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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 31.05.1922
Umfang: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 31. Mai IM tum des letzten Maitages wie ein Verhängnis über Europa geschwebt, und die Befürchtung wurde um so größer, als die Konferenz von Ge nua keinerlei Hoffnung eröffnete, und als in Frankreich die kriegerischen Stimmen immer lauter erschollen. Nun ist wenigstens erreicht, daß sich die schweren Geschütze nicht in Bewe gung setzen, und daß man nicht die Tragödie er lebt, daß schwarze Regimenter aus den afrika nischen Kolonien von Frankreich in die ältesten

Schatten er füllte Bild sich leise uufhellen läßt? Poineare, der mit so großem Eifer seinen Vorgängern Monat für Monat publizistisch nachgewiesen hatte, daß sie die Interessen von Frankreich nicht hinreichend wahrten und nicht fest und nicht stark genug waren in ihrer Politik gegen das widerspenstige, die Leistung übernommener Pflichten verweigernde Deutschland, Poineare, der die Konferenz von Genua boykottierte, weil sie die Deutschen als gleichberechtigt zuzog, und der — es ist erst wenige Tage her

, zum Bolschewis mus hinübergleiten, jeder Kredit im Ausland und Inland wäre erst recht vernichtet, die Mark würde sich noch mehr und in raschestem Tempo in der Richtung des Beispiels der österreichi schen Krone entwickeln. Lloyd George hat in London Reden gehal ten, die gleichfalls mit der größten Deutlichkeit ausmalen, wozu eine intransigente Draufgän gerpolitik von Frankreich führen müßte und auch diese Reden, in denen manches Wort direkt an die Adresse der Pariser Regierung gerichtet ist, dürften

hin gewiesen, sondern er hat auch klar herausge sagt, daß Frankreich in einem solchen Fall und als Ergebnis einer solchen Politik nicht nur die Allianz der Feinde, sondern auch die eigene Iso lierung zu fürchten hätte. Hier handelt es sich nicht mehr um das Recht auf Sonderaktionen, das Poineare nachweisen wollte und das Ra thenau als nicht bestehend erwiesen hat, hier handelt es sich darum, daß alles sich vereint, um den Heißspornen in Paris vorzustellen, wie sehr eine unversöhnliche und hartnäckige

Repara tionspolitik Frankreich selbst ins Unglück stür zen würde. Angesichts dieser Verhältnisse wurden! die Verhandlungen in Paris geführt. Der deutsche Reichsfinanzminister hat Vorschläge erstattet und nicht nur die Delegierten der Reparations kommission, sondern auch die Fachleute aus der großen Finanzwelt, Pierpont Morgan, Kinders- ley, Vissering und Sergent, waren anwesend und hatten das Recht auf Kritik und freie Mei nungsäußerung. Die Konferenzen mit dem Reichsfinanzminister dauerten Wochen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 20.08.1920
Umfang: 6
Republik seine ganze Verachtung auszudrücken, weil sie die Herrschaft des Generals Wranqel anerkannt hat. »Frankreich,' ruft er aus. »stellt sich zu den anderen Mächten des Verbandes in offenen Widerspruch, namentlich zu Ita lien, das mit der Moskauer Regierung nicht nur wirtschaft liche. sondern sogar diplomatische Beziehungen angeknüpst hat.' Italien von heute ist somit der gallischen Republik vorzuziehen. Der »Avanti' geht aber noch weiter: er wird sogar ganz kriegerisch, wenn er schreibt

Imperialismus festgeklammert. wie dieser an die römische Kirche. So blieb es denn Bene dikt XV. Vorbehalten, in der Stunde, da sich Frankreich des Generals Wrangel bedient, um die 18 Milliarden Franken, die es einst dem zaristtschen Rußland geliehen hatte, um die strategischen Eisenbahnen gegen Deutschland auszubauen, zu retten, das große Schweigen des Vatikans zu brechen: jenes Schweigen, das andauerte, als der Verband zu Versailles und St. Germain die Inquisitionsurteile fällte, und das nickt

. Eine solche Polittk lehnen wir ab. Wir verstehen unter De- Politische Übersicht. Gegen di« deutsch« Einheit. Der Kerngedanke der französischen Außenpolittk. die E i n- heit Deutschlands aufzulösen, kommisoeben in aller Schärfe und Deutlichkeit in einem Artikel des „Eclair' zu Ausdruck. Das Blatt schreibt: Frankreich müsse England dahin bringen, die Bedingungen für ein Abkommen zu schaf fen, das auf folgender Grundlage ruht: 1. Besetzung der Rheinlande und von Westfalen; Besetzung der Mainlinie: L. die Verwaltung

der Rheinlands muß von der Bevölkerung selbst ausgeübt werden; 8. die Steuern und Zölle im besetzten Gebiete müssen zugunsten Frankreichs und seiner Alliierten, wenn sie an der Besetzung teilnehmen, verwendet werden. Sie kommen Frankreich allein zugute, wenn es allein die Be setzung ausführt: 4 . Frankreich muß eine aktive Politik in Deutschland treiben, selbst wenn dies die Wiedereinsetzung ehemaliger Herrscherhäuser mit Ausnahme der Hohenzollern herbeiführen würde, denn es sei erwiesen

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