; insbesondere hielt Ab geordneter Nvlkl eine sehr entschiedene Rede gegen diese Kandidatur. Wien, 17. Okt. Die deutsche Volkspartei hielt gestern Nachmittag eine dreistündige Be rathung ab und erörterte zunächst die Vizepräsi- dentensrage. Sie beschloß, dem Abg. Pradc das vollste Pertrauen auszudrücken und ihn zur Zu rückziehung des Nerzichlues auf die 1. Vizeprä- sidentenstelle zu bewegen. Pradc beharrtc jedoch neuerlich auf dem Rücktritt, »voraus man im Laufe der Debatte übereingekommen
das Vorgehen der Alldeutschen und werden allen Schritten zustimmen, welche eine Wiederholung eines solchen Vorgehens ver hindern können. Wien, 17. Okt. Die deutsche Klubobmänner- lonserenz genehmigte in der Abends abgehaltenen Sitzung einstimmig den Vorschlag, den Abgeord neten Kaiser für die 1. Vizepräfidentensielle zu kandidieren und beschloß, alle Klubs von dieser Kandidatur zu verständigen. Dieser Beschluß wurde heute allen in der Klubobmänuerkonfcrenz vertretenen Parteien znr Genehmigung vorge- legt
des Vorjahres. Das Gesammtzollerträg- niß weist bei einem Ueberschuß von 71,711.612 Kronen gegen das Vorjahr einen Minderertrag von 5,893.370 Kronen aus; dieser Abgaug ist verursacht vorwiegeud durch die verringerte Ein fuhr italienischer Weine. Die Wahlen. Prag, 17. Okt. Bei den gestern vorge nommenen engeren Wahlen in 7 Landbezirken und 1 Städtebezirke gewannen resp, behaupteten die Alldeutschen, die Deutschvolklichen und die deutsche Fortschrittspartei je 1 Mandat, die tschechischen Agrarier gewannen
„Mermr' in Wien. Wien, 17. Oktbr., 1—3 Uhr nachm. (Schluß'Cou se.) Einheitliche Staatsschuld in Noten 98.50, Einheitliche Staatsschuld in Silber 98.35, Oesterreichische Goldrente 118.85, 4°/„ Oesterr. Kronenrente 95.50, 4°/„ Ungarische Goldrente 118.80, 4°/° Ungarische Kronenrente 92 90. Oestcrr.-ungar. Bank-Aktien 16.30, Creditaktien 623.—, London 238.95 0. Deutsche Reichs - Banknoten 117.25 0. 20-Mark.Stücke 23.45, 20-Francs Stücke 19 02, Italienische Banknoten 92.85, Rand-Dukaten 11.31, Schweizer
, Räthsel, Charaden usw. von F. Mik und Anderen. Lustiges Allerlei, eine reich illustrierte Rückschau auf die Ereignisse der Zeit von Juni 1900 bis Juli 1901. Die Reichhaltigkeit des „Wiener Bote' 1902 steht in keinem Verhältnisse zu dem unglaublich billigen Preise (das Exemplar kostet 70 Heller). Die gebundene Salon-Ausgabe (grüner oder rother Einband) dieses Kalenders wird vielfach zu Weihnachten als kleines, praktisches Nebengeschenk verabreicht und kann, ihrer ele ganten Ausstattung halber