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Volksblatt
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Seite 8 von 12
Datum: 21.04.1869
Umfang: 12
' 9?ied, 14. April. Heute waren sämmtliche Gemeindevorsteher deS Bezirkes Ried vom Bezirkshauptmann vr. Hoflacher vorgerufen, der persönlich erschien» um sie zur Publikation (Bekanntmachung) des bekannten Gesetzes über- die Schulaufsicht zu vermögen. Alle» mit Ausnahme deS Bürgermeisters von Ried, der. wie er sich ausdrückte, ^leider' schon sehr zuvorkommend dies Gesetz publizirt hatte, erschienen und protestirten trotz- dreistündiger Bearbeitung durch den genannten Bezirkshauptmann abermals

und Er zieher von zwei jungen Grzfen eintreten mußte. Die äußern Ver-. Hältnisse dieses jungen Geistlichen auf diesem Posten waren wahrhaft glänzend, und für ihn Um so mehr, als er von Haus arm war, das letzte Jahr zur Ausstattung mit Büchern Und Kleidern von Andern Geld leihen mußte und um seine armen Eltern sehr besorgt war, denen br nie mehr leisten konnte, als an diesem Posten. Demungeachtet meldete iör sich nach einem halben Jahre bei seinen geistlichen Obern um Versetzung in die Seelsdrge trotz

vielleicht ein oder der andere Lehrer auS Passeier bereits als Vereinsmitglied vorgemerkt sein, da wir wenigstens von Einem Lehrer in Passeier Wissen, daß sein Name trotz seines Widerspruches eingeschrieben worden ist,, wohl nur, um sogleich eine respektable Anzahl von Vereinsmitgliedern ausweisen zu können. Zu der am 30. März in Meran beim Caffee Paris abgehaltenen Zusammenkunft wurden vom Oberlehrer an der K k. HauplZMle iv Meran auch wiederum sämmtliche Lehrer aus Passeier einberufen, seit 1. März

die Schullcher unter Hie politische Schulaufsicht gestellt seien, und es der eifrigste Wunsch des neuen Schutvorstandes, des Herrn BezirkShauvtmannes sei^ daß sobald wie möglich der neue Verein in's Leben gernfen werde, Und daß recht viele Lehrer sich an demselben betheiligen. Diejenigen, welche unmöglich selbst erscheinen können, sollten bis dahin sich schriftlich erklären, ob sie dem Vereine betreten wollen oder nicht.' Trotz dieser dringenden Einladung erschien aus Passeier zu dieser Zusammenkunft

stellten sich trotz zweistündigen ZuwartenS nicht mehrere Theilnehmer ein, und 'so'wurde die .Versammlung geschlossen, und die nächste Zusammenkunft ^ auf den Monat Mai angesagt. Mein Amtsbruder kehrte hinreichend aufgeklärt in das-Innere Passeiers zurück. Somit wissen Sie nun, in wie wett die Lehrer von Passeier an diesem Vereine sich betheiliget haben, und Sie können versichert sein, daß nun nach solchem Verlaufe zur Versammlung im Mai aus dem Thale Passeier kein Lehrer mehr erscheinen wird. Zu guter

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 07.02.1870
Umfang: 4
«der steckten mißmuthig die schlechten Bücher wieder »lnter die Bank. (Bcrger's Memoiren). Der „P.stcr Lloyd' läßt sich von Wien schreiben: Der gewesene Minister ohne Portefeuille, Dr. Berger, arbeitet jetzt unermüdlich an seinen Memoiren. Er thut dies mit einer un glaublichen Haft, trotz aller Einwendungen der Aerzte, welche die allzu große Anstrengung als höchst nach theilig für seine Gesundheit bezeichnen. Dr. Berger wird die Denkwürdigkeiten seines Lebens veröffent lichen. (Knabe oder Mädchen?) Aus Wien

von der Schule spreche, will ich bemerken, daß die beiden Herren Bezirksschul-Jnspectoren Urthater, Lehrer in Brixen, (für Brnneck), und Murr, d.A. dirigireuden Lehrer an der neuerrichtetcn Stadt- und Bürgerschule in Innsbruck, (für Lienz). noch trotz des Schnees und der Kälte in der Bereifung ihrer ausgedehnten Be zirke begriffen sind. Beide hatten sich schon inter essanter Erlebnisse zu erfreuen. Einen höchst komischen Vorfall erlebte der Erstgenannte am t9. v. MtS. in Weißend ach. Als er nämlich

der katholischen Geistlichkeit ans n.id beschloß, in dieser Richtnng beim Reichsrathe zu pe» titioniren. pell. 4 Feb. Der Pester „Loyd' meldet: VoniM)» Ernennnug zum gemeinsamen Finanzm nister ist eine - vollzogene Thatsache; sein Nachfolger soll UnterstaatS- secretär Kerkavotyi sein. Karlsruhe, Feb. Die Civil-Ehen (seit vorge stern im ganzen Großher.',ogthnin Baden obligatorisch) gehen trotz der Einsprache der Geistlichkeit an manchen Orten, anstandlos vor sich. Von dem BiSthumS- verweser zu Freiburg

im BreiSoau ist ein Hirten- schreiben über diese Chen erlassen worden. ' Das selbe soll in einer sehr heftige» Sprache abgefaßt sein. Flarenr. 4. Feb. Ans Rom wird gemeldet, daß in der gestrigen General-Eongregation des Concil« sich eine sehr lebhafte Debatte über die Lage des niederen Clerus entspann. Von einem Bischof wurde da» Cö- libat zur Sprache gebracht. 3m Vatican ist man auf das höchste erzürnt, daß die Actenstücke des Concils trotz des jüngsten Moni- tums nach wie vor in die Oeffentlichkeit

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 07.04.1869
Umfang: 6
Herren von Roveredo nicht geringen Anstoß erregt haben. Er scheint überhaupt von seiner frühern Hitze bedeutend zurückgekommen zu sein; meines Wissens war er eS, der vor zwei Iahren dem damals seine Rundreise machenden Statthalter Hrn. Ritter v. Toggenburg die von den Jtalianissimi bitter angefeindete Adresse der 4V4 Einwohner des Bal Vestino, seiner Heimat, über reichte, in welcher dieselben baten, nicht von Oester reich getrennt zu werden, sondern trotz ihrer abge trennten Lage in unverbrüchlicher

, um wieder auf österreichischen und tirolischen Voden nach Roveredo zurückzukehren. Es schreibt in glän zendem Stile am liebsten über soziale und religiöse Fragen und ist trotz seines stürmischen echt lombardi schen Blutes von offenem Charakter und edlem Herzen — eine Anerkennung, in der seine Freunde und Geg ner übereinstimmen. Daß ihm die verlorene Pension wieder zuerkannt, daß er, wo möglich, wieder sogar rehabilitirt werde — als Menschenfreund wünscht eS ihm wohl Jeder, — aber es muß natürlich seine Sache bleiben

, so liegt im Geschwornengerichte die höhere Bürgschaft, daß die Regierung zu dem Geiste des Volkes das volle Vertrauen des NechtSsinneS hege, und daß sie walten wolle, wie das Staatswesen im Bewußtsein des Vol kes lebt. ZZZien. Angesichts der trotz vielfacher und ent schiedener Dementi's mit Hartnäckigkeit auftretenden Gerüchte über den bereits erfolgten Abschluß einer Allianz zwischen Frankreich» Italien und Oesterreich- Ungarn hat, sich wie man der „Zeit' berichtet, gleich dem Grafen Menabrea

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.04.1871
Umfang: 6
stehen. Das sieht nicht darnach aus, als ob man den Mäd chenschulen den Untergang bereiten wolle. Darüber ist aver im uttramontanen Lager schon lange furcht barer Lärm geschlagen und Zeter und Mordio ge schrieen worden; es war. als hätte man einer Löwin ihr JungeS entrissen. Und doch th.t dem Lande eine bessere weibliche Jugendbildung dringend noth, die hoffentlich auf diesem Wege trotz des ulttamontanen GezeterS auch erreicht werden wird. S. 25 schreibt Herr Schenk: „Um zu wissen

des Allerheiligsten steif den Deckel auf dem Kopfe behielt, sagten die Knaben ziemlich laut zu einander: Da schaut! unser lutheri scher Lehrer nimmt nicht einmal den Hut ab!' Die Geschichte ist wahr, sie ereignete sich in Bozen. aber Herr Schenk zeigt sich auch hier wieder groß im Verschweigen. Er hat nämlich blos unterlassen, seinen gläubigen Lesern auch mitzutheilen, daß der betreffende Lehrer, ein noch sehr junger Mann, trotz seiner glänzenden Befähigung und trog seines sonst nntadelhaften Charakters wenige

gewisser Mu« stergeiiter zu sein, die jeden ehrlichen Menschen de» schnüffeln, ob er nicht etwa nach Ketzerei und Frei maurerei rieche. So haben sie denn auch die Volks» schullesebücher beschnüffelt und darin trotz aller An» strenguug weder Ketzerei noch Freimaurerel »och über» Haupt etwas Unrechtes finden können, aber sie haben herauSgetüpselt, daß diese Bücher keine Gebet- und ErbauungSbücher sind und haben dann dem leichtgläu bigen Volke einen giftigen blauen Dunst vorgemacht

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 27.02.1864
Umfang: 10
Or. Zstrien in Fässern zu fl. 38—39. — 200 Ctr. Cam- pechtholz Laguna zu fl. 6.50—6.75, 1000 Ctr. dto. S. Domingo zu fl. 3.80—4, 150 Ctr. Gelbhol, versch. Qualität zu fl. 5 25—8. Vom Seidenmarkt in Mailand. s^21. Februar. Man vermuthet, daß der Aufschwung in den Fonds und die Zunahme deS BaarvorrathS in den Banken, den angefangenen lebhafteren Geschäftsgang wenigstens erhalten würden, aber leider sind wir wieder zum früheren Stillstand zurückgekehrt und die Preise könnten sich trotz aller Anstrengung kaum

berührt und kann der Absatz nur durch die niedern Preise im Ersatz für andere Manufakturen erleichtert werden. Die Ern ten in Asten folgen aufeinander, ohne entsprechende Ver wendung, daher man auch dort Rückgänge erwarten kann, trotz der festen Haltung der Besitzer. Freilich kann trotzdem unsere einheimische Seide eine entgegengesetzte Tendenz treffen, da solche umsomehr in ausgedehnterem Verhältniß an dem Consumo theilnehmen, je weniger man an einen Stillstand bei den gegegenwärtigen Preisen glaubte

. — Von Calcutta stnd unbedeutende Sendungen gemeldet und bei geringem Verkehr nur nominelle Preise notirt. Zn Calcutta werden die letzten Einkäufe auf 200 Ballen und die Verladungen aus 900 Ballen, worunter 700 Ballen japanefifche angegeben; die Preise unverändert trotz der Geringfügigkeit der Verkäufe bei einem Vorrath von 700 Ballen, der übrigens im Ver hältniß zu dem normalen Bestand nicht groß ist. So bald die Differenzen mit den Europäern geschlichtet sein werden, lassen stch bedeutende Sendungen

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 25.08.1865
Umfang: 4
und ein Gefolge von etwa 30 Personen. Ein Ex trazug hatte die Reisenden von Kehl nach Konstanz gebracht, von wo sie in sechs oder sieben geschlossenen Miethwagen den kurzen Weg nach Arenenberg zu rücklegten. Trotz des Re dens hatte sich die Bevöl kerung zwischen Konstanz und Arenenberg, für welche der Aufenthalt des Kaisers in dieser Gegend immer noch eine freundliche Erinnerung bildet, zahlreich längs der Landstraße eingesunden. Solenstein begrüßte seinen Alt-Schulvorsteher, der es so weit gebracht

Post. Berlin, 22. August. Der Wiener Kreuzzeitungs Korrespondent meldet von einem totalen Umschwung der deutschen Politik Oesterreichs und sagt: Die deutsche Frage gehe ihrer Lösung entgegen trotz Ge schrei und Widerspruch, da die deutschen Großmächte einig seien. — Die Nordd. Allg. Ztg. bestätigt, daß Preußen zufolge der Gasteiner Uebereinkuuft die einst weilige Verwaltung Schleswigs einschließlich des Kie ler Hafens übernehme. — Der Großherzog von Olden burg ist unter dem Jncognito eines Grafen

erklärte Präsident John son, daß er seine Politik trotz der Opposition beibe halten werde. Siebenhnnderttausend Soldaten sind bisher entlassen worden, 300,000 Mann sind geblie ben. — Nach den neuesten Berichten verlangt die republikanische Konvention von Maine das Stimm- recht der Neger als Bedingung der Wiederaufnahme der Südstaatcn in die Union unb sofortige Abur- theilung von Jeffcrson Daviö. Vermischte Nachrichten. Innsbruck, 24. August. (Meuchelmord.) Der Tir. B. bringt aus Bozen, 22. August

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 14.08.1868
Umfang: 8
Häuptlinge stellte, und deren Bekehrung zum Christenthum den stärksten Riegl vorschob. Seitdem sind die Kolonisation und Civilisation des Landes unmöglich geworden. Es mußte die fürchterliche Hungersnoth kommen, die nun Hunderttausenden von Eingebornen das Leben kostet, um eine Aenderung dieses alle Grundsätze und Traditionen christlicher gesitteter Völker verleugnenden Systems gewaltsam zu durchbrechen und zwar trotz deS Widerstandes, den die französischen Muhamedaner, die antichristlichen Fanatiker

befunden. Ein be sonderer Vorzug ist es. daß man trotz des sehr beschränkten Raumes den die Orgel einnimmt, allen Theilen derselben leicht beikommen kann. Ein neuer sogenannter Magazinsbala vom Herrn Meister nach eigener Erfindung verbessert, spendet der Orgel reichlichen und kon stanten Wind. Nicht unerwähnt darf endlich bleiben, daß Herr SieS die Or^el so zu sagen in allen ihren Theilen ganz neu hergestellt hat, wahrend er nach dem Contrakte berechtigt gewesen wäre, wesentliche Bestandtheile

der alten Orgel für daS neue Werk zu adaptiren. Möge nun diese Orgel fortan zum Lobe GotteS und zur Ehre unsers vater ländischen Künstlers ertönen. Fleims, am 10. August. Heute fand in Cavalese die Wahl zum Landtage statt für die Bezirke Cavalese, Fassa und Primierv' Dabei gingen trotz der Bemühungen der Italienissimi mit Stimmen mehrheit folgende zwei Herren als Abgeordnete hervor: Ritter von Sartori k. t. Statthaltereirath, und Wilhelm v. Fedrigotti, Staats- anwalt in Disposition. Vergeblich

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 08.07.1870
Umfang: 6
zerrissen gefunden und vorgestern hat ein Bär oberhalb Friatsch bei NauderS einen Ochsen ge schlagen. — In den Thälern stehen die Feldfrüchte auf Aeckern und Wiesen, die Feuchtigkeit haben oder bewässert werden können, schön; auf den andern schaut es in Folge der schon lange andauernden Trockenheit übel aus; die Herbstsaaten werden zu schnell in die Höhe getrieben, die Frühlingssaaten werden gelb und das Erdäpselkraut welkt. Ein aus giebiger Landregen ist der allgemeine Wunsch, trotz der bereits

trotz des vielen LärmenS auch in Galizien die Verfassungspartei die Oberhand zu gewinnen verspricht, und von dieser Seite der Beschickung des ReichSratheS kein Hinder niß entgegengeht. Die Niederlage, welche wir am Anfange der iu5ahlaktiou in den Landgemeinden jener Provinzen befürchteten, ist durch das Ergebniß der Städtewahlen und schließlich durch die Wahlen deS Großgrundbesitzes paralifirt worden. Insbeson dere kann die liberale Partei sich zu dem AuSgange der Großgrundbesitzerwahlen in Mähren

erscheint. Dasselbe gilt von Oberösterreich, denn auch dort ist die Beschickung des Reichsrathes gesichert, und wir sehen somit, daß es trotz aller Agitationen der Gegner nicht gelungen, durch Beeinflussung der Landtage das Abgeordnetenhaus in Frage zu stellen, die Lücken, welche die Abstimmung der nationalen Opposition in Böhmen und Mähren in demselben offen läßt, zu vergrößern, und dadurch die Regierung zu dem gewiß unliebsamen AuSkuuftsmittel der direk ten Nothwahlen zu zwingen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 29.04.1869
Umfang: 6
einladen, werden polizeilich entfernt. Die ungarische Thronrede wurde hier mit großem Jubel aufgenommen. Anstand. ** Wtünchen, 27. April. (Schwurgericht. — Schluß der Kammersitzungen.) Gestern hat den ganzen Tag über eine interessante Verhandlung vor dem hiesigen Schwurgerichte stattgefunden. An geklagt war der ehemalige Hauptkassier und Agent der Universität München, der 71jährige Vollmann, wegen AmtSuntreue und Unterschlagung. Trotz der großen Summen, welche seit 1849 durch die Hände des An geklagten

gegangen waren, hatte der Kassasturz die Rechnungen immer in vollster Richtigkeit ergeben. Erst in vorigem Jahre wurde ein Defizit von etwas über 14.000 si. bemerkt, und weiterhin wurde eine Unter schlagung von über 5000 fl. an Honorariengeldern entdeckt. Der Angeklagte hatte diese Gelder und sein eigenes Vermögen im Betrage von 36.000 sl., sowie aufgenommene Kapitalien dem Geschäfte de» bekannten Mechanikers Maunhardt anvertraut,welcher trotz seiner Genialität schon ungeheuer viel Geld fruchtlos ver

« experimentirt hat. Al« die Katastrophe nahte, wurde die bis dahin ganz unbescholtene Tochter Bollmann 'S nach Hohenschwangau geschickt, um allerhöchste Hilfe für Mannhardt'S Geschäft und beziehungsweise für ihren Vater anzuflehen. Die Tochter betrog aber ihre Eltern durch falsche Vorspiegelungen königlicher Ver sprechungen. Daran war aber kein wahre» Wort, indem Fanny Vollmann in Hohenschwangau gar nicht vorgelassen worden war, und die Hilfe für Mannhardt und feine Gläubiger blieb au». Trotz dieser Umstände

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 14.11.1864
Umfang: 4
an sich hat. i)en Ruf seiner anscheinenden Dummheit besitzt er aber aus folgenden Gründen: Erstens, stammt er aus dem Orient und hat daher eine gewisse 'Neigung zur Bequemlichkeit, zum beschau lichen Leben uud zur Schweigsamkeit ; zweitens, gibt er, als Filosos, auf dumme Reden niemals Antwort; drittens, pflegt er, wie alle großen Denker, einen einmal gefaßten Gedanken trotz bedeutender Hiebe nicht aufzugeben, und viertens ist er (abermals wie die Filososen) ein Gewohnheitsthier, das nicht gern aus seinein Geleise

, diese Egoisten xar ex- oeUeaee, stutzen daher ihren jungen Eseln die Ohren dicht am Kops, wodurch diese Thiere dann dumpfer hören und aus das Erschrecken vergessen. Alle Brüder uud Schwester» dieser Familie haben folgende merkwürdigen Eigenheiten: Keines von ihnen bewegt sich von der Stelle, so bald man ihm die Augen verbunden hat, selbst nicht bei den eclatantesten Prügeln. Keines von ihnen bewegt sich von der Stelle, so bald man es überladet, sondern legt sich trotz der ecla tantesten Prügel nieder

, bis die Last erleichtert wurde. Keines von ihnen bewegt sich von der Stelle, wenn es der Reiter neckt und quält, sondern legt sich nieoer, trotz der allereclatantesten Prügel. Der Mann muß absteigen nnd snchen einen anderen Esel zu bekommen. Endlich haben die Esel das mit den Hähnen ge mein, daß sobald der Eine in die Trompete stöstl, auch alle rings im Kreise ihre Stimmen erschallen lassen, was zu einem eigenthümlichen Concert Anlaß gibt, welches stets eine gnte Viertelstunde dauert. Der Ochs, das Schaf

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