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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 30.09.1908
Umfang: 8
verdienstlich wirkte und ernannte ferner Herrn v. Eyrl zum Repräsentanten des Eisak- kreises. Hofer nahm auch unter Begleitung ver trauter Freunde und der „Sandwirtsreiter' eine ausgedehntere Bereisung vor. Wie überall wurde er auch in Bozen in festlicher Weise empfangen; der bäuerliche Hauptmann Franz Lang wollte da bei den Oberkommandanten vor Freude gar mit Umarmung und Kuß begrüßen, Hofer wehrte aber mit den Worten ab: „Bist du denn ein Narr?' Mit dem Bozner Hauptmann Franz Gasser hatte Hofer Verdruß

.) Die Aussichten trübten sich indes immer mehr und der quälende Zweifel nahm überhand. Auch den derzeitigen Be wohnern der Hofburg in Innsbruck schwante nichts Gutes, nachdem Held Speckbacher, der tüchtigste, umsichtigste und tätigste Feldhauptmann Andreas Hosers bei Melleck geschlagen worden war; man sing an, die Koffer zu packen. Hofer hatte noch gute Hoffnung. „Wir können euch versichern, daß von dieser Seite nichts zu fürchten ist; denn die Leute brennen vor Begierde zu attakieren und schröcklich

sollte. Fast schien sich die allgemeine Stimmung letzterem zuzuneigen. Jetzt kam die Zeit schwerster Entmutigung und tiefsten wirtschaftlichen Unglücks. Bürgermeister Menz in Bozen schreibt am 19. Februar 1810 an die bayrische Hoskommis- sion: „Sollte man sür alle Schäden des vergan genen Jahres aufkommen, so müßte man eine Silberflotte von Peru haben.' Der schwerste Tag sür alle Patrioten in Bozen war wohl der 29. Januar 1810, an dem der treue, redliche Hofer von den Franzosen gefesselt in die Stadt

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