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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 06.04.1934
Umfang: 6
Immer häusiger hatte es sich ereignet, daß die kleinen Fischchen ins Wasser. Er muß sparsam damit wilden Höhlenbewohner, Steinäxte schwingend, in umgehen, denn lebende Sardinen können die Fischer langen Sätzen kreischend über sie herfielen, wie der nur in Magdalena Bay bekommen. Geht der Vor- Wirbelsturm pfeifend durchs Geäst der Kiefern rat vorzeitig zu Ende, so kann das eine Reise von fährt. hundert oder von dreitausend Meilen bedeuten. Und wenn Abends die Frauen auf de» Knien vor Thunfischen

über ihre Siedlung herfielen und die blicken. Wie eine Logleine hing der künstliche Köder Schafe und Ziegen fortschleppten. Das Schlimmste über das Schiffsende, das die 160 Tonnen Wasser aber war, daß beim letzten Ueberfall die schönsten mit den lebenden Sardinen drinnen ganz tief ins Steinäxte den Räubern in die Hände fielen und Meer drückten. man weiß ja, daß zur Herstellung einer solchen Axt Plötzlich aber wird die Leine straff. Wo vor ein eine Arbeitszeit gebraucht wird, die so lange währt, paar Augenblicken

noch ruhiges Wasser war, ist jetzt daß man den Mord sechsmal am Himmel als runde losende Unruhe. Das tiefe Dröhnen des Diesels »er- Scheibe stehen sieht. 'Nimmt. Der Mitsui macht einen Kreis, stoppt. Der Jeden Tag, wen» die Sippe sich zur Mittagsmahl- Chummer läuft mit seinem kleinen Netz zum Sardi- zeit versammelt und die Schlagsteine hart gegen die nentank, beginnt Köder auszusäen. Elchknochen schlugen bis sie zersplitterten lind das Männer mit riesigen Bambusangeln sind auf die fette Mark frei lag

, sprachen sie sorgenvoll von der Plattformen gesprungen, die rings um das Schiff Zukunft und der Notwendigkeit auszusiedeln, um laufen. Regelmäßig tauchen die Angeln ins Wasser, sich gesichertere Wohnplätze zu suchen. Der Bambus biegt sich. Und als er wieder gerade Aber so oft sie auch in vielstnndenlangen Reden wird, reißt er einen Riesenleib aus dem Wasser, ei- und Gegenreden diese Frage erörterten, zu lösen nen rundlichen Fisch mit gelben Flossen und gel- vermochten sie sie nicht. dem Schwanz

, über die Köpfe der Fi- ihnen-. scher an Bord. Der Schwung des Bambus, das Ge- „Der Tauchervogel im See, der baut auf dem wicht des Fisches selber muß ihnen dabei helfen. Wasser. Er beißt das runde Blatt ab und befestigt Krachend schlägt der Thun auf dem Eisendeck auf. sein Nest am Stengel, der aus dein Seeboden Her- Wild haut er mit dem Schwanz um sich. Er kann vorwächst. So ist es verankert, wie unser Einbaum, leicht einen Schenkelknochen damit brechen. Tat es wenn wir den Stein an der Sehnenleine Hinaus

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Volksbote
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Seite 6 von 12
Datum: 31.07.1930
Umfang: 12
Moteme Wasserversorgung vor 2000 Fahren Schon im Wtevtum war es «ine der Haupt aufgaben stödüfcher Verwaltung, dafür M sorgen, daß dem Bewohnern Wasser in ge- nügender Menge «nd stetig zu-geführt werde; außer genügend Trinkwaffer mußte ja stets reichlich Wasser vorhanden fein, wollte man di« bei der damallgen Bauweise oft katastro phalen Brände wirksam bekämpfen. In welch großzügiger Weis« die Wasser versorgung Roms durchgefiihrt wurde, zeigen die großenteils noch heute erhaltenen Hauptzukeidungen

17, die aus den verschiedenen Quellen der Stadt Wasser zuführton. Während von der ersten Leibung aus einer Länge von 17 Mometern nur «in kleines Stück auf Bogen geführt wurde und sie nur zur Besorgung für die tiefer gelegenen Stadtteile reichte, wurde in der Folge das Wasser aus immer größeren Entfernungen und mit stärkerem Gefälle her- geleiiet, um auch den höheren Teilen der .Mgttftadt' dieses unentbehrliche Moment zichchren zu können. Kne dieser Leitungen — die Wsietinssche — diente zur Füllung eines Teiches (Naurnachia

), im dem zur Volks- betustigung „MartnefchauspiÄe' abgchatten wurden. Die AquAkckte, die zur Uöberfiihrung des Wassers über Tsvvaineinschnttte notwendig wurde», stÄlev Meisterwerk« der Technik dar und erregen noch heute .unser Staunen. Einige hatten mehrere von Schwibbogen getragene Stockwerke, deren jedes ein« eigenen Kanal flihvte, durch den das Wasser der Stadt zu- strömte. Sie waren entweder im Ziegeln oder TnWeinquadsrn ausgeführt. In einem zi rka SS Meter hohem Aquädukt wurde die Leitung „Aaio vetm

“, die beste Leitung mit stärkstem Gefälle und einer Länge von zirka 89 Kilo metern in einem gewaltigen Bvdenaufbau über die Niederung geführt. Bei dor 7V Kilo- meter langen Leitung „Claudia“ floß das Wasser drei Viertel der Strecke unterirdisch und «m Mertel, also zirka 18 Kilometer in einer Leitung über der Erde, davon nur eine ganz kleine Strecke in gemauertem Hang kanal. sonst ober in gewaltigen Aquädukten. Ans diese ihm Werke als reine Zweckbauten waran Ke stets praktisch eingestellten Römer seihst

schon stolz und stellten sie über die „zwecklosen' Pyramiden der Aegypter und die griechischen Bauwerke, die „nur durch vieles Gerede zu solcher Berühmtheit ge langten'. Im Laufe der Zeit wurden dann auch die alten, fast ganz unterirdisch geführten Leitun gen zur E^ielung höheren Druckes auf Aquä- duMeitmigon umgebaut, um auch deren Wasser auf die Hügel der Stadt bringen zu können. Je zwei Hauptleitungen mündeten, nachdem das Wasser in einem gedeckten Klär becken — pfecina Hmnaria — Schlamm

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 04.11.1938
Umfang: 6
gab, oenkt wohl kaum jemand daran, daß sich in Wirklichkeit solche Wunder der Natur tatsächlich ereignen. Das Beispiel der Lernäischen Hydra wurde nicht willkürlich gewählt. So oft Herkules der sagenhaften Ählange einen Kopf abschlug, entwuchsen dem Schlangenkörper zwei neue Köpfe. Die moderne Wissenschaft hat durch Ber- suche ähnliche monströse Tiere erzeugt, die man Ungeheuer nennen könnte, wenn sie nicht so klein wären. Im lüßen, auch im salzigen Wasser der gemäßigten Zo nen kommen

verunreinigte, da schmeckte das« Wasser unangenehm, obgleich nur ein Teil Oel in zweihundert Millionen Teilen Wasser enthalten mar. So bemerkenswert aber die große Empfindlichkeit unserer Sinnesorgane auch sein mag, viel Wichtiger ist die weit gehende Wirtung kleinster und »st un wägbarer Stoffmengen aus unseren Or ganismen und auf Tiere und Pflanzen Gerade von Milligrammen und Bruch teilen von solchen, unter Umständen von millionste! Grammen, Hängt zu einem guten Teil unser Wohlbefinden ab. Kaum

sich neueren Un tersuchungen zufolge nur dann normal, wenn der Boden außer den notwendigen Nährstoffen winzige Spuren bestimmter Metalle und Metallfalze enthält. Ande rerseits können unwägbare kleine Men gen von Metallen die Lebenstätigkeit niederer Pflanzen, wie der Algen, ungüi- stig beeinflussen. Schon vor etwa SV Iahren fand der Schweizer Botaniker Nägeli, daß Kie Algen W einem Ayua- rium zugruà gehen, wenn man eine Kupfer» oder Silbermünze ins Wasser legt. Er konnte das nicht erklären. Heute wissen

wir, daß sich Spuren des Kup fers oder des Silbers im Wasser lösen, öas dann auf Algen und ganz besonders auch aus Bakterien giftig wirkt. Manche Algen sterbe^ schon ab, wenn ein Teil Kupfer in zehn Millionen Teiles Wasser! enthalten ist. > Ein Liter Wasser löst à ,fünfzehnte! bis ein fünfzigste! Milligramm Silber, das dann alle im Wasser befindlichen Keime tötet. Schon die alten Römer leg ten Silber,münzen aus den Bode.n ihrer Wasseàiigc, und sie behaupteten^ daß dadurch das Wasser länger frisch und ge nießbar

bleibe. Neuerdings wird Wasser^ das man durch .Filter Mit Mn verteiltem Silber fließen läßt, .mit großem -Erfolg zur Sterilisierung .von Milch, 'Fruchtsäf- en usw. Verwendet. Das Waffer selbst .ist natürlich ebenfalls .keimfrei. Man Hat solches „katadynisiertes' Wasser mit Tu- berkeldazillkn Deimpft — 21 Millionen Bazillen auf -einen Kubikzentimeter Was-! er. Nach 78 Stunden war es.völlig .keim- ! irei und seder Bazillus getötet. Auch! Silber- ,-und Kupfer- sowie Quecksilber-, salze töten Bakterien

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 02.08.1939
Umfang: 6
, Zentralhei zung, (Sarage, eigene Hochquelle. Zirka gài Quadratmeter Grund, steuerfrei, zu verkaufen. Exposee und Bilder durch den Besitzer: Dir. Josef Roschker, Lilla Kaltenbrunn, Kurort Seminering. Waffertod und Wiederbelebung In den Monaten Juni bis September erreicht die Zahl der im Wasser Verun glückten eine Höhe, die ovn Ver Sterb- tiHteii zur gleichen Zeil nur um das Ä^lsache überboten wird. Dabei sind es meni tiästige junge ^eute, die der Tod bruii Schwimmen oder Laden ereilt. Tiotz

aller Aufklärungsarbeit, die zur idetumpsung solcher Unfälle geleistet unrd, sind wir noch weil davon entfernt, d>e mögliche Hvchstzahl von Unglücksfäl len ,u verhüten bzw. alle noch rettbaren Verunglückten zu retten. ^ur Verhütung gehört die Kenntnis unü Respektierung all der Unistünde, die eine Gefährdung des Lebens im Wasser bedeuten. Die noch immer verbreitete Absicht, es seien bis auf wenige Ausnah men die Nichtschwimmer, die im Wasser verunglücken, ist falsch. In Wirklichkeit befinden sich unter den Opfern

viele treff liche Schwimmer, und der Tod im Was ser ist keineswegs immer oder auch nur in dei' Hauptsache ein Ertrinkungstod im engeren Sinne. Bei überhitz: oder mit ooUem Magen ins Wasser gehenden Menschen kann der Kältereiz eine Kreis störung mit Ohnmacht hervorrufen und selbst in seichtem Wasser und beim besten Schwimmer schließlich die Erstickung her beiführen. Eine besondere, lange Zeit rätselhaft gewesene, jetzt noch zuweilen unter ver falschen Flagge „Herzschlag' segelnde Gruppe bilden

die Unglücksfälle, wo geübte Schwimmer oder Springer ganz plötzlich versagen. Sie gehen laut los unter und kommen nach dein Tauchen nicht mehr hoch. Hier handelt es sich um Schwimmunsälle vom Ohr aus. Die be treffenden Personen hatten eine oft ganz kleine Trvmmelsellverletzung. wodurch ihr inneres Ohr nicht genügend geschützt war. Das Wasser drang ein und rief Rei zungen des Gleichgewichtsapparates her vor. Dadurch verloren sie die Orientie rung und ihr Gleichgewicht, dies gab sie dem Wasser hilflos preis

. Die Verhaltungsmaßnahmen ergeben sich aus den Unfallsarten von selbst. Man soll weder nach einer Mahlzeit, noch überhitzt baden oder schwimmen gehen. Menschen, die an einer Mittelohrentzün dung oder sonst an einer Ohrenkrankheit gelitten haben, sollen ich vom Facharzt instruieren lassen, wie hr Ohr zu schützen ist und was sie sich ini Wasser zumuten können. Ganz vermeidbar werden frei lich die Unfälle im Wasser niemals fein. Um so wichtiger ist der Kamps gegen die tödlichen Unfälle. Bei allen Ertrinkungs- unsällen

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 26.02.1930
Umfang: 6
auch nicht solche Verheerun geil angerichtet hat wie sein Vorgänger, so sind wir doch von Nachtfrösten nicht verschont geblie ben. Was versteht man nun unter Erfrieren? Letzten Endes die gewaltsame Ausscheidung von Wasser aus dem Organismus der Plauze Aus Wasser besteht vorzugsweise das Protoplasma, aus dem sich wieder die Zellen in der Hauptsache zusammensetzen. Sein Verlust muß diese und da mit den aus ihnen aufgebauten Organismus zum Absterben bringen. Jede Pflanze sticht da her diesen kostbaren Stoff nach Möglichkeit

von der Außenfront, wenn man so sagen darf, ins Innere zurück verlegt, nämlich ins Protoplasma selbst. Auf zwei verschiedene Weisen kann jetzt der Kampf geführt werden. Das Protoplasma be steht, wie erwähnt, hauptsächlich aus Wasser, dessen Verlust tödlich wirkt. Die Pflanze kann nun einmal oafür sorgen, daß diejenigen Orga ne und Teile, die der Kälte besonders ausge setzt sind oder w.egen ihrer Wichtigkeit in erster Linie geschützt werden müssen, möglichst wenig Wasser enthalten. Dies ist z. B. mit ein Grund

, warum das Holz unserer Bäume im Winter we niger Saft aufweist als zu den andern Jahres zeiten oder warum Samen und Sporen, die als Träger des Fortbestehens der Pflanze den Win ter überdauern müssen, vollkommen trocken sind. Wo kein Wasser ist. verliert der Frost seine Schrecken: daher kann trockener Samen außer ordentlich tiefe Temperaturen vertragen. Die zweite Möglichkeit die Kälte zu überwin den, besteht darin, daß die Pflanze das im Pro toplasma enthaltene Wasser gegen die schädli chen Wirkungen

Wasser ge friert nämlich erst bei vier oder noch mehc Grad unter Null. Salz in größeren Mengen ist nun aber für die Pflanzen ein tödliches Gift, nnd diese müssen sich daher nach anderen Stoifen umsehen, welche die gleichen Wirkungen wie das Salz — aber ohne dessen schädliche Begleiter scheinungen — aufweisen. Ein solches Mittel haben sie denn auch gefunden. Wasser mit einem gewissen Gehalt an Zucker besitzt gegenüber den Einwirkungen der Kälte nahezu die gleichen Eigenschaften wie salzhaltiges Wasser

majus), Mauerpfeffer (Sedum) und andere im Winter in ihren über dem Boden befindlichen Teilen fast völlig die im Som» .'r darin enthaltene Stärke vermissen lassen. Sie wurde bereits im Spätherbst in Zucker verwan delt. Der auf diese Weise versüßte Saft hält das Wasser viel energischer fest, als es sonst der Fall sein würde. Dies hat einen doppelten Vorteil. Einmal ge friert der Sast, also das Wasser, nicht so leicht, und dann verliert die Pflanze auf diese Weise weniger Feuchtigkeit durch Ausatmen

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 16.06.1893
Umfang: 16
— S6 — — HaU» 12 Juni.? (Orig.-Corr.) Da^ Sändes-Msstellung 4m^'so^öchstr iMressänte Präparirte Wasser. Heute Nachmittags 4 Uhr fand eine Probe mi5 präparirtetn Was ser zur Löschung von Feuer statt und zwar unter Betheiligung eines zahlreichen Publikums in Gegenwart vieler Herren des Landes « Aus schusses. Das „präparirte Wasser ist eint Er findung des Herrn Eberhard, eines Ingenieurs aus Deutschland (wenn ich nicht irre aus, Aa chen), welcher sich die Villa ^Breitenau' hier ankaufte

und ansäßig machtet Behufs der bor zunehmenden Probe wurde auf einer außerhalb der Stadt gelegenen Wiese ein großer Holzstoß mit Pechklumpen vermischt aufgerichtet und schließ lich mit Petroleum reichlich begossen und in Brand gesetzt. Indessen wurde ein Bottich mit Wasser herbeigeschafft. In dieses Wasser schüttete nun der Herr Ingenieur Eberhard eine Quantität weislichen Pulvers, mischte es mit einem Besen tüchtig untereinander und das Prä« parat war fertig. Als nun der Holzstoß im vollen Feuer

und die Flammen bei 2 Stock hoch empor züngelten, schöpfte Herr Eberhard aus dem Bottiche einige Liter des präparirten Wassers und übergoß den Brand. Bevor er dies ausführte, ersuchte er die Herren, ihre Uh ren zu besehen. Nachdem das Wasser über den Brand geschüttet, war in 5 Sekunden (sage fünf Sekunden) nicht ein Füukelchen Gluth zu sehen. Der Herr Ingenieur ging sodann zum Holz stoß, nahm mitten heraus mit bloßer Hand einige Holzstücke und überreichte sie den Her ren, die anfangs etwas zögerten

, die halbver kohlten Holzstücke, die vor einigen Sekunden noch in vollster Gluth waren, in die Hand zu nehmen. — Die Holzstücke waren kalt. Das Resultat war staunenswerth. Dann wurde ein Sack mit Stroh gefüllt, mit Petroleum reich lich getränkt — angezündet, mit präparirtem Wasser begossen, worauf er augenblicklich er lösch und man war nicht mehr im Stande, ihn in Brand zu setzen. . Ein weiteres Experiment war mit „Theer und Pech' gemacht, welches in heftigsten Brand versetzt wurde und als die Masse

aufbrodelde, mit präparirtem Wasser übergössen — und die Wksse lag ruhig, so daß Herr Eberhard die Herren einlud, den Finger in die noch weiche Masse zu stecken, nachdem er selbst dies gethan. .Die Masse,, vor Sekunden noch brodelnd — nur mehr lau, ja mäßig lau, daß jede zarte Kinderhand hätte den Versuch wagen können. ' Diese schnelle Entwei chung aller Wärme schien allen unerklärlich, :un^ begreiflich. Das Ergebnis dieser Probe erfüllte die Anwesenden mit Staunen. Die anniesen« den Herrn Besitzer

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Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 07.04.1927
Umfang: 16
durch den Garten und konnte noch mit knapper Not von drei Knechten mittels einer Stange über das reißende Wasser gebracht werden. Dakam von oben her ein neuer Schub Steine und Erde, ein mächtiger Wasserschwall stürzte nach, welcher, die Runst noch breiter und tiefer aufgrub. Jetzt mar die letzte Möglichkeit, hinüberzukomuren. geschwunden. Ein Knecht hatte vom Nöll, vom Alimnnn, vom Ettaler und ' anderen Nachbarhöfen Leute herbei geholt, aber sie konnten nichts unternehmen, weil das Rainbichlerhans

durch den tosenden Strom vollständig abgeschlossen war. Woh! Uesen einzelne Männer, schreiend lind mit Fackel» leuchtend, an der Wasierrunst aus und nieder, rieten auch, man soll einen Steg hinüberwerfen: aber dam fehlten alle Mittel. Am diesseitigen Ufer stand zwar ein hoher Fichtenbaum, dessen Wurzeln schon von den Sturzwellen unterspüll wurde, hätte man ihn jedoch gefüllt, wäre er sicher ins Wasser ge stürzt und von der reihenden Strömung sort- gerafs! worben. Die Rainbichlerknechte hielten das Weh

, die Frauen standen jammernd da, plötzlich schrie die Bäuerin grell auf: — Wo ist der Loisl?' wimmerte Trine, die > „Loisl, mein .Kind! j Und gleich daraus ! Großmagd: s „Jesus, Maria, ich hab's vergessen! — Das I Mbl liegt noch drüben in der Stnbe'. j „Alle heiligen Nothelserl' riefen der Bauer > und die Bäuerin fast aus einem Munde und beide stürmten zur Wasserrunst hin, sie woll ten um jeden Preis hinüber. Mit Gewalt mußten sie van den Leuten scstgehalten wer den, sonst wären sie unmittelbar in? Wasser

da?' fragte feindlich der Altmann; „wo es ein Malär gibi, ist der Kund sicher zu treffen'. Der Bursche achtete nicht auf die kränkenden Worte, sondern fragte hastig: „Ist jemand tot? Hat das Wasser cinen Mensche» fort?' ' „Mein Kind — unser Loisl — das Wasser vertragt ihn, das schreckliche Wasser — mein armes Bübl!' stöhnte der Rainbichler. „Wo ist's Kind? Wo denn?' stürmte der Zyper. „Es ist drüben im Haus vergessen worden'. sagte die Nöllin, „in der Stube licgts'. Mit Luchsaugen schaute der Zyper

sicher her über, die Schneid hat ihnr nie gefehlt, deni Unnütz'. „Unsere liebe Frau, alle heiligen, steht ihm bei!' sichte die Rainbich! er!» zum Himmel: der Rainbichler aber stand da mit weitaus- gerissenon Augen wie ge'ühllos da. Bon Minute Zu Minute wuchs die Spannung, der Zyper blieb ausfallend lang aus. „Mein Gott', sagte dumps der Bauer, „am End' ist das Wasser beim Haus auch schon durchgebrochcn und er kommt nicht hinein'. Während aller Auge» nach dein kühnen Retter ausschauten, bemerkten

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 01.07.1934
Umfang: 8
besteht. Es war menschenleer. Auch in Tinokol sahen wir niemand. Es wurde Abend, die Affen begannen zu schreien, und Tausende von Vögeln erwachten zum, Leben. Der Wald war voll Lärm, die Dörfer aber schienen ausgestorben. Es blieb also nichts anderes übrig, als auch noch Gindaus Dorf zu besuchen. Es war Nacht, als wir in das Tal des Rava kamen. Durch die Felsenschlucht, die manchmal von brausendem Wasser erfüllt ist, floß jetzt nur ein schmaler, schimmernder Streifen. Dicht daneben brannte ein kleines

Feuer, nnd um dieses herum hockten alle Männer als Mab nnd Tinokol und aus dem Dorf Balis. Ihre nackten braunen Lei ber glänzten im flackernden Licht, ihre Gesichter waren ernst. Eindan, der Häuptling, hatte weiße Blüten im Haar und an einem Strick um den Hals eine ver trocknete, fast schwarze Menschenhand. Jetzt brachten zwei Männer den grünen Stamm eines Niesenbambus. Man schnitt ein Stück ab. füllte es mit Wasser, hängte das Ding über das Feuer. Die Waben wilder Bienen kamen in das Gesäß

, ein paar kleine Steine... Als sprudelnd nnd zischend das Wasser zu kochen begann, stand Eindan ans, trat in die Mitte der Männer und rief die Götter an. Kinaringan, den Ein Erlebnis auf Nord-Vorneo. Von Anton E. Zisch ka. Herrn der Höhen, und Dalumtanah, den Herrscher der Tiefen. „Laßt den', schrie er, „der unschul dig ist, dessen Haus keinen Verbrecher versteckt, ins kochende Wasser greisen, ohne daß er es spürt! Laßt ihn den Stein herausfischen, ohne daß sein Fleisch vom Knochen fällt! Aber die Hand

dessen, der Schuld hat am Tod meines Sohnes, die Hand dessen, der weih, wer Bati mordete, sol glühend rot werden! Das Wasser soll ihn beißen wie wilde Krokodile, seine Hand soll unfähig wer den, aus lange Zeit je wieder den Speer zu ge brauchen oder ein Snmpitan zu halten, das Blas rohr für die giftigen Pfeile... Das Wasser sol ,ihn quälen wie der Biß der Kobra,- die..sich in unseren^Pflanzungen- versteckt!' - > - Die Männer ringsum hatten schweigend znge- hört. Sie waren alle bewafsnet, standen nach Dörsern

getrennt oder hockten nahe am Feuer. Der Häuptling von Akab trat vor. machte eine rasche Bewegung. Das Wasser brodelte, als er seine Hand in den Bambus tauchte. Hoch über seinen Kops hielt er einen kleinen Stein... Und seine Hand zeigte auch nicht die geringste Spur einer Verbrühung. ,,Der Schuldige kann nicht nnter den Lenten von Alab sein',- schrien alle. „Wah... Wah ... Wah..klang es durch die Nacht. Laug, heulend, voll dumpser Begeisterung. Der Häuptling von Tinokol schrie nicht mit. Immer

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 14.11.1935
Umfang: 6
als der Mann am Vor- Idersteuer gellend aufschrie. Der Schrei war so Ilaut, daß er das Brüllen der Wasser und das »Krachen der Hölzer übertönte, aber dennoch hörten »ihn die beiden Steuerleute Hinterschiffs nicht. Sie Mückten ihre Ruderstangen gegen die Strömung, II >e hoben sie und ließen sie ins Wasser nieder- latschen, sie seufzten und stöhnten. Sie wußten I 'hren 'Kameraden vorn, und sie vertrauten seiner »vielfach gewährten Geschicklichkeit. I Sechs Stunden schon waren sie unterwegs, sechs Munden

, die unberechenbar luder steil aufragende Felswände niederdonnerten, I entgangen. . . . , I,. Das Floß raste durch die Schnelten, es kroch I« ! ins gischtende, brodelnde Wasser, und die Z>e»ber der Steuerleute staken oft bis zu den Hüften de» Woaen- Dos Wasser war, kalt, aber lis schwitzten, öbschon sie nicht unterscheiden konnten, woher die Nässe war, die ihre Körper herunter- r«m. Sie stöhnten und schafften verbissen. Fünf zehnhundert Meter noch, und das Schwerste lag hinter, ihnen. Die Uferwände rückten näher

an den Fluß, daß, es zuweilen schien, als könnte das Floß nicht mehr passieren. Die Felsen stellten sich drohend hochauf: sie waren überhängend, daß der Himmel, der hvch zudherst bläute, einer gebrochenen Linie glich. Die Masser gurgelten und stoben, kochten und. wogten, brandeten und gischteten. Das Floß trachte und knackte, stieß an und wurde wegge rissen. Der Mann am Vordersteuer schrie und schrie. Er schrie sich heiser, sprang hin und hep versank bis über die Brust im Wasser, tauchte

. Sie konnten nicht eilen, die Bünde festzumachen, weil sie angesichts des Engpasses alle beide nur rudern und nichts als rudern mußten. Der Mann am Vordersteuer hatte von der Ge fahr, die ihm drohte, keine Ahnung. Cr war beunruhigt über das Tempo der Fahrt und über große Brocken Erde, die er ins Wasser klatschen sah. Er wußte, was das bedeutete: so schicken die Berge über den Uferwänden die Boten ihrer La winen zu Tal. Er sah die Boten der Lawine, die bald wie dicker Regen niederprasselten. Er zitterte

, und er sah, daß die Gefahr nicht mehr zu bannen war. Das Floß schoß unvermindert rasch vorwärts. Das Tosen der Wasser, das Krachen der Stämme, das Kreischen und Ächzen der Ketten, das Poltern der Rollenbünde vermählten sich mit dem Ge dröhn der niedergehenden Lawine. Der Lärm wurde höllisch. Die Männer Hinterschiffs gerieten unter den Stein regen. Sie duckten sich umsonst, , . „ _ „ . . . die Steingescholle trafen sie hart. Sie konnten oft an die Ufermauern, es setzte auch auf Grund, nicht ausweichen

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 21.10.1944
Umfang: 8
Samsl; den, LM 0\Iii!h r IHM i \ >\ S-üi 5' I reunclscliaft mit Haien Zuerst und vor allem: Der Hai ist nicht, wie man immer und besonders von Seeleuten hört, eine »seheussli- chc Beslie«, sondern ganz im Gegen teil ein herrlich schönes, ein bezau berndes Tier! Um sich von der Richtigkeit die ser Behauptung zu überzeugen, ge nügt es, sich einmal einem Hai un ter Wasser zu nähern; man wird diese Stunde sicherlich nicht so bald wieder vergessen. Uns jedenfalls er ging

es so, als wir dem vielberiich- tiglen »Raubtier« zum ersten Mal Aug in Aug gegenüberstanden. Es war in Westindier», auf der Insel Curacao. wo ich mit meinen Kame raden. Jörg Böhler und Alfred von Würzian länger als ein halbes Jahr ein reichlich amphibischen Leben führten. Wir hatten unser erstes La ger an einem Platz, der »spanisches .Wasser« heisst, aufgeschlagen und erkundeten die Korallenriffe, die hier von der Lagune aus ins Meer führen. Unbeschreiblich fremdartig lind prächtig waren die Meeresland schaften

, die wir hier im kristallkla ren Wasser erschauten. Anfangs tauchten wir bloss im seichten Was ser, denn man hatte uns fürwahr .genug gewarnt, aber später wagten 'Wir uns doch weiter hinaus und sind dort auch wirklich auf einen Hai gestossen. Er war verhältnissmässig gross, etwa vier Meter lang, und er kam direkt auf uns los. Merkwürdig im Grunde genommen, dass damals keiner von uns Angst empfand. Denn eigentlich hüllen wir allen Grund dazu gehabt. Es gibt wohl kein anderes Raubtier auf Er den, dass so gehasst

und so gefürch tet ist, wie der Hai, der Tiger des Meeres. Wieviel Schauergeschichten erzählen doch von abgebissenen Ar men und Beinen — in jedem besse ren Südseeroman kommt so etwas vor, — und wieviel Küsten gibt es auf Erden, wo sich die Menschen nur hinter Stahlnetzen ins Wasser wagen. Als wir daheim von unserem Plan erzählten, dass wir in tropischen Meeren unter Wasser schwimmen, jagen und filmen wollten, da glaub ten manche uns einen guten Dienst zu erweisen, indem sie uns statt zu helfen

chen Augenblick der Gefahr schrie einer von uns ins Wasser und das hatte eine geradezu phantastische Wirkung. Wie von einer unsichtba ren Faust zurückgeschlagen, riss es die Haie noch im letzten Moment herum und sie jagten wieder davon, ebenso schnell wie sir gekommen waren. Das heisst, einer machte kehrt, jagte .nochmals auf uns los, aber da schrieen wir dann bereits im Chor und das hat ihn endgültig in die Flucht geschlagen. Ein Zufall hat uns die einzige Waffe gezeigt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 19.07.1934
Umfang: 6
zu halten. Daher sind denn auch gerade die Tiere, die sich „gut halten' die besten Schwimmer, wie et wa der Hirsch, dessen Kopf die Horizontalachse des Körpers hoch überragt und der deshalb sähig ist< große Entfernungen schwimmend zurückzulegen. Der Seefahrer Behring berichtet, daß er mit eige nen Augen gesehen habe, wie Wapipihirsche in rei ßenden Flüssen 25 bis 30 km schwimmend zurück legten. Auch der Löwe schreckt durchaus nicht vor dem Wasser zurück und schwimmt dank seiner aus gesprochenen

Muskelkraft mit großer Schnellig keit. Er bietet mit den angezogenen Vorderfüßen im Wasser das Bild, das er zeigt, wenn er auf dem festen Land jagt. Dagegen sind die Hinter beine lang ausgestreckt und strecken sich weit ins Wasser. Manche Forscher behaupten, daß der Lö we kein Bedenken trügt, ins Wasser zu springen um Antilopen den Weg zur Flucht abzuschneiden. „Wenn die Bestie sich in kurzer Entfernung von^ der verfolgten Beute ins Wasser stürzt', so be richtet der englische Forscher Treppleton

, „so ist diese ohne weiteres verloren, da der Löwe außer ordentlich schnell schwimmt. Aber gerade diese Schnelligkeit beeinträchtigt seine Widerstandsfä higkeit. und wenn es der Antilope gelingt, nur ein paar Minuten Vorsprung zu gewinnen, so ist sie gerettet, weil der Löwe nicht länger als etwa L Kilometer zu schwimmen vermag. Die Annahme, daß Rinder des Schwimmen? unfähig seien, ist falsch. Mit Rücksicht auf das At- mungssystem können sie freilich nicht lange imi Wasser bleiben. Doch hat man beobachtet

, daß' Rinderherden, die von der Ueberschwemmung überrascht wurden, sich lange genug im Wasser! hielten, bis ihnen Rettung kam. Allerdings ist das! Rind im Wasser immer nur ein schwimmende!? Dilettant, während es andererseits in der Tier, welt wahre Schwimmkünstler gibt, etwa die ame-> rikanische Wasserratte, die ein lebendes Untersee boot darstellt. Sie lebt im feuchten Element sct leicht und gut wie auf dem Land und kann stun< !)enlang schwimmen, was sie oft aus reinem Veri gnügen tut. Sie benimmt sich dabei

wie alle Vierfüßler, indem sie den Körper fest auf der Hö« he der Horizontalachse hält, die Pfoten einzieht lind den Schwanz im Wasser ausstreckt. Nähert ich ein Feind, so verschwindet sie spurlos von deni Wasserspiegel, und nichts verrät ihre Anwesenheit, es sei denn eine leichte Bewegung der Wasserflä« che. Aber dieses Verschwinden ist nur vorgetäuscht, ^ieht man näher hin, so knn man ganz gut einen schwarzen Punkt wahrnehmen, der die Nase des schwimmenden Tieres darstellt. So kann die Was serratte dreiviertel

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 14.07.1891
Umfang: 8
. Zum Schluss kam er auch auf das Heilmittel des Pfarrers Kneipp, aufs Wasser. Nach vierzehntägiger Cur wurde bereits eine Wendung zum Bessern erkannt. Nach weiteren vier Wochen konnte das Kind nach Hause geholt werden. Ich bediene mich keiner großthuerischen Redeweise, sondern berichte kalt und einfach: „Das früher ganz blinde Kind sieht jetzt wieder; das für unheilbar erklärte ist ge heilt.' Wer diesen Satz für unwahr hält, aber sich doch für Wahrheit interessiert, der möge sich direct nach Romanshorn

wenden; jedermann daselbst weiß von diesem Vorgange. Wie aber, mit welchen Mitteln gab Kneipp dem Kinde das Augenlicht wieder? Das Kind wurde ein- bis zweimal 2 bis 3 Secunden bis an die Achseln ins kalte Wasser gestellt; auch wurde es ein- bis zweimal täglich mit kaltem Wasser begossen. Zwei- bis dreimal in der Woche wurde das Kleine außerdem noch I V- Stunden in ein Hemd gesteckt, das in warmen Henblumenabsnd getaucht und ziemlich gut ausgerungen worden war. Diese letzte Anwendung muss immer

wird ein Prediger, ein Vertheidiger der Kneippcnx. In solchen Fällen, wie der vor liegende einer ist, wird gewöhnlich elektrisiert, gepinselt und gesalbt; wie groß der dadurch er zielte Erfolg ist, kann ich nicht bestimmt angeben; das können nur die Herren Aerzte. Das aber wage ich bestimmt zu sagen: Wer erst einige Jahre, drei bis fünf Jahre (besonders in der Jugend), an so einer Augenkrankheit leidet, der soll, nachdem er alle medieinischen Mittel umsonst angewendet und probiert hat, das Wasser

nicht unversucht lassen. Das gleiche gilt mit Bestimmtheit auch bei solchen, welche infolge Scharlach das Gehör verloren haben. Da erweist sich das Wasser oft als das beste Heilmittel. „Prüfet alles, das Beste behaltet!' 6r. Kleine Chronik. (Oesterreichische PUgerziige nach Castiglione und Rom«) In der ComitHtzung vom 4. d. M. wurde Folgendes beschlossen: Der erste Pilgerzug (Castiglione) geht am 24. August von Wien ab und führt die Pilger über Pontebba und Udine zunächst nach Venedig, wo zwei Tage

Häuser und vier Brücken wurden weggeschwemmt. Eine große Anzahl Menschen ist ertrunken. Bisher wurden neunundsechzig Leichen geborgen. Das Wasser stieg in den Hauptstraßen fünf Fuß hoch. Der Schaden an Vermögen ist enorm. Auch in Galizien hat das Unwetter furchtbar geschadet. In vielen Bezirken ist die Ernte gänzlich vernichtet. (Für die Rettung Ertrinkender) veröffentlicht der Vorsitzende des Hamburger Seeamts, Tetens, folgende, durch reiche Erfahrung bewährte Rath schläge

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 12
Datum: 18.06.1910
Umfang: 12
Fabriken überschwemmt. Zwi schen der Hnngaria-Straße uud der äußeren Waitzner-Straße steht das Wasser einen Meter hoch, so daß die Passage vollständig unterbrochen ist. Der Verkehr der elektrischen Straßenbahn ruhte eineinhalb Stunden, da die Kanäle der Stromleitung mit Wasser gefüllt wareu. Füssen, 16. Juni. Der Lech hat mit vier Metern die höchste bisher verzeichnete Höhe er reicht. Die Verbindungen von Füssen nach Am- merwald und Plansee sind unterbrochen. Die Wiederinstandsetzung der Brücke

» und Wege wird viele Wochen dauern. Das Merk'sche Haus iu Forggen bei Schwangan droht einzustürzen. In der Dorfstraße in Rieden erreichte das Wasser eine Höhe bis zu zwei Metern, so daß mehrere Hänser geräumt werden mußten. Sämtlicke Brücken siud weggerissen. In Lechbruck ist der sogenannte Gries 1—2 Mieter hoch überschwemmt. Anch hier wnrdcn eine Reihe von Häusern von den Inwohnern verlassen. Gar misch, 16. Juni. Das Hochwasser geht weiter zurück. Über die Loisach wurde eine Not brücke geschlagen

; die übrigen Verbinduugeu iu und um Garmisch-Partenkirchen sind noch un terbrochen. Der Bahnhof ist wasserfrei. Wolfrats Hansen, 16. Jnni. Das seit ge stern kolossal gestiegene Wasser der Loisach rich tete heute hier großen Schaden an uud setzte den südlichen Markt einen Meter hoch uuter Wasser. Die Parterreräume mußten in vie len Hänsern geräumt werden. Der Verkehr wird mittels Kähnen ausrecht erhalten. Das über schwemmte Elektrizitätswerk hat seinen Betrieb eingestellt. Maxkron, 16. Juui. Die befürchtete

Wie derholung der Wasserkatastrophe von 1899 ist heute eingetreten. Die Straße längs der Loisach steht über einen Meter unter Wasser, dieses dringt in die Wohuräume. Der Verkehr erfolgt nur mit Booten. Auf der Jsertalbahu ist der Verkehr zwischen Heilbrunn und Beuerberg vollständig uuterbrocheu. Die Station Fletzen steht einen Meter nnter Wasser. München, 16. Juni. Wie wir erfahren, hat der Prinzregent aus seiner Privatschatnlle 20,000 Mark sür die durch die Hochwasserkata- strophe in den bayerischen

das Wasser in einzelnen Vier teln bis zu zwei Meter hoch. Die Protestautische Kirche ist gefährdet, aus der Kinderbewahran- stalt mußten die Kinder mit Kähnen gerettet werden. Augsburg, 16. Juui. Der Lech über schwemmte unterhalb Augsburg sechs Landorte uud dehut sich uoch weiter aus. Viel Vieh ist umgekommen. Karlsruhe, l6. Juui. Aus Badeu kom men andanernd Meldungen über schwere Hoch wasser. Ter Schaden, den das Hochwasser an der Ernte uud au Gebäuden angerichtet hat, ist bedeutend. Halle

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 04.12.1935
Umfang: 6
in einem gelehrten Kopf vor anderthalb Jahrhunderten? In der Vorrede wird der Lèser belehrt, daß die Ekliptik eine „Ktumme Linie' ist, die sich „schlangenfLrà um den Äquator , herumwindet.' Daß der „Raum zwischen zwei Patälldlecirkeln Klima genannt wird, und daß das Wasser „entweder kalt oder warm und zuweilen auch Eis gefroren ist.' Festes Land aher ist „ein Land, das entweder ganz oder doHzuylgrößten 'Teilè° noch von anderen Län- de'W umgeben'D.'' An Kuriosa reich ist die Rubrik der „Merk würdigkeiten

.' In Ungarn gibt es nach unserer „Bildergeo graphie': den höchsten Gipfel der karpathischen Gebirge; woselbst — Drachen anzutreffen sind, zween Quellen bei Schemnitz und Kirchhof, „Wel che Alles, was darinnen geworfen wird, in Stein verwandeln', zween andere Quellen von Bitriol wasser bei Herrengrund, die das Eisen, wenn es vierzehn Tage darinnen liegt, in — Kupfer ver wandeln. Ein Fischteich von mineralischein Wasser bei-Ofen vor dem Thore, wodurch man nach Kon- stantinovel reiset. Von Böhmen erfährt

Helden Gustav Adolf dermaßen gefiel, daß er sagte: „Es ehlè demselben nichts-als Walzen, so wollte er es nach Schweden walzen lassen.' Byern hat noch ein anderes Weltwunder: die allerstärkste Brücke n ganz Deutschland, die zu Regensburg. Bei Paderborn „kennet' Christoph Riegel „ein Spring brunnen, daraus drei Bäche fließen, deren Wasser an Farbe, Geschmack und anderen Eigenschaften ganz ungleich seiend.' als ob ein abgearbeiteter oder Gewaltsamkeiten ausgesetzter Motor beschädigt aushört zu funktio

sein. Sei es, dai alles als belebt b-dàd °!!^ '''à' à ».NN in einer Stunde davon befreit. ^ Der größte Isländer ist „nicht über 5 Schuh lang und bringt auch sein Leben nicht allzu hoch.' Am merkwürdigsten ist ein „gewisser See', der folgende Eigenschaften hat: Steckt jemand ein Stück Holz durch sein Wasser in den Boden, so I Der Tod stellt eine autonome Lebensgesetzllchke'it wird er in die ^rde gestecket zu Eisen.der ^ dar, sie läßt sich nicht auf physikochemische Ge Wasser befindliche Teil zu Stein

sind, daß und Wein nach der Elle verkauft werden. Im Land Italien bemerkt der Autor Taranteln es vergeblich, nach einer Diffenrentiierung des Sterbensvorganges zu fragen. Verunglückt jedoch jemand durch Sturz in einen Kessel mit brüh> heißem Wasser oder erleidet er den Flammentod, so wird nicht der Temperatureinfluß, sondern der diesem vorangehende, zentral ausgelöste Stock die Todesursache sein. Eigentlich tritt der Tod niemals plötzlich ein Butter Eg gsht auch eine Art Sterbeordnung der Organe, sie läßt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 01.09.1942
Umfang: 4
, um eingreifen zu können bis ein Arzt zur Stelle ist oder der Verletzte ärztlicher Hilfe übergeben werden kayn. Einige geschickte Hand griffe, etwas Überlegung und Tatkraft ermöglichen in den ersten bedeutungs vollen Minuten und Stunden nach dem Unfall -ftmals die Rettung eines Men schenlebens. Behandlung bei anscheinend Ertrun kenen; Bei der Rettung des Ertrinkenden aus dem Wasser hat man.' falls sich das Zuwerfen eines schwimmbaren Gegen standes oder das Entgegenstrecken einer Stange, eines ausgezogenen

Rockes nicht ermöglichen läßt, vor allem darauf zu ach ten, daß sich der Retter dem Ertrinkenden nur von der Rückseite her nähern darf. Um nicht v»tn dem Ertrinkenden ergriffen zu werden, soll man sich ihm von hinten nähern, ihn unter den Achseln ergreifen, ihm beruhigende Worte zusprechen und auf dem Rücken mit ihm dem Lande zu schwimmen. Hat der Ertrinkende den Retter doch gepackt, so bleibt nichts gn- deres übrig, als sofort unter Wasser zu tauchen: der Ertrinkende läßt dann un willkürlich los

. um wieder nach oben zu streben. Nunmehr kann man ihn von unten h?r fass?» und ans Land bringen. Am m mit dem h'^>fl-i l ^ewußtlvien und scheinbar leblosen Er trunkenen unverzüglich Wiederbelebungs versuche angestellt werden. Zunächst handelt es sich darum, das eingedrungene Wasser soweit als möglich aus dem Ttmungswege zu entfernen. Da zu ist keineswegs nötig, wie es manchmal geschieht, ja schädlich, den Ertrunkenen einfach auf den Kopf zu stellen: vielmehr legt man ihn auf den Bauch, und zwar entweder

auf erhöhte Unterlagen oder einfach übers Knie, so daß der Oberkör per nach vorn herabhängt. Dann kann alles Wasser aus Mund, Nase, Luftröhre und Ohren gut ablaufen. Der Mund muß ausgewischt und von eingedrunge nem Seegras, Schlamm usw. gereinigt werden. Ist das gesehen, so kommt der wichtig ste Teil der Wiederbelebung: die künstliche A tmung. Haben die Lungen bereits aufgehört selbsttätig zu atmen, so gelingt es sehr häufig noch, durch längere fortgesetzte Nachahmung der rhythmischen

sind daher zunächst nutzlos, und es müssen erst >nif die geschilderte Art die Atmungswege frei gemacht werden. Sobald selbsttätiges Atmen auftritt, ist es zweckmäßig, mit künstlicher Atmung und Herzmassage abzuwechseln. Die Herz- maHage dient zur Anregung der Herz tätigkeit und besteht in rasch aufeinander folgenden kräftigen Schlägen mit dem Daumballen der aufgelegten Hand gegen die Herzgegend des Kranken. Nach Ein setzen der AtMung hat man darauf be dacht zu sein, dem Körper die im kalten Wasser

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 27.06.1913
Umfang: 16
^ Freitag den 27. Juni 1913. .. ^ schon von den Sturzwellen unterspült wurden, hätte man ihn jedoch gefällt, wäre er sicher ins Wasser ge- stürzt und von der reißenden Strömung fortgerafft worden. Die Rainbichlerknechte hielten das Vieh, die Frauen standen jammernd da, Plötzlich schrie die Bau- rin grell auf: . „Loisl, mein Kind! — Wo ist der Loisl?' ' ' Und gleich daraus wimmerte Trine, die Groß- magd: - / „Jesus, Maria,, ich hab's vergessen! — Das Bübl liegt noch drüben in der Stube

.' . ^ „Alle heiligen Nochelfer!' riefen der Bauer und die Bäuerin fast aus einem Munde und beide stürmten zur Wasserrunst hin, sie wollten um jeden Preis hin über. Mit Gewalt mußten sie von den Leuten festge» halten werden, sonst wären sie unmittelbar ins Wasser gegangen. Die Nachbarn redeten, ihnen zu, es wäre ihr sicherer Tod, sie müßten doch auf sich selbst und die anderen Kinder denken, dem Loisl werde der Schutzengel helfen. Aber keine Zuspräche wollte ver fangen. Der Bauer zitterte wie ein ins Mark

ge troffener Stamm und suchte sich immerfort loszu reißen, während die Bäuerin in den kläglichsten Tönen hinwinselte. Plötzlich tauchte eine lange, biegsame Ge stalt zwischen den jammernden Frauen aus. Es war der S lasen Zyper. „Was tut denn der Unnutz da?' fragte feindlich eer Mmann;'„wo es ein Malär gibt, ist der Kund sicher zu treffen.' - Der Bursche achtete nicht auf die kränkenden Worte,, sondern fragte hastig: 'Ist jemand tot? Hat das Wasser einen Menschen fort?', , ,, ' ^ . „Mein Kind — mein lieber

, lieber Loisl das Wasser vertragt ihn, das schreckliche Wasser — mein armes, liebes Bübl!' stöhnte der Rainbichler. „Wo ist das Kind? Wo denn?', stürmte der Zy per. - ,,, . . ^ ^ v - ,,.,, - „Es ist drüben im Haus vergessen worden,' sagte die Npllin, „in der Stube liegt's.' Mit Luchsaugen schaute der Zyper am Wasserlauf k>m. Sein Auge blieb auf dem Fichtenstamme dies seits .unk aus einem gleich hohen Lärchenbaume,.wel cher am jenseitigen Rande schräg abwärts, etwa süns Aastern entfernt, stand, haften

, mit weitaufgerissenen Augen gefühllos da. Von Minute zu Minute wuchs die Spannung, der Zyper blieb ausfallend lang aus. „Mein Gott,' sagte dumpf der Bauer, „am End' ^ d^s Wasser beim Haus auch schon durchgebrochen und er kommt nicht hinein.' Wahrend aller Augen nach dem kühnen Retter ausschauten, bemerkten sie nicht, daß der große Fichten- bäum am diesseitigen Ufer bedenklich zu wanken be gann. Die scharfen Sturzwellen leckten und fraßen nnm'er gieriger an seinen Wurzeln, auf einmal ließ ein schauriges Aechzen

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 30.10.1932
Umfang: 10
in der Richtung auf die Halbinsel zu, die jetzt, gehoben durch Luft spiegelungen, als seltsame Fata Morgana zit tert und flimmert. Letzt ist es Zeit. In der Linken den starken Stock, der bis zur Achselhöhle reicht, in der Rechten den Drilling, beginne ich den müh samen Birschgang. Der Wind steht günstig^ das heißt, er bläst parallel der Küste von rechts nach links. In gerader Richtung auf die Robbe zu kann ich nicht gehen, bis zu zehn Meter tief ist das Wasser vor den Riffen. In weitem Bogen aber liegen

schwale. stei nige Untiefen, deren Lage ich aenau kenne. Steingeröll bedeckt den Meeresboden, schwarz und schlüpfrig. Langsam. Schritt vor Schritt mit dem Stock vorwärts tastend, schiebe ich mich vor. Hier klemmt der Fuß zwischen größeren Steint^, dort gleiten die Sohlen. So geht es weiter.' immer bis fast zu den Hüsten im Wasser. Die Aufmerksamkeit aber gehört der Robbe, vie windet und vernimmt gut und darf unter aar keinen Umständen mich wahrnehmen. In tiefgebeugter Haltung geht es weiter immer

hinter - Steinen Deckung suchend. Endlich ist das Riss erreicht. Hier ist das Wasser seichter, um so schwie riger aber das Vorwärtskommen, da. je flacher das Walser, eine desto gebücktere Haltung er forderlich ist. Vom anderen Ende des Riffs habe ich etwa noch sechzig Meter durch tieferes Wasser zu gehen, das fast bis unter die Arme reicht. Erst dann erreiche ich einen aus dem Wasser ragenden Stein, von dem aus ich schie ßen kann. ' Auf dem Riff befinden sich diesmal keine Seevögel, die durch ihre warnenden

unter den Küstenvögeln von Oesel. Ihr leises, gleichsam geflüstertes „chäg' verhallt fast ungeklärt. Hier im tieferen Wasser stößt und drückt die Strömung. Der Boden wird immer unebener. Jetzt darf die Aufmerksamkeit unter keinen Umständen vom Jrrblock, der mir Deckung bie tet, abgelenkt, werden. Auf dieser letzten Strecke darf ich mich nicht überzeugen, ob die Robbe noch da ist. oder nicht. Ein jedes Ausspähen zur/. des Stein? würde sie sofort eriìuàèn.' um' auf ' NImtneMèd'erse^en zu: verschwinden. Nach langer

. Zeit ist endlich die letzte Dek- kung erreicht. 'Um gegen .den Wasserdruck festeren Halt zu'haben, klemme ich mir den Stock unter die linke Schulter, schiebe vorsichtig den Drilling, der am Lauf gefaßt auf ' der rechten Schulter ruhte, auf den Stein, hebe langsam, Zoll für Zoll den Kopf — die Robbe liegt noch da. - ^ Es sind siebzig Meter. Jetzt kommt es daraus an, einen Treffer anzubringen,! der augenblicklich tödlich ist. Wenn die Robbe auch nur zehn Meter unter Wasser schwimmen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 22.09.1923
Umfang: 8
eine neue Karte zu lösen. Beschwerte man sich, so bekam man zur Antwort, man solle bei der Wiener Bundesbahndirektion die in Wien gezahlten drei einhalb Millionen zurückfordern. Beim Einsteigen in den deutschen D-Zug merkt man die große Umwälzung des gewohnten Verhält nisses zwischen Oesterreich und dem Reiche daran, daß die wenigen Reisenden nach den österreichischen Waggons eilen. Diese sind nämlich rein, bis Berlin ist Wasser in den Behältern, in der ziveiten Klasse hängt sogar ein Spiegel

etwas ausführen? Da die Mark nun in wenigen Minu ten nicht einmal mehr ihren Scheinwert darstellt, trachtet jeder sie beim Büffet los zu werden. Der Mann macht glänzende Geschäfte; Semmeln zu einer halben ÄMjon, belegte Brote zu fünf Millio nen, winzige Zwiebackpäckchen zn zehn Millionen gehen reißend ab, nur „weg mit der Mark' heißt die Losung. Endlich fährt der Zug ab uud rollt über die Jnnbrücke. Das Land der sieben Nullen liegt hinter uns. Lars man zum Wen Wasser trinken

? E i n e M a g e n f r a g e n n d i h r e B e a n t w o r-> tuug. Die Frage, ob es gut ist, zum Essen Wasser zu trinken, bildet von jeher einen Gegenstand ausge dehnter Erörterungen bei Tischgesprächen. Man stößt da vielfach auf Vorurteile, die in den Tat sachen nicht begründet sind. Manche Leute betrach- 22. September 1923 ten es als denkbar größte Schädigung, wenn mcm zum Essen Wasser trinkt. Sie gehen dabei von d« Voraussetzung aus, daß eine Verdünnung des Ma gensaftes durch Flüssigkeitszufuhr seine Verdau ungskraft herabsetze. In Wirklichkeit liegen

, und eine scheinbare Verdünnung des Magensaftes durch Wasserzusuhr wird gut ertragen. Wer von Flüssigkeitszufuhr eine Beeinträchtigung befürchtet, der müßte konsequent bleiben und dürfte vor allem keine Suppe zu Beginn der Mahlzeit essen. Hier wird gleich ein ganzer Tel. ler fast nnr aus Wasser bestehender Flüssigkeit in den Magen eingeführt, und doch leidet darunter die Verdauungskraft des Magens nicht, wird durch die in der Suppe enthaltenen Reizstoffe sogar erst zu stärkerer Saftabsonderung angeregt. Viele

Menschen haben das ausgesprochene Bedürfnis, Wasser zum Essen zu begehren, und wird ihnen die Flüssigkeit versagt, so schwindet auch der Appetit, und sie essen nicht mehr. Der Körper verlangt nach Abwechslung. Gerade bei der Ernährung wird nur durch Abwechs lung eine Gewähr für richtige und vollkommene Zu» fuhr des Notwendigen geleistet. Längere Gaben von wenig flüssigkeitshaltigen Nahrungsmitteln stump fen vorübergehend die sie verarbeitenden Stellen deb Körpers (in Rachen, Zunge, Magen) ab, scharfe

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.11.1890
Umfang: 4
Parfüme« e« schöner liefern kann. Da sich Glylerin abweichend von den fetten Oelen mit Wasser in jedem Verhältnisse mischt, so darf mau nur wenige Tropfen hiervon zum Waschwasser gießen, um dasselbe fein zu parfümieren. Mückenvertilgung. Während unsere ge- wöhnliche Schnaken sumpfiges Wasser, stille Buchten bewohnen, suche» sich die Stechmücken Pfützen und Mistjauchen aus. Doch als Larve sowie als Nymphe muß die Schnake immer von Zeit zu Zeit an die Oberfläche de» Wasser», um Licht zu schöpfen

. So bald ihr die Lust abgeschnitten ist, geht sie zu Grunde. Dies zu bewirken, genügt die kleinste Schicht einer öligen Flüssigkeit. Herr Batailard hat Petroleum dazu Verwendet. I Liter auf 1b qm. Pfütze, und da» Wasser mit «wer Stange tüchtig untereinander gerührt; tu Zeit von einer Stunde ist die ganze Schvakeudrut tot. So hat sich die Gemeinde MarkolSheim von der Mückenplage befreit. In 24 Stunden wurde dnrch die Stadtbehörde Petroleum in ca. Svv Pfützen gegossen und die» den ganzen Sommer hindurch

alle drei Wochen wiederholt. Im dritten Jahre «ach Anfang UeseS Verfahrens waren Schnaken und Stechmücken eine Seltenheit geworden. Um abgeschnittene Mosen «nd Rosen- rnoSpe« lange Zeit frisch zu halten, soll man die Blumen in «iu Gefäß mit Wasser geben uud den Stiel «uter Wasser nochmals etwa» ein» kürzen, so dich die Schnittfllkche gar nicht mit der Lust iu Berührung kommt. Die tägliche Erneuerung des Wasser« nimmt man in der Weise vor. daß mau ans dem Gefäße »nr so viel Wasser schüttet

, daß die Schnittfläche immer noch unter Wasser bleibt. Die au»gegvsseue Flüssigkeit wird dann durch frische» Wasser ersetzt. Eine Messerspitze Chilisalpeter trägt sehr zur Haltbarkeit bei. Aus dem Kadettenkorps. Hauptmann (auf der Kriegsschule:) „Auch iu unserer unmittelbaren Nähe können mir ganz dicht bei unserer Kriegsschule einen Punkt finden, der von allen Seiten zugäng liches Terrain bildet und sich vorzüglich zum An griff von hieraus gerade eignet. Fähnrich ». Wind beutel, können Sie mir diesen Punkt nennen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 6
Datum: 26.07.1923
Umfang: 6
und der quälenix Dun' schwindet Wer es besser Hot. marschier? .»inige Minuten barfuß in der handboch mit tolem Wasser gefüllten Bade wanne. Noch viel weniger Scherereien macht das zwei bis fünf Minuten lan'e Eintauchen der kxindegelenke in 'liegendes Wasser lunter die Wasserleitung). Eine herrliche Erfrischung ge währt eine Dusche oder sin Sturzbad. Man stellt sich in die Wanne und giüß: sich nur einem Eiiner etlich.' Li'er 'ÄM:r über Nacken und Brust Dann ieift man sich ad und wiederhol' das Sturzbad, bezw

-Lösung oon annä hernd korrekter Stärke kann inan lierstellen. in. dem man drei Teelönel >>ol! der kmizentrierten ^ormaldehnd-Lösung, wel><>- als Fornialin l>e kannr ist. mit einem Lite' Wasser vermischt. Ein gewöhnliches dünnes Trinkglas wirS ganz oder ieilweiss mit der Löiuna aenilit Ein ilacker Tel ler. am inelchem ei» Stück weikes Löichpanier von der Größe des Tellers gelegt wird, wird Bo den hoch, auf das Glas aele->t Das Game wird dann schnell umgedreh!. ein Streichholz wird un ter den Rand

des Glaies gelegt und d>? ss.legen- >alle ist sert'g zum Gebrauch. Jeder Geruch, der dem Menscken geiäll:, beleidigt die Fliege und umgekehrt. Nehmt nir Z<1 Ken! Lavendelöl, mischt es mit derselben Meng« Wasser und gießt die Mischung in einen gewöhnlichen Gins-Zerstäuber und bespritzt den Rouni. wo d>» Flieden sinv. Nach Ansicht eines französischen Gelehrten lxissen die Fliegen die blaue Farbe Borax ist besonder? wertuoll in Ställ'N uslll. Ein Pfund Borar am l? Pkund Mist ist ein autes Fliegen

?!!» Zt?s>> den Borax auf den Mist und svrikt Wasser dar über. Lauge. Chlorkalk nd«r Eüeniulsat in Wai ser gelöst, ungereinigte Karbolsäure ader irgend ein Desinfektionsmittel kann im ''lause als Flieqenoi't oerwendet werden Bei Schlaflosigkeit habe» sich Leiliuinschläge be währt: wo kaltes Wasser nicht vertage» mir». »>ag man die Leibbinde in warmem Wasser sän ken und wieder ausdrücken. Hitzschlag ereigner iich in der »»irmeii Iadr-» zeit bei langen, anitren-ienden Märsche». Feit- ziiiieii uiw. ob nun der Himmel

der Anfall sin, so ist soforr der ArV. zu ruft, 7!in>. ichei wird Z^r Krank» »nt »twaz erhölikr woorecht ^-'-N'ende ükle> !'ia ! wird schleunigst gelöst, da- Gesicht ini' kaltem Wai- ' i.'r bespritzt oder der Körper m>t inen naiien I Luche beklatscht. Kann der oom Hitzschlag B. - , tronene s-^lucken, so ilöße man ihm nach und nach ! reichlich Wasser ei», dem man ll> bis 15 Hoff- ' manns Ironfen oder Aether b«imei»->en kann. Atmet der Krank« schwach, so ist ungeiäumt »ie künstliche Atmuna einzuleiten

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 20.06.1910
Umfang: 8
hat der Tobelbach aus dem Bregenzerwalde viel Wasser gebracht, indem er da und dort aus sei nem Bette trat. Ans der Höhe des Zanzcn- berges oder von der Fallenbergerstraße aus kann man sehen, wie weit die Bregenzer-Ache bei Hard und Lauterach ihr Wasser jus Nied gebracht hat. Auch einige Holzbrücken haben die beiden Achflüsse mitgerissen. Der Rhein führt alle mögliche» Sachen mit sich, meistens land wirtschaftliche Fahrnisse. Dornbirn, Oberdorf, 15. Juni. Am heuti gen Vormittage erfolgten

sonen den Tod fanden. D/ie Ortschaft Usspot ist voil den Fluten fortgeschwemmt worden. Auch die Ortschaft Ponyaszka ist vollständig ver schwunden. In Orsova sind 200, in Mehadia 500 Häuser eingestürzt. Neuburg a. D., 17. Juni. Das Hochwasser des Lechs setzte gestern fast das ganze Dorf Oberndorf bei Genderkingen unter Wasser. Die Eisenbahnbrücke, die sich 100 Meter außerhalb der Station Rain be findet. stürzte ein und wurde vollständig zerstört, sodaß der Eisenbahnverkehr unterbrochen wurde

. Die niedergelegenen Häuser von Rain wurden durch die Feuerwehr geräumt. Ju Münster stehen ebenfalls viele Häuser unter Wasser. Die Bewohner können sich nicht retten und schreien von den Dächern um Hilfe. Landau, 17. Juni. Die Isar steigt in jeder Viertelstunde um 4 bis 5 Zentimetern und hat jetzt die Höhe von 2.65 Metern erreicht. Bei einem Stande von 2.70 Metern übersteigt das Wasser die Dämme. Ob diese standhalten ist ungewiß. Es besteht Gefahr für die ganze Umgebung. Oberstdorf, 17. Juni. Die Gemeinde Oberst

- dorf ließ überall Notbrücken errichten, so daß der Zugang in die Täler wieder offen ist Die Wasser leitung ist wieder intakt. Die Breitachklam dürfte voraussichtlich iu den nächsten Tagen wieder ge öffnet werden. Die Postzustellung wird durch Wagenfahrten regelmäßig bewerkstelligt, dagegen dürfte der Bahnverkehr von Oberstdorf nach Sont hofen uud umgekehrt vor Mitle nächster Woche nicht wieder aufgenommen werden können. Die Bahnlinie Jmmenstadt-Sonthosen konnte ihren Be trieb wieder aufnehmen

. Lechhausen (bei Augsburg), 17. Juni. Das Lechhochwasser. das Lechhausen eiueu Meter hoch unter Wasser gesetzt hat, geht seit heute Früh zurück. Für den Kirchturm, der Nisse zeigt und sich auf die Seite ueigt, besteht so große Gefahr, daß der Kirch- Platz seit gestern ständig durch Militär abgesperrt ist. Das Wasser fängt an, sich langsam zn verlaufen. Markt Oberdorf. 17. Juni. Das Hochwas ser der Wertach hat durch Überflutung der Felder schweren Schaden verursacht, besonders bei Thalhofea' wurden weite

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