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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 21.02.1923
Umfang: 8
Nr. 42 „Bozner Nachrichten', den 21. Februar 1923 den Konflikt auf andere Gegenden übertragen könnte. ^ , Senator Cirmeni behandelt diese Erklärung des Ministerpäsidenten und Minister des Aeußern in einem Artikel der „N. Fr.Pr.' Es gehe daraus in einleuchtender Weise hervor, daß Italien sehr viel daran gelegen ist, die Verantwortlichkeit für das, was im Ruhrgebiet und überhaupt im ganzen von Frankreich und Belgien besetzten Rhein land geschieht, auf Frankreich und Belgien allein abzuwälzen

, denn seit der letzten Konfe renz in London hat sich Italien aufs entschiedenste ^egen neue Besetzungen deutschen Gebietes ausge- prochen, schon damals, als Herr Poincare noch ver werte, Frankreich werde nur so viel Militär ins Ruhrgebiet schicken, als zum Schutze der dahin ge sendeten Ingenieure nötig sei. Frankreich und Bel gien handeln in dieser Sache ausschließlich auf eigene Rechnung; es wäre jedenfalls viel korrekter, wenn Poincare bei seinen Aeußerungen nicht im Namen der Alliierten sprechen

würde, sondern nur im Na men Frankreichs und Belgiens, denn die übrigen Alliierten haben die Besetzung des Ruhrgebietes nie gutgeheißen. .i Aus Mussolinis Erklärung bezüglich der kleinen Entente geht hervor, daß sich Italien in dieser Sache nicht nur darauf beschränkt hat, den Plänen der anderen fern zu bleiben, wie es bei Frankreich der Fall war, sondern daß Italien energisch einge schritten ist, um zu verhindern, daß die kleine En tente eine Unternehmung in Ungarn ausführe, wie Ne Frankreich im Ruhrgebiet begonnen

den angestrebten Korridor zur Verbindung Mrer Gebiete anzugliedern, von dem seinerzeit so viel die Rede war. Die Erhaltung des österreichischen und des un garischen Gebietes ist für Italien eine Angele genheit ersten Ranges und ist hier eines der Haupt- jprobleme. über die sich Frnakreich und Italien nicht einigen können; denn nach allgemeiner Annahme wäre es Frankreich, das sich die kleine Entente ver pflichtet^ hat, gar nicht unangenehm, wenn die Tschechoslowakei, Jugoslawien und Rumänien sich «neue Teile

der alten österreichisch-ungarischen Mon archie aneignen würden. Italien kann nicht ru chig zusehen, wenn Frankreich die Vorherrschaft in AenLraleuropa durch die Zerstückelung Deutschlands für sich erobern will. Denn daß Frankreich mit der Besetzung des Ruhrgebietes das Urogramm der Vernichtung des Deutschen Reiches »md der politischen Dienstbarmachung der einzelnen deutschen Staaten wie zur Zeit Napoleons anstrebt, ZdaA haben in Italien alle Parteien begriffen, und deshalb legen alle italienischen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.02.1923
Umfang: 4
und, mÄtärischetn Politik Frank« reichs feindlich. Dieses Gefühl muß natürlich in demselben Maße wachsen, in dem die Absichten Frankreichs mit ieldem Tage klarer werden, und in dem es sich offenbart, daß man in Paris nicht Reparationen, sondern die dauernde Vernichtung Deutschlands 'anstrebt. Man hört schon murmeln, daß Frankreich der Erbfeind Englands sei, und ohne Zweifel wird- die ungeheure Stärke der französischen Unterseeslotte und der Aeroplan- Schmadronen von denkenden! Engländern mit Mißtrauen

beobachtet. Wenn Frankreich seine unsinnigen Pläne niW aufgibt, werden diese Anschauungen immer wachsenderen Ausdruck finden. Vis jetzt ist!das sentimentale Band! der gemeinsamen Erinnerung an die Schlachtfelder in No.rdfrankrelch noch stark genug, um den meiste« Engländern eine und tolerante Haltung a>nizuratcii. Wer es besteht eine deut liche Kluft zwischen den Interessen der beiden Nationen, dne sich immer mehr erweitern muh, solange Frankreich seine gegenwärtige Politik verfolgt. Die Ruhrbesctzung

der großen Politik ist die Besetzungsaktion von größerer Bedeutung, als man im allgemeinen annimmt. England kann nicht ruhig dabeistehen und zusehen, wie Frankreich die Uebermacht in Europa an sich reißt. Früher oder späten wird« es.eingreisen und Frankreich zur Vernunft Mrückrufen müssen. Mr. Bönar Law hat eine schwierige Aufgabe, und es zu früh, um darüber zu entsckieiden, ob , ^_sen. Dieser Erfolg ist «nsbtL her versagt geblieben. Dardieu siebt schon jetzt das traurige Ende der Waffenbrüderschaft

im Kriege. Aus allen diesen Pressestimmen, wie aus zahlreichen anderen geht hervor, daß man in Frankreich mit wachsender Sorge einer Inter vention entgegensieht oder sich wenigstens so stellt, als ob man sich fürchtete. Französische Kultur. Essen, 21. Februar. Der norwegische Nassenblologe Dr. John Alfred lMlsen lst auf seiner Reise nach Köln bei Vohwinkel von den Franzosen angehalten worden. Wäh rend. die Beamten mit dem Vater verhan delten, verprügelten mehrere franiö- fische Soldaten die Tochter

und das Ruhrabenteuer. Der Vollzugsausschuß des englischen Arbeiter- Verbandes hat unter Mitfertigung einiger dreißig der angesehensten Arbeiterabgeoridne» ten, sowie des Führers der Opposition eine Kundgebung gegen das Ruhrunternehmen er lassen: Das Manisest geht davon aus, daß nun fest- - daß das Ziel der französischen Politik die sung der Rheingrenze für Frankreich und seine Politik oder die von Mr. Lloyd! George für den Frieden Europas besser ist. Für den Augen blick ?>ann man nur wahrheitsgemäß konstatie ren

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.11.1938
Umfang: 6
. Nicht anders ist es in Bel gien. wo man durch verschärfte Bestim mungen den Juden den Eintritt verwehrt und die in den letzten Monaten einge wanderten wieder abschüttelt. Für die heimlich eingedrungenen Juden wer den Konzentrationslager geschaffen. Die Schweizerische Bundesregierung hat ihrer seits auf die Aufforderung der hollän dischen Regierung geantwortet, die Schweiz könne für die Juden nur als Durchzugsland in Betracht kommen. Auch Frankreich macht die Tür zu. Am 16. November schrieb «Le Temps', die libe ralen

Nationen christlicher Moral konn ten über den jüdischen Fall nicht still schweigend hinweggehen, was aber Frankreich betreffe, so seien die Grenzen jeder Aufnahmefähigkeit bereits über schritten. Auch Frankreich erhebt also seine Stimme für die jüdischen Flücht linge, beeilt sich aber gleichzeitig, als ret tenden Hafen andere Länder anzugeben, vor allem die amerikanischen. Aber diese wollen von der zarten Aufforderung auch nicht viel wissen. RoosevÄ Hat gespro chen, aber die Politik seiner Regierung

der Premierminister, daß die Dominien des Empire weder einzeln noch gemeinsam im voraus eine Ver pflichtung übernommen hätten, England militärisch zu unterstützen, falls es von einer anderen Nation angegriffen würde. Der „Daily Telegraph' will wissen, daß in Paris folgende Angelegenheiten besprochen werden: Nationale Verteidi gung, spanische Frage, Seewege zwischen Frankreich und Nordafrika, wirtfchaftliche Zusammenarbeit. Wenn eine franzosisch- deutsche Nichtangriffserklärung beschlossen werde, so trete Bonnet

sofort in Ver handlungen mit Deutschland. Die „Sun- day Times' zeigen sich wegen der unge nügenden französischen Luftrüstung be sorgt. Frankreich müsse rasch die Anzahl seiner Flugzeuge vermehren, wie dies ja auch England mit seinen Jagdflugzeugen mache. Frankreich habe von England die Zusicherung verlangt, ihm ein starkes Ex peditionskorps zur Verfügung zu stellen, falls sich die Notwendigkeit erweisen sollte. Der „Observer' glaubt, daß die Besprechungen den Einzelheiten der Wie deraufrüstung

eine Niederlage Frankreichs bedeuten würde. Bei der Behandlung der Unterredun gen, die König Carol nach denen in Lon don nun in Paris haben wird, behaup ten die Pariser Blätter, daß die Bespre chungen hauptsächlich dahin zielen, die wirtschaftlichen und finanziellen Belange Englands und Frankreichs in Rumänien zu wahren, da die Kleine Entente zusam mengebrochen und die Tschechoslowakei umgestaltet worden sei. Man fügt hinzu, daß Frankreich die Absicht habe, seine Gesandtschaft in Bukarest zu einer Bot schaft

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.03.1924
Umfang: 6
, daß Frankreich am besten einen Sicherheiisvertrag mit Deutsch land und seinen Nachbarn abschließe, wozu das Blatt etwas weitgehend auf die Darlehen von England eingeht. Es sei unbedingt notwendig!, diesen «Vertrag schon vor den deutschen Wahlen herbeizuführen. Offenbar redet sich der „Temps' ein — und er sagt es auch an einer Stelle —, daß man damit auf den Ausgang der deutschen Wahlen Einfluß gewinnen tonnte. Es ist gewiß vichtta, daß eme französische verständige Politik den Gang der Ereignisse

für ein Übereinkommen Frankreich» und Englands be. trachtet wird. Die Wahlfreiheit. Rom, 2». März. Di« von manchen Zeitungen gebrachte Nachricht, daß die faschistische Regle- rung zwei Vertreter der englischen Arbeiter- partei eingeladen habe, zur Kontrolle der Wahl freiheit nach Italien zu kommen^ wird von der „Agenzia Stefanie' als Phantasiegebilde der Feinde de» Faschismus dementiert. Religiös - politischer Namenswechsel. Rom. LS. MSrz. Au» Lengafi wird gemel det. daß infolge der Abschaffung de» türkische

wird, in Innsbruck also auch die Journalisten freien lag haben, ist eine Aebermittlung der Depeschen aus Deutsch land und Oesterreich heule unterblieben. tschechofloavaktsche Armee nicht unter franMi- schein Oberbichl? Hak man sich! etwa zu Bel grad wicht bemüht, Güdslawien für die franzö sischen Pläne zu gswwnen? Ja, ist nicht der «amtliche Bündnisvertrag zwischen der Tschecho slowakei und «Frankreich ein Kind desselben Geistes, der beli diesem Geheimvertvag zu Ge vatter steht? Der Gehsimverkrag ist doch nuir

der durch das Schutzgesetz verhängten Lournali- stenkontumaz, ob die Darstellung des Außen- Ministers oder die des „Berliner Tagblattes' stimmt. Es ist aber doch etwas Eigenartiges, daß, sagen wir, die Gerüchte über abgeschlossene GehÄmioertrüge nicht verstummen wollen. Be- , reits vor etwa eineinhalb Jahren war der nationalsozialistische Mg. Hans Knirsch in der Lage, den Wortlaut eines Geheimabkom- i mens zwischen «Frankreich und der Tschschoslo- ! roakei mn Prager Parlament zu verlesen». Schon i damals glaubte

mit dem Feuer zündelt. Wir finden aber, daß nicht nur Männerstolz vor Fürstenthronen, sondern auch vor tschechoslowa kischen Ministern eine sehr selten gewordene Tu gend Lt. Nicht,diie Hand des Feinoes schreibt auf die Wand mit Flammenschcfft: „Mene-tekel- upharftn', — sondern die des besorgten War- nieirs. Oder will Benesch einttn Bevsazar gleichen? I 56. Jahrgang Die „Sicherheit Frankreichs' und die Schweiz. Zürich, 21. März. Frankreich hat viele Sorgen: seine größte ist angeblich die Sorge

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.08.1867
Umfang: 4
also früher der übrigen Departements (von 36) noch 73 gab, ist diese Zahl jetzt (unt r 39) aiif 46 heruntergesunken. Das ist immerhin erfreulich, wenn man erwägt, wie sehr iin Argen trotz, .alldem in.' Frankreich 'noch' Hie^VolMildunzvlnAHmd wie bitter-? wenig cc ^bedeuten will, wenn man so'4inenHonskWiönspflichtigenl Ulster 'die'Zahl der -WsssMen 'aufnimmt, der^ein^paar Sachen leseN! und KÄHdü^ftiA^aufd ^Papier niäken ^kann. Wie üMefähr die weib^ liche 'Bevölkerüttg sichzur männlichen stellt

hat, und den sie noch'weiter- zu machen im Begriff ist. Allein in den mehr als 32,000 Schulen l für Erwachsene, welche also nicht die eigeNt^iche'/Schülsuzend? lehren, gab es im verfiossenen^ Winter 829,555 Schüler; das'ist ersreulich. Daß aber fast die Hälfte dieser erwächsenen'Franzosen, nämlich 357,000 mit dem ABC und dem Einmäleins ihre Stu dien anfangen mußten, das ist die tranrige Seite. - Wir hatten Gelegenheit, den Stand der Volksbildung im östlichen und nördlichen Frankreich aus eigener Anschauung kennen

zu lernen. Es ist unglaublich, wie häufig män selbst hier unter oer ältern Bevölkerung selbst angesehenen Leuten begegnet, welche des Lesens und Schreibens unkundig sind. Und doch ist gerade Ost- und Nordfrankreich das Paradies der französischen Schulbil dung. Im günstigsten Falle sind die Kenntnisse gering. Freilich weiß so ein Franzose, der das ABC nicht kennt, viel mehr aus sich und seiner Unkenntniß zu machen, als der noch so gut geschulte deutsche Bauer. Wer sich in Frankreich — d. h. auf dem Lande

„eines namhaften Oesterr'ei- chers« eine Zuschrift, der wir folgende Stellen entnehmen: „Wenn man in dieser Zeit in Frankreich lebt, Und rings um sich her den Kommentar zu der Sprache der Zeitungen sich zu bilden in den Stand gesetzt ist, so wird man nach und nach bis znr größten Un geduld erfüllt von Sorge und Betrübniß über die Irrthümer, denen man sich jenseits des Rheins hingiebt. Will unser liebes Oester reich eine Allianz mit Frankreich eingehen, so spielt es dabei die Rolle weiter, welche eben ein edler

Prinz unseres Kaiserhauses in ' erschütternder Weise ausgespielt hat, d. h. es läßt sich wieder und wieder aus's neue von Frankreich blenden und täuschen? Warum sucht Frankreich Oesterreichs Allianz? Deutschland hat einen un- gemein großen Triumpf gefeiert, und steht in diesem Augenblicke Frankreich gegenüber in dem von den Franzosen selbst getheilten Bewüsüsein' vollkommener Unabhängigkeit und Ebenbürtigkeit. Die« ses Ziel ist erreicht worden aus Kosten der Theilnahme Oesterreichs

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 02.12.1921
Umfang: 8
Seite s , - ' „Bozner Nachrichten', den 2. Dezember 1921 Nr. 273 Auch Stühle wurden auf ihn geworfen. Frankreich nur so lange helfen konnte, ten. Wohin man auch blickt, überall prallen di« Die Kästen in seinem Zimmer wurden er- als Frankreich schwach und ohnmächtig war. Interessen Englands auf die Frankreichs: L» krochen und einer der Räuber zog sich Die Verhältnisse brachten es mit sich, daß Kleinasien und in Indien, in Afrika und in vor seinen Augen einen Anzug an. Goode Frankreichs Macht

- Gegner nieder; es will fürderhin kernen andern aus diesen Tatsachen Kapital zu schlagen; der tungen endeten erst gegen 6 Uhr abends, an seiner Seite dulden. Eintritt der Verewigten Staaten in den Welt- Nur mit Mübe konnte die V oliz e i die Dies alles hat man heute in Frankreich klak krieg ist nicht zum geringsten Teil auf dieses wdieV°r°rt° abdrängen °»mn^ Und die französische Politik, Ederen Kopf zu setzen. ' Die Gerüchte von der Verhänauna des schlechtes Gewissen eine he,ll ose . Bon besonders gut

unterrichteter Seite W-Ä Standrechtes über Wien sind vorläufig noch Furcht^vor Deutschland, empfindet, mitget-ill daß der französische. Ministerpräfi. verfrüht machte sich auf die Suche nach emem neuen dent den Amerikanern un geHennen ganz de- Bundesgenossen, der Frankreich in Zukunft so- stimmte Vorschläge für den Abschluß einer ^ ym? Wohl vor Deutschland als auch vor England Allianz gemacht hat. Für sich forderte Frank- ? V! ? ' -,?N^en die Ms- Schutz und Tmtz verleihen könnte. reich nurfrete H-ind

in Deutschland. »Ente^smilitar bekommeiu. Mit Es erschien wie ein Wink des Schicksals, daß das heißt in anderen Worten, die Anerkennung dem Fenstereinschlagen ^ das Brot bungsr zur selben Zeit der amerikanische Präsident des VersaUer Diktates. Frankreich fühlt sich machen- zu wollen, lst em surchtoarer HErding seine Einladungen ergehen ließ, heute starZ genug, Deutschland im Zaume zu AZaynjmn. Briand war der erste, der „hier' rief. Ganz halten, wenn ihm von dritter Seite keine Em- Die Sozialdemokratie lehnt

die Schuld ab. Frankreich jubelte auf, und eine Kammermehr- schränkung seiner Landrüstungen auferlegt wird, und sagt „unverantwortliche Elemente', heit, die im übrigen manches zu kritisieren ge- wie es etwa heute England beabsichtigt. Ei« Aufforderung zur Kampfbereitschaft. wüßt hätte, gab ihm unbesehen Lorbeeren auf gegebenensalls widerspenstiges I t a l ie n sollte Die „Arbeiter-Zeitung' schreibt an der Vorschuß. Anter dem Jubel der Franzosen reiste durch gewisse Balkanvölker in Schach gehalten, Spitze

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 02.12.1920
Umfang: 8
Nche Struktur Deutschland» und srtner GlSubtaer hoben müßte. An diesem Punkte aber scheiden sich die Wege Englands und Frankreichs. Da« Rentnerland Frankreich kann gar nicht genug fremden Arbettssteiß bekommen: für England aber stellte Lloyd George bereits im Nähre 1918. auf dem Höhepunkt seines Revanchewahlkampfes. sest: „Wir werten Deutschland nicht so zahlen lassen, daß unsere Industrie dabei zugrunde geht,' und ganz in diesem Geist malten jeßt dir „Times' das Zchreckzelmnst einer tropi

- scheu deutschen Wirtschastoblüte. ..wenn alle Welt sich be müht. Deutschland »zahlungsfähig zu machen'. Wird Ena- land seine industrielle, seine valutarische, zuletzt seine kolo niale Weltposition opfern, nur damit Frankreich ein paar Jahrzehnte im Fette schwimmt? Die ..Idee' des heutigen Frankreich ist die Austilgung des deutschen Volkes: aber es hat niemals eins französische Geschlchtoidee gegeben, nicht in den lagen Ludwigs XIV-, nicht in denen Napoleons 7 und nicht in denen des Dritten

' (wie Man Konstantin zu nennett be liebt) oder einem in seine ursprüngliche« Grenzen gezwäng ten Königreich mit Konstantin. Englands Haltung zur fran zösischen These ist hier nicht ganz klar zu erkennen. Einmal hieß es, England würdie feilte eigenen Wegs gehen, dann wieder sickerte etwas durch, was einer Unterstützung des Gesichtspunktes des Quai d'Orsey sthr Ähnlich pH. Frankreich und England gehören zu den Schutzmächten Griechenlands. Italien, das sich diesen Ehrenti-el nicht zu- gelegt 'hat, vielmehr

- listische und expansionistische Politik VeirizeloS* würde eines Tages die Macht Griechenlands erschöpfen, ohne der Türkei Frieden und Existenzmöglichkeit zu geben. Italien hat darin klarer gesehen als die WestmÄchjkg, Venizelos konnte den ihm von England' uttd Frankreich hinj- geworsenen Brocken nickt verdauen: er ist daran zugrunde gegangen wie der König an den Folgen deS AffeiMsseS. Da§ griechische Volt erblickte in dem anglo-veniMistischxn Gigantenreick nichts anderes als eine britische Kolonie

. Italien war denn auch gar nicht verwundert, als der Kreters bei den Wahlen burchgesallen war, und nicht wenige Leid, artiNer der italiekischen Blätter, obenan Rastignac in der „Tribuna', konnten nicht umhin, ausgurufen, mit dem Sturze des Benizelös sei auch die Ehre Albions futsch gegangen.. In Frankreich und selbst in England.haben itt jüngster Zeit Strömungen eingesetzt, die auf eine Revision des Frie densvertrages von Sövres hinauslausen. »Diese ^sbect hat in Italien Beunruhigung ausgplöst

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.07.1934
Umfang: 8
das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. —.S0. Fi nanz L. 1.—, Redaktion. Notizen Lire 1.50. Kleine Anzeigen eigener Tarif. Aii,;eigensteuern eigens. Bezugspreise: tVorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent. Monatlich L. 5.5V vierteljährlich L. 14.— s)alvjährlich L. 27.— .uihrlich L. 52.— Zum Abholen monatlich Lire 5.—, Ausland jälirl, L. !4l).— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung S»»»i»DaA, G» l 93^» XII 9. Frankreich» Rußland und England Roma, 7. Juli Zum Verständnis der Atmosphäre

Note der „Revue des Deux Mondes' beweist, wie die Franzosen selber wegen der Mißstimmung Englands angesichts der Wiederannäherung zwischen Frankreich und Nuß land besorgt sind- Und der „Temps', der heut zutage das „Andante mosso' des Quai d'Orsäy spielt, bemerkt, daß Barthou gemeinsam mit Bald- win und Simon einige der großen Fragen unmit telbaren Interesses studieren wird, wie die der Negionalabkommen und des Ostpaktes gegenseitiger Hilfeleistung, „deren friedlicher Charakter noch des öfteren

von gewissen englischen Kreisen in Abrede gestellt wird.' Der russische Faktor ist also ein wichtiges Rea gens zwischen Frankreich und England. Welche Zwecke versolgt die russophile Politik Frankreichs? Das Regierungssleuer in Paris ist noch immer in der Hand der Männer vom Jahre 1914. Die Tradition verleitet sie das diplomatische Spiel auf Grund der alten Situationen zu wieder holen. Rußland war das östliche Element der Zange gegen Deutschland. Es verkörperte in der westlichen Einbildungskrast

des sernen Amur begegnen und gleichzeitig dem Druck Po lens und einen eventuellen Druck Deutschlands in den westlichen Ebenen der Ukraine standhalten. Die französisch-russische Allianz sollte somit als Mahnung und Rückendrohung gegen Deutschland dienen, als Garantie im sernen Westen bei der Ausübung der Funktionen im sernen Osten. Daraus ergibt sich der wesentliche Zwiespalt unter der scheinbaren Einigkeit zwischen den Zwecken, die Frankreich und Rußland verfolgen. Paris geht aus die Suche nach Hilfe

offenbar geworden ist. Zum europäischen Konslikt zwischen Frankreich und Deutschland gesellt sich ein ausgedehnter Konslikt zwischen England und Rußland,, der hin und wieder in den europäischen Fragen an die Obersläche kommt, der aber seine Reibungs- und Gefahrenzonen hauptsächlich in Asien ausweist. Es handelt sich um einen historischen Konflikt zwi schen zwei großen Einflussphären, der unter der Zarenherrfchaft begann und den die revolutionäre Propaganda der Dritten Internationalen noch ver schärft

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 15.05.1925
Umfang: 8
Regierungsjubiläums festgesetzt werden wird. Streit um öen Sicherheits- . London, 15. Mai. sA. B.) Reuter meldet, daß man in englischen Kreisen es für notwendig halte, zur endgültigen Regelung der Sicher- heits- und Abrüstungssrage eine Konferenz der Alliierten einzuberufen, zu der auch Deutsch land zugezogen werden soll. In Pariser diplo matischen Kreisen wird dagegen erklärt, daß Frankreich gegen eine solche Konseren.? und be sonders gegen die Zuziehung Deutschlands sei. ' ' '' ,'5 ^ ^ ^ ! Der englische

Unterstaatssekretär für auswär- tige ^Angelegenheiten. Mac Neill, erklärte es für Zweifelhaft, baß die Mehrheit des deutschen Volkes heute einen Rmhekrieg gegen Frankreich wünsche, «ber es könne bestimmt versichert werden, daß so bald Deutschland sich erhole, eine stetige Bewegung ^ ^ l ch t i gung der zwei Bestimmungen ^ ^ ^.Vertrages vorhanden sein am widerwärtigsten seien » N ^ über den polnischen k p'°. T -i l u n g Schl«sZ«n s. Streich D-utjchla,?d?^°ch^ar^aft Ta?- nach Frankreich, ferner die abnehmende

französische Putschs G°burtSziffer, ^ an. Deshalb stelle Frankreich ,eine Sicherheit über alle anderen Erwägungen. Wenn Frankreich in auf Annahme des Protokolls gedrungen habe so sei dies, vielleicht auf die Erkenntnis der inneren Schwäche der kleinen Entente zurückzuführen. Es beständen Anzeichen, daß die französische öffentliche Meinung sich wieder der Fochs zuwende. In steigendem Matze werde es für jede französische Regierung schwieriger sein, - das Rheinla nd ohne Ersatzgarantie für die Sicherheit

zu räumen. Wenn Deutschland sich erholt habe, was früher oder später der Fall sein werde, werde es si cher wünschen, die polnischen Klauseln abzuändern. Wenn Frankreich isoliert und die britische Neutrali tät sicher sei, werde Deutschland vielleicht auch trach ten, Frankreich anzugreifen. Könne Frankreich ge gen diese Gefahr nicht gesichert werden, dann werde es zu'Mitteln getrieben werden, die schließlich die deutsche Rache, vor der Frankreich sich sürchte, her ausfordern würde. - die Sotfchafter

ja schon einen Vorgeschmack von den Schwierigkeiten geben, mit denen die Franzosen bei ihrem Feldzuge zu rechnen hatten. Allerdings muß angenommen werden, daß die französischen Truppen den spani schen Truppen an Gefechtswert überlegen sind, da die Führung Erfahrungen aus dem Wätkriege mit bringt und Frankreich über viel größere Hilfsmit tel als Spanien verfügt. ^Trotzdem ist es Abd el Krim gelungen, die französische Front zum zwei ten Male und gleich auf 30 Kilometer Frontbreite zu durchbrechen

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Dolomiten
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Seite 12 von 16
Datum: 09.07.1938
Umfang: 16
dell'Orfanello die Weltmeisterschaften im Motor-Jacht-Rennen zur Austragung, das Heuer von fünf Nationen: Italien, Schweiz, Frankreich, Deutsch land und Griechenland beschickt wird. Dabei geht das Rennen um den „KänigSpokal' über 73 km und da» Renne» um den Pokal deS „Duce' über 30 km vor sich, zu welchen beiden Veranstaltungen sich ebenfalls eine recht zahlreiche Beteiligung einfinden wird. „Giganten der Landstraße' kurbeln zehn SS. Male die „Tour' SS Fahrer starte» zm» grössten u»b schwerste» Rad rennen

wohl die folgenden angesehen: Für Frankreich: Magno, Gallien. Wallet. Coffon. Goasmat. Für Italien: Barten. Mollo. Vicini und Cottur. Für Deutschland: Heide, Schild, Overbeck, Weckcrling. Für Belgien: S. MacS, Verwaecke, Dissoaux. Sowie, DisserS und Neuville. Wenn man dann noch du de» übrigen Staaten Eanarbo mrd Berrendo (Svanien), Pedroli und Egli (Schwei,). Clemens und Mersch (Luxemburg), sowie einige Kadetten Frankreichs hinzunimmt, so hat man daS GroS der Favoriten wohl beisammen, obwohl

); 5. Weckerling (Deutschland); 6. Neuville (Belgien): 7. Leducq (Frankreich); 8. Schulte (Holland); 9. Magne (Frankreich); 10. Martano (Italien). 2. Teilstrecke: Caen—St. Brieux (337 km): 1. Maseru» (Luxemburg) in 7:01.07 (mit Gut- zeit 7:00.07)* 2. GoaSmat (Frankreich): 3. Wecker. Img (Deutschland); 4. Speicher (Frankreich); 5. Magne; 6. Wengler; 7. Leducar 8. Coffon; 9. Lowie; 10. Clemens. 1. Schulte (Holland) in 7:30.01 («fit Gatzeit 7:38.01) Durchschnitt 31.109 Im: 2. Meulenber» (Bel gien); 3. Egli

(Schweiz); 4. Wengler (Deutschland): 5. Middelkamp (Hollamn; 6. Servadei Italien): 7. Disser» (Belgien); 8. Snnonini (Italien); 9. Tal- sin (Frankreich) und weiter, 40 Fahrer in der Zeit de» Siegers. Di« gestrig« Tage »streck« kautet«: Nantes—Royan <228 km), wurde aber in drei Zwischenstrecken eiu- geteklt, so dass eS drei Sieger gab. Dabei wurde Gesamtficger der Belgier Ver waecke, dem eS in der dritten Teilstrecke gelang, sich vom GroS loSzureißen und einen kleinen Bor- fprung von 34 Sekunden

); 4. Kint (Belgien); f Wengler (Deutschland); 6. Rosst (Italien); 7. Mar- teno (Italien); 8. Low« (Belgi«). 2. La Roche—La Rochelle (88 km>: 1 . Meulen» Beta (Belgien) in 2:34.20 (Durchschnitt 82.267 km); 2. Servadei (Italien); 3. Bernardoni (Frankreich); 4. Frechaut (Frankreich); 5. Neuville (Belgien); 6. Trogt (Italien) und alle andere« Fahrer in der Zeit deS SwgerS. 8. La Nochelle—Royan <88 km): 1. Verwaecke (Belgien) in 2:32.13 (Durchschnitt 32.716 km); 2. LellemonS (Holland) 2:32.33 ; 3. Servadei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 10.10.1921
Umfang: 8
und man sprach auch von Rücktrittsabsichten Doumers, dessen nachträglicher Versuch, durch per sönliche Verhandlungen in London eine Aenderung in dem Finanzabkommen zu erreichen, ebenfalle mißlang. Diese bitteren Erfahrungen beschleunigten nicht jene Entwicklung in Frankreich, die auf eine Ver ständigung mit Deutschland in der Frage der Sachlieferungen abzielte. Die Bewohner der zerstörten Gebiete drängten wohl sck)on lange daraus, endlich den Borschlag Deutschlands anzu nehmen, Material für den Wiederaufbau

) z, zahlenden Kriegsentschädigung abgezogen würd» Dann wäre der Gedanke der „Wiedergutmachung in natura' völlig durchgeführt gewesen. Gründe aber verhinderten es, daß Frankreich diese Regelung nicht einging: seine vorhin kuq skizzierte Not der Staatsfinanzen und das dam« entspringende Bedürfnis nach Barzahlungen, so, wie der Verteilungsschlüssel der Tap Zahlungen. Von diesen bekommt ja FnmkreH nur S2^, während der Rest zwischen England (22A), Italien (12A>) und die übrigen Alliierte, verteilt wird. Es hätte

sich also wohl die Möglich, keit ergeben können, daß Frankreich an Sachgii. tein von Deutschland in einem Jahre mehr beloin- men hätte, als es die Borgeldsumme ausmacht. d!» ihm von der deutschen Zahlung gebühr Frankreich hätte also in einem solchen Fall, Deutschland bezahlen müssen. Dies verhindert nu, das Abkommen; es setzt nämlich fest, daß de» Deutschen für ihre Sachlieserungen höchsten«, eine Milliarde Goldmark aus das Wiederguimz-^ chvngskonto zu Losten Frankreichs gutgeschrieben

wird. Den über diese Milliarde hinausgehen!!?» Betrag stundet Deutschland seinem Gläubig« Frankreich zu 5A>! Der Schuldner DeutläM wird also der Banquier seines Gläubigers Frank reich — wie Rothenau dies ausgezeichnet so--M. lierte. Ein Beispiel mag die ganze Tragweite die ser Bestimmungen klarlegen: Angenommen Deutschland wüjn vom 1. Oktober 1921 (an die sem Tags trat das Wiesbadener Abkommen iz Kraft) bis 1. Oktober 1922 insgesamt 3.2 Millim- den Gvldmark bezahlen; dann gebühren d-.iv?!> den Franzosen S2A> — 1K64

Millionen Coldmaii, Weiter angenommen, Deutschland lieferte im glei chen Zeitraum um '2100 Milliarden Goldiiiart Waren als Wiedergutmachung in natura. Privathandel zwischen Deutschland und Frank reich hat mit diesem Abkommen natürlich nicht, zu tun.) Dann bekäme Frankreich bei einer ein fachen Gutschreibung zu gunsten Deutschlands, wie sie Artikel 8 des Londoner Ultimatums vor sieht, keinen roten Heller in bar, sondern müßte im Gegenteil noch 43L Millionen Goldmari an Deutschland zahlen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 06.05.1922
Umfang: 12
, mamung der Regierungen und der Völker Eu ropas von dem latenten Kriegszustand, der trotz aller Friedensschlüsse und aller Verträge noch auf Europa und der ganzen Welt lastet. Mit einem Gemüts, das von Hatz und Miß. trauen erfüllt ist, berät sich schlecht über einen wahren Frieden. Hier.müßte die „geistige De mobilmachung' einsetzen, die man gerade In Frankreich so laut von den anderen verlangt. Der Verlauf der Konferenz hat aber bewiesen, daß Frankreich von dieser Demobilmachung so wenig wissen

will, wie von der politischen und militärischen. „Mit ernster Sorge und unver hohlener Angst' heißt es in dem Schreiben an Kardinal Degasperi, verfolge der Papst tzen Gang der Konferenz in Genua, die „die erbar mende Milde mit der Gerechtigkeit' versöhnen sollte. Wenn man nicht ohnehin wüßte, gegen wen sich diese? päpstliche Mort richtet, so würde man es erfahren durch den Interpreten der päpstlichen Politik, den „Osservatore Romano', der mit kühler Deutlichkeit bemerkt, daß die päpstliche Mahnung und Warnung Frankreich

Erklärung, das rückhaltlose Bewun derung und freudige Zustimmung zu dem um Freiheit, Leben, Recht und Ehre, ln der Ueberzcuguna, daß unsere Sache die Sache des ;uten Gewissens sei, feine moralische Unter- tützung leiht. Frankreich erkennt die bedrohliche Gefahr, die in seiner geistigen und politischen Isolierung liegt, und sucht nach Mitteln und Wegen, sie zu durchbrechen. Den einzigen Weg, der es frei machen könnte, den findet es freilich nicht: den Wog der „geistigen Demobilmachung

', des vor- zum Frieden, des Dernichtungswlllen. behaltlosen Bekenntnisses Verzichtes auf Haß und Statt dessen sucht es in feinen Requisiten der olitik. Seine Emissäre reisen von Paris nach ondon, nach Prag, nach Warschau, fie unter handeln mit den englischen Konservativen und uchen selbst unter der Hand Verbindung mit >en Russen, um eine Bresche zu legen in den Ring, der sich um Frankreich und feine Politik der Unversöbnlichkett und Halsstarrigkeit zu legen beginnt. Es ist ein verzweifeltes Ringen

um die Aufrechterhaltüng eines Systemes, das innerlich schon längst zusammengcbrochen Ist und auf das Frankreich verhängnisvollerweise seine der ft ganze Politik aufgebaut hat: des Systems rücksichtslosen Diktatur der ei en Interessen über die wl eigenen politi- n Be- ürsnisse und die moralischen Grundsätze der Welt. Es wäre optimistisch, allzu optimistisch, anzunehmen, daß diesem politischen Zusammen bruche auch das äußere Fiasko setzt unmittelbar solgen würde. Roch find die Stutzen zu stark, die Frankreich

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.06.1931
Umfang: 8
dem Wun sche nach offenem Verständnis unv autem Glau ben zur Lösung der zwischen den Staaten schwebenden Fragen Ausdruck und stellt fest, daß der Kampf gegen die wirtschaftliche Depres sion besonders durch die mit dem Kriege und der Ausführung der Friedensverträge zusam menhängenden Probleme kompliziert sei. Er be stätigt welter. daß Frankreich in der Verurtei lung der gebeimen Diplomatie verharren und im vollen Lichte des Völkerbundes handeln werde. »Um die Ziviltat zu retten — schließt die Bot

schaft — wird Frankreich nach Genf den Bei trag seiner Solidarität mit der nötigen Klug heit bringen, um den Frieden zu erhalten und zu organisieren im Einvernehmen mit der er sten Pflicht uns selbst das Leben und die Unab hängigkeit des Vaterlandes zu sichern.' àtive Hsoäelsbilsos mit krsollreick Roma, 16. Juni. Die Stefani-Agentur teilt mit, daß Italiens Handelsbilanz mit Frankreich im ersten Quar tal des laufenden Jahres ein Aktivum von rund 63 Millionen Lire aufweist. Wenn auch die Ziffer

nicht sehr hoch ist, so A sie doch von einer erheblichen Bedeutung, weil bisher un ser« Handelsbilanz mit Frankreich stets mit einem Defizit abaeschlossen hat. Im Jahre 1929 hatten wir ein Defizit von 741 Millionen Lire, und im Jahre 1936 von über 27V Millionen Lire. !.or6 Leci! kar ^brüstvox London. 16, Juni - .Lori) Cecil hat in seiner Versammlung, der einige Tausend Personen beiwohnten, eins Lanze für die Abrüstung gebrochen. Nach dem Hinweis auf die allgemeine Krise führte er aus. daß die Staaten der Welt

jährlich SO Millionen Fr. von Frankreich und 60 bis 7V Millionen Fr. von der Tschechoslowakei vorgesehen sein. Als Gegengewicht gegen den überwiegenden Einfluß Frankreichs auf Südslawien — in dem Hasen liegen wieder drei französische Kriegs schiffe — hat nun auch England u. a. drei Kreuzer und neun Torpedoboote nach Spalato entsandt. Mehr als die magere amtliche Mitteilung Uber den Besuch in Ehequers sei nicht zu er warten gewesen? Etwas mehr doch! Ein klein wenig mehr: Gefühl für dt« unerhörten Leiden

gehabt, weil sie Zeu gen eines klaren Willens gewesen sein würden. Sie fehlen u. zwingen zu dem Schluß, daß sie absichtlich vermieden worden sind. Wenn aber diese Absicht vorlag, so sollte damit ein politi scher Zweck erreicht werden. Dann aber kann es sich nur um Rucksichten Englands auf FiMk» reich gehandelt haben. Ist Frankreich der Sie« ger von Ehequers? Das ist die neue, die große politische, vìe entscheidende Frage, deren Beantwortung durch die politischen Ereignisse der nächsten Wochen gegeben

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 08.05.1931
Umfang: 8
Aus fuhr nach Frankreich aufnimmt unb mit lxm die Tschechoslowakei wirtschaftlich auf Leben un Sterben verbunden bleibt. Siddflawiens wichtigster Abnehmer ist Ita» lien. Im Zollverein steht hier Oesterreich dem Bruderstaat etwas voran. Frankreich konimt erst in sehr weitem Abstände und so gut wie bedeutungslos an siebenter oder achter Stelle. In der Einfuhr wird Deutschland nicht von Italien, wohl aber von der Tschechoslowakei übertroffen, -das die „eueren Bemühungen Deutschlands um diesen Markt

mit ausgespro chener Sorge zu verfolgen alle Ursache hat. Ebenso erweist sich auch für Ungarn der Zoll- 'verein als Frankreich unendlich iibertegen« Wirtschaftsteilnehmer. Im Handel,-nit dem befreundeten Polen müht» Fron-N-etch ebenfalls seine gegenwärtig Wannàahme um 3000 Prozent steigern, wem «, den Zollverein er setzen wollte. Deutschland steht im polnischen Handel unbestritten an erster Stelle der Ein fuhr und Ausfuhr: Oesterreich ist nach Deutsch, land Polens wichtigstes Ausfuhrland: Frank reich kommt

- oder neuèntstan,dener Staat. Frankreichs^ Wirtschaft wickelt sich im niesent- lichèiii'ab'gesehen von der mit rund 500 Prozent zu seinen Ungunsten passiven'amerikanisch-fran zösischen Handelsbilanz mit seinen unmittelba ren Nachbarn ab. Hauptverkehrsländer sind Deutschland. Großbritannien, Belgien und Ita lien; in weiterem Abstände noch Spanien und die Niederlande. Die meisten französischen In dustriezweige sind mit mehr als 80 Prozent ihrer Erzeugung auf Frankreich und Algerien allein angewiesen

. Irgendwelche wichtigen Wirtschaftsbeziehun gen Frankreichs für dieses selbst zu den Ost- un' Südosbstaaten giot es nicht. Frankreich finan ziert in geringem Umfange flidosteuropciische Ernten; als Abnehmer des Getreideüberschus ses scheidet es selbstverständlich vollkommen aus. Wenn Briand einen Wirtschastsblock mit Süd- osteuropa gegen Deutschland und Oesterreich aufziehen will, kann er die französische Indu strie, vermutlich sehr zum Mißvergnügen der Herren Benesch und PilsuÄski für die südost

, verfügt über nmchfende Ernten im eigenen Haus und braucht in der Welt nur dì» Hand auszustrecken, dann wird ihm als Gegen wert seiner Arbeit auch Brot hineingelegt. Aber schauen wir uns die Lage Frankreichs und des Zollvereines sn der Wirtschaft Südost europas genauer an. Es gibt tatsächlich ein Land, dessen Außenhandel Frankreich wichtiger ist als Deutschland. Es heißt Albanien. ' Hier übersteigt der französische Gesamtumsatz um 30 Prozent den deutschen. Damit ist aber nicht- viel anzufangen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 16
Datum: 07.04.1831
Umfang: 16
UN« die Bereitwilligkeit, womkt unsere ersten Ereffnungen aufgenommen worden sind. Allein selbst bei dieser Hoff nung muß die Regierung den Ere.gn.ss-n zuvorkommen, damit sie nicht etwa zurückbleibe, denn die Ereignisse lenkt man, invrttl man ihnen zuvor kommt. Frankreich weiß bereilö, daß die Neqiernng nicht geneigtist, Interessen den Leidenschàstcl, ansznopsern. Es begreife aber auch wohl» daß seine Sicherheit nnserHcniptzweck ist, und daß wir ihm dieselbe durch alle Mittel, wenn der Friede

dazu nicht hin reichte, zu verschaffen wissen werden. Die Ereignisse in Italien ziehen natürlicher Weise unsere Aufmerksamkeit aussich. Die Lage dieses Landes, sowie sie durch die Trak tate bestimmt ist , dieVertheilung der Kräfte können dort nicht inodifizirt werden, ohne daß die großen Mächte, und besonders Frankreich daS Recht hätten, sich einzumischen in, Interesse EuropenS, wovon der römische Staat einen Theil ausmacht, und Erklärungen oder Garantien zu fordern. (Allgemeine Bewegung deS Beifalls

.) Das dcrmaligeMi nisterium will Ordnung und Frieden, allein eS will die Ordnung nur mittelst Achtung der Freiheit in allen ihren Rechten, in allen ihren Entwicklungen. Vertrauen Sie un serer Offenheit ; es handelt sich bloß um eineVorsichtSmaß- regel, welche nichts Feindliches versteckt. Unsere Politik ist argloS; Frankreich und Europa wissen es, allein eben weil unsere friedfertigen und rechtlichen Absichten be kannt sind, weil wir jeden ungcrechlen oder leidenschaftli chen Angriff verabscheuen, glauben

wir auch mit Recht for dern zu können, daß man nnö höre, sey es, daß wir von Frankreich neue HülsSquelle» begehren, seyeS, daßwir von einer fremden Macht nothwendige Erklärungen ver langen. ES ist für den Weltfrieden nöthig, daß Frankreich mit seiner Negierung zufrieden, seiner Unabhängigkeitge- wiß, von der Achtung, die es einflößt, überzeugt, und auf seine Lage stolz sey; Europa wird es begreifen gleich uns.' — Die Kammer nahm hierauf mehrere Artikel des von derPairSkämm er angenoin menenGesetzeS über biePen

bis zur Schlacht von Waterloo für Frank reich gefochten haben. Napoleon habe ihm durch testa mentarische Akte vom 2S. April 1821 den Spezialaus- trag ertheilt, die Verwendung der gegen 20c» Millionen Fr. betragenden Privatdomänen, die iviü zu den Krongütern geschlagen worden, zu fordern. Die Gazette be France enthält unter der Aufschrift: „Oesterreich und Frankreich' einen Anfsay, der so wahre und gerechte Gesinnungen entwickelt, und zugleich so zeitgemäß ist, daß wir nicht nmbin können, das Wesentliche daraus

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 04.02.1923
Umfang: 4
*%&* . «ft Mi “s. eütti ~w ^ v : 1 : l : c _ Pop.Louko-LöÄÄtL ' s tr i! ■.■ ;:.;• Ä Einzelnummer 23 Lenteflmi katttat 8. ggeran, <3ecglan0«n 62 -frHwl-UU»* Sychrtzi» (t&tw DkoUag. Mittwoch imd Zrrilag. — Vq»gta«<»: Ettern-Blalt. Vttbotüan fttiMvota?: Derwattnitg onfr 9R«taCtfam Nr. 47 TTfiOnftii yfrtT 1t mft'jniriTTrma ffrit 7 TThtfimfrftrii» MamuMH Nr 13 Sonntag, den 4. Februar 1S23 41. Zahrg. MkkWM Wll TkWM. ' gegen Frankreich zu organisieren. Sollte selbst das jetzige men. Ich glaube bann

oder ein Weltbrand sein, was Frankreich da anrichtet, und da würde auch Frankreich mtiverschümgen werden und alle jene Staaten, die heute den stummen Zuschauer zum französischen Krieg in Deutschland spielen. 'sttner Hände und fernes FkeHs^Md^üKkseMLeben selbst verfügen, ja dieses ihm Lurch die grausame Waffen Hunger und Siechtum, rauben, ja die Axt an das werbende Volk, an die. Kinder, setzen zu können. Was Tiger Clemenceau und Genoffen zu Versailles erdacht gegen das 60 Millionenvolk der Deutschen, gehört wohl

zü den grausamsten und unmenschlichsten Dingen auf den Blättern der Weltgeschichte. Solche Kriege, wie Frankreich jetzt einen gegen das deutsche Volk fuhrt, hat es wohl noch nicht gegeben. Sonst gehörten U einem Kriege immer wenigstens zwei Völker, zwei Staaten, am Rhein und an der Rnhr führt nur ein Voll, ein Staat Krieg, während der angegriffene Staat sich nicht wehren kann, sich alles gefallen lassen muß. Das deutsche Volk ist in &ec*£age des stillen friedlichen und wehrlosen Wanderers

, der von einer bis zu den Zähnen bewaffneten Räuberbande über- fullen, beraubt, ausgezogen, geknebelt, wund und tot geschlagei^wirö unter dem beifälligen Juwinken von Zuschauern. Was bas' Kriegsziel Frankreichs ist. war schon lange klar, mag es auch von den französischen Staats- ^kern, diesen modernen Würgengeln, immer ver schleiert werben. Poincarö äußerte sich der Pariser Presse gegenüber, daß Frankreich das Ruhrgebiet mcht verlassen werbe, ehe Deutschland seine Schulden lbas heißt, ehe es bie ihm von seinen Peinigern

offenherziger, baß Frankreich vom Kohlen- dlstnkt nichts mehr herausgeben werde. Also der Ein brecher und Räuber im großen Stil. , ,/Aiechie Ententemächte im Weltkrieg die Hunger- blockade über Deutschland verhängten, um die Frauen und Kinder und Greise u. Siechen dem Elend preis- zugeben, so will Frankreich jetzt die Kohlenblockade über Deutschland verhängen, um bie deutsche Industrie auszuhungern. „Heute', erklärte ein französischer Diplo- mat, „ist für uns (Franzosen) die deutsche Schwec- mdustrie

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 26.01.1909
Umfang: 8
Ausbruche im „Winzerkriege' ; die Zahl der Teilnehmer an der Winzerkund gebung in Montpellier am 10. Juni 1907 wurde auf 600.000 bis 800.000 Mann geschätzt. Einige Notgesetze gegen Weinfälschung und Weinver wässerung beschwichtigten einstweilen den Sturm. Bei dieser Gelegenheit zeigte sich auch klar, daß sich die Regierung im Notfall nicht auf das Heer verlassen könne. Einige Hundert Soldaten meuterten und gingen zu den Aufrührern über. Es sei hier anerkannt, daß Frankreich andern Staaten mit gutem

Beispiel in Einführung der zweijährigen Militärdienstzeit voranging. Doch trotzdem ist in der Armee wie in der Marinedie revolutionäre Bewegung im Wachsen. Käme es zu einem Kriege, so ginge Frankreich einem neuen Sedan entgegen. Die gewaltige Gärung in der unzufriedenen Arbeiterbevölkerung will sich gegenwärtig noch immer in einem -Generalstreik Luft machen; damit im Zusammen hange standen die blutigen Barrikadenkämpfe in den Industriestädten Draveil und Villeneuve in der Nähe von Paris jüngst

am 1. August. Kurz und gut, heute gilt vom freimaurerischen Frank reich noch mehr als vor sechs Jahren, was damals schon der berühmte Coppee aussprach: „Wir hören jetzt in ganz Frankreich das furcht bare Dröhnen der Wut und des Zornes. Unsere Feinde haben auf einen Pulverturm gebaut; es bedarf nur eines Funkens, um ihr Werk der Niedertracht zu vernichten durch den rächenden Donnerschlag.' Die freimaurerischen Führer werden übrigens ihr kostbares Leben schon zu retten wissen. Vorläufig scheinen sie dem Wahl

spruche der liederlichen Marquise v. Pompadour, der stiefmütterlichen Afterregentin Frankreichs im 18. Jahrhundert, zu .huldigen: nvus 1s -äeluAe, Nach uns die Sintflut!, d. h. laßt uns wohl sein; nach uns mag kommen, was will! Ob Frankreich diese Sintflut überlebt? Wir hoffen es von Gott, der die Nationen des Erdkreises heilbar gemacht hat keeit nationes ordis tsrrarurn. Weish. 1, 14). Das Land des hl. Ludwig, der Boden, auf dem sich Paray-le-Monial und Lourdes erheben, wird nicht aufhören

Kollege.- So verlebte Herr Siegele volle 30 Jahre Katholiken äußerte sich auf einer französischen Katholikenversammlung 1904 in erleuchteter Weise Bischof Touchet von Orleans: „Die Zukunft gehört den Lehren und den Genossenschaften, die den Massen das beste und billigste Brot, die gesündesten und billigsten Häuser, die beste und billigste Kleidung, den ersprießlichsten und doch billigsten Unterricht versprechen.' Aber „das beste Mittel, durch welches Frankreich wieder für Christus gewonnen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.08.1923
Umfang: 4
gestern um kl Uhr nachmittags in Paris überreicht. Poincar6, der «mißverstandene Rechtsvertreter'. Paris, 18. August. Bei Kriegerdenkmal enthüllungen in ZNerville und in Denain hat poincarS gestern wieder zwei Reden gehalten. In Denain verteidigte er sich gegen die Anschul digung, daß Frankreich Deutschland zerstören und sich deutsches Land aneignen wolle. Er wie derhole nun zum weiß Gott wie vlelten Male allen denen^ seien sie nun einfältig oder bös willig, die den deutschen Einslüsterungen erlagen

(wohl auch die englische Regierung, deren Zlole heute In Paris überreicht wird. D. Schr.), daß Frankreich keinen Zoll Bodens von Deutschland wolle, sondern nur die „gerechte Wiedergut machung' (die es langst, wie auch die englische Note bestätigt, hätte haben können. D. Schr.) In Merville sprach poincars hauptsächlich über den passiven Widerstand der Deutschen und die Drohung des Reichskanzlers Cuno, der ver langte. daß der passive Widerstand bis zum siegeeichen Ende für Deutschland durchgeführt

wird. Darüber könne Frankreich nur mitleidig lächeln, da. weil es sehr trastbewußt, die Rech nung nur Deutschland zu bezahlen haben werde. Wenn Deutschland glaube, daß es ungestraft den von ihm unterschriebenen .Vertrag von Ver sailles brechen' könne, wenn es glaube, daß Frankreich aus eigener Tasche das zerstörte Ge- biet wieder aufbaue (Hat Deutschland nie ver- langlt!) und eher aus dem Ruhrgebiet abziehe, als die Reparationen bezahlt sind (die Arank- reich aus diese Weise immer weniger erhält

man recht, darüber zu klagen, aber nicht in Frankreich. Das ist Poincarö seit dem Ruhreinbruch vorausgesagt worden. Jede Ver blendung muh büßen. Eine deutsche Kapitu lation würde unter allen Umständen bedeuten, daß Frankreich nichts bekommt, und das ist gut so. Jeder Gläubiger hütet sich, seinen Schuld ner zu erwürgen. Macht er es doch, so verliert er damit jede Aussicht, jemals Zahlung zu er halten. An 'Frankreich dürfte sich die wahn witzige und verbrecherische Politik seiner Machl. Haber sehr bald

rächen. Belgien spürt es schon. Verzweifelt wehrt es sich gegen den Franken sturz und zwar mit Mitteln, die wir auch erprobt Aus dem Inhalte der heutige», Ausgabe: Das Siidbahuabkommen. Schweres Touristenungltick im Orller. haben. Ihm bleiben unsere Erfahrungen nicht erspart. Verständlich genug, daß Brüssel aus rasche Aufnahme von Verhandlungen drängt. Je stärker der Druck auf die kleinen Staaten ist, um so iiiehr werden sie auf Frankreich drücken. Das gilt nicht nur von Belgien

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 11.01.1938
Umfang: 6
Dienstag, Ii. Könner lSSS-xV? »Ä l p e n ; e l t u n g' Seite 3 Die Vorgänge im Donauraum, die die Kabinette in Paris u. London ko sehr beunruhigt, vor allem der Umschwung in Rumänien. sind ein Beweis fiir eine Entwicklung, die eben nicht mei,.- auf zuhalten ist, und die unbedingt weit weg von den Methoden führt, die man seltsamerweise auch heute noch in Eng land und Frankreich für richtig hält. Dazu schreiben die „Breiner Nachrich ten' ». a.: Eines oder steht schon heute fest: Ge rade

da, wo einst der franco-britische Ein- tluk am stärksten war. Im Donauraum, auf dem Balkan, beginnen sich Entwick- lunaen anzubahnen, die nach ganz neuen Nici'tungen hinweisen. Immer deutlicher 'eiat sich, wie sich mit Polen, mit Jugo- .iaioien u. jetzt Rumänien jene „seucken- nMeiliche Sperrzons gegen den Bolsche wismus' bildet, die man in Frankreich ài immer befürchtete — und nicht ver hindern konnte. Der Traum, Jugoslawien und Rumänien in den sranzösilch-Iowjet- russischen Pakt ein,»beziehen, ist ausge

. ^ Zu der Frage der Anerkennung Fran co? durch die polnische Regierung hat der regierungsfreundliche „Dziennik Poznanski' in einem für Frankreich nicht gerade s.l'Meichelhastem Linne Stellung genommen. Das Blatt weist zunächst nach, daß Polen von seinem StantMnkt aus einen Sieg Francas unter allen Umständen vorziehen müsse und gibt auch der Ueberzeugung Aus druck, daß dieser Sieg längst 'errungen worden sei, wenn Frankreich den Rot spaniern nicht in dem Maße geholfen hätte, wie es der Fall war. Das Blatt

, daß die -Ein- Msse Moskaus Zn Europa eine Stärkung erfahren. Ein rotspanischer Triumph wä re à Stärkung der Sowjets Dicht allein aus dem spanischen Abschnitt, sondern mit telbar auch in Frankreich, von wo Polen .früher oder «später verdrängt werden Würde. Ein Sieg General Francos .muß aber nicht notgedrungen eine Katastrophe Dr Frankreich Là. - Huldigt Hoch nicht àanz Frankreich Hey Roten. Be! Hsr Or- -rlärung der Tatsache, -daß sich -das >amt- iliche Frankreich Lo Lohr bemüht, MMpa- .nieri zu retten, Lpie-len

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.12.1931
Umfang: 8
Seite 2 ? « zrrp a g?> .. ^-M>nnerstag, ven'ly.- MzemberiWi sten Nervenprobe den verfassungsmäßigen Ge walten in den Arm zn fallen. Wenn der Parteiführer der Nationalsoziali sten die Legalität semer Bewegung nnd der Ziele seiner politischen Absichten betont habe, sc. stehen in grellem Kontrast dazu die heftigen Beteuerungen sich nicht weniger verantmort- l)!e ^rkeltà m össel Frankreich und die Neparalionsfrage Paris. S. Dezember. Die Ägence Havas meldet: Anläßlich der Arbeiten des beratenden

der Antitrustyesske sowie Bedeutung illustriert werden und e, ungeheuren materiellen und seelischen Not in würde. Frankreich nimmt die deutsche For- eine Fusion der unter der Depression schwer Konsolidierung der italo-amsri- zwei feindliche Lager zu zerreißen, denn ur- derung an. die Lage im Reiche im Nahmen des leidenden Ei,enbahnen. konischen Freundschaft ins richtige Licht gerückt alter Instinkt der Völker ermahnt dazu, den in- Young-Planes zu untersuchen, da seine Forde- Als Maßnahmen sind nock vorgesehen

Probleme getroffen werden schwierigen außenpolitischen steht. Ich werde inich entschieden dagegen wen- wünscht Da die Weltkrise die deutsche Zah den. da» man km Ausland den Anschein er- lungsunsähigkeit zum Teil erklärlich erscheinen weckt, als ob es m DeutschlaiU» m Wirklichkeit erkennt Frankreich die Notwendigkeit an, geteilte Fronten, ja eine Re.chsreg.erung von dem Deutschen Reiche zu Hilfe zu kommen. c Frankreich hat die Notwendigkeit geprüft, das ^'tsche Volk Au sprechen. Auch künftighin

wird gxgemvärtige Moratorium im Geiste der Zu- und die' ^ttràa^einer^terà'im geständnisse an die deutsche Lage auszudehnen: unter neuerlicher Betonung der notwendigen 'à in dm Hà/dà Frankreich besteht ^ Erhaltung de- traditionellen Prinzips indivi der verfastunasmMacn Neàunalieaen tung der Zahlung der Reparationen angesichts ^„cller Betätigung lehnte Hooner die Arbeits- wà à oSon-n Umstandes. ^daß kein Beweis dafiir vor- losenunterstützung in direkter oder indirekter Bestimmung zur Einschränkung der Spekula

Schulden anzuerkennen. Schließlich Aslàreià öeärsvgmZ durch die englischen Zölle! London. 9. Dezember. Wie bekannt, beabsichtigte Frankreich durch die Abziehung von Krediten die englische Wäh rung zu erschüttern, um auf diese Weise Eng» , „ land unter seine wirtschaftliche und politisch» Form ab und verwies dabei auf den Fehlschlag Botmäßigkeit zu bringen. England hat den derartiger Experimente in Europa. Spieß umgedreht, hat das Pfund von der Ueber die Bundesfinanzen teilte Hoover mit, Goldbasis

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.05.1923
Umfang: 4
. doch werden sich die vereinigten Staaten in die ganze Angelegenheit nicht einmischen, da sie am Reparalionsproblem nicht direkt interessiert seien. Die voraussichtliche Entwicklung der Dinge. Berlin, 3. Mai. Die „Vossische Zeitung' erfährt aus Rom: Nach Ansicht gut informier ter Kreise wird sich, falls Frankreich nicht durch eine schroffe Ablehnung der deutschen Note die Situation brüskiert, die weitere diplomatische Entwicklung der Dinge so abspielen, daß die alliierten Kabinette zunächst m eine Unterhal tung

sendung der Gefangenen, die Rückkehr aller Ausgewiesenen und die Wiederherstellung der Staatshoheit in diesen Gebieten gefordert. Der Vorschlag ist eben ein Vorschlag, der die deutsch-französischen Beziehungen endgültig regeln soll. Schon mit Rücksicht auf die deutsche Anleihe, aber auch auf den Weltfrieden, wird von Frankreich Verzicht auf jede Sanktions und Pfändcrpolitik verlangt. Dies ist absichtlich so gehalten, daß noch Raum zu Verhandlungen bleibt. Man hat sehr viel Wert auf Elastizität gelegt

. Wenn Frankreich will, bieten sich ihm hier Gelegenheit, zu einem Akkord mit Deutsch land zu gelangen. Sieht man sich die Summe von 30 Milliarden an, so entspricht sie ungefähr dem Bonar Law- schen Vorschlag, der im Sommer 32 Milliarden vorsah, und den Loucheurschen Gedankengängen. Rechnet man hinzu, daß Deutschland bisher .^>8 Milliarden aufgebracht hat, zu denen drei Milliarden Besatzungskosten kommen, den Ver lust der Kolonien, die wirtschaftlichen Schäden und die verschiedenen durch den Ruhreinbruch

von Bohlen-Hnlbach beweist je denfalls, daß bis jetzt Frankreich seine Brutali tät noch zu überbieten sucht. Frankreich wird dock) nachdenklich? Paris, 2. Mai. Wenn auch augenblicklich das deutsche An gebot von der Pariser Boulevard-Presse mit einem wahren Wutgeheul .zurückgewiesen wird, so war gerade in den letzten Tagen eine alles eher als zuversichtliche Stbimnung allerwege erkennbar und, verlanate auch der „Temps' in einem recht skeptischen Artikel noch den Rücktritt Cunos, dessen Haupt offenbar

viel zu stark. Es ist daher ungeheuer wichtig, daß das deutsche Angebot den Engländern. Belgiern und Italienern zusagt. Das wird in den italienischen Blättern, wie der ..Stampa', und einer ganzen Reihe von englischen mit ganz besonderem Nachdruck unterstrichen. Wichtiger noch ist. daß man in Paris offen bar fürchtet, die drei Staaten könnten eine gemeinsame Grundlage bilden- und Frank reich in der Reparationsfrage überstimmen. Dabei droht Frankreich ein neuer Konflikt von besonderer Stärke. Nach dem „Echo

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