Für die Glaubenseinheit Tirols : ein offenes deutsches Wort an das Tiroler Volk
ganze Stimmscale auf und ab dem Tiroler Volk die cotifefffo* nelle Jeremiade präludirt, als des Auvorstädters Steub Buch: „Drei Sommer m Tirol' durch prasselnde Schwärmer .ange kündigt, dem . kleinländischen Alpenvolk auszudeuten sich ver maß, was es in des Herzens Sinn und Empfindung trage. Viel Natmsinn erfreu! an dem Erguß des baiwarifchen Stamm genossen auS der Vorstadt Au; aber das Natmkmd lallt bauch- rednerisch den weltschmerzigen Hauptstädter. Der dreisommer liche Tourist
hat sich im Tiroler Bergdust gebadet, aber nicht im Tiroler Gemüth. Picht aus einer erlösten Tiroler Seele heraus schreibt man wie er: „Freilich Alles schön bestellt, an allen Hälsen ' hängen Amulette, auf allen Pfaden schallt eS: Gelobt fei Jesus Christus, auf allen Straßen ziehen betende. Wallfahrter und glänzreiche Procefsionen, auf. jeder Flur steht ein Feldkreuz, auf jedem. Bühel eine , Kapelle. Ueberall schöne Kirchen, deren Glockerss erbauend durch das Land hallen, Gotteshäuser voll bußfertigen Volkes
Nordens? sind die nationale Begeisterung der Nord landshaide? Das Jahr 1859 hätte es uns lehren können, wenn wir es nicht schon vorher-gewußt. So schreibt kein Katholik katholisches- Tiroler Leben. So schrieb cS nicht daö treue Tiroler Kind, Beda Weber -in seiner lyrischen'Schilderung der Wallfahrt- der Becgsträßlcr nach Weißenstein. , Und kein Tiroler läßt sich von Steub aufbinden, was er von einem Geistlichen sagt:- „Vom.Dasein einer deutschen Literatur findet mm- bei diesen Priestern kaum
