erschiene einSchosse aus Eppan bezüglich der Streitsache gegen einen Mann aus Tierno bei Mori unter den andern Gerichts beisitzern ans den anderen oben genannten Ortschaf ten, sämmtlich südlich der Thalsnge von Cadine ge legen, weit entfernt von Eppan. schwerlich an seinem Platze. Das Apianum vom Jahre 845 wird also auch in jener Gegend zu suchen sein; vielleicht auch das Appiannm des Paulus Diaconus. Ungeachtet Avio unter dem Namen Avi in der Urkunde von 345 besonders genannt wird. so ist doch mit Rück
ficht auf das nahe gelegene Castel Avio 2») und den nächst Avio in die Etsch mündenden Bach Aviana die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass cs in jener Gegend eine Ortschaft oder Eastell Avianum oder Apianum 26) gegeben habe. Sollte die Vermuthung zu gewagt sein, dass jener Fritari de Apiano statt an der Mendel, am Monte Baldo saß, ja dass auch das Appianum des Paulus Diaconus auf dem Ge lände jenes schönsten und berühmtesten Berges der tridentinischen Alpen gelegen war? 3. Das Appianum-Eppan
sie ai'. Insbesondere in der Gegend von Eppan sind fast alle Namen von Oertlichkeiten unzweifel haft romanisch; so Boimont (besser Poimont von xs cke wollt, am Fuß des Berges) Geit (richtig wäre Gait von oa'ett-i, oasetts, Häuschen), Girlan, Gleif, Gravonon, Gjchleier, Lavison, Laorai, Lun, Maderneid, Matschatsch, Mendel, Missian, Montiggl, Naun, Nüfen, Ortlüng, Perdönig, Pigand, Pramor, Nungg, Tschingg u. s. w. Sollte nun gerade Eppan selbst namenlos gewesen sein, oder wenn nicht, sollte gerade dieser Name
als die wahr scheinlichste. Dass aus Appianum im Munde der Deutschen nickt Appian, sondern Eppan geworden, daran ist der Einfluss des althochdeutschen Wortes Epan zu erkennen. Der Name Appian war den Deutschen unverständ lich, klang aber ähnlich wie Epan, ein Wort ihrer eigenen althochdeutschen Sprache, dessen Sinn auf die Gegend passte; so flössen die beiden Wörter zu sammen: aus A wurde E, das i ward ausgeschieden, der Name Eppan war fertig. Diese Neigung des Volkes, an einem unverständlichen Eigennamen