, je stärker sie an den Felsen Tirol schlugen und schäumend sich brachen, desto weh müthiger wurde mir um's Herz. O du liebes, schönes Heimatsland, wie ruhig warst du bisher, solange die gutgesinnte Partei in dir einig war! und jetzt ! welch'für Tirols gute Sache Begeisterter schaut nicht mit Schmerz auf's Land! Was dabei am schmerzlichsten das Herz berührt ist das, dass die Einigkeit von solchen zerrissen wurde, welche die besondere Pflicht haben, für Einigkeit im Lande, in der Gemeinde, den Familien
Sorge zu tragen; Tirol war früher einig, es gab nur eine Partei, die dem Feinde gegenüberstand. Wieviel Aergernis, Streit, Hass, Abneigung, Lieblosigkeit, Zerwürfnis selbst in den Familien, Verläumdung und Ehrabschneiduna hat die Spalt ung im kath. Lager hervorgerufen! Ich erinnerte mich oft in diesen Wochen an das Wort des Herrn: Wehe dem Menschen, von dem Aergernis kommt! Wieviel hat weiter der Priestcrstand an Ehre und Ansehen verloren! Möchten doch Alle, Priester und Laien, zur Einsicht kommen
, welches Unheil sie angerichtet, indem sie den Zankapfel alles Unfriedens in die kath. Partei geworfen haben und möchten sie jetzt mit Ernst anf Mittel sinnen, die alte Einigkeit wieder hcr- znstcllen, und möchten sie mit dem Eifer, mit welchem sie gegen die Einigkeit gearbeitet, jetzt für die alte Einigkeit thätig sein. Das ist der Wunsch und die Sehnsucht Tausender. Kirchliches. Gottcodienstordnttng in der Stadtpfarrkirche Meran. Sonntag: Hl. Messen von 5—8 Uhr jede halbe Stunde, um 8 Predigt