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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 20.08.1896
Umfang: 8
. Massenerkrankung. In der Josephstädter Kaserne in Wien sind etwa 80 Husaren unter Ver giftungserscheinungen erkrankt; die Fälle scheinen jedoch nur leicht zu sein und werden auf Bleivergiftung zu rückgeführt, welche durch schlechte Verzinnung der Speise- gesäße entstanden sein dürfte. Hochwasser in Ungarn. Aus Komorn wird unter dem 13. ds. berichtet: Das Wasser der Donau und der Waag ist in den letzten zwei Tagen so hoch gestiegen, dass in mehreren am User dieser Flüsse gelegenen Gemeinden die Felder

und Wieseu überschwemmt wurden. Das Wasser der Donau ist in der letzten Woche um zwei Nieter gestiegen, hat also eine Höhe wie bei den größten Ueberschwemmungeu erreicht. Die Elisabeth-Insel bei Komorn steht ganz unter Wasser. Der Schaden beläuft sich auf mehrere tausend Gulden. Die Gegend am rechten User der Waag steht gleichfalls unter Wasser. Von KeSzegsalva bis FarkaSd sind 40.000 Joch Wiesen überschwemmt. In KeSzegsalva ist das Wasser auch schon in die Häuser gedrungen. In der Bevölkerung herrscht

großer Schrecken. Im Udvarder Bezirke ist die Commnnication ganz un möglich. Bei Heteny, Jzsa und Szent-Peter ist die Waag ausgetreten uud hat alle noch auf den Feldern befindlichen Heuschober mitgerissen. Die diesjährige Mais-, Kartoffel- und Haferernte ist gänzlich vernichtet. Auf der Insel Schütt wurden die Heuvorräthe stark beschädigt. Die Ingenieure der WasserregulieruugS- Gesellschast Schütt arbeiten an der Befestigung der Schutzdänime. Wenn das Wasser noch nm 30 Zenti meter steigt

, ist der größte Theil des Bezirkes gefährdet. Die Repräsentanz der Stadt Komorn hat eine außer ordentliche Sitzung abgehalten, um gegen das Hoch» wasser Vorkehrungen zu treffen. Das Wasserniveau der Donau ist auch heute um 50 Centimenter gestiegen, so dass es bereits auf 5 Meter 65. Centimeter steht. — Die Leitha hat große Theile der Gemeinden MikloS- falu, HegyeS-Halom, LeveS und Zurany überschwemmt. Von der großen Donau droht keine Gefahr, dagegen ist die kleine Donau stark angeschwollen und hat tiefer

gelegene Stellen bereits unter Wasser gesetzt. Eine ernste Gefahr ist jedoch überhaupt uicht vorhanden. ^ Abgestürzt. Am Glärnisch (Canton GlaruS) stürzte ein junger Mann ans Sachsen, namens Liebich, beim Edelweißsuchen ab; er wurde schwer verwundet aufgefunden. — In Grindelwald stürzte eine epilep tische Fran über die Hochfluh; sie ist todt. Zum Untergang des „Iltis'. Im amtlichen Theil des „ReichS-AnzeigerS' wird das Er gebnis der bisherigen Ermittelungen, betreffend die Strandung des „Iltis

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.11.1890
Umfang: 8
. ^Großer Brand.) In Roubaix brach am 24. November in der Webwaarenfabrik von Prouvost- Screpel eine große Feuersbruust aus, durch welche die Fabrik eingeäschert wurde. 600 Arbeiter wurde» brotlos. Noch spät in der Nacht hielt der Brand an, und mußten die Nachbarhäuser geräumt werden. Der Schaden beträgt 300.000 Francs. Um Hochwajstt. Meran, 21. Nov. Wenn in den neuerdings vom Hochwasser betroffenen Gegenden auch noch nicht allenthalen das Wasser zu sinke» beginnt, so sind doch theilweife bereits Meldun

gen über den Rücktritt oder wenigstens Stillstand der Fluthen zu verzeichnen. Der angerichtete Schaden ist jedoch ein kaum übersehbarer und wird auf viele Millionen veranschlagt. Besonders betrübend lauten diesbezügliche Nachrichten aus Karlsbad. Das „N. W. T.' schreibt folgendes: Die Tepl irat aus ihren Ufern und das Wasser stieg von 3 bis 9 Uhr Vormittags auf 2 Meter und bis 11 Uhr auf beinahe 5 Meter über dem Normale, eine noch nie dagewesene Höhe. Die furchtbare Wassergewalt demolirte

ver nichtet. Bei dem so rapiden Steigen des Wassers war die Bergung der Waaren unmöglich. — Weitere trau rige Nachrichten laufen aus allen Gegenden ein; so wird aus Prag gemeldet, daß auf der Strecke Most- au-Türschuitz der Personenverkehr durch Umsteigen bei der Unterbrechungsstelle in etwa drei Tagen, der Güterverkehr in kaum vierzehn Tagen wiederhergestellt seinwerde. Das eingetreteneFrostwetter macht das Hoch wasser fallen. — Bei Kr um au ist das Wasser der Moldau im langsamen Sinken begriffen

und eine Brücke eingestürzt, wo bei fünf Menschen das Leben verloren. In Kahla stürzten in zwei Häuser» die rückwärtigen Tracte ein. Der Bahnverkehr ist eingestellt. — Nach der „Elberfeld er-Ztg.' sind bei dem Hoch wasser dort auch fünf Personen um's Leben ge kommen. Zwei Brücken wurden zerstört; die Pump station des Barmer Wasserwerkes istbetriebsunsähig. — Aus Rostock wird infolge des Nordsturmes Hoch wasser gemeldet.

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Volksblatt
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Seite 10 von 10
Datum: 26.10.1898
Umfang: 10
. Er wurde festge nommen und der Polizei übergeben. , Katzen ans stellnng In Stuttgart legt man seit einigen Tagen großes Interesse für eine Katzenaus stellung an den Tag, welche die feltsamsten Katzenarten aus allen Welttheilen ausweist. In geräumigen, rein lichen Käfigen, die neben Näpfen für Wasser, Milch und Futter ein weiches Kissen enthalten, sind die Thiere untergebracht nnd scheinen sich ganz wohl darin zu sühlen. Angorakatzen verschiedenen Stammes, An gola-Bastarde, reine Angvra bilden

. Nach mehreren Stunven erst wagten die Verwandten und Freunde sich ihm zu nähern und nachdem sie durch Befühlen festgestellt hatten, dass er wirklich , ein Wesen von Fleisch und Blut sei, wurde ihm Einlass in sein HauS gewährt. Gin Wassertonrist. Der Fischereimeister und ehemalige Capitän Großmann aus Halle an der Saale hat es endlich mit Hilfe rines von ihm erfundenen Schivimmschuhes zuwege gebracht, die Strecke aus der Stadt der Halloren bis Plötzensee auf dem Wasser zurückzulegen. „Als wir am Ufer

des Canals bei Plötzen see entlang giengen', schreibt eine Augenzeugin, „fesselte eine eigenthümliche Erscheinung unsere Blicke. Vom entgegengesetzten Ufer her kam ein Mann über das Wasser geschritten. Erst als er am Ufer angelangt war, sahen wir, dass er an seinen Füßen je eine Blechröhre von ziemlicher Länge befestigt hatte. Die Röhren waren an den Enden zugespitzt und in ihrer Mitte befand sich eine Lasche zum Hineinstecken der Füße. Mittels dieses Apparates konnte der Mann sich mit ziemlicher

Schnellig keit auf dem Wasser fortbewegen'. Großmann kann sich aber in seinen blechernen Schwimmschuhen nicht nur auf hem Wasser fortbewegen, er führt auf dem selben auch förmliche Turnübungen aus. Vereint in den Tod. Ein überaus erschütternder Vorfall hat sich am 18. d. in Budapest ereignet, wobei zwei Geschwister zufällig um ihr Leben kamen. Die 20 Jahre alte Elisabeth Külmün begab sich zu einem aus der Donau ankernden Schiffe, um ihren Bruder, den Matrosen Josef Külmün auf einem Schiffe der Donau

kein solches Unwetter entladen, wie heute. Die Sturmflut hat besonders in den niederen Stadttheilen einen furchtbaren Schaden angerichtet, der sich auf circa eine Million beziffert. Die Papierfabrik, Mühle, Lederfabrik, Bäder, die Kunst eisfabrik im Recinathale und viele andere Häuser sind meterhoch überschwemmt. Die Bewohner konnten sich über die Dämme retten. Die Fiuma überflutete gleich falls zahlreiche Geschäfte; von hier aus drang das Wasser in die Nebenstadttheile bis in die Mitte des Corso

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 28.08.1925
Umfang: 8
Dr. Ferdinand Fink konnte an der Unfall stelle fünf teils schwer, teils leichter Verletzten Hilfe bringen. Wolkenbrüche in Bayern. Aus München wird vom 26. August gemeldet: Im Bayerischen Wald ist abermals ein starker Wolkenbruch niedergegangen. Der Bahnkörper bei Straubing wurde in einer Strecke von 100 Meter Länge weggerissen. Die Obermühle bei Konzell wurde durch den niedergehenden Wolkenbruch unter Wasser gesetzt. Das Wasser drang durch die Fenster des oberen Stockwerkes in das Haus ein. Der Müller

und seine Tochter wurden von den reißenden Fluten weggerissen. Zu Böhmen Städte unter Wasser. Aus Prag wird vom 27. August gemel det: Ueber Böhmen ging gestern eine neue Unwetterkatastrophe nieder, die jener vor 14 Tagen gleicht und insbesondere in den Be zirken Budweis, Leitmeritz und Aussig großen Schaden anrichtete. Durch die schweren Wol kenbrüche wurden weite Strecken verwüstet. In Budweis erlitt die Havlicek-Kolonie be sonderen Schaden. Alle Keller der Wohn häuser sind unter Waessr gesetzt. Die Um gebung

der Stadt gleicht einem See. Die Ortschaften in der Nähe der Stadt sind nur mit Kähnen erreichbar. Die Bahnstrecke Budweis— ist außer Betrieb gesetz«. Die Vorräte der Tabakfabrik sind fast gänz lich vernichtet. Schweren Schaden hat das Deutsche Haus und die deutsche Turnhalle«. litten, die vollständig unter Wasser stehe». Die Strecke Bodenbach—Prag wurde »ölli» überschwemmt, so daß der Verkehr einzeM werden mußte. Der Berliner Schnellzi« wurde auf die Strecke Tetschen—Prag leitet und kam mit dreistündig

unterbrochen. Todesopfer lo Perflea. Große Ueberschwemmungen werden auch aus Persien gemeldet. Viele Menschen sol len dabei ums Leben gekommen fein. Furchtbare Schäden in Japan. Tokio, 28. August. (AB.) Ueber das Gebiet von Tokio und Iokohama ging -w 26. d. ein furchtbares Unwetter mit Wolken- brächen und Wirbelstürmen nieder, da, ? Stunden lang dauerte, wobei in Tokio rund 4000 und in Iokohama 1000 Gebäude schwer beschädigt und ganze Straßenzüge unter Wasser gesetzt wurden. Zwei Menschen kam« um ihr Leben

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 09.06.1891
Umfang: 8
Nr. 128 zwar verboten,abernicht bestrost wird, ein Kehrichtschaf? in die Ritsche der Steinachgosse, um dasselbe zu reinigen. Ein vorbeigehender junger Mensch machte sich nun das Vergnügen, daS Schaff umzustoßen, so- daß es in die Ritsche kam und von dem reißenden Wasser eilt Ende mit fortgerissen wurde, bis eS stecken blieb. Wenn nun das Wasser auch hierdurch nicht erheblich gehemmt wi»d, so wird eS doch immerhin aufgehalten: dec Gegenstand tonnte natürlich nicht anders entfernt

Lage so gefahrdrohend, daß der Ausbruch des gewaltig angestauten Gletschersees jeden Tag erwartet werden kann. Die zwischen dem Langenserner und der vorgeschobenen Zunge deS Zufallferners gelegene Wasseransammlung hat eine Länge von 300 Mtr., eine Breite von 80—100 Mtr. und eine Tiefe von 20 Mtr., repräsentirt also bereits jetzt die ungeheuere Wasser masse von ca. 600000 Cubikmetern. Das 15 Mtr. hohe Gletscherthor, durch welches der letzte Ausbruch erfolgte, ist bereits ganz unter Wasser

und der Spiegel deS SeeS ist, genährt durch Zuflüsse deS Putzeubaches und eines anderen kleineren Wasserlaufes, noch fort während im Steigen. In den letzten fünf Tagen ist daS Wasser um ca. 2 Klafter gestiegen. Die Eiszunge des Zufallferners, welche in der Dicke von 4—500 Mtr. das Thal sperrt, ist zum Theil schon von den ewig nagenden Wasseimassen angegriffen und kann nicht mehr lange Stand halten, woraus sich die ganze unge heuere Masse mit einem Male über daS unglückliche Thal entleeren

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 22.07.1890
Umfang: 6
, .ist am 17. ds. der Taglöhner Zublassing aus Gries, welcher' mit anderen Arbeitern beschäftigt war, die durch das Hochwasser der Talser zerstörte Grieser Wasserleitung wieder herzustellen, verunglückt. Ueber einen schwankenden hölzernen Steg gehend, glitt er aus, stürzte ins reißende Wasser der Talser und konnte nicht mehr gerettet werden. Auch dessen Leiche hat man bisher. Nicht auffinden können. sEine Ueberschwemmungs-Episode.) Der «Boz. Zeit.' wird aus Auer berichtet: Als am 13. ds. mit dem Morgengrauen die Familie

des Bahn- wächterS Nr. 191 ober d^r Station Auer aus dem Schlafe erwachte, sah sich selbe von allen Seiten von den schmutzigen Fluthen umringt; mit großer Anstreng ung arbeitete sich der Bahnwächter, bis zu den Knien im Wasser watend, bis zur Station Auer hin, wo er händeringend um die Rettung seiner Familie von Bran- zoll aus bat. Der Stativnsbeamte, Herr Eduard Hinrichs entschloß sich gleich mit noch 3 anderen wackeren Männern, die Rettung der bedrohten Familie zu ver suchen. Ein Bahnwagen wurde

, einen Spaziergang längs der Donau bis zur Stadlauer Brücke. Hier lief das kleine Mädchen bis zum Wasser, um sich ihre erkrankten Augen zu waschen. Plötzlich sah Winkler, wie seine Tochter in's Wasser fiel und von den Wellen fortgerissen wurde. Er sprang nach, um sein Kind zu retten; aber auch er vermochte nicht gegen die Strömung anzukämpfen und versank im Waffel. Auf die Hilferufe der Frau kamen einige Bahuarleiter herbei, welche die Leichen Winkler's und seiner Tochter nach zweistündiger Arbeit auffanden

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 26.01.1907
Umfang: 8
zu, daß Lang am Donauuser beraubt und dann ins Wasser geworfen worden ist. Wie erhoben wurde, hat Lang vor etwa drei Wochen einen Brief von einem Mann, deffen Namen man nicht kennt, be kommen, der ihn einlädt, ein Sortiment von Spitzen nach Klosterneuburg zu bringen. Lang ist damals mit einer Kollektion hinausgefahren. Als er zurück kehrte, erzählte er seiner Schwester, er habe eine Spitze um 44 Kronen verkauft und der betreffende Herr habe noch mehrere bestellt. Mit Rücksicht aus diese Aeußerung liegt

Butter und Schmalz vollständig, ist frei von Wasser und Salz und hat einen überaus feinen Geschmack. Es eignet sich in jeder Weise zum Braten, Rösten, Backen, zur Bereitung von Gemüsen und ist dabei weit billiger als andere Fette. In den Kunerol- werken wird seit zehn Jahren ausschließlich reines Pflanzenfett aus Kokosnüssen erzeugt und keinerlei andere Produkte; dadurch bietet „Kunerol' einzig und allein die unbedingte Gewähr für vollkommene Reinheit und Unverfälschtheit. Seit einiger Zeit

. Bei Windstille wären auch die nächsten Häuser in großer Gefahr gewesen. Am Brandorte erschienen außer der Feuer wehr von Bruneck noch mehrere aus der Umge bung. Beim eisigen Wind und der bedeutenden Kälte aber wäre das Wasser in den Schläuchen bei nahe abgesroren. Das Feuer ist unter Dach aus gebrochen. Die Einrichtung konnte gerettet werdem — Ein Bauer von St. Georgen, Mair zu Gras stein mit dem Hofnamen Merl, ein braver Mann in den sechziger Jahren, wird seit Sonntag ver mißt. Er begab sich frühmorgens

bei der Haller Jnnbrücke im Wasser verunglückt sein. Es wurde ein Herr, der Aehnlichkeit mit dem Vermißten hatte, zur da maligen Zeit von dem „Badl' in Hall aus gesehen, der im Inn badete Da man bis heute noch keine Spur von Schöch entdeckt hat, dürfte der Mann im Inn verunglückt sein. Schöch war sonst ein stiller Irre, der nur an einer unschädlichen fixen Idee litt und ganz freien Ausgang hatte. Er hatte niemals Selbstmordgedanken und war mit Aus nahme seiner fixen Idee ein gebildeter Mann und vor zwanzig

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 15.10.1889
Umfang: 8
. H Bruneck, 13. Oct. Die Nienz, welche gestern abends langsam zu sinken begann, ist heute früh, trotz des die ganze Nacht andauernden, weniger intensiven RegenS, um weitere LO .biS 30 ow gefallen und führt heute nicht mehr so schmutzig schweres Wasser. Die Ursache dürfte sein, dass es auf den Berge» ange schneit hat. Heute regnet es wieder ziemlich heftig weiter, die Temperatur ist jedoch gesunken, nnd es ist anzunehmen, dass es aus den Bergen fortschneit, wo mit jede weitere Gefahr, in der wir gestern

dieselbe die an den Ufern ge legenen Felder, Häuser und die Reichöstraße. Heute ist das Wasser zurückgetreten. Die aus dein Enne- bergerthale kommende Gader soll wieder einzelne Stellen der nenen Straße zerstört haben. Die Garer führte große Massen grobes Geschiebe, ist aber jetzt ebenfalls gesunken. <A St. Vigil, 11. Oct. Gestern wurde bei Knie- pass, in der Nähe von St. Lorenzen, am rechten Nienzufer eine ganz unbekannte weibliche Leiche auf gefunden, die schon mehrere Monate im Wasser ge legen sein dürste

die Etsch hatten in diesen Tagen sehr hohen Wasserstand; gliichlicherweise ist jedoch hier ein größerer «chaden, wie ihn sonst diese ungestümen Flüsse bei anhaltendem Ncgenwetter ausüben, nicht zn vermelden. In Passeier aber hat das Wasser erheblichen Schaden verursacht, da nicht nur Brücken fortgerissen wnrten, sondern anch die Wege ruiniert, einige Güter ver- mnhrt und viel Holz weggeschwemmt wurde. AnS der Ultner Gegend lanten die Nachrichten ebenfalls traurig, indem dort schön gelegene Wiesen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 05.10.1882
Umfang: 8
Mühlen und Sägen sind außer Thätigkeit gesetzt und größten teils auch mehr oder weniger beschädiget. In der Achmühle wurde das Futterhaus sammt der ganzen eingebrachten heurigen Fechsung fortgeschwemmt. Durch den Oberolanger — Brunstbach — gestaut, wurden besonders in der Windschnurer Aue und in Zwischenbruggen alle Felder ruinirt. Die Säge des Andrä Prugger und Peter Taferner steht zwar, ist aber ganz vom Wasser umschlossen; dieselben erleiden einen Ver lust von mehreren Tausend Gulden

aber größtenteils unein bringlich; daher ersteres verdarb, letzterer zur Hälfte weniger werth. Die Volksstimmung, wie leicht erklärlich, eine sehr gedrückte. — In Antholz soll das Wasser ein Menschenleben gefordert haben, indem eine jüngere, kräftige Person, beim Vorbau helfend, hineinfiel und todt blieb. In Niederraßen sind zwei Häuser zerstört. w. Aus dem Pusterthale, 1. Oktober. (Die Ueber- schwemmung.) Allmählig vernimmt man auch aus den Seitenthälem des hartbedrängten Puster- und Etschthales einzelne

Hiobsposten über die furchtbare Katastrophe, welche in kurzer Zeit aus blühenden Gegenden unfruchtbare Wüsten, aus wenigstens mäßig wohlstehenden Bewohnern arme Leute gemacht hat. Einem Privatbriefe aus Kart i tsch, der uns zur Verfügung gestellt wurde, entnehmen wir folgende Einzeln- heiten: Was in diesem Thale bisher unerhört war, nämlich Gefahren durch Wasser, das hat Heuer auch die dortigen Leute nicht nur in Schrecken, sondern auch in großen Scha den gebracht. Der sonst sehr bescheidene Thalbach trat

, trug der vom Norden kommende Erlbach für die Kirche und die vornehmeren Baulichkeiten die Hauptgefahr in sich. Gott und der freundlichen Hilfe der Nachbargemeinden Anraß und Straßen verdanken wir die Einschränkung des Letzteren, nachdem er bereits mit seinem rechtseitigsten Auslauf Gräben durch das Dorf gezogen hatte. — Die Noth, das Arbeiten im Wasser bei Tag und Nacht bis zur Erschöpfung das Plündern des Dorfes bis auf wenige Häuser, indessen nach Möglichkeit Andachten in der Kirche gehalten

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