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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.03.1908
Umfang: 8
in Passeier. Äen interessantesten und schwersten Fall! der Märzsession des hiesigen 'Schwurgerichtes bildet zweifellos ier Meuchelmord in Passeier zwei Hage vor Weihnachten, über den heute verhandelt wird. Angeklagt ist der 32jährige ledige Bauernknecht Josef Pizner aus St. Martin wegen Ermordung deZ Bauern Johann Plattner. Die Anklage stützt sich auf sollende .Gründe. Um OskM 1S96 Heiratete Filomena Reich den Witwer Johann Mattner in St. Martin. Sie Hatte ihn kennen gelernt, als sie noch zu Lebzeiten

seiner ersten Frau auf denr damals ihm gehörigen Agnerhose als Magd diente: sie stand auchj nach dem Tode der Frau ein, halbes Jahr lang bei ihm im Dienste. Während dieser letzteren Zeit führte sie Plattner öfters auf Unterhaltungen und knüpfte snit ihr ein Verhältnis, an, das sich HiA zum in timen Verkehre entwickelte. So kam es, daß die 'erst iOjährige BauerMrn. verlockt a,u<H durch seinen schönen Besitz, trotz des WiderstrebenS ihrer Eltern sich entschloß, der Werbung des um! 22 Jahre älteren Witwers

, der überdies vier Kinder erster Che mitbrachte, Gehör zu schenken und ihm «um, Traualtar zu solgen... .Plattner hatte sich schon in früheren Jahren dem Laster der Trunksucht ergeben und besserte sich auch in der neuen Ehe nicht: da er im be rauschten Zustande verschwenderisch .war, wurde über Antrag der Gemeinde St. Martin mit ge- nchtlich-m Beschlüsse vom 8. März lZOl? iiber ihn die Kuratel verhängt: seinen Besitz, den Agnerhos hatte er schon im Jahre 1899 zum Teile cur de» Frickwirt Johann Gufler

, zum Teile an Johann Oettl verkauft. Hiebet lzatte er von letzterem für sich und seine Fanrilie daS lebenslängliche Woh- nungsrecht in einem! kleinen Nebengebäude aus? bedungen. Dort lebte er mit seiner Frau und den Kindern: allein so ruhig uud friedliebend Plattner im nüchternen Zustande war. so unleid lich und roh benahm er sich, wenn er sich betrunken hatte: in solcher Verfassung suchte er nicht bloß mit airdereni Leuten Händel, sondern war auch mit seinen Angehörigen grob; er soll diese östers sogar

im Dienste stand und bald merkte sie. daß er ihr zugetan war. Um leichtere Gelegenheit zum Verkehr mit ihr zu haben, zahlte er ab und zu dem Johann Plattner im Brau haus? Wein. Eines Tages, an welchem ihr Mann als Taglöhner auswärts beschäftigt war. gestattete Filomena Plattner dem Pixner sie nach Hause zu begleiten und bei diesem Anlasse war sie ihm das erstemal zu Willen. Dieser ehebrecherische Verkehr wiederholte sich noch öfter und öfter: die geheimen Zusammenkünfte fanden ftatt bald in ihrer eigenen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.03.1908
Umfang: 8
Verhältnis unterhalten. Als das bekannt und auch von Plan ner erfragt wurde, habe dieser den Angeklagten »ur Rede gestellt und wiederholt öffentlich be schimpft und bedroht. Das war auch am 22. De zember wieder der Fall und damals habe Ange klagter daran gedacht, den Plattner lunzubringen. Er habe, als er aus dem Bräuhanse fortgegangen ivar, dem Plattner anf dem, Wege zu dessen Woh nung aufgelauert, wo. wie er wußte. Plattner vorbeigehen mußte. Dabei trug er daS Gewehr, das er sich seinerzeit ausgeliehen

hatte. Präsident: Haben Sie vielleicht das Gewehr schon damals ausgeborgt, nur den Plattner damit zu erschießen? Angeklagter: Das Gewehr habe ich zum Mar derjagen ausgeborgt. Präsident: Das ist sehr verdächtig, daß Sie da» Gewehr ausgeliehen, aber dann nicht zurückgegeben habew zur ausbedungenen Zeit. Sie sollten das Gewehr am Samstag zurückgeben, lzabeu aber dem Telucca gesagt, er soll es Ihnen noch einen Tag lassen. Sie werden es ihm am Sonntag bringen. Ter Angeklagte bestreitet dies. Das, Gewehr sei

ein Hinterlader nnd mit Hasenschrott geladen gewesen. Pirner hat eine halbe Stunde gewartet und wollte schon seinen Platz verlassen, als er von weitem den Plattner schreien hörte. Präsident: Sie sind auch vom Herrn. Unter suchungsrichter gefragt morden, ob Sie an dem Tage sich nicht wohlgefühlt haben und haben an gegeben. daß Sie ganz normal waren. Angeklagter: Ich war ganz wirr-warr nnd vor Zorn aufgeregt und hatte auch ziemlich getrunken. Der Tatort ist etwa 4 Minuten vom Bräu hause entfernt: das Messer

und das Gewehr hat der Angeklagte vom Auersteig aus in den Bach geworfen, nicht vor der Rosinbrücke. Als er die Frau und deu S-ohn Plattners dann begegnete, gab er diesen gegenüber zu. daß er den Plattner unlgebracht habe und bat sie. ihn nicht anzuzeigen. Ten Mantel, von den« die Anklage spricht und den Pixner nach der Tat versteckte. Hatto Pixner tag-- zuvor sich ausgeliehen. Am 21. Dezember lies? er sich von seinem Dienstherr«, obwohl er bei ihm

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 18.09.1912
Umfang: 10
, St. Valentin Huber Peter, Hausbesitzer, Meran Huck Alois, Morl, Steinegg Kronbichler Andrä, Bauer Reischach Langer Viktor, Hauptmannn i. P., Obermais Piristi Gustav v., Bauer, Tramin Ruedl Franz, Besitzer, Kaltern Sanier Johann, Oekonom, Niederlana Die k. k. Staatsanwaltschaft Bozen erhebt die Anklage gegen 1. Franz Mair, geboren am 16. Au gust 1886 in Karres (Bezirk Jmst) und dorthin zuständig, katholisch, ledig, Taglöhner, zuletzt ohne bestimmten Aufenthalt, 2. Johann Plattner, geboren am 28. Oktober

1887 zu Innsbruck und nach St Michael-Eppan zuständig, katholisch, ledig, Hilfsar beiter, zuletzt in Meran und 3. MariaHuber, geboren am 13. Au gust 1894 zu Hohenems und nach Lustenau in Vor arlberg zuständig, katholisch, ledig, Fabriksarbeiterin, zuletzt in Altasch; den Angeklagten wird folgendes zur Last gelegt: Franz Mair und I o- Hann Plattner haben, obwohl diebstahls halber wiederholt vorbestraft, in Gesellschaft als Diebsgenossen aus dem Besitze und ohne Einwilli gung Nachbenannten

Räume fiir zusammen K 79 72 ; 6. in der Nacht zum 24. April 1912 dem Johann Atz in Kardaun aus versperrtem Laden für zusammen K 5 30. Mair und Plattner zusammen K 619 71. Franz Mair und Maria Huber haben in Gesellschaft als Diebsgenossen aus dem Besitze und ohne Einwilligung Nachbenannter die ähnlichen Sachen um ihres Vorteiles willen entzogen und zwar: 1. am 20. Juni 1912 zum Schaden des Peter Rauch zu Eschenau aus versperrtem Hause für zusammen K 26'—; 2. wahrscheinlich am 23. Juni 1912

aus versperrtem Hause zum Schaden des Rudolf Kirschner für zusammen K 76'—; 6. am 8. Juni 1912 vormittags aus versperrtem Hause zum Schaden des Josef Regensburger in Stanz für zusammen K 6-—; 7. in der Nacht zum 11. Huni 1912 zum Schaden der Therese Fleischer in Jnnerbraz aus versperrtem Krämerladen für zusammen K 30'—; 8. am Ii. Juni 1912 vormittags aus versperrtem Hause des Karl Ferschl in Brunnenfeld bei Bludenz für zu sammen K 418 30. Mair allein K 827 22. Franz Mair, Johann Plattner und Maria Huber seien

wenigstens während der Zeit, da sie vorerwähnte Diebstähle verübten, insbesonders in Tirol bzw. Vorarlberg geschäftS- und arbeitslos umhergezogen und können nicht nachweisen, daß sie die Mittel zu ihrem Unterhalte besessen oder redlich zu erwerben gesucht haben; Franz Mair und Johann Plattner haben sich das Stehlen zur Gewohn heit gemacht und auch die Uebertre- tung der Landstreicherei begangen. Die Gründe der Anklage lauten wie folgt: Franz Mair wurde mit Urteil des Landes gerichtes Klagenfurt

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Seite 4 von 8
Datum: 14.10.1907
Umfang: 8
ge'chädizt worden sein. Die Besitzer der Villa sind vorläufig aus Innsbruck verschwunden. Schweres Unglück beim Bau der Äranebitter Tiinl-rücke. Beim Brückenbau Kransbitten—Völs ereignete sich Donnerstag vormittazs ein schweres Unzlück. Eine Zille, in der sich zwei Arbeiter be- sanden, zerschellte und die beiden fielen ins Wasser. Einer davon konnte sich an einem Balken fest halten uttd ans Ufer gelangen, der andere, ein gewisser Josef Plattner, vulgo Brandl, klammerte sich an eine Pilote fest

. Da in der ganzen Umge bung kein Kahn aufzutreiben war. band sich ein Herr an einem Seil an, um den Unglücklickxm aus seiner furchtbaren Lage zn befreien, lvas jedoch nicht gelang. Schließlich verständigte dcr Stations- chef von Vols die Jnnsbrncker Rettungszesellschaft, die sich sofort au die UnglückSstelle begab. Wenige Minuten vor ihrem Eintreffen irar jedoch Plattner. dem nach fast anderthalb Stunden die Kräfte schwanden, ins Wasser gestürzt und in den Wellen rerschivilnden. Seine Leiche konnte

bis jetzt nicht gefunden werden. Plattner war 27 Jahre alt und seit dem Frühjahre verheiratet. Erossnnng der ncur,, Hütte an dcr Wctterspitze. Tiefer Tage erfolgte die Eröffnung dcr von der Sektion Holzgau des T. n. De. Alpenvereins an der Wetterspitze erbauten Schutzhiitte. Lrbensrettnngstaglicn. Tie Statthalterei liat dem Lskar Piechl in Kusstein für die am ll). August läv7 mit eigener Lebensgefahr bewirkte Nettnng des Gymnasiasten Alois Böck vom Tode des Ertrinkens, und dem Hasnergehilfen Johann Fischnaller

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Seite 2 von 6
Datum: 11.03.1884
Umfang: 6
zu 5 Jahren schwe ren Kerkers, verschärft.durch Einzelhaft alle Monate und zu Landesverweisung nach Abbüßuug der Strafe verurtheilt. Von geringerem Interesse waren die drei ande ren Verhandlungen, welche ebenfalls heute bei der gleichen Zusammensetzung des Gerichtshofes und der Geschwornenbank abgeführt worden sind, wes halb wir dieselben nur kurz mittheilen wollen. Johann Plattner vnlgo Flierer von Un- terinn, 30 Jahre alt. Bauernknecht und Vagant, hat in der kurzen Zeit vom 14. Oktober bis zum Dezember

nicht weniger als 18 Betrügereien ausgeführt, indem er zu Wirthen oder Bauern gegangen ist mit dem Vorgeben Vieh verkaufen zu wollen und den ihm infolgedessen gewährten Credit zur Erreichung eines Darlehens oder zu Contra- hirung von Zechschulden ausgenützt hat. Plattner ist ein übelberüchtigtes Individuum und bereits 7 Mal bestraft. Als Vertheidiger fuugirte Herr Dr. Fritz von Zallinger. Da der Angeklagte geständig war. konnten die Geschworenen nicht umhin, die an sie gestellten Fragen zu bejahen, worauf

der Gerichtshof den Plattner zu drei Jahren schweren Kerkers mit der obligaten Versch ärfung vernrtheilte. „Er zog ein Goldstück aus der Tasche und wollte es ihr in die Hand drücken. Sie trat zurück, verschränkte ihre Arme und schaute das Goldstück mit Verachtung und einer gewissen rau hen Würde an, die nicht ohne Eindruck auf den Gra fen blieb. „Verlangen Sie nicht, daß ich Ihnen Familienge heimnisse für Geld preisgeben soll,' sagte sie. „Wenn ich auch alt werde, kann ich sie doch uoch immer be wahren

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