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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 18.09.1897
Umfang: 10
und daß eine jede österreichische Regierung mit dessen nationalen und wirthschastlichen Interessen in sehr beträchtlichem Maße zu rechnen hat. Und doch ist es so. Ein Blick auf die statistischen Nachweisungen über die Nationalitätenverhältnisse Cisleithaniens allein muß dies lehren. Nach der Bevölkerungszister geordnet, rangiren die Nationalitäten in Oesterreich folgendermaßen: Deutsche 8,460.000 Seelen Czechen 5,470.000 „ Polen 3,720.000 „ Ruthenen 3,200.000 „ Slovenen 1,200.000 „ Italiener 700.000 „ Serbo-Kroaten.... 700.000

Romanen 210.000 Ungarn 10.000 Andere 200.000 „ Wir finden also 14 29 Millionen Slaven (Czechen, Polen, Ruthenen, Slovenen, Serbo - Kroaten) und 23-89 Millionen Seelen als Gesammtbevölkerung von cisleithanisch Oesterreich, somit eine alle anderen österreichischen Nationalitäten an Kopfzahl überragende slavische Mehrheit vor. Dieselbe bildet zwar kein geschlossenes Sprachengebiet, dessenungeachtet geht sie in Sprachen- und Nationalitätsangelegenheiten — das hat die letzte Session des Reichsrathes

gelehrt — geschlossen vor. Sie hat die böhmische Frage Imst, Samstag den 18. Sept^ber 1897. 10. Jahrgang. zur slavischen Frage gemacht und was dieselbe für Oesterreich bedeutet, das ist aus dem obigen Zlffern- werk theilweise ersichtlich. Daß die dem Deutschthum in Oesterreich so un günstigen Nationalitätenverhältnisse nun aber nicht allzusehr einflußnehmend auf die Gestaltung der inneren Politik unseres Staates, daß die Träume der verschiedenen slavischen Fanatiker von einem Vor herrschen

des Slaventhums in Oesterreich nicht zur Wirklichkeit werden können, das kann man hin wiederum auch durch die Statistik erweisen. ^ In einem von vielen Nationalitäten bewohnten Staate ist für die Frage des Voryerrschens einer derselben, außer ihrer geschichtlichen Vergangenheit auch ihr Kulturwerth oder Kulturgrad maßgebend. Natio nalitäten von geringer Kultur und Bildung werden den gebildeteren Nationalitäten nachstehen müssen. Und dies würde in Oesterreich den slavischen Stamm treffen. Es bedarf

da keines Nachforschens und Sondirens in der Kultur-Vergangenheit — wiewohl dieses einzig und allein nur den Deutschen zum Vor theile gereichen könnte — sondern es braucht nur eine Beobachtung des heutigen Kulturgrades der Völker. Derselbe wird in der Hauptsache nach dem Perzentsatz der einem Volksstamme zugehörigen Analphabeten bemessen. Analphabeten in Oesterreich: sich um die Frage handelt, welcher Volksstamm in Oesterreich der führende oder vorherrschende sein soll. Ueber diesen Punkt muß sich die Regierung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 6
Datum: 08.03.1940
Umfang: 6
, während Kurfürst Maximilian HI. Joseph auf des letzteren Seite trat. Im Jahre 1761 schlossen die drei Wittelsbacher eine neue Hausunion mit unverkennbarer Spitze gegen Oesterreich. Als aber Karl Theodor zu Beginn des Jahres 1778 auch Kurfürst von Bayern und der Obern Pfalz geworden war und von Mannheim nach München übersiedeln mutzte (was ihm in die Seele zuwider war), da trat in seiner außenpoliti schen Anschauung ein völliger Umschwung ein. Als Aus Stadt Ernennungen \m Reichsgau Tirol und Vorarlberg

den Bestimmungen des Münchener Vertrages pflog er gar bald mit Oesterreich vertrauliche Unterhand lungen und ließ sich herbei, die angeblichen Ansprüche Oesterreichs auf den größten Teil von Niederbayern und andere bayerische Besitzungen anzuerkennen. Er tat dies letzten Endes deshalb, um sich der österreichischen Hilfe zur Sicherung des Besitzes von Iülich-Berg in Rheinpreutzen gegenüber den Ansprüchen Preußens und zum Schutze der pfälzischen Erbfolge in Bayern gegen über den Ansprüchen der Kurfürstin Maria

Antonia von Sachsen zu vergewissern. Diese Bestrebungen Karl Theodors, die im Mai des Jahres 1776 in Wien offi ziell besprochen wurden, waren für den österreichischen Staatskanzler Fürsten v. Kaunitz eine willkommene Ge legenheit, einen alten habsburgischen Plan wieder auf leben zu lassen, einen Plan, dessen Verwirklichung das Flußgebiet des Inns und der Isar bis zum Lech an Oesterreich bringen sollte. Trotz der vielfachen Proteste aus allen Kreisen des bayerischen Volkes ließ sich der Kurfürst

zu diesem Kuh handel, zu dieser Verschacherung eines Teiles seiner baye rischen Lande an Oesterreich, herbei. Nach Abschluß des Vertrages rückten 16 österreichische Bataillone und 20 Es- kadrone in Niederbayern und in der Oberpfalz ein, be setzten beide Länder und ließen die urbayerische Bevölke rung den Huldigungseid für Oesterreichs Kaiserin Maria Theresia leisten. Als bekannt wurde, daß Oesterreich auch Oberbayern an sich reißen wolle, da kannte die Wut und Verzweiflung des altbayerischen Volkes

von seinen Verpflichtungen gegenüber Oesterreich, die Ungültigkeitserklärung des Vertrages, den sofortigen Abzug der Oesterreicher aus Bayern und die völlige Integrität des bayerischen Landes. Gleich und Land. Wer aller Wille! Zum letzten Opfersonntag am 10. März. (NSG.) Die Rede des Führers bei der Eröffnung des Kriegs-Winterhilfswerks 1939/40 war ein flammender Aufruf an das ganze deutsche Volk zur restlosen Ein satz- und Opferbereitschaft. Das ganze deutsche Volk hat diesen Appell des Führers wohl verstanden

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Alpenland
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Seite 4 von 4
Datum: 15.07.1933
Umfang: 4
und Italien und Oesterreich anderseits; ebensowenig eine abnormale Verbundenheit zwi schen Italien einerseits und Deutschland und Oesterreich an derseits. Dagegen besteht für Oestereich eine weitgehende Verbundenheit mit dem Deutschen Reiche, die sich voraus sichtlich in fortschreitendem Maße zuungunsten Oesterreichs verschlechtert, während gegenüber Italien die Intensität der Verbundenheit nicht über das normale Maß hinausgeht. Im Gegensatz zu dem Interesse des Deutschen Reiches besteht daher

für Oesterreich die zwingende Notwendigkeit, mit dem Reiche in ein engeres wirtschaftliches Verhältnis zu kommen, das feiner Produktion in möglichst weitgehendem Ausmaße den deutschen Absatzmarkt sichert. Während für Deutschland und Italien keine wirtschaftliche Notwendigkeit besteht, allein oder gemeinsam oder im Verein mit Oesterreich zum osteuropäischen Agrarblock in ein über das normale Maß hinausgehendes, engeres wirtschaftliches Verhältnis zu treten, hat Oesterreich das dringende Bedürf nis

, die ebenfalls außer halb der Meistbegünstigung liegen müßten, unter die Arme greifen wollen, dürfte dies vom österreichischen Standpunkte aus nicht nach dem Grundsätze der Gegenseitigkeit, sondern müßte einseitig geschehen, so daß Oesterreich bei Ausnützung seiner Vorzugsrechte auf dem Ostmarkte nicht wieder aus Vor zugsrechte dieser Staaten stoßen würde. Aber daß sich selbst bei Erfüllung dieser Bedingungen die wirtschaftliche Lage Oesterreichs dauernd und wesentlich bes sern könnte, muß bezweifelt

mit Polen be weisen zur Genüge, daß schon die Absicht, später einmal eine eigene Erzeugung einzurichten, oder das Vorhandensein einer eigenen Zwergindustrie oder die Ueberlegenheit Oesterreichs in der Selbstkostenberechnung bei ungefähr gleichstarken beider seitigen Industrien die Oststaaten von der Gewährung von industriellen Vorteilen an Oesterreich abhalten wird. Auch ist selbst bei vollständiger Preisgabe des Interesses der eigenen Landwirtschaft die Aufnahmefähigkeit Oesterreichs, gemessen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 29.11.1919
Umfang: 8
Bürgerklub, Deutschfreiheitlicher Volksbund, Deutschfreiheitliche Vereinigung und Salzburger Wirt schaftsklub ausgelöst und zu einem einheitlichen Partei gebilde zusammengeschloffen, zur „Deutschfreiheitlichen Partei" in der Stadt Salzburg. Vorarlberg und die Schweiz. Wien, 27. Nov. In einem amtlichen Commu- n'gue verwahrt sich die österreichische Regierung gegen die ans die Angliederung Vorarlbergs zielenden Be strebungen der Schweizer Annexionisten. Deutsche Hilfe für Oesterreich. Berlin. 27. Nov

. In der gestrigen Sitzung der deutschen Nationalversammlung stand ein von sämt lichen Fraktionen eingebrachter Antrag zur Beratung, wonach die Nationalversammlung angesichts der Hun gersnot in Oesterreich beschließen wolle, die Reichs regierung zu ersuchen: 1. den Deutsch Oesterreichern mit Mehl auszuhelfen. Zu diesem Zwecke soll die für den Verbrauch festgesetzte deutsche Mehlration für vier Wochen um je 50 Gramm, also von 1750 auf 1700 Gramm gekürzt werden; 2 eine private Hilfsaktion zu Gunsten der Hun

gernden in Deutsch - Oesterreich unverzüglich ins Werk zu setzen. Keine Heimkehr der deutschen Ge fangenen aus Frankreich. Berlin, 26. November. Der französische Minister präsident hat der deutschen Delegation in Versailles eine Note überreichen lassen, in der er das neuerliche Ersuchen der deutschen Regierung, endlich auch die immer noch in Frankreich schmachtenden Kriegsgefan genen freizugeben, rundweg ablehnt. Clemenceau gibt zu, daß die Gefangenen zu den Arbeiten am Wieder aufbau zurückgehalten

Volks- kommissärs für Aeußeres eingetroffen, aus deren Frag ment hervorgeht, daß die russische Sowjetregierung mit Repressalien gegen Deutschösterreich droht, falls Bela Kun und die anderen ungarischen Volkskommifsäre, die in Oesterreich interniert sind, an Ungarn ausgeliefert werden. Die Depesche hat in hiesigen politischen Kreisen großes Aufsehen erregt. ftus Stadt und Land. Der Abdruck unserer. Originalüertchte ist nur tritt Quelle«» angabe gestattet. (Silberne Hochzeit) Herr Landtagsabge

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 18.12.1912
Umfang: 12
der Griechen und feuerten auf die beiden Torpedojäger, ohne jedoch Treffer zu erzielen. (Ein serbischer Protest gegen die Grie chen.) Saloniki, 16. ds. Bekanntlich hat Serbien nach der Einnahme Salonikis das aufgelassene Kon sulat wieder errichtet. Nun wurde Samstag vom Gebäude des serbischen Generalkonsulats das serbische Wappen entfernt. Dies soll angeblich geschehen sein, um zu betonen, daß die Besetzung der Stadt durch die Griechen nur provisorischen Charakter habe. Oesterreich -Ungarn. Verlobung

anbelangt, so wird Serbien zwar unter allen Umständen auf feinen berechtigten Ansprüchen beharren, »im übrigen aber ebenfalls auf die Gerechtigkeit Europas vertrauen. Sollte Oesterreich-Ungarn etwa in der Form eines Ultimatums eine bindende Antwort Serbiens fordern, dann wird die serbische Regierung den Ratschlägen der Triple-Entente, namentlich Rußlands, Folge leisten und diejenige Antwort geben, welche diese Mächte für erforderlich erachten. Auf keinen Fall wird die Hafen frage

sich zu einem ausschließlich österreichisch-ungarisch- serblschen Konflikt zuspitzen können, da Serbien mit Oesterreich-Ungarn die freundschaftlichsten Beziehungen unterhalten will. Die öTtcrreichiTche Staatsfcbuld. Nach dem kürzlich vorgelegten Bericht der Staats- schuldenkontrollkommiffion des österreichischen Reichs rates betreffend die Gebarung mit der Staatsschuld im Jahre 1911 hat sich die Staatsschuld im Jahre 1911 um 129.22 Millionen Kronen netto vermehrt. Und zwar hat sich die allgemeine Staatsschuld um 20.84

, 14. Dezember. Am Konak wurde eine Kundgebung angeschlagen, worin es heißt, König Peter möge gegen die Feinde nördlich der Donau und der Save mit Entschiedenheit Vorgehen oder einem schneidigeren Mann Platz machen. Ein ähnliches Schriftstück, das von zahlreichen Offizieren unterzeichnet ist, wurde dem König Peter persönlich eingehändigt. Darin wird verlangt, Serbien solle sofort die diplomatischen Beziehungen mit Oesterreich- Ungarn abbrechen. Der König habe sich die Ent scheidung Vorbehalten

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 28.12.1895
Umfang: 10
des Eisenbahnwesens Oesterreichs im Gegen satze zu Ungarn gehalten. Wir erwähnen dieses Vortrage« deswegen, weil Herr Büchelen dcr zu Be ginn drs heurigen Jahres in unserem Blatte er- s^icncnen Studie: „Local oter Vollbahncn'? die Ehre erweist, in den KreiS seiner Betrachtungen hincin- zuziclien. Er svraÄ: „Wie sich auS einer jüngst in Innsbruck von einem anonymen Verfasser heraus gegebenen Broschüre „Vocal- oder Vollbahnen?' nach weisen läset, ist es Ungarn, welches den Bau von ^ Voll bahnen' — in Oesterreich

Kriegs-) Falle die „volle' Leistungsfähigkeit dcr Hauptbahnen gefordert werden kann. Interessant ist die von Büchelen gegebene Be gleichung der Entwicklung dcS Eisenbahnnetze» in Oesterreich-Ungarn, Deutschland und in der Schweiz: Im Jahre 1867 kamen auf je 1(10 QuadM Kilometer Fläche in Oesterreich-Ungarn 1 04, in Deutschland 3 0, in der Schweiz 3 14 Kilometer und auf je 10.000 Einwohner in Oesterreich-Ungar» 176, in Deutsch land 3 91 und in der Schweiz 5 Kilometer Eisen bahnen. Von 1867—1893 wurde

das österreichisch-ungarische Bahnnetz um 22.000 Kilometer oder um rund 350 Percent vermehrt, wogegen der Zuwachs in Deutsch land nur 166 Perccnt bcträgi, trotzdem dort 2760<) Kilometer Bahnen gebaut wurden. Obwohl wir nun seit 1867 iu der Ausgestaltung des Eisenbahnnetzes doppelt so rasch als Deutschland vorgicngen, haben wir dasselbe doch noch nicht eingeholt, denn im Jahre 1893 entfielen pro 100 Quarrat Kilonieter Fläche in Oesterreich-Ungarn 4 72 KilomeUr, in Deutschland 8 2 und pro 10000 Einwohner

in Oesterrnch-Ungarn 6 9 Kilometer, in Deutschland 8 8 und in der Schweiz aber gar 114 Kilometer Eisenbahnen. Oesterreich- Ungarn hätte 7 8 Kilometer Eisenbahnen uiehr bauen müssen, um Deutschland wenigstens darin zn erreichen, dass auf je 10.000 Einwohner 8 8 Kilo meter Bahncn lomniciu Allein auch in Deutschland werden einmal — wie derzeit schon in dcr Schweiz — 114 Kilometer Bahnen auf je 10.000 Einwohner kommen, so dass dann in Oesterreich-Ungarn behufs Erreichung dcS gleichen Zieles noch 20.000

Kilometer Eisenbahnen gebaut werden müssten. ' ^ ^ Beim Betrachten der Entwicklung dc» Eisenbahn wesens in beiden Reichshälsten finden wir, dass im Jahre 1867 Oesterreichs Antheil an dem Gesammtnetz 65 b Pcrcent, im Jahre - 1893 dagegen nur mehr 56 Perccnt betrug, mithin Ungarn in diesem Zeit raume behufs Vermehrung des Verkehrswesens cine intensivere Thätigkeit entfaltete als Oesterreich. Oester reichs Bahnnetz vergrößerte sich gegenüber dem von 1867 um 285 Pcrcent, Ungarns Bahnnetz aber um 477 Percent

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 22.11.1919
Umfang: 8
für Volksernährung erklärte, daß eine so fortige Belieferung des Landes Tirol nur im be- . scheidensten Maße stattfinden könne, da die Transporte alle ins Stocken geraten sind. Abg. Dr. Straffner hat hierauf bei den maßgebenden Berliner Stellen ersucht, es mögen die für Oesterreich bestimmten Getreide- transporte ehestens weitergeleitet werden, da die B<- völkerung Tirols wegen des großen Lebensmittel- mangels der Verzweiflung nahe ist. Oesterreich und Bayern. Wien, 18. November. In der Nationalversammlung

brachte der Sozialist Bauer eine Anfrage ein, in der darauf hingewiesen wird, daß der gewesene Finanz- 4 Kommissar der Münchner Räte Republik, Maximilian \ Schneller, der nach dem Sturz der Räte Republik wegen Verbrechens des Hochverrates verfolgt wurde und nach Oesterreich floh, in Tirol nach Ge währung des Asyl-Rechtes Aufenthalt nahm, von einem Postenführer und Angehörigen des Freikorps Epp mit Unterstützung zweier österreichischer Gen darmen verhaftet und auf bayerischen Boden ge bracht worden fei

, die aus Oesterreich ur-d be sonders aus Wien zu uns herübertönen, die Herzen deutscher Vaterlandsfreunde zu öffnen! Vor der Rückkehr der Habsburger. Wien, 18. November. Nach einer Darstellung des „Neuen Tags" ist in Budapest die Königsfrage entschieden. Es handelt sich nur noch um die Person. Der ehemalige König Karl wird von der Militär- Partei trotz der Abneigung des Volkes als gekrönter Herrscher erachtet, währen!) eine starke Partei für den Erzherzog Joseph ist. Der „Arbeiterführer" Seitz — als Multimillionär

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 21.10.1864
Umfang: 8
. Vom tirolischen LandeS-AuSschu sse. Wien, 43. Okt. Beide Häuser deS ReichSratheö werden nach der „Const. Oesterr. Ztg.' zum 16. No vember einberufen werden. Wien, 13. Okt. Die „Const. Oest. Ztg.' nimmt Notiz von der Nachricht, daß die kaiserliche Regierung an die königlich preußische eine Aufforderung gerichtet haben soll, sich endlich klar und präcis darüber zu äußern, welche Position sie Oesterreich gegenüber in der Handels politik einnehmen wolle? Die „Oest. Ztg.' äußert sich darüber: Wir wissen

deS Schuhzolls, der möglichsten An näherung an den Tarif deS Zollvereins, der tbunlichsten Gleichmäßigkeit im Güterverkehr von Deutschland — Oesterreich zur gemeinsamen Wohlfahrt das Wort führ ten. UnS trifft also am wenigsten der Vorwurf, für schutzzöllnerische Ziele einstehen zu wollen. Allein der französisch-preußische Vertrag ist kein auf freihändlerischer Grundlage ausgebauter, selbst seine enragirtesten Parti sane wagen daS nicht zu behaupten, und die Autoritäten in Süddeutschlanv

haben ihm das Gegentheil unwider» leglich nachgewiesen.' Nunmehr bleibt für Oesterreich, nach unserer' immaßgeblichen Auffassung, das egoistische Eigeninteresse allein übrig, eS erwartet nichtS vom so genannten Zollkartell, von Verkehrserleichterungen, Ver tragsklauseln u. dgl. Um Oesterreichs wirthschastliche Bedürfnisse nach gegenwärtigem Stande vollkommen be friedigen zu können, muß Oesterreich vollständig loSqe- löSt sein von allen bisherigen Banden. Wenn Preußen und sein Zollverein ein Kartell

, eine VerkehrSerleichte- rung oder dergleichen benöthigen, dann werden sie in Wien deshalb anfragen. Nicht etwa die Rancune läßt so sprechen. obwohl sie nach allem- Vorgefallenen eine Berechtigung hätte, sondern daS Interesse und die Würde deS KaiserstaateS Oesterreich, den die Berliner Politik in Zollgegnerschaft, in einen ZoAkrkeg gegen Preußen hineindrängt. DaS „Fremdenblalt' versucht die Frage, „ob Oester- reich sich zu Preußen oder zu Frankreich wenden soll,' zu beantworten. Eine Allianz mit Frankreich, sagt

eS, in ihrer vollen Bedeutung und überdies km Gegensatze zu Preußen, kann in ihren natürlichen Folgen zu nichts andern, führen, als zu der Auflösung deS Bundes nicht blos der BundeSakte, die eine Reform zuläßt, einer Reform bedarf—und zur Gefährdung der Mittelstaaten. Wenn Oesterreich sich an Preußen anschließt, sei eö nun in der Eigenschaft Beider als Mitglieder eineS StaatenbundeS, dessen Verfassung Beiden Rechte gibt und Pflichten auferlegt, sei eS zum Behuf einer Koope ration für einen bestimmten Zweck

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 04.06.1930
Umfang: 8
, bleiben vor aller Welt für die Zukunft be makelt. Das neue Oesterreich würde geradezu ein Mein eidzeuge werden für das Kriegsschuld-Verbrechen, das lange genug im eigenen Lande kolportiert worden ist und dem wir den größten Teil des gegenwärtigen Elends ver danken. Es wäre blasse Feigheit, den Gedenktag zu ver schweigen, weil dessen Erinnerung vielleicht miß günstige Deutung finden könnte. Ein Akt der Pietät und Anständigkeit braucht eventuell gewollte Mitzverständ- nisse in keinem Falle zu fürchten

19. Jahrhunöertes geworden war, vermochte seine per sönliche Note auch dem Oesterreich öer neuen Zeit zu geben. Seine Verdienste uw Kultur, Verwaltung und Wirtschaft haben fortwirkenöe bleibende Werke geschaffen und verdienen dankbare Erinnerung. Die franzisko- josephinische Zeit ist eine historische Epoche von europäischer Bedeutung, die sich aus öer Ent wicklung unserer Länder nicht wegöenken läßt. Manche Wege, die uns heute als irrig erscheinen, mutzten eingeschlagen werden, weil das Erbe vergan gener Zeiten

aufgeklärt wurden. 1892 kam Chapman nach London zurück, und bald darauf vergiftete er seine erste Frau. Ob er wirklich Jack der Aufschlitzer war, wird sich wohl nie mit Sicherheit fest stellen lassen. lagcinouiQMm * Auszeichrmng. Der Vunöespräsibent hat dem Sek- tionsrat Ingenieur Erwin Deinlein das goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Oesterreich verliehen. Sektionsrat Deinlein ist seit einer Reihe von Jahren mit der bundesstaatlichen Fremden ver kehr sförderung im Buudesministerium

des Haushalts des Reichs tages einen Antrag eingebracht, in dem die Reichsregie rung ersucht wird, spätestens bis zum Herbst ein Gesetz vorzulegen, das dieZahlderReichstagsabgeorü- neten auf 350 vermindert, das Wahl alt er auf 24 Jahre festsetzt und bestimmt, daß die Auswandentschä- ötgung für Abgeordnete, die durch die Ausübung ihres Mandates keine wirtschaftlichen Nachteile haben, um 50 v. H. gekürzt wird. (Und im armen Oesterreich?) * Preissturz aus dem Pariser Kunstmarkt. Im Pariser städtischen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 30.03.1933
Umfang: 16
erleidet als im Wege der Heubereitung. Die Bundesbeihilfe für Ae Errichtung von Silos irr bErlichen Betrieben be. trägt 5 8 per Kubikmeter Giloinhaitt, ist aber in der Gesamt- summe für einen Betrieb mit einem Höchstbetraig von 300 8 begrenzt. Konzeffionspflicht für den Milchhandel. Auf Grund der letzten Gerverbenovell« beabsichtigt das Bmtdesminifterium für Handel und Verkehr, den Milchhandel im Verordnungs» wege konzessionspflichtiig zu nracimr. tzollbegünstigungsvertrag zwischen Oesterreich

und Frankreich. In Paris würbe der PräferenMollbegünstl-' gungs-vertvag zwischen Frankreich und Oesterreich unter, fertigt. Oesterreich soll für sein Holzkvntingent von 15.200 Wagen eine Präferenz von 25 Franken pro Kubikmeter (5 Franken je 100 Kilogramm) erhalten halben. Dem Der. langen Oesterreichs auf Aulfhvbung des Clearingvertrages hat Frankreich nicht stattgegeben, hingegen EvleichtevU'Ngen des bisherigen Privatelearings geschaffen. Das amtliche Clearing bleibt weiter auf Währungsparität: ldagegvn

wurde die Rohstoffquote fallen gelassen. Da Frankreich befürchtet, daß sich der größte Teil des Warenverkehves mit Oesterreich auf das Pvivcrtclearing umstellen könnte, wurde verfügt, baß bei allen Private! earinggeischäften eine ^bestimmte Quote von den französischen Importeuren ln Frankreich einbezaihlt wer- die Nankinger Staatsregierung die gewaltsame Umfor mung des Fußes verboten ist! Wenn weiterhin durch die großen Schuhfabriken (wie Bata in Böhmen) die Schuhe nach einem—- noch dazu febr

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 20.11.1850
Umfang: 4
nach England. Manteuffel. Neuestes vom lS. Hamburg» Kinkel über Bremen nach London. Zwei Bundeskommissarien nach Rendsburg. Paris, Verhandlung über die Zulässigkeit einer besondern Kamm e rpol i zei. Gerüchte von einer brkttischen Ver mittlung zwischen Oesterreich und Preußen. — Straßburg, guter Sindruck der Prästdentendotschast. London, weitere Vertagung des Parlaments. Gehelmeraths- sitzung. Gesandte«präsentatkon. »- Malta. Rückoerusung det Gouverneurs O'Ferrall. AntixZpstliche Demonstration. Madrid

, Kammereröffnunz. Warschau, die Kaiserin nach St. Petersburg zurückgekehrt. Don »er bosn. Gränze, Mostar noch immer in den Händen der Aufrührer. Omer PafchaS kritische Läge. China, Sieg der Znsurgentenpartei. Opipmverbot. Ostindien, feindselige Stimmung der Bergvölker. Eisenbahn. Sieg der Holländer auf Breneo. . JameS Brooks Mission gescheitert. Unsere Lage. (ZlnS dem öfter. Korresp.Z Oesterreich ist der Erbe des römischen und des deut schen Kaiserthums; der Doppeladler in seinem Wappen ist das Symbol

lind Verluste abnahm, verringerte sich auch wieder das Ansehen der Kaiser, und die andern Mächte benutzten eifersüchtig Oesterreichs Erschöpfung. Der Kampf, den Maria Theresia mit halb Europa bestand, prägte end lich wieder einmal den volle» S-Hüli ihrer Staaten It. rückerwarb für Oesterreich im diplomatischen Verkehre vorzügliche Bedeutung. Unter dem genialen Joseph wuchs diese noch mehr; Kaiser Franz hielt durch ein Vierteliahrbundert den Kampf gegen ihm verhaßte poli tische Grundsätze

aus; Oesterreich — wenn auch besiegt und geschmälert — führte immer wieder neue gewaltige Kräfte in den Streit. Als die Prinzipien, die eS ver trat, endlich vollends den Sieg gewonnen, da schien Oesterreichs diplomatische Stellung für alle Zeiten ge sichert. Den unbeugsamen Willen deS Kaisers konnte man nicht wohl in Zweifel ziehen; ei» ausgezeichneter Staatsmann, den man gern de» Nestor der Diplomatie nannte, lenkte in voller Kraft das Ruder des Staates; Oesterreich führte das grosse Wort, wo Geschicke

der geheimen Hof- und StaatSkanzlci fiel auch der Rymbus der Gewohnheit von der österreichischen Diplomatie, England vor alle» glaubte sich der unbe quemen Etiquette gegen Oesterreich überhoben, und selbst Staaten untergeordneten Ranges beeilten sich, die Un verschämtheit der Parvenus gegen selbes anzunehmen. Dazu kam noch, daß ein paar seiner rebellische» Pro vinzen auf eigene Faust im Auslande Diplomatie zu spiele» begannen, und daß sein Ministerium selbst vor dem Reichstage das denkwürdige Geständniß

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 21.09.1921
Umfang: 8
:eite 2. Mittwoch, Brixen er Chronik. 21. September 1921. Nr. 82. f iihrungen die Frage linHs liegen, ob die öster reichische Bundesregierung klug daran tat, ihre nach dem Friedensvertrag von Trianon zulässigen Ansprüche auf das Burgenland auch tatsächlich zu erheben. Wir haben in dieser Frage wiederholt den Standpunkt vertreten, daß dieser Anspruch nicht nur unklug, sondern auch ungerecht sei, weil Oesterreich keinerlei Nechtstitel hiefür besitzt, sei es in der Richtung, daß es das Burgenland

vor relativ kurzer Zeit besessen habe oder daß eilt all gemeiner Wunsch des Volkes nach der Vereinigung mit Oesterreich vorliege. Vergewaltigungen des Rechtes haben noch immer schlimme Früchte ge zeitigt, wenn sie auch erst nach Iahren vielleicht zur Reife gelangen. Umsomehr erfüllt es uns nun mit Genugtuung, Laß ein«s der führenden Organe der österr. Christlichsozialen selbst, das „Neue Reich', diesen Standpunkt teilt, indem es in seiner Nr. 51 vom 18. September aus der Feder seines Chef redakteurs

Dr. Joseph Eberle einen Aufsatz bringt, der u. a. über die westungarischs Frage folgende Sätze enthält: Wenn die Entente Oesterreich westungarische Gebiete zuspricht, so mag sie, die mit Wehrlosen willkürlich Schaltende, diese Angliederung selbst durchführen; oder Oesterreich darf doch nur das gezwungen handelnde Land sein. Nicht aber darf die Angliederung von Oesterreich moralisch bejaht oder gar gefordert werden. Denn wer diesen Punkt des Friedensvertrages moralisch bejaht, bejaht den ganzen Vertrag

. Wer Westungarn mit innerer Zustimmung nimmt, hat nicht mehr das Recht, wegen des Schicksals der Sudeten deutschen Anklage zu erheben. Das Pariser Diktat konnte für Oesterreich und Ungarn äußerer Anlaß und Zwang zu einer freien Verständigung über das strittige Gebiet sein. Ungarn konnte in Würdi gung der agrarischen Notlage Oesterreichs diesem für lange Jahre die Ueberfchüfse seiner Lebens mittelproduktion sichern; Oesterreich konnte dafür unter Kautelen auf gewisse Angliederungen ver zichten

. Das Natürliche und Vernünftige geschah leider nicht. In Oesterreich wurde es verhindert durch einen krankhaften Nationalismus, der das wahrhafte Interesse von Nationen verkennt, durch ein von den Schlagworten und Leidenschaften der Stunde, vom Terror der Skraße und Presse ab hängiges, zu jeder großzügigen Aktion unfähiges parlamentarisches Regierungssystem. Aber auf ungarischer Seite liegt kaum kleinere Schuld. Der übertriebene Nationalismus in Oesterreich ist viel fach doch nur Echo und Reaktion gegenüber

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 27.09.1877
Umfang: 6
werden, welche für eine Militär- Dienstleistung im MobilisirungSfalle weniger in An betracht kommen. Innsbruck am 24. September 1877. Bon der k. k. Statthalterei stir Tirol und Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil. Zur politische» Lage Oesterreichs» -tlr- Innsbruck, 27. Sept. Der PanflaviSmuS stellte vor nicht langer Zeit (etwa 2^/z Jahren) be deutende Anforderungen an das in zwei aufeinander folgenden Kriege» besiegte und dadurch sehr herabge- drückte und geschwächte Oesterreich. AuS seiner schönen Landergruppe

übrig geblieben wäre, hätten natürlich die nationalen Einheitsstaaten Deutschland und Italien abforbirt und so wäre das den slavischen Ultra'S verhaßte Oesterreich glücklich vom Erdboden getilgt gewesen. Wenn auch aus der Prahlsucht unv Aufgeblasenheit der Panflavisten selbst für Oesterreich noch keine so unbedingt große Gefahr erwuchs, so war Oesterreich doch ernstlich bedroht durch die immer mehr sich zuspitzende Orientfrage. Ohne Zweifel ist diese brennendste aller Fragen ein Werk

/' (?) würdigen Gedankens er weist sich aber nun. als zu schwach, den entnervten Sünder am allgemeinen Völkerrechte aus seinem Be sitztum HInauSzutreiben. Nicht nur das, sondern die glänzenden Siege der Türken nach den zweifelhaften Erfolgen der Russen haben bewirkt, daß Rußland, das gewaltige Rußland, nicht mehr an die Zertrüm merung der Türkei, noch weniger an das Zerreißen des vielgestalteten Oesterreich venken darf, — daß Rußland nicht mehr als der Träger und Vorkämpfer der slavischen Einheitsivee

? Es ist das glückliche Oesterreich, das durch seine ruhige und wohlberechnete Politik der vollsten Neutralität den ganzen Erfolg dieses ver berblichen Spieles mit Menschenblut und Menschengut, dem sich unsere beiden Nachbarstaaten im Nord- und Südosten mit Leidenschaftlichkeit hingeben, erringen wird. ?u kolix ^.nstria! Die schicksalsschwere Lebensgeschichte unserer Monarchie weist auf jedem Blatte ihrer Darstellung von den erschütterndsten Nie derlagen . und glorreichsten Heldenthaten, die unzer störbare Kraft

in dem sprichwörtlichen Glücke Oester reichs nach. Niedergebeugt bis zur tiefsten Demüthi gung, zerschmettert in allen seinen Gliedern widersteht das alte Reich der ehrlichen Habsburger mit wunder barer Zähigkeit allen Stürmen der Zeit und erhebt sich immer wieder zu neuer Machtfülle, zu erhöhtem Glänze, zu überwiegendem Einflüsse. Auch heute strahlt dem glücklichen Oesterreich die Sonne des Glückes aus dem fürchterlichen Wettersturme, der sich mit ver nichtender Gewalt über dem Haupte seiner hinter listigen Feinde

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 05.08.1859
Umfang: 4
. ES wird namentlich behauptet, daß jenes ursprüng lich von Frankreich nach London mitgetheilte Projekt bei Preu ßen Billigung und Zustimmung gefunden habe, und zwar in der Weise, daß Oesterreich, wenn eS sich den darin enthal. tenen Bedingungen nicht unterwarf, von Preußen weder nia teriellen noch selbst moralischen Beistand hätte erwarten dür sen. Auit> die Jndexendance beige vom 28. und 2S. Juli enthält ähnliche Ausführungen. ' Wir lind ermächtigt, diesen ganz unbegründeten Nachrichten gegenüber unsere

erachtet, eine destimmte Antwort auf den Vorschlag der französische» Re gierung zu ertheilen. Doch habe sie ihrem Vertreter in Paris zu verstehen gegeben, daß eS sich, wenn eS zu einer Konferenz oder einem Kongresse komme, um zwei Dinge handle, näni- lich zuvörderst um die Vorlegung deS Züricher Vertrages und sodann darum, daß der Kaiser von Oesterreich bei jeder Ver handlung über die italienischen Angelegenheiten bctheiligt sei. Die erste Fragen auf die eS ankomme, sei die des italienischen .Bundes

, diesen Ge danken zu verwirklichen, und ob ein Bund mit dem Papste an der Spitze und dem Kaiser von Oesterreich als Mitglied wünfchenSwerth sei. Wie.lasse sich erwarten, daß ei» solcher Bund den Grundsätzen der religiösen Toleranz und der Ge wissens - Freiheit huldigen werde? ES handle sich ferner um die Ausführung der Bestimmungen deS Vertrages von Villa franca , und ehe die Regierung ganz klar in dieser Sache sehe, könne sie weder einen Kongreß, noch eine Konferenz beschicken. Laut dem Vertrage sollten

von Oesterreich gesxiliien sei. seine Truppe» zu solchem Zwecke herzugeben. Ehe man eine Konferenz beschicke, müsse man darüber im Klaren sein. Oie schwierigste Frage sei viel leicht die weltliche Herrschast des PapsteS. Zehn Jahre lang ei Bologna durch eine österreichische Besatzung in Gehorsam gehalten worden; sobald abe^ die österreichischen Truppen fort- gegangen, fei chnen der Kardinal-Legat sogleich gefolgt. Der Kaiser der Franzosen lind der Kaiser von Oesterreich hätte» dem Papste gewisse

Mächte Europas versagte, welche Aussicht darauf'gewähre, den Frieden und die Unab hängigkeit der Staaten zu erhalten. DiSraeli fragte, ob die gegenwärtige englische Regierung Oesterreich die Abtretung der Lcmbardei unv VenezienS anempfohlen habe, wodurch Oesterreich veranlaßt worden fei, die günstigeren Bedingungen Frankreichs anzunehmen. ES würde Wiederholung der Miß griffe von ISIS sein. Lord Palmerston vertheidigt feine dama lige Politik und erklärt, die Negierung babe Oesterreich keine eigenen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 27.05.1859
Umfang: 8
SR« der Herrschsucht aufvrückt, die sich >m ersten Napoleon, dem Sohn- und Erben der riesenhaften französischen Umwälzung gipfelte, diesem dämonischen Heros in der Geschichte der blutgetränkten Erde, diesem Dränger der Völker, der sich Throne auf Trümmern und Leichen baute. WaS dieser that, versucht nun ein anderer Napoleon, der gegenwärtige Beherrscher Frankreichs. Seit einiger Zeit spann er das verhängnißvolle Netz, daS Oesterreich umgarnen und zum Falle bringen sollte mit Berechnung

und Arglist. Aon den Gränzen Siebenbürgens an bis in die Tiefebenen deS Po wurden die Mienen gelegt, die Oesterreich Verderben zu bringen bestimmt waren. Kaum hatte sich der Kaiserstaat, der vor nicht langer Zeit alle Sehnen seiner Kraft für seine Existenz an spannen mnßte, sich in etwas erholt, — kaum hatte er die finanziellen Weben, die ihm jene Krise und bald darauf der orientalische Krieg durch die nothwendig ge wordene Ausstellung großer HeereS-Massen brachten, zu verwinden angefangen; kaum halte

über unser friedliches Baterland zu bringen, und so' alle schönen Hoffnungen auf eine bal dige gedeihlichere Zukunft plötzlich zu erschüttern. Wir alle kennen das Gewebe der schamlosen neu- napoleonischen Politik, die Lüge und Trug in ibrem Dienste hat, zu gut, als daß darüber noch ein Wort zu verlieren wäre. Welchen Oesterreichs, welchen deut schen Mann hat sie nicht empört? Oesterreich soll ge- demülhigt, niedergeworfen, beraubt, zerrissen werden, u n aus seinen Trümmern fremder Herrsch - und Unter- drückungSsucht

Throne zu errichten. Es gilt wieder den alten Kampf, den Oesterreich so oft für fein gutes Recht, für seine Unabhängigkeit, für seinen Bestand gegen seinen und DeuischlandS Erbfeind focht. ES ist ein Kampf der Nothwehr, der Oesterreich mit frechem Uebermuthe aufgedrungen wurde, somit der gerechteste Kampf, — ein Kampf um die edelsten Güter deS Lebens, ein Kampf für die Gerechtigkeit, sittliche Ordnung, Freiheit, — ein Kamps um hehre, heilige Ziele. ES ist aber auch ein schwerer, ein blutiger Kampf

, in den Volksvertre tungen ihren ersten hinreißenden AuSvruck fand, einzu stehen mit den Waffen in der Hand für Oesterreichs gerechte Sache; denn Oesterreichs Feinde sind auch Deutschlands Feinde, mit Oesterreich steht, mit Oester reich fällt Deutschland. Wir lesen von den gewaltigen KriegSrüstungen, welche die deutschen Fürsten gegen den gemeinsamen Feind machen, von den großartigen Geld mitteln, welche zu diesem Zwecke die Volksvertreter den Regierungen im reichsten Maße zur Verfügung stellen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 14.08.1871
Umfang: 8
«kf»re ' MG- I« Innsbruck nehme» Ao«o»tt» »od AV»mleme»tS eatgrge» Z. Meder/pie5,'Zc<telträgcr, unb' A. Aaur am Margarethcuplatz. ^>S 185. Jansbrn^ Z^ontag den I t August I8VI. > 57. Jahrgang. .V ZI. n. ZI. V. Sl. Z0ÜU? V.ZI. !N^U? ZI. ZI. »d65. n ?on kl' AI. ZI. !V. SI. ZI. 21. lbäs. n n Amtlicher Theil. Kaiserliches Patent vom 1v. August L8SR, betreffend die Auflösung des Hauses der Abgeord neten des ReichSratbeS und die Vornähme von Neuwahlen. Wir Frnnz Joseph Ser Crfte, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich

m. p. Habietinek m. p. Grocholski m. x». Kaiserliches Patent von» RO August 1871, betreffend die Auflösung der Landtage von Oesterreich unter und ob der EnnS, Salzburg, Steiermark, Körnten, Mähren, Schlesien und Tirol. Wir Sr<rnz Joseph Ser Crfte, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich !c. lc. thun kund und zu wissen: I. Die Landtage von Oesterreich unter und ob der EnnS, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Mähren, Schlesien und Tirol sind aufgelöset. II. Die Neuwahlen für diese Landtage sind sogleich einzuleiten

. Gegeben in Unserer Haupt- und Residenzstadt Wien am 10. August im eintaufeudachthundertein- undsiebenzigsten. Unserer Reiche im dreiundzwanzig sten Jahre. Franz Joseph in. p. Hohenwart w. p. Holzgethan in. p. Scholl m. p. Jirecek n>. p. Schäfsle in. Habietinek m. p. Grocholski in. x>. Kaiserliches Patent vom 11. August 18?1, betreffend die Einberufung der Landtage von Böh men, Dalmaü'en, Gälizien und Lodomerien mit Krakau, Oesterreich unter und ob der EnnS, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Krain

, Bukowina, Mähren, Schlesien, Tirol, Vorarlberg, Jstrien, Gör; und Grarioka, Trieft sammt Gebiet. Wir Fr,inz Joseph der Crfte, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich zc. zc. thun kund und zu wissen: Die Landtage von Böhmen, Dalmatien, Galizien und Lodomerien mit Krakau> Oesterreich unter und °b der Elins, Salzburg/Steiermark, Körnten, Krain, ^ uiowina, Mähren, Schlesien, Tirol, Vorarlberg, ^Ilrikn, Görz und Gradiska. dann der Landtag von lest ^lt seinem Gebiete sind auf den 14. Sep- ei^berufen

zu setzen, theilt eS mit, daß Verhandlungen mit den inländischen Eisenbahn-Gesellschaften Im Zuge sind, um den Theilnehmern aus Oesterreich an diesem Kongresse die gleichen Fahrbegünstigungen zu erwirken, wie auf den königl. preußischen Bahnen. Die Einladung zu dem abzuhaltenden Flachsbau- Kongresse in Nr. 25 der Bertiner Blätter für Flachsbau und Leinen-Jnrustrie enthalten, theilt daS Programm der Verhandlungen in den dazu fest gesetzten 3 Tagen mit, und liegt auf bei der Handels- und Gewervekantmer

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 29.08.1849
Umfang: 6
Oesterreich und Sardinien. Tag<n«uigkeitei>. Preßburg. die Zl-ischhauerstraße di« Raab frei; Wirkung der neuesten Krieg«nach>ichlei> auf die Stimmung der P-stder. P«sth, Plünderung und Niedcrbrennunz dei Marktfleck-u i!e- svncz durch tie Russen. Ofen, traurig«« Schicksal eines Ofener Bürger». Temeivar, die Rückkehr der 0Z0 gefangene» Artilleristen rom S. Regiment. Au« Siebenbürgen, ncueyer Kriegsbericht dei Obersten OorSner. Frankfurt, neueste Kombinationen bezüglich einer Regelung rer Eenlralgewa», Beta

W-b-r. Rastatt, Wer»,«Heilungen u»d Srekutionen. London, Unfall beim Bau der Brittania Brücke, beruhigende Nachrichten au« Canada. Rom (Korrespondeni). Neueste». Friedensvertrag zwischen Oesterreich und Sardinien, unter zeichnet zu Mailand am 6. August l. I., in den gegenseitigen Ratifikationen ebenda selbst ausgewechselt am ,7. desselben Monatö. Im Namen der Allerheiligsten und unthcil- baren Dreieinigkeit! Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich, König von Ungarn und Böhmen, der Lombardie und Venedigs

von Oesterreich -c. -c. den Herrn Karl Ludwig Ritter v. Brück, Ritter des kais. Ocstcrrcichischcn Vcopvld-Ordens, Ähren Minister des Handels und der öffentlichen Arbeiten; Seine Majestät der König von Sardinien ic. -c. den Herrn Karl Beraudo, Grasen von Pralormo Großkreuz des kön. St. Mauritius- und Lazarus-Or- dcnS, und des Ordens der eisernen Krone, Ihren Staats-Minister; den Herrn Joseph Ritter Dabormida, Ritter des kön. St. Mauritius- uud LazaruS-Ordcns, Ihren Ge neral der Artillerie und Adjutanten

; den Hrn. Karl Ritter V o » - E o m p agni de Moin bello, Ritter des kön. St. Mauritius- und LazarnS- OrdcnS, Appcllations-Präsidcnten; wclche, nachdem sie ihre Vollmachten in guter und rich tiger Form befunden, über nachstehende Artikel sich vcr einiget haben: Artikel I. Es soll in Zukunft und für beständig Friede, Freund schaft und gutes Einvernehmen zwischen Seiner Maje stät dem Kaiser von Oesterreich uud Seiner Majestät dem Könige von Sardinien, deren Erben und Nachfol gern, deren gegenseitigen

vierzehn Tagen, oder wo möglich früher, ausgewechselt werde«. Urkund dessen haben die Bevollmächtigten diesen Ver trag unlerzeichuct und mit ihrem Siegel versehen. So geschehen zu Mailand den 6. August 1S-t9. (^Unterzeichnet) von Brück in. p. S.) C. de Pralormo in. p. (Q. 8.) G. Dabormida n>. p. (l>. L.) C. Bon-Compagni m. x. S.) Separat- und Zusatzartikel zu dein Friedens- vertrage. Artikel I. Seine Majestät der König von Sardinien verpflichten Sich, Seiner Majestät dem Kaiser von Oesterreich

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 04.03.1865
Umfang: 6
auf Ungarn und Nieder-Oesterreich tref. fen, doch werden sie die Ausdehnung früherer Jahre im Ganzen nicht übersteigen. Definitive Anordnungen über den Ort, wo daS Lager abgehallen werden wird, wie über das Lager- ^Kommando, Stärke der Truppen Zc. sind bis jetzt noch nicht erlassen worden und müssen daher die vom „Same« rad' erwähnten Details als bloße Vermuthungen be, zeichnet werden. (Wiener Ztg.) Wien, 23. Febr. Die meritorische preußische Ant wort hat lange auf siH warten lassen, schreibt

Bedingungen verlautet, sind die selben derart, daß man sie fllS unannehmbar bezeichnen muß. Oesterreich hat immer gerne zugegeben, daß daS preußische Interesse volle Berücksichtigung verdiene, und daß eS innerhalb deS Rahmens deS deutschen BundeS- rechteS alle billige Gewährungen in Anspruch nehmen könne. Wir können aber nicht glauben, daß Preußen bei Stellung seiner Forderungen sich diese Gesichts, punkte gegenwärtig gehalten habe, und daß eS etwa selbst ver Meinung sei, seine Forderungen seien

mit dem Bundesrechte vereinbar. Wenn eS aber selbst die Er kenntniß haben muß, daß diese Forderungen mit dem öffentlichen Rechte Deutschlands im Widersprüche stehen, wie kann eS fordern, daß Oesterreich zu den selben seine Zustimmung gebe? So wenig Oester reich von Preußen Unmögliches fordern würde, eben sowenig sollte Preußen Oesterreich Unmögliches zu- muthen. Preußen verlangt eine Oberhoheit über viele und die wichtigsten Gebiete der Herzogthümer, es verlangt die Übertragung militärischer, maritimer Souveräni

aber das Grundgesetz deS deut- schen Bundeö, die BundcSakte, daß der deutsche Bund ein Verein unabhängiger Fürsten sei. Da nun der künftige Herzog von Holstein jedenfalls ein Mitglied deS deutschen Bundes ist, so könnte ein im Sinne der preußischen Forderungen beschränkter Herzog als kein mit den übrigen Bundesgliedern gleichberechtigtes Glied angesehen werden. ES würde ein Zustand herbeige führt, welcher dem Grundgesetze deS deutschen Bundes widerspräche. Oesterreich kann nach seinem Jnter- essenzuge

über blicken, wenn das ganze Material« vorliegen wird. ES scheint, daß der Zollverein die freie Einfuhr der Arti kel: Schlachtvieh, Mahlprodukte, komprimirteS Gemüse, Kleinvieh, letzteres mit einigen Ausnahmen zugestanden, Oesterreich aber einige Konzessionen in Bezug auf den Zollsatz für Webe- und Wirkwaaren — allerdings nicht in dem Umfange, wie sie von der andern Seite gefordert wurden — gemacht habe. Die Forderungen unsers Zollbevollmächtigten in Bezug auf österreichische Weine haben leider

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 08.04.1857
Umfang: 8
Erfindungen. ^Montenegro. Die Vorgänge in diesem Ländchen find wegen seiner «tellung zu Rußland und der Türkei stets von besonderm Interesse. Gegenwärtig bereiten fich wichtige Dinge für daS Geschick deS Länd- chenS bevor. Die Anwesenheit deS Fürsten Daniels in Paris, und jene deS SenatSpräfidenten in Wien wird auf die verschiedenst« Weise gedeutet. Gewiß ist, daß Oesterreich dabei nicht gleichgültig bleiben varf, und unmittelbar wegen der neulich gemeldeten Verhaftung eines seiner Unterthanen

der Montenegriner, mag es gewußt haben, daß er die russisch gesinnte Partei, welche es mit du. Oesterreichern nicht ver derben will, zu fürchten hat. Peter Pttrowilsch, sein Onkel und ge wesener SenatSpräsident, starb in der Verbannung, und die Schwester söhne des verstorbenen Vladika, welche wie die Angehörigen der Fami lie Radonic gastliche Aufnahme in Oesterreich fanden, werden noch jetzt mit ArguSaugen überwacht. Georg Petrowitsch NjeguS, ein zweiter Onkel des Danilo und jetziger SenatSpräsidenk, fand

wer ven, wobei natürlich Oesterreich auch was d'rein zu reden haben wird. DaS kaiserlich ökcrreichische Cabinet besteht übrigens auf Ver Ausliefe rung deS Radonic, welcher nicht, wie der „Swetowid' behauptet, Kn Palaste von Cettigne, sondern auf österreichischem Gebiete gefangei» wurde. Radonic wird in Oesterreich von dem Richter, dem er untersteht, streng untersucht werden; in Cettigne befinden sich aber nur seine Hen ker. Der Secretär MeSakowic wurve auch seines Dienstes enthoben, in Folge

einer auS Paris einqetrosseuen Depesche aber auS uns un bekannten Gründen nach Wien in Haft gebracht. Oesterreich handelt daher gegen alle großen und kleinen Nachbarstaaten loyal. Montene gro darf aber daS Völkerrecht nicht verletzen, und am allerwenigsten Danilo, welcher von Rußland unv von Oesterreich die größten Wohl thaten genossen hat. Die Klagen gegen seine Willkür-Herrschaft meh ren fich. Wer nicht auS den Bergen entfloh, wie der Archimandrit von Ostrog, der sich nach Rußlanv gewendet

hat, und der Präsident Georg Petrowitsch, welcher mit vielen anderen ayaesehenen Männer» in Oesterreich weilt, schmachtet in den montenegrinischen Kerkern. ES dürfte sich ereignen, daß dem Danilo keine Rosen auf die Felsenpfade gestreut werden, wenn er zurückkehrt. ES bereiten fich dort Dinge vor, welche zum blutigen Durchbruch führen dürften. Perfoualuachrichteu. Se k. k. apostolische Majestät haben mit Al lerhöchster Entschließung vom 21. März d. I. dem Finanzrathe der Fl- nanz-LandeSdirektion für Tirol

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