¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
werden sollte. Da nun aber der Cardinal den Streit nicht ruhen ließ, so bekümmerte sich auch Siginnnd nicht um die Einberufung eines freundlichen Tages, wohl aber berief er auf Georgi eine Versammlung nach Sterzing, allein nur um seine Beschwerden wider Cusanus vorzubringen. Dem Cardinal wurde der auf Georgi nach Sterzing einberufene Tag ange- kündigt, doch wie es scheint, nicht im Auftrage des Herzogs, sondern nur anf dem Wege einer Privatmittheilung. Nun zeigte ein Schreiben desselben an sein Dvmmpitel aus Roin gerade
vom Georgitag — 24, April — in welch bitterer Stimmung dieser Manu sich befand, und wie gereizt er eigentlich über alles war. 9) „Vor wenigen Tagen', schreibt er, „kam ein Priester nach Rom, der mir einen Brief des Bischofes von Trient brachte, in welchem dieser bei- läufig bemerkt, daß mein Vicar Bulach mir wegen des Tages geschrieben, den der Herzog auf Georgi nach Sterzing einberufen hat. Jener Brief kam zu spat in meine Hände, nnd obwohl der Herzog nach dem Wortlaute des Lüsener- Vertrages kein Recht