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Seite 5 von 8
Datum: 31.03.1920
Umfang: 8
sich nicht Wochen zuvor anmeldet, kann von Hotel zu Hotel irren, bis er Unterkunft findet. Ich spreche natürlich nicht von den Millionären und Kriegsgewinnlern, die einfach ein Telegramm schicken und in den erstklassigen Niesenhotels zum Preise- von 100 Lire pro Tag ein schönes Zimmer mit Bad und Pension finden. Das sind doch die wenigsten. Wir sprechen von den bescheideneren Reisenden, die den großen Durchschnitt bilden. Sie gerade haben die schwersten Enttäu schungen hier. Die billigen Pensionen

, was man so „billig' nennt, haben, der Not gehorchend, ihre Preise gegen früher um das Dreifache erhöht. Wenn man uns erzählt, daß es in Deutschland möglich ist, in einer gut gelegenen Pension um 16 Mark täglich zu wohnen, so mutet uns das seltsam a«. Wie anders hier! Will man aus Berufsgründeu nicht zu weit vom Zentrum wohnen, so muß «an sich schon darein finocn, eine Kemenate zu haben, wo die Sonne nicht hereinscheint und es an trüben Tagen dunkel ist wie im kalte« Norden. Wie sagt doch Goethe: „Ach wie fühl

als ein Stückchen nimmt, findet später auf seiner Rechnung Obst mit einer Lira angeschriebe». DaS Fleisch, meist Ochfeufleisch, hie und da einmal Lammbraten, an Sonntagen etwas Huhn. Man steht, eS kann genügen, aber ein Täß- chen Kaffee oder Milch muß man sich noch immer dazu bezahlen. Der Penstonspreis ist meist vo« 18 bis 25 Lire, ja bis 35 in einer etwas feinere« Pension. Heizung wird cxtrs berechnet: in Anbe tracht der hohen Kohlenpreise mit 5 Lire für ei« Doppelzimmer, mit 3 Lire für ein kleines Schlaf

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