanlagen ufw. und der von der Lebensmittelpolizci geforderten ständigen Ausläufe. ,z. B. in den Milchgefchästen. Angesichts dieses Verbrauches an Wasser müßte der Zufluß ein außerordentlich

vom hygienischen Gesichtspunkt aus angeht. Ein neuer Tiefbrunnen ist auf der Fuchswiese bereits hergestellt. Wer aber meint, derselbe sei unerschöpflich, der täuscht sich. Wird dort der Wasserspiegel zu sehr gesenkt, so leiden sofort die alten Anlagen. Praktisch ist das so, wie wenn ich das Wasser von einem Kübel in den andern schütte. Durch die Anlage eines neuen Reservoirs an der Riederleitung mit 2000 Kubikmeter Fassungsrauni will man den Druck verbessern. Es soll das Wasser von allen andern Schächten

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 20
Datum: 10.04.1845
Umfang: 20
standen. Mauer trümmer, Zimmereinrichtungsstücke, losgerissene Kähne, Bal ken, Dachstücke, trieben zwischen den Eisschollen auf den Flu- then herab. Ein Wagen mit Pferden ward vom Wevton aus treibend gesehen. Es heißt, der Kutscher habe todt auf dem Wagen gelegen. Eine Mühle kam mit dem Mühlrad geschwom men und blieb eine Weile an den vordersten Bäumen der Schützeninsel hängen, bis sie diese entwurzelte und mit sich fortriß. Damit auch die Neuzeit ihren Repräsentanten im Wasser habe, schwamm

ein Dampfkessel die Moldau herab und blieb in dem Garten unter dem kleinseitner Endpunkte der Kettenbrücke hängen. Schützeninsel, Färberinfel, Judeninsel waren natürlich ganz unter Wasser. Den Saal der Sophien insel füllte die Flulh fünfviertel Ellen hoch. Die Bewohner des Hauses auf der Schützeninsel waren^ nicht glaubend, daß das Wasser in die oberen Geschoße dringen könne, daselbst ge blieben. Als aber die Fluth so ungeheuer und so rasch stieg, schrieen sie nach Hilfe. Es galt dreizehn Personen zu retten

. Die stattliche alte Linde, welche an dem Damme unterhalb der altstädter Müh len stand und dem Eisgange von 1734 getrotzt hatte, wurde von der Flulh entwurzelt und von einer Eisscholle entzweige schnitten. Aus dem Bauhofe auf der Insel Kampa, die bis an Yen ersten Stock unter Wasser war, schwamm alles Bauholz fort. Welche Vorrälhe an Bau- und Brennholz aus den Holz- garten fortgerissen wurden, wird erst später zu erfahren mög- , lich seyn. Es würde, fürchten wir, eine erschreckende hohe pch. srgehen

, wenn man den Werth alles d»ssm zu sammenrechnen könnte, was an Hausgeräth und Utensilien in den Wohnungen, was von Waaren in den Gewölben und Magazinen der Kaufleute, was von Vorräthen in den Kel lern der Bierwirthe und Weinhändler, was an Getreide und Mehl bei Müllern und Bäckern verloren ging und verdarb. Erst am 29. Nachmittags, etwa um vier Uhr, begann das Wasser, nachdem es sich ungefähr zwei Stunden lang inglei chem Niveau erhalten, wieder zurückzutreten. Es sank mit gleicher Schnelligkeit wie es gestiegen

war. Am Sonntag Mor gen um 5 Uhr war das Annakloster, in dessen Hofe das Was ser 24 Zoll hoch gestanden war, vom Wasser bereits verlassen. Nun erst konnte man in der Stadt allmälig übersehen, wie arg das Wasser gewüthet. In einigen Gassen war das Pfla ster aufgerissen und Kanäle durchgebrochen, ganze Gassen mit Eisschollen bedeckt, in den Zimmern alles verschlammt und durcheinander geworfen. Tage werden darauf gehen, zu räu men, zu säubern, herzustellen, was die Fluth in wenigen Stünden verdarb

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 20
Datum: 17.09.1903
Umfang: 20
4 „Bozncr Nachrichten', Donners zittern. Nach Mittemacht geht ein Hilfszug hinein, kommt aber nur mehr bis Kaltenbach und ailch nicht mehr zurück. Heute vormittags kommt der erste Zug nach Uderns, man zweifelt, ob er über Fügen hinaus retour kommt. Dann tvären also sämmtliche Lokomotive eingeschlossen. In Uderns wurden für den Nothfall Kohlen abgelegt. Das Wasser steht mindestens einen halben Metter höher als im Juli. In Stumm drang das Wasser durch die Stubenfenster. In Uderns wurden

die Ställe unter der Straße geräumt. In manchen Häusern kommen die Leute nicht mehr aus. Das Scheiterholz schwimmt zwischen den Häusern, die Zäune lie gen im Wasser. Im Zillerhänsl in Kaltenbach sind nachts zlvei Ziegen im Stalle ertrunken. Der Verkehr nach Hart ist von Udems und Fügen unterbrochen, das Wasser geht über die Brücken. Da gab es hüben und drüben traurige Gesich ter. In Hart weilt nämlich der Kardinal Fürsterzbischof und firmt. „Gotl und Göt' wären gern hinübergegangen, die Hand auflegen

b i s z u r 3. S tu f e b e i m Speise gitter unter Wasser. Viele Grabmonumente sind halb oder ganz gestürzt, Gräber angegriffen worden. Sturm läuten war unmöglich, da der Eingang zum Thurm unter Wasser stand. Der Bahnverkehr wird fahrplanmäßig zwischen Jenbach und Kaltenbach aufrecht erhalten. Von dort bis Marhofen ist er für länger unmöglich. Die Post wird per Achse befördert. Große Grundstücke wurden fortgerissen> auch der Bruggersteg und der Laimacher fortgetragen. Ein Gärber geselle in Haslach ist ert r unken

. Bis', auf den Bräukelter sind in Zelt alte Keller unzugänglich. Es herrscht daher Weinmangel. Das Wasser ist jetzt stark ge-, fallen, die Gefahr ist >vorüber. Der Schaden ist noch nicht bestimmbar. Das Bahntelephon ist zerstört. Weiter liegen folgende Einzelmeldungen vor: Salzburg, 16. September. Die Salz ach und ihre Nebenflüsse sind hoch angeschwollen . Im Gasteiner- und Böcksteinthale wurden Brücken weggerissen. Der Verkehr nach Lend ist unterbrochen. Oberhalb Lend. ist. die Reichsstraße theilweise weggerissen

. Mittersilt im Pinzgan ist durch einen neuerlichen Dammriß inundirt, auch im Lungau ist Hoch- Wasser eingetreten. Auf der Strecke Bad Gastein-Lend wurden sämmtliche Brücken durch das Hochwasser weggerissen. Der Verkehr ist vollständig eingestellt. Golling hat Hochwasser. — Aus Tamsweg, wird gemeldet: Die Mur ist ausgetreten und überfluthet die Niederungen, Getreide, Holz, Thiere, Ein richtungsgegenstände, Brücken usw. mit sich fortreißend; viele Häuser stehen unter Wasser. Die Murbrücke in Tacksweg

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 10
Datum: 02.08.1902
Umfang: 10
schmackhafter, wenn man eS im ganzen oder in größeren Stücken kocht, man kann dies Z. B. bei Blumenkohl, Wirsing oder Savoyerkohl durch den besseren Geschmack sofort erkennen. Wenn es in zerkleinertem Zustande nun lieber genossen wird, so nimmt man das Zerkleinern vorteilhafter nach dem Kochen als vorher vor. Einen großen Fehler begehen unsere Haus frauen, wenn sie Gemüse vor dem Kochen in kaltem oder gar warmem Wasser längere Zeit stehen lassen, oder es, was noch schlimmer ist, gar erst mit ge wöhnlichem

kochenden Wasser abbrühen — und dann das Brühwasser als „wertlos' wegschütten. Es gib wohl nichts, was verkehrter wäre. Mit Recht wird energisch davor gewarnt, denn die in den Pflanzen enthaltenen Nährsalze, gerade die wertvollsten Teile, wandern den Weg alles Unnützen, während sie als blutstärkend im Körper von großem Vorteil wären. Doch, so wird man einwenden, manche Gemüse-Arten müssen abgebrüht werden (weil sie bitter schmecken) Nun, dann brühe man ab, aber nur mit kochend heißem Salzwasser

(aus 1 Liter Wasser ein gehäufter Eßlöffel Kochsalz) und recht schnell! In die dichtere Salzlake zieht nicht so leicht etwas von dem Pflanzen ast, als es bei gewöhnlichem Wasser geschieht. Gleichwie die Salate und alles roh genießbare Ge müse soll man auch das Kochgemüse vor der wei teren Zubereitung nur schnell mit kaltem Wasser abwaschen und von Sand und Erde reinigen. Als dann legt man es, noch tropfend von Wasser, in den Kochtopf, übergießt es schnell mit nur wenig Salz wasser, das ins Kochen gebracht

war, und läßt es in diesem dann etwa noch zehn Minuten lang stark auf dem Feuer dampfen oder dünsten. Hierauf rückt man es vom Feuer beiseite und läßt es langsam weiterbrodeln, bis eS weich und gar ist. Es soll also das Kochen der Gemüse mehr ein Dünsten oder Dämpfen im eigenen Safte sein ^ls ein Kochen in vielem Wasser, was auch schon deshalb vorteilhafter ist, weil man sie dann mit der wenigen Brühe, die immer einen Teil der Nährsalze enthält, anrichten und auf den Tisch bringen kann. In vielem Wasser

verloren. Ganz absonderlich verkehrt ist es, das Kochwasser vom Gemüse, nachdem es schon eine Weile gekocht hat, noch abzuschütten und durch frisches Wasser zu ersetzen. Da Gemüse nur wenig Fettstoff enthalten, so hat sich die Gewohnheit eingebürgert, sie mit einem reichlichen Fettzusatz- zu kochen. Das Zuviel ist ein Fehler, und ich bin der Anficht, daß eS auch schon fehlerhaft ist, wenn man ohne Ausnahme alle Gel müse mit Fett'iKZ^LwarHM'-fich' ein Fettzusatz bei der Zubereitung nicht gut entbehren

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 30.10.1932
Umfang: 10
in der Richtung auf die Halbinsel zu, die jetzt, gehoben durch Luft spiegelungen, als seltsame Fata Morgana zit tert und flimmert. Letzt ist es Zeit. In der Linken den starken Stock, der bis zur Achselhöhle reicht, in der Rechten den Drilling, beginne ich den müh samen Birschgang. Der Wind steht günstig^ das heißt, er bläst parallel der Küste von rechts nach links. In gerader Richtung auf die Robbe zu kann ich nicht gehen, bis zu zehn Meter tief ist das Wasser vor den Riffen. In weitem Bogen aber liegen

schwale. stei nige Untiefen, deren Lage ich aenau kenne. Steingeröll bedeckt den Meeresboden, schwarz und schlüpfrig. Langsam. Schritt vor Schritt mit dem Stock vorwärts tastend, schiebe ich mich vor. Hier klemmt der Fuß zwischen größeren Steint^, dort gleiten die Sohlen. So geht es weiter.' immer bis fast zu den Hüsten im Wasser. Die Aufmerksamkeit aber gehört der Robbe, vie windet und vernimmt gut und darf unter aar keinen Umständen mich wahrnehmen. In tiefgebeugter Haltung geht es weiter immer

hinter - Steinen Deckung suchend. Endlich ist das Riss erreicht. Hier ist das Wasser seichter, um so schwie riger aber das Vorwärtskommen, da. je flacher das Walser, eine desto gebücktere Haltung er forderlich ist. Vom anderen Ende des Riffs habe ich etwa noch sechzig Meter durch tieferes Wasser zu gehen, das fast bis unter die Arme reicht. Erst dann erreiche ich einen aus dem Wasser ragenden Stein, von dem aus ich schie ßen kann. ' Auf dem Riff befinden sich diesmal keine Seevögel, die durch ihre warnenden

unter den Küstenvögeln von Oesel. Ihr leises, gleichsam geflüstertes „chäg' verhallt fast ungeklärt. Hier im tieferen Wasser stößt und drückt die Strömung. Der Boden wird immer unebener. Jetzt darf die Aufmerksamkeit unter keinen Umständen vom Jrrblock, der mir Deckung bie tet, abgelenkt, werden. Auf dieser letzten Strecke darf ich mich nicht überzeugen, ob die Robbe noch da ist. oder nicht. Ein jedes Ausspähen zur/. des Stein? würde sie sofort eriìuàèn.' um' auf ' NImtneMèd'erse^en zu: verschwinden. Nach langer

. Zeit ist endlich die letzte Dek- kung erreicht. 'Um gegen .den Wasserdruck festeren Halt zu'haben, klemme ich mir den Stock unter die linke Schulter, schiebe vorsichtig den Drilling, der am Lauf gefaßt auf ' der rechten Schulter ruhte, auf den Stein, hebe langsam, Zoll für Zoll den Kopf — die Robbe liegt noch da. - ^ Es sind siebzig Meter. Jetzt kommt es daraus an, einen Treffer anzubringen,! der augenblicklich tödlich ist. Wenn die Robbe auch nur zehn Meter unter Wasser schwimmen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 12.10.1892
Umfang: 10
, in welche inficirte Wäsche und Effecten einzu legen sind. Eine Schüssel zur Ausnahme von Desin- fketionsflüssigleit zum Abspülen der Hände. Ein Krug oder Topf zur Bereitung und Bevorräthignng von Carbollösuig. Ei» Gesäß mit zerkleinertem ungelöschten Kalk zur Bereitung von Kalkmilch. Ein Gesäß mit Kalkmilch. Ein Kübel oder Tops mit dampseudem Wasser. Trinkgeschirrre mit Löffel zum ausschließliche» Gebrauche des Kranken. Schale mit Eisstückchen. Reinigiiii.'.sgelälhe: Kehrichtschausel, Borstwische, Reib- biustcu

. — 3. DesinsectionS- mitici. Gepiüster Dampsdesiusectiousapparat der Ge meinde zur geregelten öffentliche» Benützung mit in- sli untern Bedienungspersonale. Kiystallisirte Carbol- läurc zur Bereitung von Lösungen mit heißem Wasser, 5 Theile in Ivl) Theilen Wasser. Rohe Carbolsäure zur Bereitung von Lösungen mit heißem Wasser, 1 Theil in 1(XZ0 Theilen Wasser. Kalkmilch, bereitet dmch Mischung von zerkleinertem gebrannten Kalk, 1 Theil mit 4 Theilen Wasser. Eventuell Chlor» lalliösiuig. bereitet durch Mischung

von frischem Chlor kai,', 3 Theile mit 10t) Theilen Wasser. Eventuell i.'y'ol zur Bereitung von Lösungen mit heißem Wasser, 1 Theil in 1(X) Theilen Wasser. Chlorkalkpulver in dichten Gesäßen wohlverwahrt. Aetzkalk zur Bereitung l,dii Kalkpulver durch Befeuchten und Kalkmilch durch Mischen mit Wasser. Ständiges Osenfener zum Ver brennen werthloser inficirter Gegenstände und ständiger Aereithaltung heiße» Wassers. — 4. Labe- und im Handverkaufe erhältliche Arzneimittel. Eis- Sodawasser, Äranselimonade

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 06.08.1925
Umfang: 12
von Uvbenschwem» nmngen und «ruhen Winden zu schützen. Also 5bulturarbsit, nicht Kulturgerstörung, sei die Losung. Wer immer dazu berufen ist oder dafür vemmtworWch, der sollte es als eine heilige Pflicht ansehen, als Kuldurpio- nter zu schMen und W walten zum Segen des ganzen Volkes. Der Kranle mid das Wasser. (Nachdruck verboten) Die beiden haben sehr innige Beziehungen zu einander, vor allem verlangt der Kranke das Wasser als bevorzugtes Getränk, und wirklich mit Recht: Wasser darf der Kranke fast immer

trinken, natürlich nicht nach Ope rationen, nach allgemeiner Betäubung, und wenn es der Arzt nicht ausdrücklich verbietet. Immer ist es ratsam, kaltes Wasser nur in kleinen Schlucken trinken zu lassen. Daß man bei starken Magenschmerzen nur heißen Tee und ähnliches geben darf, daß da stisches Wasser die Schmerzen vermehrt, ist bekannt. Uebermäßig viel Wasser trinken, schadet aber; man gibt dem Allzudurstigen Wasser zur Befeuchtung der Kehle, des Mundes, zum Ausspülen, und meist ist ihm dann schon

von Verlangen, die eine Belästi gung für den anderen darstellen, ist aber heil- stoh, wenn ihm regelmäßig frisches Wasser zum Waschen von Gesicht, Hals, Händen ge bracht wird, warmes Wasser zum Reinigen des Mundes und der Zähne; Frauen danken einem besonders um die Gegenstände, die zum Ordnen der Haare nötig sind. Aber auch wenn die Kranken selber noch nicht die Reini gung zu vollbringen imstande,sind, muß das gemacht werden; die Pflegerin nimmt einen Waschlappen oder einen mehrfach zufammen- gelegten

Leinenflecken» taucht ihn ins Wasser und reinigt damit die offene Haut, vergißt auch nicht auf das zarte Kämmen der Frau enhaare. Ebenso muß auch der dicke Zungen belag fleißig abgeschabt 'werden. Bei Hochfie bernden nimmt man zur Reinigung des Mundes allenfalls ein wenig reines Glyzerin, darin lösen sich die häßlichen Borken, was für den Kranken sehr wohltuend ist, und was bei dm Angehörigen auch keinen üblen Ein druck macht. Man denke: Jeder Bauer zieht sich ein reines Hemd an, bindet eine stische Schürze

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.11.1890
Umfang: 4
Parfüme« e« schöner liefern kann. Da sich Glylerin abweichend von den fetten Oelen mit Wasser in jedem Verhältnisse mischt, so darf mau nur wenige Tropfen hiervon zum Waschwasser gießen, um dasselbe fein zu parfümieren. Mückenvertilgung. Während unsere ge- wöhnliche Schnaken sumpfiges Wasser, stille Buchten bewohnen, suche» sich die Stechmücken Pfützen und Mistjauchen aus. Doch als Larve sowie als Nymphe muß die Schnake immer von Zeit zu Zeit an die Oberfläche de» Wasser», um Licht zu schöpfen

. So bald ihr die Lust abgeschnitten ist, geht sie zu Grunde. Dies zu bewirken, genügt die kleinste Schicht einer öligen Flüssigkeit. Herr Batailard hat Petroleum dazu Verwendet. I Liter auf 1b qm. Pfütze, und da» Wasser mit «wer Stange tüchtig untereinander gerührt; tu Zeit von einer Stunde ist die ganze Schvakeudrut tot. So hat sich die Gemeinde MarkolSheim von der Mückenplage befreit. In 24 Stunden wurde dnrch die Stadtbehörde Petroleum in ca. Svv Pfützen gegossen und die» den ganzen Sommer hindurch

alle drei Wochen wiederholt. Im dritten Jahre «ach Anfang UeseS Verfahrens waren Schnaken und Stechmücken eine Seltenheit geworden. Um abgeschnittene Mosen «nd Rosen- rnoSpe« lange Zeit frisch zu halten, soll man die Blumen in «iu Gefäß mit Wasser geben uud den Stiel «uter Wasser nochmals etwa» ein» kürzen, so dich die Schnittfllkche gar nicht mit der Lust iu Berührung kommt. Die tägliche Erneuerung des Wasser« nimmt man in der Weise vor. daß mau ans dem Gefäße »nr so viel Wasser schüttet

, daß die Schnittfläche immer noch unter Wasser bleibt. Die au»gegvsseue Flüssigkeit wird dann durch frische» Wasser ersetzt. Eine Messerspitze Chilisalpeter trägt sehr zur Haltbarkeit bei. Aus dem Kadettenkorps. Hauptmann (auf der Kriegsschule:) „Auch iu unserer unmittelbaren Nähe können mir ganz dicht bei unserer Kriegsschule einen Punkt finden, der von allen Seiten zugäng liches Terrain bildet und sich vorzüglich zum An griff von hieraus gerade eignet. Fähnrich ». Wind beutel, können Sie mir diesen Punkt nennen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.09.1882
Umfang: 6
er, ein -maiestAischer-Strom, zwischen den arg bedrohten Weingärten unseres Thales dahin, nnd auch die Talfer, ivust so klar und scheinbar harmlos, hatte ihr ganzes Wildbett mit wild dahinjageudem, roth gefärbten Wasser über- fluthet, das vereint mit dem Eisack die ans dem linken Ufer gelegenen Besiizungen so namcnlli, die NrabstwonsorMzie «nd die C^hcizvg - Ane in höchste Gefahr brachte. Infolgedessen erließen die Jmeressenten der Grützner Eisack-Leege sosori nachstehenden Ausruf: Durch den unaufhörlichen Regen

, als daß man zur Sicherung und Rettung der bedrohten Grützner Leege Soldaten requirirtc — aber wo hernehmen? die kleine Abtheilung Tiroler Jäger — die ganze stolze Gar- nison des Hauptortes des deutschen Südtirols war bereits zur Hilfe nach Kardann abgegan gen, das Wasser wäre also sicherlich in die Aue äusgebrochen, wenn nicht noch im letzten Momente die hiesige Feuerwehr allarmirt worden wäre. Dank der Inständigen Arbeit der Letzteren und einem all mäligen Nachlassen des Regens wurde daS große Unglück verhütet

, und die Grützner Leege kann, falls der neue Negen das Wasser nicht wieder zum Wachsen bringt, als gerettet be trachtet werden. Nachmittags gegen 3 Uhr machte /ich ein Steigen des Eisack's bemerkbar. Die Eisack- und Talferbrücke waren während des ganzen gestrigen Nachmittags, ja noch bis in die Nacht hinein mit Hunderten von Menschen besetzt, welche das ungewohnte, gewaltige Schau spiel bestaunten. Von den Holzplätzen am Eingang zum Eggenthal brachte der reißende Strom den ganzen Tag über Unmassen von Holz

-Verbindnng ist nach allui drei Seiten hin, nach Norden, Süden und Meran ab gebrochen. Die italienische Post ist seit Freitag Abends, die Wiener Post seit Samstag Früh ausgeblieben. Wie schon mitgetheilt, hat die Etsch zwischen Calliano nnd Mattarello einen Dammrutsch ver ursacht, nach dem Brenner zu steht das Wasser stellenweise so hoch über den Schienen, daß an ein Fahren garnicht gedichtwerden kann, während auf der Bozen-Merauer Bahn der Damm an mehreren Punkten vollkommen durchbrochen

weilen See verwandelt, dochwaruS bis heute Früh noch. möglich mit der Bahn bis Atztmug-zu^gelaugell - während jetzt der Verkehr anch bei Waidbrnck schon gestört zu sein scheint. Von Atzwang ist es momentan völlig unmöglich nach Bluman zn gelangen, da die Neichsstraße eine große Strecke weit zerstört ist und der Eisen- bahndamm entweder unter Wasser oder vom Ei- > sack durchbrochen, ist; Nur mit größter Gefahr haben zwei Herrn, welche die Post von Atzwang wo sie seit gestern Früh lag mitgebracht

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Dolomiten
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Seite 7 von 20
Datum: 26.06.1933
Umfang: 20
. So war an eine Bergbsleuchtung gar nicht zu denken. All die Mühe war umsonst und oll di« Freude ins „Wasser' getaucht. Dm Dom wurde das Fest in aller Feierlichkeit be gangen. Beim Pontifikalamt führte der Chor die Mozartmesse m F-dur auf. e Verschönerungen im Stadtbild. Die Verschönerung des Stadtbildes schreitet vor wärts. So wurden in der Runggadgasie in letzter Zeit einige Häuser hergerichtet. Wei ters läßt nun auch Kaufmann Covi das so genannte alte Brauhaus beim Säbenertor gründlich renoviere», was dem Stadtbild

wesentlich zugute kommt. e Der Eisack geht hoch. Drohend wälzte in den vergangenen Tagen der Eisack seine schmutzigen Wasser durch die Stadt. Der langandauernde und ziemlich heftige Regen der letzten Tage hatte dos ständige Steigen zur Folge. Von allen Seiten trugen Bäche und Bächlein ihm die Wasser zu. Die am Ufer stehenden Büsche ragten früher über das Wasser hinein, nunmehr sind sie unter getaucht. Selbstverständlich sammelte sich eine ziemliche Zahl von Menschen an der Adlerbrücke, um de« Wellentrnz

zu schauen. Die Jugend interessierte sich ausschließlich für das mitgeführte Material. Was nicht fest war, rissen die Fluten des Eisack mit sich. Sa oft ein Brett oder eine Musel auf den Wellen daher geschwommen kam. wurde sie mit großem Eejohle empfangen. Auf der Mauer standen die Holzfischer mit ihren an langen Stangen befestigten Eisenhaken. Sie hatten Hebung und Glück, dafür legten die aufgeschichteten Holzstücke am User Zeugnis ab. Anfänglich standen die Männer im Bachbett: doch da die Wasser immer

höher liegen, zogen sie es vor. dasselbe zu ver lassen. zumal einer sehr nahe daran war, von den Wellen fortgerissen zu werden: nur rasches Zugreifen feines Nachbarn rettete ihn noch. Ebenso führte auch die Nienz viel Wasser und Material mit sich. Bei solchen Gelegenheiten erinnert man sich wieder an das große Unglück vor einigen Jahren. Ver trauensvoll blicken wir auf den hl. Johannes v. Nepomuk neben der Drücke und die starken Dämme, welche die Stadt vor Unglück be wahren müssen. e Nillen-Neubau

, sehr geräumige Pension, die sich im Millander Gebiet befindet, liegt in herr licher, sonniger, staubfreier Lage. 706 e Kruzifix im Eisack. Einer von den Holz fischern am Elsack zog am 22. ds. nächst der Adlsrbrücke ein Kruzifix aus dem Wasser. Es fehlte dem Kruzifix der linke Arm, sonst ist es aber gut erhalten und mißt zirka einen Meter in der Höhe. Vermutlich stand das Kreuz auf irgendeiner Brücke, die dem Hoch wasser zum Opfer fiel, oder es stand ganz nahe am Bachrande und wurde so von den Fluten

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 16.10.1934
Umfang: 6
als feinster Dampf hinaus in die Luft gehaucht wir0< Das in den engen Zellräumem eingeschlossene Wasser, bei einer Eiche oder Linde etwa dreißig' Meter hochgehoben, verträgt die staunenerregen den Saugkräfte von dreihundert Atmosphären, ohne zu zerreiße». Selbst in dem leicht gebauten^ Zollen der zarten Blüten herrscht ein Saftdruck von wenigstens zehn Atmosphären. Jeder Oua- dratz«ntimet«r der Zelle ist demnach mit zehn, Kilogramm belastet. Diesen Druck hält Aie sein^ Zellhaut aus,, ohne daß ,sie platzt

. Die von den, Dampf aushauchenden Blättern in langgestreck ten Gefäßen ''durch d«n ganzen Pslangenkorper, ziehenden dünnsn Wafserfädem besitzen minde stens ein« Zerreißfestigkeit wie ein Stahldraht' gleicher Dicke. Das duvch Haarröhrchenwirkung^ im Boden gebundene Wasser steht darum dort,-i wo Pflanzenwurzeln nach Wasser suchen, unten einer Zugspannung von viele,» Atmosphären, die bedeutend höher ist als die Dampfspannung un» sere? normalen Dampfmaschinen. Die Versorgung der Zellen mit Nah-rstron

., würde die Pflanze schließlich mit geringeren^ Krästen bewältigen, »von» der Boden nur mit machte. Die Pflanze braucht unbedingt zum Ver frachten der Nährsalze Wasser aus dem Bodeu<. Der Boden aber läßt sich das Wasser nicht spi leicht entreißen, er hat selbst einen großen Saug-, »vert. Bis zu siebzig Atmosphären wurden ge-' messen. So hohe Widerstandskrast muß die! Pflanze überwinden, wenn si« trinken rvnd ihre»! Wasserhaushalt ausrecht erhalten will. Während die Pflanzen den Bod,en aussaugen

^ indem sie die Zusammenhangskräste seines Was-! fergehaltes überwinden, saugt oer Boden seiner-, sisits aus benachbarten Schichten Wasser an. Des-,' halb verliert ein pslanzenbedecktes Stück Land inj der gleiiehen Zeit mehr Wasser m»d trocknet mehrs aus als eine gleich große Fläche, die nur kahles Sand bedeckt. Der Durst der Pflanzen ist nicht gering. Einj Hektar Naps hat etwa einen Lebensbedars ani Wasser von zwei Millionen Litern. Fünfhundert! Birken, über «inen Hektar Land verteilt, schickes etwa vier Millionen Liter Wasssr

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