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Dolomiten
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Seite 6 von 12
Datum: 04.05.1932
Umfang: 12
und zählt wohl zu den besten. Stilistisch steht es auf dem Boden der Neuromanttk: Wagner und Verdi. Es weiß Stimmungen zu malen in reichster Schattierung der roman tischen Palette, es weiß Steigerungen zu bauen in dramatischen Höhepunkten. Der Grundgedanke ist ausgedrückt im Titel: transitus animae: der Seels Abschied von dieser Wett und ihr Einzug ins Paradies. Die Rolle der Seele liegt in der einzigen Solo partie des Werkes, im Mezzosopran. Der Chor unterstützt und erweitert die Stimmung und die Rufe

— E-Dur. Schon öffne« sich die Tore des Paradieses: in paradisum dedu- cant te angeli und die hellen Strahlen des andauernden — in Perpetuum — A-Dur- Akkordes umfluten beglückend die hknüber- geschiedene Seele — transitus animae. Da dieses Oratorium die übliche Konzert- dauer nicht ausfüllt, wurde das Stabat mater von E. Verdi als zweiter Teil des Konzertes gewählt. Stilistisch fllgt es sich gut ein, da es ja auch Verdis letzter Schaffens periode angehört (1886), also dem Neuromau- tiker Verdi

und inhaltlich deckt es sich: Die Mutter beim sterbenden Sohn; glücklich endigt auch dieses mit dem Lichtstrahl des Paradieses: fac ut animae donetur, paradifi gloria. Zwar ist dieses Stabat mater nicht kn der Aus dehnung eines Rossini, Pergolese oder Dworak, sondern straff und knapp gehalten, dafür aber in einer Plasttk gegeben, daß man das Meer der Gemütbewegungen geradezu in lebend vor sich sieht, bald ruhig wogend, bald turmhohe Wellen peitschend. Verdi wäre durch dies eine Werk schon unsterblich.

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