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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 30.01.1892
Umfang: 8
Nr. 24. Angekl.: Da» weiß ich nicht. Präs.: Hat sich-die Kleinrath gewehrt und ge schrien? — Angell: Nein. ES erfolgt hierauf eine bewegte Scene zwischen dem Ehepaar Schneider, welche sich gegenseitig auf fordern, die Wahrheit zu sagen. Rosalia Schneid er: Schau, sag'doch um Gottes- willen die Wahrheit l Franz Schneider: I sag' die Wahrheit! Rosalia Schneider (zu Franz Schneider): Ich sage dieWahrheit, ich bin das lebendige Opfer von Dir. Franz Schneider: Du lügst, sag' doch die Wahrheit

. Rosalia Schneider: Ich hab'Gott sei Dank eine Schand (Schamgefühl) im Leibe. Die Eltern der Ermordeten Kleinrath, die Gärtners leute Martin und Anna Prösch. agnosziren die Kleider ihrer Tochter. Der Präsident ruft die Frau Prösch zu sich und zeigt ihr den Haarzopf, der aus der Stätte des Mordes gfunden wurde. Sie nimmt venselbe» mit zitternder Hand und bittet, ihr dieses Letzte, was von ihrer Tochter zurückgeblieben, zu lassen. Präs.: Ja, ja, wir werden Ihnen denselben schicken

sie ja nicht gesehen? Barbara: D ie Stimme war so. Präs.: Also eine Frauenstimme. — Und wie waren denn die Worte? Barbara: „Kommt's zu Hilfe, h elft's mir/ Präs.: DaS hast Du deutlich gehört? — Bar bara: Deutlich. — Präs.: Und hat's mehrmals gerufen? — Barbara: Ja. — Präs.: Wie, durch längere Zelt haben die Rufe gedauert? Barbara: Durch längere Zeit. Die Kinder liefen, über alle maßen erschrocken, davon — nach Hause, um die Sache zu melden. Aus allen Aussagen leuchtet hervor, daß Schneider mit unglaublicher

und öffnet dort eine Schachtel oder ein Kistche», dem er den Schädel der Ermordeten entnimmt. Franz Schneider neigt den Kops mit sichtbarer Hast zur Seite. Er sieht starr zu Boden — vielleicht das erste Mal in dieser Verhandlung, denn sonst schweifen seine Blicke musternd im Saale herum oder hasten aus irgend einem Gesichte Doch diesmal, wie gesagt, sieht er zu Boden. Seine Frau ist leicht zusammen gezuckt — Der Schädel ist stark gebräunt. Die zwei oberen Schneidezähne sind länger

als die anderen und ragen stärk hervor. An dieser Abnormität wurde bekanntlich der Leichnam als der der Kleinrath erkannt; und auch ldie Zeugin Kastenhofer agnoszirt die traurigen Reste. Nun kommt aber ein Augen blick, da Schneider das böse Beweisstück doch ins Auge.,fassen muß. Der Präsident ruft ihn aus und spricht: Hier am. Schädel.befindet sich die rothe St e ll«, H ie r. Es'scheint .daher, daß Sie, ehe Sie Weraner Zeitung. sie erwürgt haben, ihr einen Schlag auf den Kops versetzten? Angekl.: Nein

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 16.08.1946
Umfang: 6
RA. Dr. Kellner bat um Frei spruch mit der Begründung, daß nicht Pollinger, sondern die beiden ins Reich ab gewanderten Be amten Bohle und Timm die Schuldigen seien. Pollinger wurde im Sinne der Anklage schul dig erkannt, zu sechs Jahren schweren Kerkers verurteilt und der Verfall des Vermögens ausge sprochen. SA.-Rohling wurde freigesprochen Der 36jährige Bauernsohn Josef Schneider aus Höchst (Vorarlberg) wurde nach Besuch der Volks- und Bürgerschule Kochlehrling in Bregenz, verkehrte durchwegs mit radikalen

Nazis und wandte sich 1933 der nationalsozialistischen Be wegung zu. Anfang März 1934 ging er schwarz über die Grenze und wurde ausgebürgert. Zuerst wurde er ln die österreichische Legion gesteckt, wo er als Koch Verwendung fand. Nach kurzer Zeit war es ihm gelungen, sich frei zu machen und als Koch beim RAD und der Reichs autobahn zu arbeiten. Nach der Besetzung Oester reichs kam Schneider zurück und tauchte in SA- Uniform in Höchst auf. Hier fand anläßlich der Maifeier 1938 ein Tanzfest statt

, bei welchem auch der Hilfsarbeiter Albert Sinz anwesend war. Dieser hatte im Jahre 1934 als Heimwehrmann in Ausübung des Wach dienstes Schneider mit aufgepflanztem Bajonett eskortiert. Schneider wollte sich nun dafür rächen. Er ließ Sinz aus dem Gasthause rufen und versetzte ihm einen so heftigen Schlag ins Ge sicht, daß Sinz gegen die Hauswand taumelte. Der Rohling riß ihn über die Stufen und trat ihn zweimal gegen den Unterleib, worauf Sinz zu sammensank und das Bewußtsein verlor. Der Me chaniker Werner Grabherr fand Sinz

übel zuge richtet vor dem Gasthaus liegend und brachte ihn nach Hause. Als ehemaliger Heimwehrmann wagte Sinz nicht Anzeige zu erstatten. Schneider hatte sich nach dem Vorfall noch seiner Tat gerühmt. Für seine politische Gehässigkeit ist es bezeichnend, daß er zur gleichen Zeit auch andere politische Gegner verfolgte und zu mißhandeln versuchte. * Schneider gab zu, den Sinz geschlagen zu Ha ben, weil er damals sehr verärgert war, daß ihn derselbe nach Hause geschickt habe. Der Ange klagte erzählte

nun durch die Zeugen Brunner und Grabherr einwand frei erwiesen, daß er nicht nur den Sinz, sondern auch sie mißhandelt hatte. Sinz gab an, daß er den Schneider nicht eskortiert und mit ihm über haupt nie einen Streit gehabt habe. Es ist ihm völlig unklar, warum er vom Angeklagten miß handelt wurde. Alle Zeugen bestätigten, daß die Brüder Schneider politisch Andersdenkende öfters mißhandelt hätten und als Nazi bekannt waren. Die Mitgliedschaft zur SP sei nur eine Tarnung gewesen. Der Gerichtshof sah den Tatbestand

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 31.01.1892
Umfang: 8
sie freudestrahlend in Begleilurg der Rosalia Schneider: sie habe einen so glänzenden Posten in Rekawl»kel an genommen in der Villa Hauser, .5 Gulden monatlich und sie müsse den Posten gleich antrete». Sie packte das Nöthigste, Schnupflücher, Strümpfe x, in einer kleinen Holzschachtel zusammen, um sie mitzunehmen. Der Koffer sollte nach ihrer Absicht später folgen. Rosalle Schneider saqte, sie solle sich doch mehr mitnehmen, da sie bis Ende October auf dem Lande bleibe, doch ließ es die Hottwagner

sein. Am Sonntag, den 5. Juli war dann jener Brief ge- tommen, den die Rosalia Schneider unmittelbar nach dem Morde im Walde geschrieben hat. Er lautet: Liebe Frau Polssteiner! Ich habe unversehens den Bodenschlüssel von Ihnen genommen, wo ich ihn durch die Hnusmeisterin zurück schicken werde. Ich bin sehr zufrieden mit dem Posten, aber es ist hier sehr kühl. Jcb hab- hier gar nichts, aber weil es durch die Hausbeiorgerin nichts kostet, so möchte ich den Koffer durch sie zu urir nehmen, denn später muß

Ich mit der Herrschaft nach Steierwark. Liebe Frau Poissteiner, ich muß schließen und es geht mir sehr gut. Grüßend ergebene Marie Hottwagn er. Die Verlesung des Briefes erregt große Bewegung. Bei der Stelle: „ES ist hier s.hr kühl' wird es athemlos still. Präs. (zu Rosalia Schneider): Den Bries haben Sie geschrieben. StaatSanwalt: Wie sie schon todt nnr. Rosalia Schneider weint. Präs : Sie, Rosalia Schneider! Ist es richtig, daß Sie den fingirten Brief geschrieben nnd auf diese Weise den Koffer herausgelockt

haben? Rosalia Schneider (weinend): Ja, es ist richtig. Ans der Erzählung der weiteren Zeugen geht hervor, d ß Frau Schneider am Tage des Mordes, als sie mit ihrem Manne und der Hottivagner i» der Buscheuschenke bei der Dreisöhreukapelle weilte, zu Franz Schneider, der schr lustig War und ein Viertel nm'S andere trank, gejagt habe: „N o, waßtnit, was D' vor Dir hast, sanf Di'nit an, Du Tep!' Staatsanwalt: So spricht nicht die von ihrem Manne unterjochte Frau, die aus Äugst und Furcht zittert. Wissen

Sie, WaS Tep heißt? Es heißt „Dummer Kerl, Trottel!' Und Sie, die Verführte, die zur Beihilfe Gezwungene, gebrauchen ein solches Wort? Franz Schneider giebt nun die folgende Darstellung des Mordes an der Hottwagner: Meine Frau und die Hottwagner find im Jungniais vorausgegangen und ich 1» Schritte hinterher, so sind wir bis gegen Morgen herumgegangen. Endlich hat meine Frau gesagt: „Geh'nicht so viel herum, schau daß wir fertig werden!' Um 3 Uhr früh hat sich meine Frau mit der Hottwagner niedergesetzt

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 26.06.1929
Umfang: 6
ber, Obmannstellvertreter, Leitner (Dr. Greiter); Albert (Walö- müller), Engerisser (Marianne Schneider). Zech. Siedlungsausschuß: Ertl (Biertler): Ing. Schober (Dr. Staudm- ger); Engerisser (Albert). Finanzausschuß: Untermüller, Obmannstellioeptreter. Ertl (Klapphvlz), Großgasteiger (Weber), Kuprian (Härtl), Pfeffer: Dr. Staudinger, Obmann, Lettner (Geißler), Dr. Gveiter (Bator); Dr. Pemüaur (Doblander), Waldmüller (Dr. Thaler), Zech. Grundkausskomitee: Ertl (Untermüller); Dr. Staudinger (Bator

- baur, Obmann (Marianne Schneider), Engerisser. Derkehrssektion: Fingerl (Idl), Großgasteiger (Asam), Kuprian; Leitner, Obmann (Steiner), Dr. Runggaldier; Engerisser, Obmann stellvertreter (Albert), Zech. Wohnungssürsorgeausschutz: Asam, Obmann (Härtl), Fried! (Palme), Großgasteiger; Klammer (Dr. Runggaldier), Strpß; Waldmüller, Obmannstellvertreter (Doblander). M. Schneider. Lichtwerkeausschuß: Idl, Obmannstellvertreter (Asam), Ertl (Fingerl), Härtl (Großgasteiger), Klappholz, Untermüller; Doktor

Peer, Obmann (Leitner), Dr. Staudinger (Geißler), Ing. Schober; Dr. Thaler (Engerisser), Waldmüller (Albert), Zech. Molkereiausschuß: Berger, Obmann (Hedwig Schneider), Fviedl (Biertler), Untermüller; Klammer (Steiner), Dr. Greiter; Enge risser (Doblanüer), Marianne Schneider. Nordkettenbahnausschuß: Asam (Ertl), Berger (Untermüller), Idl, Knapp; Dr. Staudinger, Obmannstellvertreter, Dr. Peer (Ing. Schober), - Geißler (Dr. Runggaldier); Dr. Pembaur, Obmann, Marianne Schneider, Waldmüller, Zech

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 10
Datum: 18.12.1883
Umfang: 10
und schneelosen Wintern der letzten Jahre ausgeblieben sind. — Diese Woche hindurch sind im Gasthause „zum schwarzen Adler' in Landeck, das neu und sehr schön wieder aufgebaut ist, die Genoffenschaftsbildungen des Gerichtsbezirkes Landeck vor sich gegangen. Die Schuster, Schneider, Sattler und Gärber wählten als Vorstand den Schuh machermeister Jos. Tripp von Landeck; die Tischler, Zimmerleute, Wagner, Binder und Maurer den Baumeister Alois Ladner von Landeck; dir Bäcker, Müller, Conditoren und Metzger

des Herrn. Eines schönen Tages wollte unser Herrgott lustwan- s deln und lud alle Apostel und alle die lieben Heiligen dazu ein, also, daß Niemand mehr im Himmel zurückblieb als St. Peter, der Thorwart. Dem befahl unser Herr den Himmel an und er möge zusehen, daß er Niemand in denselben hinein laffe, während er fort sei. So zog dann unser lieber Herrgott mit dem ganzen himmlischen Herre davon. Nun währte es nicht lange, da kam ein Schneider daher und klopfte an das Himmelsthor. St. Peter ! fragte

nach Herkunft, Stand und Begehr. Der Schneider gab redlich Auskunft und sagte, er wollte gern in den Himmel. St. Peter erwiderte: „Ich darf Niemanden in den Himmel einlaflen; denn unser Herrgott ist jetzt nicht daheim, und ich habe strenges Gebot keiner Seele das Himmelsthor zu erschließen, dieweil unser Herr aus ist.' Das ver droß den Schneider; er ließ aber nicht nach St. Peter 1 zu bitten und zu beschwören, er möge ihn doch einlaffen, er sei ja mit dem geringsten Platze zu frieden. Endlich wurden

sie einig in der Art, daß der Schneider hinter der Thür in einem Winkel hübsch züchtig und still sitzen müsse, damit ihn unser Herr, sobald er mit dem himmlischen Heere zurück- komme, nicht gewahre und sich erzürne. — So zog a r fo der Schneider in den Himmel ein und setzte sich nach der Uebereinkunst in den Winkel hinter der Himmelsthür. Als nun St. Peter wieder hinaus war, stand der Schneider auf und sah sich die himmlische Herberg näher an; gar vieles hatte er zu durchsuchen und zu bewundern

, bis er in alle Winkel hineingeschlichen war. Endlich kam er zu vielen prachtvollen Stühlen, die im Kreis aufgestellt waren; der Stuhl aber der in der Mitte stund, fiel besonders in die Augen, denn er war aus reinem Gold und viele kostbare Edelsteine gleißten daran; er war auch größer als alle die übrigen Stühle und davor stand ein goldener Fußschemel. Auf diesem kostbaren Thronseffel saß unser Herrgott, wenn er daheim war. Diesen Stuhl nun sah der Schneider und je mehr er ihn ansah, je beffer er ihm gefiel; endlich

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 29.01.1892
Umfang: 8
Seite 4 thätigen Antheil genommen, sie sei zwar mit in den Wald gegangen, habe aber Gewissensbisse bekommen und die Beiden vorausgehen lassen, dann habe sie sich niedergesetzt und das Gesi<dt verhüllt, um nichts zu sehen und zu hören StaatSanwalt: Wie bat denn das Fläschchen aus gesehen, das Sie, Schneider, von Ihrer Frau bekommen haben? — Franz Schneider: Es war braun und mit Nlckelverschluß, zum Schrauben. StaatSanwalt: Hat i>ie Flüssigkeit einen Geruch gehabt? — Franz Schneider: Wie Rosen

hat es gerochen (Heiterkeit) StaatSanwalt: Es giebt nur ein Mittel in der Welt, welches so schnell wirkt, und dos ist > onceutrirte Blau säure. Ich glaube nicht, daß Ihre Frau sich das hat ver schaffen können. Franz Schneider: Sie hat mit einem Laboranten ein LubeSverhältn'ß gehabt. Jetzt nimmt der Vorsitzende daS Wort Er spricht scharf, klar, eindringlich. Im Saal herrscht große Stille. Ich werde Jbnen sagen, uieinl er, welchen Eindruck ich nach den bis herigen Ergebnissen der Berbandlung gewonnen

habe. Sie sind Beide mit der Hottwagner und Zousar aui's Land gefahren. Sie, Rosalia Schneider, haben die Mädchen geHallen, Sie, Franz Schneider haben dieselben umgebrocht und die Beihilfe der Frau war nothwendig, damit Sie nicht wieder so zerkratzt werden, wie bei der Gyurics- Franz Schneider! Nein, mit dem Gifte ist's ge schehen. (Er wendet sich zu seiner Frau und ruft:) Du, Du. sag'S nur, was hast Du in der Hand gehabt? Aller Augen sind aus Rosalia Schneider gerichtet; sie antwortet aber nichts, sondern wendet

ihm verächtlich den Rücken zu. Vertheidiger Dr. Gustav Fried: Schneider, ich kann Jbnen nur noch einmal eindringlich in's Gewissen reden. Es ist wirklich so, wie der Herr Präsident sagt. StaatSanwalt: Das GisiflSichchen glaubt Ihnen Niemand, daS ist unlogisch; Sie haben sich das im Arrest erfunden. Schneider schwelgt. Präs. (nach einer Pause): Also, hat sich die Sache so zugetragen, wie ich es dargestellt habe? Schneider (zögernd): Meine Frau war schlechter als ich. Präs. (mit erhobener Stimme

): War es so, ja oder nein? Schneider schwelgt. Er steht mit geballten Fäusten da, er aihmet hoch und schwer — endlich noch langem schwerem Besinnen stößt er abgebrochen die Worte be>aus Ja. sie hat's gehalten und ich hab' den Mund zUgestopst. «Bewegung.) S t a a ts a n w a II: Und das ist auch das Wahr- schei> lichste Präs: Sie können sich doch in einem Augenblicke, wo Sie einem Uribetle entgegensehen, das wahrlich kein mildes ist, nicht mit Racheged.mken abgeben. Die Sache hat sich also so zugetragen, wie ich eS eben

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 24.06.1926
Umfang: 8
Schneider, ausgezeichnet vorbereitet und aus allen Vundesländen glänzend beschickt war. In lebhafter Aussprache wurden wertvolle Anregun gen für die organisatorische, politische, wirtschaft liche und soziale Betätigung der Frauen ausge- tauscht. Der schöne Saal des Innsbrucker Musikvereines war der stimmungsvolle Rahmen für den Reichs frauentag, der am 5. d. M. abgehalten wurde und ebenfalls ausgezeichneten Besuch aufwies. Dok tor Else Veurle (Linz) eröffnete mit herzlichen Vegrüßungsworten. Hierauf

hielt Dr. Maria Schneider (Wien) einen tiefempfundenen Nach ruf auf die viel zu früh verstorbene erste Vorsitzende des Reichsfrauenausschusses, Frau Abgeordnete Emmy S t r a d a l, der von den Anwesenden zum Zeichen der Trauer stehend angehört wurde. Cs folgte der Bericht über die Tätigkeit der Frauen vereinigungen in den verschiedenen Bundesländern, der von der Schriftführerin Fräulein Grünberger erstattet und mit allseitiger Befriedigung zur Kenntnis genommen wurde. Frau Gemeinderat Marie Heinis

bei allen ihren Arbeiten versprach und sie aufforderte, sich allen Hindernissen zum Trotz auch weiterhin so treu im Dienste der Partei zu betätigen, wie sie es bisher getan haben. Im Anschlüsse an diese Rede, die von tiefem Verständnis für die Sache der Frauen zeugte, kam es zu einer spontanen Kundgebung der Anwesenden für Dr. Wotawa. Das erste der nun folgenden Referate, dass' mit Frauenrechtsfragen beschäftigte, wurde w Frau Dr. Schneider erstattet. Sie behands eingehend die Probleme des Rechtes der er benden Frau

an einer solchen Aendem interessiert seien. Dr. Margarete Mis t s ch i n s k y (Wien) sprach über das Thl „Hausfrau und berufstätige Frau". Ihre Äu führungen gipfelten in einem warmen Appell die Vertreterinnen der beiden sich ergänzen! Frauengruppen, in gemeinschaftlicher, durch keis lei Verstimnmngen getrübter Arbeit für das 2^ unseres Volkes zu wirken. Schließlich hielt N Gemeinderat Schneider noch einen kurzen, H durch seine tiefempfunden»' Schilderung der LeM Südtirols wahrhaft ergreifenden Vortrag über ** ses

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 01.01.1897
Umfang: 10
, als aus dem Herrensaal lautes und heftiges Geschrei iu den Berathungssaal drang. Der Abgeordnete Dr. Benedikt war vom Abgeordneten Schneider provozirt worden und es kam zunächst zwischen den beiden Genannten zu einem Konflikt. Es handelte sich um die Wahl in den Ver waltungsausschuß und seitens des Abgeordneten Dr. Kopp war namens der M'norität Dr. Benedikt als Mitglied für diesen Ausschuß vorgeschlagen worden. Sofort erhebt sich Schneider und sagt: „Benedikt ist ein Jude und Juden wählen wir nicht." Dr. Benedikt

protestirte energisch gegen diese Bemerkung, was Schneider zu weiteren Ausrufen veranlaßt. Dr. Benedikt bezeichnet das Benehmen Schneiders als frech und gemein und ruft diesem schließlich zu: „Das nächste Mal bekommen Sie eine Ohrfeige, Sie Lump!" — Die „Reichswehr" bringt zu diesem Vorfall folgende treffenden Aeußerungen: Die Vertretungskörper be ginnen interessant zu werden, hochinteressant. Man wird intim bei uns. Man duzt sich beinahe. Man trägt sich Ohrfeigen an, man begrüßt sich mit „Lump". Die Zeit

, Oberlehrer. „ Karl Schneider, k. k. Forstinspektionsadjunkt mit Frau Gemahlin. „ Alois Speckbacher, k. k. Finzanzwache-Respizient mit Frau Gemahlin. „ Alors Schletterer, Maler und Vergolder. „ Georg Brunner Obermeister der k. k. priv. Spinnerei und Weberei mit Fran Gemahlin. „ Mathias Wagner, k. k. Aichmeister. „ Leopold Mikula, k. k. Straßenmeister mit Frau Gemahlin. „ Andreas Angerer, k. k. Postmeister und Gasthofbesitzer mit Familie. „ Max Kothlehner, Metzgermeister mit Frau Gemahlin. „ Dr. Emil

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Volksbote
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Seite 3 von 8
Datum: 28.10.1920
Umfang: 8
Stonnetstog, den 28. Oktober 1920, ' $ o liefest 3 * Freunde öüt Schrecken das Zittern kriegen. Der Cchneider hält sich für einen Humoristen (Spaß macher). Wenn er einem, der in guter Weiulanne gerade voller Behagen eiu Gschichkl erzählt, den Faden durchschneidet, glaubt der Schneider, daß es- keinen wirksameren Witz gäbe.- Denn dieseEeschichte und ihren Schluß vergißt teist Hörer sein Leben lang. Oder wenn einer gerade in puterrotein Zorne schimpft und sich anfrichtet gegen seine Widersacher

, und plötzlich auf der Nase liegt, so meint derSchnei- der, das sei nichts anderes als eins Erläuterung zu der großen Erdenweisheit: .„Mensch, ärgere dich niemal«!' Der Schneider hat viel Aehnlichkeit mit seinem Kameraden, denn Rüpel. Er faßt rasch zu, widerlegt nichts, macht seine Arbeit so aus der Lau ne, so aus dem Handgelenk heraus. Nur ist er we- Mer roh als der Rüpel. Kinder und einsaches MM verschont er fast immer, nur unter den „bes serer!' Ständen erlaubt er sich oft seine Streiche. Manchmal

Ihr euch, daß der schlichte Engel, der den: Leben des Bauern Tobias beigegebsn war, als sr vom Herrn der Zeit den Wink zum Schlußma- chen bekanr, zu der Genossenschaft der Todesbrllber ging u. sich für seinen Schützling den „Schneider' ausbat? Der Enge! kannte die Rechnung des alten Tobias, die Rechnung mit dem Hinrnrel, die Rech nung mit der Erde. Sie stimmten beide. And so bat rr sich den Schneider aus. Am Montagabend, wenn die Lerche zu fingen aufhörte, sollte es geschehen. < * * # Der Bauer Tobias war an; Montag

: um anderen Ende des Klee- svldes die Senil-. Er wii!' das Abendfutier schnei den. Schon knarrt der F-ulterwagen den Feldweg entlang. Jetzt inachi Tobias eine kurze Rast. Um den Wiesenbuich. der ihm nahe ist, lugt eist Gesicht. Ein. scharfer Blick flieg: über die Wiese,, so scharf wie der Augeu'K-hl ist, den der Jäger auf ein Wild lichter. Und nun, wie der Tobias dem Busch den Rücken kehrt, huscht ein Schatten über die Wiese. Der Tod ist da — der Schneider. Aber er hört die Lerche noch singen über dein Klee

Furche. All Ding nimmt einmal ein Ende!' Sacht gehts den Acker hinab, auf den Schnei der zu, dessen Augen durch die Lust glühen. And der Schneider reckt den Hals. Aber der Engel faßt ihn an der Hand. Noch singt die Lerche. Unter dem Wolkengebirge tritt die Sonne wie der hervor, steht klar am Äbendhimmel. Wie der Tobias mitten in der Furche ist, packt ihn plötzlich jemand von hinten an der Schul-, tsr. Tobias erschrickt ein wenig und läßt den Pflug fallen. Das Pferd bleibt stehen und sieht

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 28.12.1955
Umfang: 6
mit nichts gespart. Gigantische Liftanlagen aller Di mensionen — der letzte Schrei ist das Ski mobil, das 1000 Menschen in der Stunde be fördert — erschließen die Skigebiete und helfen wertvolle Zeit einsparen. Den bei uns so geschätzten aber zeitraubenden Tou renlauf kennt man in den USA begreiflicher weise nicht. An den Skipisten sind übrigens Uebersichtstafeln angebracht, auf denen die Abfahrten nach ihren Schwierigkeitsgraden eingetragen sind. Als Hannes Schneider im Jahre 1949 Bil der vom Arlberg zeigte

werden mit Wir kung vom 1. Jänner 1956 um drei Prozent erhöht. Härteausgleiche sind vorgesehen. Sonderzahlung für Industrieangestellte Die Sektion Industrieangestellte der Ge werkschaft der Privatangestellten teilt mit- Nach langen Verhandlungen konnte für fast sämtliche Angestellte des Gewerbes der Ab schluß einer 25prozentigen Sonderzahlung erreicht werden. Diese Sonderzahlung soll in der Zeit zwischen dem 28. Dezember 1955 und dem 15. Februar 1956 zur Auszahlung gelangen. Gesiosse Schneider 50 Jahre Heute

, Mittwoch, vollendet in Kufstein Ge nosse Rudolf Schneider sein 50. Lebens jahr. Er kommt aus der Gewerkschaftsbewe gung und war langjähriger Vertreter des Ge hilfenausschusses der Kaminkehrer in Wien und Tirol. Durch seine Fachkenntnisse brachte er es zum Meister und ist in dieser Eigenschaft Funktionär des Freien Wirtschaftsverbandes. Gegenwärtig ist er Obmann der Lokalorgani sation Kufstein der SPOe, der Mietervereini gung, Ortsgruppe Kufstein, des Vereines Ar beiterheim, sowie der Ortsgruppe

zentnerweise Fische gestohlen; nun konnte die Bande end lich dingfest gemacht werden. — Die Polizei ist hinsichtlich der Aufklärung des Raub überfalles auf den in Lana wohnenden Schneider Neuhauser an der Burgstaller Brücke einen Schritt weiter gekommen; Tau cher haben am Etschgrund unterhalb der Brücke eine Pistole vom Kaliber 7.65 mm gefunden, die vermutlich bei dem Ueberfall verwendet wurde. Neuhauser geht es im all gemeinen besser, er büßte jedoch ein Auge ein. Mit dem Auto gegen die Mauer —

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 01.05.1891
Umfang: 8
, so hat sie damit ein Entgegenkommen bewiesen, das schon beinahe an Selbstverleugnung grenzt. Auf den Dank, der ihrer für dieses Opfer harrt, braucht man nicht neugierig zu sein. In der vorgestrigen Sitzung des Abgeordneten hauses fand die bereits erwähnte Affaire Bloch- Schneider noch eine Fortsetzung, deren Folgen möglicherweise für Herrn Schneider sehr ernste sein können. Präsident Smolka erklärte vor Eintritt in die Tagesordnung, daß er von einigen Abgeordneten aufgefordert worden sei, dein Abg. Bloch wegen seines Ausrufes

: Der Abg. Schneider gehöre ins Zuchthaus, den Ordnungsruf zu ertheilen, was er aber nicht thun könne, da im stenographischen Protokolle von der ganzen Sache kein Sterbens« wörtchen zu finden sei. Der Abg. Bloch hatte nun den moralischen Muth, seinen Ausruf: Der Abg. Schneider gehöre ins Zuchthaus, vor dein ganzen Hause zu wiederholen, was ihm nunmehr den Ordnungsruf zuzog. Herr Schneider, in dieser drastischeil Weise herausgefordert, erwiderte nichts, als daß er auf das Wort verzichte, da nur ein Jude

gesprochen habe. Das trug ihm ebenfalls einen Ordnungsruf ein, aber erledigt ist damit diese Angelegenheit, welche im Hause große Erregung hervorrief, wohl nicht. Die „N. Fr. Pr.' dringt jetzt darauf, daß die der Beschuldigung gegen Schneider zu Grunde liegenden Thatsachen unter sucht und klargestellt werden und dieser Aufforder ung wird sich da? Abgeordnetenhaus kaum entziehen können. Schneider soll bekanntlich während des Processes der Mödlinger Schuhfabrik einen gewissen Altenberger brieflich

zur Ablegung eines falschen Zeugnisses vor Gericht aufgefordert haben. Diese und mehrere andere schwere Beschuldigungen hat Herr Schneider, obwohl sie in einer nicht anony men Brochüre aller Orten Verbreitung gefunden haben, bisher vornehm ignorirt und was das Selt samste ist: auch der Staatsanwalt hat sich nicht bemüßigt gefunden, dieselben näher zu unter suchen. Vielleicht tritt die Sache jetzt in ein an deres Stadium, und eS wird ein- für allemal un widerruflich die interessante Frage über den zukünf

tigen Aufenthaltsort des Herrn Mechaniker Schneider ihre Entscheidung finden. Im weiteren Verlause der Sitzung wurde der Antrag Dr. JaqueS, betreffend Abänderung des objectiven Verfahrens einem besonderen Preßausschusse zu gewiesen. Es wnrden ferner in erster Lesung erledigt und dem betreffenden Ausschüsse zugewiesenDer Antrag Dr. Herbst, betreffend die ärarischenBrücken» Straßen- und Ueberfahrtmauthen,' der Antrag Dr. Derschatta, betreffend Reform desMilitairtax-Gesetzes und der An trag Tausche

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 21.10.1894
Umfang: 14
nur auf eine freundschaftliche Verständigung an.' „Jetzt wär' noch der Schneider', setzte der Hartelberger neuerdings ein. „WaS sllr ein Schneider?' fragt« der andere. „Schau nicht so dumm. Weißt es recht gut, daß du mir noch den Schneider schuldig bist. Wie die Grasseln (Schafblattern) sind gewest in deinem Haus, daß sich kein Handwerker hingetraut hat, und du daS Wintergewand braucht hast. Weißt es? Und wie ich den Schneider für dich in mein Haus auf die Ster hab' genommen! Weißt es?' „Du Todl, den Schneider

hab' ich ja eh schon lang bezahlt!' rief der Lackenbacher. „Bei der Stang bleib du, Plauscher! Mich hast nicht bezahlt. Und der Schneider hat gegessen so viel wie zwei Drescher.' Meraner Zeitung. Schießstätte mit sich sührt, hat seine Buden neben dem Meranerhof aufgeschlagen. Eine photographische Aus nahme kostet nur 30 kr. und ist in 4 Minuten fertig. Aufnahmen finden auch bei trübem Wetter statt. sWetterbericht.) Gestern früh Sonnenschein, tagsüber zunehmende Bewölkung, angenehme Tempe ratur; heute trübeS

, wie eine Bulterhex!' „Du Hartelbergrr! 5M' dein Lugeudors!' „Recht ist'S', sagte der Rich er, „Schneider, Todl, Kühe, Butterhexe, ausmelken ui.d Lugeiidorf, daS hebt sich auch. Ersparen wir derweil den Arrest.' „Ist alles recht', fiel nun der Lackenbacher etwaS sänstiglicher ein, „aber die Mastsau schenk' ich ihm nicht, die ich ihm im vorigen Wintersasching hab' aus meinem Stall treiben lassen, daß er seine Dienstlenl' hat könne» in Speck rösten.' „Laß du d!ch lieber selber rösten in Speck, du zaun- marterdürrer

Schneider, aus einem Longo — Lang mache» würden, — daS gäbe ein Geschrei! Aber ein Deutscher natürlich, der muß sich eine Berderbung seines Namens schon gefallen lassen; denn, wie oben geschrieben, dürste der Gast kaum seinen Namen im Meldezettel eingetragen haben. sEin Doppel-Jubiläum.) Der Reichs- und LandtagSabgeordnete Monsignore Luiqi Gentilini feiert am 23. d. M. sein 60jährigeS Priesteijubiiäum und zugleich sei» 40jährige» Dekaiijubiläum. (FleimS thalbahn.) Wir haben neuerding» eine erfreuliche

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.08.1879
Umfang: 8
: „Lustige Abenteuer, Erzählungen aus dem Volke- und Touristenleben der Alpen von B. Rauchenegger, Tuckett u. A.' (2. Fortsetzung.) Mittlerweile wurde daS Schiff entladen, der Heuwagen fuhr über die Planke, das Schiff neigte sich langsam abwärts und schnellte, von seiner Last befreit, plötzlich empor — der unglückliche Schneider wurde nun von dem Verhängnis zu «iuer akrobatischen Leistung gezwungen; mit einem regelrechten, nach rückwärts ausgeführten Lalto mortale verschwand er von seinem Platze. Glück

licherweise hatte der alte Charrn diesen Vorfall bemerkt und schneller, als man eS ihm zugetraut Hätte, ergriff er einen Bootshaken, harpunirte den auftauchenden Schneider an den Kleidern »nd dirigirte ihn dem Ufer zu, wo dex unfrei- »illige Schwimmer pustend und nießend an'S Land stieg und von seinem glücklicheren Leidens- Zefährten lheilnahmsvoll empfangen wurde. Schneider hatte außer dem unzeitigen Bade Luven Schaden genommen; uur Bergstock und Hut waren «in Opfer des FlußgotteS geworden; der schöne

ihr Anliegen vor trugen. Mit großer Dienstwilligkeit kam der Letztere ihren Wünschen zuvor und bald saß Schneider im Sonntagsstaate deS WirtheS, wel cher sich zufälliger Weise ebenfalls einer großen Körperfülle erfreute, neben seinem Freunde Meyer, der bereits eifrige Studien auf der vor ihm liegenden Karte machte, um für morgen auf alle Fälle gesichert zu sein/ Die beiden Bergfahrer waren in der übel sten Laune angekommen und besonders in dem Innern des vielgeprüften Schneider tauchten schon ganz

Zuversicht erhob sich wieder langsam zum neuen Wachsthum. Ein treffliches Mahl, dem Schneider in sei ner Tiefsinnigkeit doch alle Ehre angedeihen ließ, hob ihn vollends zur Höhe deS HeldenmutheS und bald lauschte er mit Aufmerksamkeit den Darlegungen Meyer'S, der seiner Sache schon ganz gewiß schien. Nach dem Abendessen setzte sich der Wirth und die Kellnerin zu den städtischen Gäste», dar sie offenbar von der Pflicht durchdrungen waren, denselben nicht nur leibliche, sonder» auck» geistige Nahrung

zukommen zu lassen. Der Wirth, ei»r gemüthlicher Mann, der sich stark dem qnieS» zenzkähigen ManneSalter zuneigte, begann mit dem üblichen V:rhör über Herkunst und Ziel der Reise, in welchem Schneider gewissenhaft Rede stand, ohne jedoch die unangenehm bestan» denen Abenteuer mehr als flüchtig zu berühren. Nachdem er den Zweck ihreS AuöflugeS dar gelegt hatte, der nur in dem Besuch einer Alm bestehe, bemächtigte sich der Wirth der Situa tion und entwickelte einen Plan, der so einfach und leicht

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 16.06.1928
Umfang: 6
-Samstag, den Iii, Juni ,A I p e n z e l l u n g- Seile 3' Aus der Vergangenheit Bolianos tur. Ganz oben wird die Turmmauer schinnler, sodaß für eine geräumige Kammer Platz ent- Der tapfere Schneider steht, die jederseits von einem steingerahmten Probleme unseres Kurortes Unter dieser Rubrik wollen wir in der näch sten Zeit verschiedene, unfern Kurort betref fende Fragen besprechen. Der heutige Artikel Zu dem obersten Hose von San Giorgio, zwi- Vicreckfensterchen erhellt wurde. Diese Turm scheu

, als der feurige Stein seinen ^hen ìmverandert geb ^ en un d^daher gehört sgniich^iten aus dem Konzert der Kubanj- Rundgang machte, war ein Schneider von San < ' Kosaken die Lehre gezogen, daß es möglich ist, Genesio auf der^ Slör beim Meßnerhof in San alterlichen Burgen der Umgebung Bo.zanos. ^ geringen Mitteln erstklassige Musikvorträge Giorgio. Dem Manne wurde die Sache erzählt, bieten. Nur muß man eben jede Gelegenheit doch er machte sich über den Aberglauben der Polizeiliches benutzen, um Künstler

mit in- und ausländischen Jmpre- bestcinde. . . . abgeschoben- L^ K-useppe. 38 Jahre alt aus ,^ig, Was ist aber bisher geschehen? Es traf sià da^ der tavsere Schneider in der Eavia, Angeli Giovanni, 28 Jahre alt aus Nicz, Mrinntfirina l,nt. — in dem löblirben Re- Demetz Cristina, 20 Jahre alt aus Ortisei. Aus der Haft entlassen Eine Privatfirma Hat, — in dem löblichen Be streben, gute Musik zu bieten. — Quartette und einzelne Künstler eigens aus dein Ausland kom- Aus der Haft wurde infolge Freispruches der ''A lassen

, mußte so die hohen Reise- und Auf- vorbestrafte Antonio Hann, 26 Jahre alt ans 'Ä. Es traf sich, daß der tapfere Schneider in der Tagwerkerkammer allein schlafen mußte. Als gegen die Mitternachtsstunde schon alles in tie fem Schlummer lag, erhob der tapfere Schnei der plötzlich ein jämmerliches Geschrei. Kein Mensch wußte, was geschehen sei. und man lief sofort in die Kammer um nachzusehen, von wel- Martino, entlaßen. chem Uebel der Schneider geplagt sei. à Acmslhieb und gerichtliche klage

, der ausge zeichnete Turnlehrer, leitete. Gegen 12 Uhr fand die Feier auf dein Truppeivübungsplatz ihr Ende. S. E. General Modena besichtigte noch am Nachmittag die Kasernen und kehrte um 16 Uhr nach Bolzano zurück. Die Knechte schmunzelten ein wenig zu dieser ^ M!t»elberaer der durch den Fausthieb Ver- rana an Interesse, wir^ würden bei den Ver Erklärung und nahmen den tapferen Schneider gen davontrug ansdaltungen zu sich in die Kammer. zehn Tage bedürfen, hat gegen den Reich bei draufzahlen

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