Weinstein dar. Ich Südfrankreich wird auf sehr einfache Manier Grünspan daraus gewonnen und zwar ohne jeden Brennapparat. Nämlich auf folgende Weise: Man bewahrt die festgestampften Trestern an einem trockenen, luftigen Raume auf, der mit glasirten Backsteinen ausgemauert ist. Die Trestern dürfen nicht vorher mit Wasser abgepreßt sein, weil sie sonst den Zuckergehalt ganz verlieren und, statt in Wein- und Essiggähruug überzugehen, leicht faulen. Ein Mal gepreßte Trestern zeigen sehr bald die Essig
Wasser getaucht und in einem von Wasserdämpfen erfüllten Raume aufgestellt. Die harte Grünspänkruste schwillt allmählig auf, fühlt sich sammetartig weich an, wird nun mit einem Kupfermesser abgeschabt, zu Kugeln geformt und an der Luft getrocknet. Die zurückgebliebenen Trestern kann man noch ein Mal dnrchfieden und die so erhaltenen Kerne entweder an Oelfabriken verkaufen, oder an das Geflügel verfüttern. Nachtheile für dasselbe sollen dabei nicht eintreten. (?) Die häutigen Theile der Trestern
48 Stunden lang, die leichteren die Hälfte Zeit, während welcher die Knochenerde vollständig ausgezogen wird und nur Knorpel übrig bleibt, der durch Kochen im Wasser sich in Leim verwandelt. Der bei der Knochenleim fabrikation zurückbleibende phosphorsaure Kalk gibt ein gutes Düng mittel. Das Knochenöl, wie wir schon oben gesehen haben, dient, außer in den Parfümerien, auch für feinere Maschienen als Schmier mittel. Es zeichnet sich dadurch aus, daß es die Metalle nicht angreift. Fabriken
dieses Knochenöls bestehen in Offenbach und Hamburg. Ge brauchte Knochenkohle wird durch schwache Glühhitze wiederum gereinigt, nachher in Kesseln oder Pfannen von Eisen oder Holz mittels Dampf anfgefchlossen und zuletzt mit kochendem, ein wenig mit Säure ver setztem Wasser gewaschen und so wiederum ihrer alten Bestimmung zugeführt. Aus Knochen und Lederabfällen werden Elfenbeinfournire gemacht, besonders aus Ziegen- und Schafsknochen sowie aus Fahl- und Wildlederabfällen. Nachdem die Knochen mit Chlorkalk weiß
qualifiziren >sich besonders zum Reinigen von Teppichen, Sammet, Kleidern/ Möbeln u. dgl. und sind zu dem Zwecke in der rheinischen Gegend sehr allgemein in Gebrauch gekommen. Die Besen empfehlen sich vermöge ihrer Solidität und Preiswürdigkeit auch zu dem gewöhnlichen Kehren, -besonders weil sie nach dem Ab schwenken im Wasser nochmals so rein werden, daß sie wieder zum Putzen von Teppichen benutzt werden'können. ^ Schwefelmoos wird im Hochwalde gesammelt und zu ähnlichen Zwecken wie das Reisstroh