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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 24.07.1901
Umfang: 12
war, dass Gustav Adols bei Lützen fiel, sonst wäre wahrscheinlich ein die nördlichen Meere und den atlantischen Ocean beherrschendes. Alldeutschland schon im 17. Jahr hundert entstanden, das weitergebaut hätte, was die Hansa begonnen.' Wir nehmen an, dass in dem winzigen Leser kreis des Bozner schillernden Beunruhi.qungsorgans Leute von tieferem Wissen sind, als das Organ annimmt. Was mögen die sich dabei gedacht haben, als sie es lasen? Denjenigen aber, die es glaubten

, oder die da meinen, diesen Galimathias als gang bare Münze weiterverbreiten zn können, sollen nachstehende Zeilen gewidmet sein. Gustav Adolf, der „Netter Deutschlands.' Mit obigem Geistesblitz kann es der Geschichts gelehrte der „Boznerin' doch nur darauf abgesehen haben zu behaupten, dass der Schwedenkönig Gustav Adols, der 1630 ungerusen — Protestanten können bis heute keinen „Hilferufenden' namhaft machen —in Deutschland ankam, der Retter Deutschlands war. Da in einem Zeitungsartikel nicht gründliche Geschichte betrieben

werden kann, wollen wir uns heute auf folgende kurze Skizzieruug des sonder baren „Retters Deutschlands' beschränken: Bevor Gustav Adols ^ nach Deutschland gieng, berief er die Stände seines Reiches, aber nur die jenigen, welche er sür seinü Sache gewonnen hatte, nach Stockholm und nahm am 29. Mai 1630 kann'. Es verödete aber ^bis auf die heutigen geringen Ueberreste, vorzugsweise seit den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts, wo alle Räume der festen Ziegeldächer beraubt wurden! In der Ordnung der sogenannten

zurückzuhalten. Lange wollte kein deutscher Fürst von Gustav Adolf etwas wissen. (Gfrörer, G. A., König V.Schw. 3. Auflage S. 605—607.) Der Preußenkönig Friedrich II. be handelte die Vorwände Gustav Adolss als „leeres Geschwätz.' (Oöures 1, 35.) Das Manifest, das Gustav Adolf nach seiner Landung erließ, bezeichnet derselbe König Friedrich von Preußen als ein „Meisterstück königlicher Sophistik' und bricht in die Frage aus: „Ist es recht, sür solche Dinge, wie Gustav Adols sie vollbrachte, das menschliche

Ge schlecht dem Blutvergießen zu weihen, um den Ehrgeiz und die Laune eines einzigen Menschen zu befriedigen?' In Wahrheit sann Gustav Adols angesichts der deutschen Wirren schon lange auf deutsche Ero berungen. Besonders fanden die Anträge des französischen Ministers Richelieu, des Erz feindes der Habsburger, ein williges Ohr, als er im Jahre 1624 zu einem Kriege gegen Ferdinand U. reiche Unterstützungen anbot. Aber der Schweden könig verlangte sür sich nicht nur als erste Beute einen deutschen Hasen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 14.07.1894
Umfang: 8
. So ist denn in Folge der ungeheuren Ausgaben der Staats schatz erschöpft, der Reichthum der Länder zusammen geschmolzen, das Vermögen der Einzelnen schwer ge schädigt. Wir sind bereits soweit gekommen, daß der bewaffnete Friede unerträglich geworden. Sollte allmälig ein derartiger Zustand der bürgerlichen Gesellschaft seinen Grund in der Natur haben? Und doch können Wir Uns desselben nicht entledigen und zu einem wahren Frieden gelangen, es sei denn durch die Gnade Jesu, Zwangslose Mittheilungen, c. Gustav Adolf

, Tilly und Magdeburg. (Fortsetzung.) Die Bürger Magdeburgs wollten vertragsmäßig vom Schwedenkönig Alles haben und nichts für ihn thun. Dagegen hatte Gustav Adolf den Vortheil davon, wenn die Stadt zu Grunde ging, wenn sie vernichtet würde. Einestheils würde er dadurch von seiner lästigen Ver bindlichkeit, anderseits von der Furcht befreit, daß die reichen Mittel, welche er als Freund und Beschützer uicht in seine Hände bringen konnte, auf irgend eine Weise seinem Gegner dienstbar

würden. Eine Kapitula tion mit Tilly hätte diesem die Mittel gewährt, Magde burg zum Kriegssitz , zur Kriegsburg zu machen. Deshalb wollten Gustav Adolf und Falkenberg zunächst !eine Kapitulation. Die Stadt sollte nicht unver letzt bleiben; sie sollte mit Sturm genommen werden. Gustav Adolf kannte Tilly und kannte auch die Disci plin der Tilly'schen Truppen. Er wußte, wie dieselben !U Neubrandenburg uageachtet der Erbitterung, mit welcher sie auf die Schweden einHieben, von Tilly Zum Löschen der brennenden Häuser

von Minen inner halb der Stadt, die Brandstiftung im großen Maßstabe. Die Feuerflammen verzehrten theils die beutegierigen Krieger, theils zerstörten sie die Krie gs Mittel und Vorräthe, theils lockerte auch die Plünde rung den Geist der Ordnung, der Zucht, welcher Tilly's alte Soldaten zum gesürchteten Heere Europas machte. Dann knüpften sich an diese Zerstörung Magdeburgs für Gustav noch besondere Vortheile. Zunächst konnte er jetzt erst diesen aus Eroberungs sucht angefangenen Krieg

durch die Arbeit früherer Jahrhunderte, versprachen immer herrlicher zu werden als der Zwist im sechszehnten Jahrhundert entbrannte. Da die Christenheit durch Hader und Streit gespalten, die Kräfte Europas durch Feindseligkeiten und Kriege rung Magdeburgs noch kein Religionskrieg. Erst Gustav Adolf hatte den religiösen Fanatismus geschaffen. Schon bei Eroberung von Brandenburg durch die Schweden hatte er seinem Hcere diesen Fanatismus beigebracht und derselbe hatte bei Erstürmung von Frankfurt

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 18.07.1894
Umfang: 8
ich auch in das elegant herausgeputzte, zum Theil großstädtisch veranlagte Grenzstädtchen Kufstein. Wie staunte ich da über die dortige armselige Pfarrkirche. Welcher Contrast liegt hierin zu den daselbst befindlichen profanen Bauten. Wohl hat man den Persuch gemacht, die Zwangslose Mittheilungen. Q Gustav Adolf, Tilly und Magdeburg. (Schluß.) Aber wie kam es, daß Tilly von vielen tausend Menschen als ein Bluthund geschildert wird? — Dafür sorgte wieder Gustav Adolf, dem kein Mittel für seine Zwecke zu schlecht

war (S 453 ff.).-z „Gustav Adolf und Tilly stehen in einem unversöhnlichen Widerspruche, wie die Luge und die Wahrheit: Der Eine kann nicht bestehen neben dem Andern. Indem der Scharfblick, den wir mit Grauen und Entsetzen an dem Schweden bewundern, dies richtig erkannte, war es ihm nicht genug, durch die Gunst mannigfacher Umstände in dem wechselnden Geschicke der Schlachten dem Greise den Vorrang abgewonnen zu haben; er sorgte auch für die Nachwelt, indem er durch Rede, Schrift und Druck die Ehre

jedoch ist in den Flüchen und Brandrufen auch nicht e i n Wort. Allzudeutlich, allzuklar stand noch das Bild des Mannes vor Augen, der errettet hatte und erhalten, was über haupt dort noch gerettet und erhalten ward.' „Nur der Schwede Gustav Adolf redet in diesem Sinne über Tilly, nur er nannte den kaum Hinge schiedenen öffentlich einen Barbaren, einen Tyrannen. Also' nannte er ihn in Würzburg, in München, und wer weiß wo noch sonst. Und überall war es Magde burg, dessen Namen, dessen Untergang

er verband mit demjenigen Tilly's. Er begnügte sich nicht mit den Reden in diesem Sinne; er ließ also auch schreiben und drucken.' „Gustav Adolf ließ den calvinischen Professor Spann heim in Genf auffordern, ein Buch über seinen Krieg in Deutschland zu verfassen. Bereits 1633 erschien diese Schrift unter dem Namen des „Schwedischen Soldaten' (Loläat sue6ois). Das Material stellte ihm der Schwedenkönig selbst zu (S. 439). Ueber die Einnahme von Magdeburg schreibt Spannheim also: „Man hat bemerkt

selbst nicht recht an dieser Grausamkeit glaubte, vielleicht auch seine Bedenken dem Königeeröffnete. Damm schreibt er,wie man beharr lich berichtet: „Der eine solche Lüge gegen einen- Ehrenmann planmäßig in .die Welt hinaus werfen konnte, der hat mehr als ein Tigerherz.' Der Erfolg dieser Lüge war größer, als selbst Gustav Adolf in seinen kühnsten Erwartungen hoffen durfte. Heute noch nach 270 Jahren glauben Millionen daran, und viel-

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 01.04.1925
Umfang: 8
. Die Wahlbeteiligung ist gegeniiber den Wahlen im vergangenen Dezember gesun ken, denn dort betrug sie 80 Prozent, während sie gestern nur 68.8 erreichte. Bis heute 7 Uhr früh war für das ganze Reich folgendes Abstimmungsergebnis bekannt: Braun (Sozialdemokrat) Held (bayr. Volkspartei) Hellpach (Demokrat) . Iarres (Reichsblock) Ludendorff . . . . Marx (Zeirtrum) . . . Thaelmann (Kommunist) - 7,785.000 Stimmen 1,002.000 1,565.000 10,387.000 284.000 „ 3.883.000 1,869.000 Zersplitterte Stimmen wurden 34.152 ge zählt

. Das Ergebnis für Bayern lautet: Braun 592.000, Held 865.000, Hellpach 83.000, Harros 680.000, Ludendorff 78.000, Marx 74.000, Thaetmann 79.000. In München'-Stadt wurden Stimmin abgegeben für: Braun 91.000, Held 59.000, Hellpach 9000, Iarres 104.0000, Ludendorff 20.000, Marx 4000. Thaelmann 18.000. In Berlin ; Stadt erhielten Stimmen: Braun 858.000, Held 40.000, Hellpach 277.0«), Iarres 1,006.000, Ludendorff 46.000, Marx 100.000, Thaelmann 316.000. Da kein Kandidat mehr als die Hälfte der Stimmen erlangt

hat, ist -also der zweite Wahl gang am 26. April notwendig. 5 Es gibt keine Stichwahl in dem üblichen Sinne, als ob in den zweiten Wahlgang ledig lich die beiden Präsidentschaftskandidaten kä men, die im ersten Wahlgange die meisten Stim men auf sich vereinigten. In unserem Fall also Braun und Iarres. Vielmehr wird, nachdem der erste Wahlgang keine Mehrheit eines Kandida ten über die Stimmziffer seiner gesamten Geg ner errungen, also keine, absolute Mehrheit er- 'lelt hat, einfach ein zweiter Wahlgang anbe raumt

. j Für die andern Kandidaten wurden unter ' Zugrundelegung des Dezenter-Resultates und j einer Wahlbeteiligung von 25 Millionen Wäh lern nachstehende Stimmenzahlen prophezeit: Braun, sechs Millionen. Marx, vier Millionen. Thaelmann, zweieinhalb Millionen. Hellpach, anderthalb Millionen, und Held eine Million. Für Ludendorff rechnete man mit annähernd einer Halden Million. Ludendorff l)at am meisten versagt. Regelung üer Staats- Mgestelltenbezüge. Rom, 30. März. (A. B.) Unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten

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Seite 2 von 8
Datum: 13.12.1919
Umfang: 8
. „Da drohte er mir, daß ich eines Tages zu ihm kommen und ihn auf meinen Knien bitten würde, mein Mann zu werden. Nun weißt du es.' Gustav Karrte ein paar Minuten vor sich hin. Dann trat er zu ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter» Als sie aufblickte, sagte er: „Du tatest recht, Lisa. Aber nun müssen wir zusehen, daß wir ihn aus dem Wege räumen. Ich weiß allerdings noch ?icht, wie ich es anfangen soll. Er hat so schändlich viel Geld. Doch wir wollen einmal überlegen. Sieh nur nicht so traurig

leerstand, ging ich ausnahmsweise darauf ein.' „So! Nun, ich kann Ihnen den Grund an geben, mein Herr.' Und kurz und klar erzählte er dem alten Herrn von Peter Knaus' brutaler Handlungsweise. Der Besitzer des Hauses war sichtlich empört. „Ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen,' fuhr Gustav fort. „Wollen Sie mir für den Rest des Jahres den Laden vermieten? Es soll mir auf den Preis nicht ankommen.' In diesem Sinne wurde die Angelegenheit erledigt, und Gustav verließ das Haus mit vor Glückseligkeit

strahlendem Antlitz. Zwei Tage später geriet Peter Knaus in helle Wut, als ihm ohne weitere Angaben der Laden gekündigt wurde, den er also nur noch vier Woche« innehaben durfte. Vergeblich wandte er sich an den Hausbesitzer, der ihn ruhig au den neuen Mieter wies. Gustav empfing ihn lächelnd und sagte überlegen: er habe es in diesem Falle 13. Dezember 1919 Der katholische Arbeiterbi!d»«ss- Kerei» für Bozen und Umgebung hält am Sonn tag, des 14. Dezember im Vereinslokale beim „Eisenhut' um 3 Uhr

. Bei dem Verkauf des Inventars und der Waren des umstrittenen Ladens ließ Gustav alles zu billigen Preisen auskaufen, und nach wenigen Tagen wurde das Geschäft unter einem neuen Besitzer wieder eröffnet. Zwischen den beiden Firmen Grube und Brunner herrscht seitdem ein gesunder Wettbewerb. Obwohl die Käufer nichts gratis erhalten, kommen sie in Scharen, da sie wissen, daß sie reell bedient werden. Doch jeden Sonnabend unterbieten fich Grube und Brunner gegenseitig, und jeder macht glänzende Geschäfte

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Seite 6 von 8
Datum: 18.07.1894
Umfang: 8
Primizianten alles auf, um ihre Herzensfreude zu bekunden, sondern auch von nah und fern eilten trotz strömenden Regens die glaubens- sesten Thalbewohner zahlreich herbei, um an diesem leicht zürnen mir viele, daß ich nicht daran glaube, ja sogar von den Lesern dieser Zeilen verlange, daß sie an diese schwarze Lüge nicht glauben sollten. Der Grund, warum der Schwedenkönig diese Lüge ausstreuen ließ, liegt nahe (S. 440). Je schwärzer Tilly erschien, desto leichter war das Benehmen Falken- berg's und Gustav

Adolf's gegen Magdeburg vor Ent deckung gesichert. Aus demselben Grunde mußte man auch um so eifriger von Verrath reden. „Daß die Art und Weise der Erstürmung Magdeburgs ohne Verrath nicht denkbar sei, war auch einem Kinde be greiflich zu machen. Deshalb beeilte sich Gustav Adolf in seiner Schrift zur Entschuldigung, warum er der bedrängten Stadt keine Hilfe geleistet, selber zuerst diese Anklage auszusprechen. Er fügte keinen Beweis hinzu; er nannte keine Person, die er beschuldigte. Dennoch

. Dieser benützte den »3o16at sueZois« von Spannheim, aber mit dem Unterschiede, daß er den abschwächenden Zusatz, welcher der Erzählung die Spitze abbrach, im Eifer seines hochkirchlichen Protestantismus völlig wegließ und statt dessen die grause Schilderung im Geiste und Sinne Gustav Adolf's weiter ausschmückte. Der englische Harte fand Spann- heim's Buch und benützte es für seinen hochkirchlichen, protestantischen Eifer. Der deutsche Dichter Schiller fand das Buch des Engländers und benutzte

es für seine Rhetorik und Poesie. Nach seiner Aussage mußten sich die geschichtlichen Personen gefallen lassen, was sie unter der Hand wurden. Und so ist der edle Tilly unter der Hand ein Schurke, ein Wütherich und der niederträchtig^ Gustav Adolf ein Heiliger, ein Erlöser geworden. Damm ist außer in Baiern wohl kaum je einem Deutschen der Gedanke in den Sinn gekommen, für Tilly ein Monument zu setzen. Aber den Dom von Magdeburg hat Tilly geschützt und errettet vor den Schweden. Der Dom von Mageburg verkündet

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 08.07.1903
Umfang: 10
den Verstorbenen zur letzten Ruhe. Eine Eigen- Einige Wochen später saßen unsere Bekannten beim Nachmittagskaffee, als eine telegraphische De- pesch e gebracht wurde. Der Bote hatte sich schon entfernt, aber keiner hatte noch gewagt, einen Blick in das Schreiben zu werfen, denn Meister Braun meinte in seinem schlichten Sinne, Depeschen brächten nur Unglücks- oder Todesfälle; daher sein Zögern. Endlich faßte er sich aber doch ein Herz und öffnete das Telegramm. Lesen und einen Freudenschrei aUs- stoßen

du! Bestelle Wein und was sonst zu-einer hohen Festlichkeit erforder lich ist, man kann mir ja die Rechnung zuschicken.' Dann schlüpfte er in seinen Sonntagsrock und stürzte hinaus, seinen Freunden und Bekannten, die große Nachricht mitzuteilen und sie auf den Abend zu sich einzuladen. War das ein Staunen und Be wundern! Die Glückwünsche wollten gar kein Ende nehmen. Zuletzt begab sich der Meister Braun zu dem alten Ehepaar, welchem der Garten gehörte, vor dessen Eingang wir die Familie kennen lernten

, 42; 7. Johann Ötztaler, Meran, 41; 8. Joh. Geier, 41; 9. Peter Seeber. 40; 10. Alois Äußerer. 40. — Tagesprämien für die meisten Schlecker schwarz am 21. Juni: 1. Peter Alverä, Brixen; er trug sein Verlangen vor, den Garten zu kansen, und man war bald des Handels einig. Freudestrahlend schlug Meister Braun endlich den Heimweg ein, wurde doch der so lang gehegte Herzenswunsch endlich erfüllt. Unterdessen war seine Gattin eifrig bemüht, den Tisch aus das reichhaltigste mit allem zu ver sehen, um Ehre

und in sein Zimmer stürzte mit den Worten: „Vater, Vater, hier ist wieder eine Depesche! Was mag das bedeuten?' „Was gilt die Wette? ich habe noch mit einer anderen Nummer gewonnen, oder mit mehreren,' sprach Meister Braun triumphierend, richtete sich ungeachtet seines schweren Kopfes in die Höhe und warf einen Blick auf das Telegramm. Dann stieß er einen schmerzlichen Schrei aus und sank leichen blaß aus sein Lager zurück. „Gott, Gott, die Freude war zu groß für ihn!' rief schluchzend Frau Christine. Darauf

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Seite 3 von 10
Datum: 15.03.1899
Umfang: 10
- westphälische Zeitung' meldet unterm 9. d.: Der österreichische Reichsrathsabgeordnete Doctor Paul Hoffmann v. Wellenhof habe in Essen im „All^ deutschen Verbände' sprechen wollen. Die Regierung habe jedoch mittheilen lassen, dass die Versammlung, aufgelöst und der Redner ausgewiesen würde, sallS er^ über die österreichische Frage auf deutschem Boden sprechen würde. Der beabsichtigte Vortrag wird dahev unterbleiben'. — Wer schämt sich da nicht? Der Gustav - Adolph-Verein und die „Kos von Rom'-Kewegnng

in Oesterreich. Der „Augsburger Postzeitung' wird aus W i e n, S. März, geschrieben: „Der Centralvorstand des Gustav Adolph-Vereines hat durch eine besondere Veröffentlichung zu erkennen gegeben, dass er bereit sei, den durch die „Los von Rom'-Bewegung in Oesterreich an die protestantischen Gemeinden daselbst herantretenden gesteigerten Anforderungen nach Kräften mit materieller Unterstützung zu entsprechen. Gleich zeitig wird versichert, der Gustav Adolph-Verein beab-i sichtige sich in keiner Weise

in die „Los von Rom'- Bewegung einzumischen. Thatsächlich wird aber die Ein mischung durch die angekündigte materielle Hilfeleistung geübt. Das kaiserliche Patent vom 8. April 1861, das die Verhältnisse der protestantischen Kirche regelt, ge gestattet den Protestanten ausdrücklich den Beitritt zum Gustav Adolph-Verein, obgleich derselbe ein ausländi scher Verein ist und seinen Hauptsitz in Leipzig hat. Der Verein ist insoferne international, als demselben reichsdeutsche, schwedische, dänische

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 23.12.1914
Umfang: 8
Ritter v. Schüller« zu Schrattenhofen de« 1. KjR. — Zu Hauptleuten in der Ref. die Oberleutnants in der Res. Heinrich Mayer deS 4. KjR., Gustav Ebner des 4. KjR., Adolf Frank deS 1. KjR., Ludwig Heß v. Heffemhal und August Weißmann deS 4. KjR. — Zu Oberleutnants in der Ref. die Leut nants in der Res. Dr. Otto Duffek des 4. KjR., Dr. Artur Köllensperger deS 4. KjR., Friedrich Lieber deS 1. KjR^ Kail Hofer deS 3. KjR., Doktor Felix Friedrich deS 2. KjR. Artur Lanzer des 3. KjR.. Otto Müller des 2. KjR

Edlen v. Riedenegg deS 2. LschR., Joses Philipp deS 3. LschR., Dr. Paul Paffini deS 1. LschR, Friedrich Puschmann und Johann Beer beide deS 11. LJR., Anton Haureich deS 2. LschR., Franz Reitmayer des 2. LschR., Heinrich Schade des 2. LschR., Gustav Martin deS 2. LschR., Ferdinand Stolle des 1. LschR., Frie drich Markert des 1. LschR Anszeichnnngen für Verdienste n« da« Mate Krenz. Erzherzog Franz Salvatorhat als Protektor-Stellvertreter des Roten Kreuzes ver liehen: daS Ehrenzeichen zweiter Klaffe

, den Patrouilleführern Heinrich Gschlieffer. PiuS Söufer, den Jägern Engelbert Karlinger, Anton Leitner und Johann Schröttner, alle dreizehn deS l. KjR., dem Fähnrich in der Res. Gustav Dürr, den Jägern Alois Amann, Christian Gojer, Jakob Mangeng, Josef Senfter und de« Offiziersdiener JuliuS Doruer, alle sechs des 3. KjR., dem Reserveoberjäger Josef Erberl, dem ZugSführer, Titularoberjäger Elias Arnold, dem Unterjäger, Titularoberjäger Johann Pfeifhofer, den Zugsführern Giacomo DefranceSco, Joses Gapp, Johann

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Seite 5 von 8
Datum: 19.07.1924
Umfang: 8
durcheilte eine unerwartete Trauerkunde Bozen: Nach kurzem schweren Lei den ist heute um ^.9 Uhr früh im Bozner Kranken hause Herr Oberbaurat Gustav Nolteim 47. Le bensjahre verschieden. Was der so früh Verstorbene für Bozen bedeutet hat, das bezeugen deutlicher und eindringlicher, als Worte es vermögen, die zahl reichen städtischen Bauten, die innerhalb der 22 Jahre, die er in Bozen gelebt und gearbeitet hat, entstanden sind. Vornehmster künstlerischer Ge schmack und eine Gediegenheit der Ausführung

, wie man sie selten finden wird, zeichnen alle die Werke aus, die Nolte geschaffen hat. Und gerade darin trafen sich der alte Bozner Patriziergeist, dem unsere Heimatstadt ihr baulich so vornehmes Gepräge ver dankt, mit dem Wesen Gustav Noltes zusammen, der aus dem fernen Hannover in die Talferftadt ge zogen kam: Gediegenheit und Geschmack sowie oor allem liebesvollstes Verständnis für das Bodenstän dige zeichneten die Kunst des Verstorbenen aus und alles, was in den vielen baufreudigen Jahren, in denen

er an der Spitze unseres städtischen Bauamtes gestanden hat, geschaffen wurde, trägt außen und innen diesen ^>len, vornehmen Baugeist zur Schau. Gustav Nolte wurde am 3. September 1877 zu Süsstedt im Kreise Hoja inHannover alsSohn eines Besitzers geboren. Er widmete sich dem Architekten beruf und vollendete seine Studien in München. Als 25jähriger Architekt kam er im Jahre 1902 nach Bozen und trat unter dem damaligen Stadtarchicek- ten Kürschner in das Bauamt ein. An der in den Jahren 1904 bis 1907

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Seite 7 von 8
Datum: 07.10.1891
Umfang: 8
und stylgemäß best ausgeführte Ornat dieses Jahr hunderts erklärt wurde. 1. Die bischöfliche Prachtinsnla, nach Zeichnung des Architekten Gustav Bamberger, ist aus reichem echten Goldglace-Stoff mit echtem Golde reich überstickt, mit 1600 orientalischen Perlen und 42 Edelsteinen besetzt, und tragen die Dependentien das bischöfliche Wappen. 2. Dis bischöfliche Alba ist aus feinster Jrländer Leinenwebe, der Saum und die Aermelborduren sind in punto tirsto Arbeit ausgeführt, wie diese Technik in früheren

ist auS schwerstem echten Goldbrokat, mit echt goldgestickten Bordüren, und die Spange mit Perlen und. Edelsteinen besetzt. 7. Die beiden Jnsuln der Assistenz-Geistlichkeit, nach Zeichnung des Architekten Gustav Bamberger, sind ans reichem echten Goldglace-Stoff mit echter Goldstickerei. 8. Die drei Pluvialia der Assistenz-Geistlichleit sind aus schwerstem echten Goldbrokat mit echt goldgestickten Bordüren. 9. Die vier Dalmatiken der Assistenz-Geistlichkeit sind aus schwerstem echten Goldbrokat mit echt

goldgestickten Einsatzstreifen. 10. Die sieben Alben der Assistenz-Geistlichkeit sind aus feiner Leinwand mit altgoldfarbig, seidentambou- rirten Saum- und Aermelborduren und bandförmiger Cingula. Die Zeichnungen für die gestickten Einsätze, welche in klassischen Techniken ausgeführt wurden, sind schöne Leistungen des genialen Architekten Gustav Bamberger. Wiener Lotterie. Bei der k. k. LotdHiehung in Wien am 26. Sept. 1891 wurden folgende Zahlen gehoben: 5 45 18 4V 82 Nächste Ziehung am 10. Okt. 1891.

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Seite 2 von 10
Datum: 08.07.1903
Umfang: 10
war wie eine Kirchenmaus und jetzt ein großes Haus und einen schönen Laden hat.' „Ja, der hat besonderes Glück gehabt,' ant wortete besänftigt die Gattin, worauf man den unterbrochenen Spaziergang fortsetzte. Meister Braun war seines Gewerbes ein ehr samer Schuhmachermeister. Er lebte mit seiner Gattin Christine und zwei Kindern glücklich und zufrieden. Das Häuschen, welches er bewohnte, war sein Eigentum und — wohlgemerkt — schulden frei; die meisten Einwohner des Städtchens zählten zu seinen Kunden, überall wurde

! Wie kam das? Von der Großmannsucht! Der höchste Wunsch seines Lebens war, gleich den wohlhabenden Bürgern einen Garten draußen zu haben, in dem er die Sonn- und Festtage mit seiner Familie und seinen Freunden und Bekannten zubringen könnte. Anstatt nun durch weise Spartz samkeit dieses Ziel zu erreichen, wollte Meister Braun mit einem Schlage zu Ehre, Reichtum nnö Glanz gelangen; es ließen sich dann leicht alle Wünsche verwirklichen. Er spielte zu diesem Zwecke mit Leidenschaft, in Lotterien

des Glückes mit socher Wärme und Sicherheit, daß unserem guten Meister der Himmel voller Baßgeigen hing und er schon das gewonnene Geld in der Tasche klingen hörte. Wer nun ans Ersahrung weiß, welche Summen jedes Jähr für die Erreichung eines un sicheren Gewinnes eingesetzt werden, wird sich nicht wundern, daß Meister Braun trotz Fleiß und Spar samkeit nach zehn Jahren keine Ersparnisse hatte und so eben, ohne Schulden zu machen, durchkam. „Mann, Mann, wie soll das enden?' eiferte eines schönen Tages

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Seite 1 von 12
Datum: 12.02.1902
Umfang: 12
tz» s»l«» vi«r^ljahrl. KSL0, h«lbMrl. K 4L0 ««nzjöhrl. K».—. einzelne Rummer 12 k. Die tägliche «l»»gab« erscheint jeden Werv»g. — m> » Vh» Preise loco vierteljährl. K 3.—, halbjäbrl. X 6.—, ganzjährl. K 1L —, «it im Inland Vierteljahr!, 4.65, halbjährl. K. 9LV, ganHjahrl X 18.60. ßttuzelue M l2. Bozen, Mittwoch, 12. Februar XI.I. Jahrgang. Versöhnung der modtrnen Cultur und des Prqtestmktismus mit der katholischen Kirche Die Bedenken des Würzburger Dompfarrers Dr. Karl >Braun gegen das neueste Buch -des - Wiener

,' insbesondere aber deshalb, weil der Verfasser einige sehr wichtige Punkte, z.B. über Renaissance, Romanism'us und Germanismus, Persönlichkeit u. s. f. gründlich auseinandersetzen wollte. Die Broschüre ist eine Gegenschrift, aber keine Parteischrift. Es werden die principiellen Fragen des Ehrhard'schen Buches, und auch diese nicht alle, sondern nur die gegenwärtig entscheidendsten, heraus gehoben und einer kritischen Prüfung unterzogen, respective widerlegt. Braun rückt der Geschichts philosophie des Wiener

, Sittlichkeit und Vaterlandsliebe getrieben und von wahrhaft religiösem Geist erfüllt seien.' Das mag also zugegeben werden, dass manches, was im Buche schief und anfechtbar erscheint, in der schwankenden DaiPellungsweise seinen Grund hat, das gilt aber nicht von allem. Und Braun hat sicherlich nichts in Behandlung genommen, was nicht.nachweisbar als wirkliche Anschauung des Herrn Professors gelten könnte und von principieller Bedeutung und großer Tragweite wäre. Weyn darüber. nunmehr die Debatte eröffnet

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