, und die Oesterreich zu anderen Zeiten als weise und wohlanwendbar erkannt hatte, die Antwort, welche aus diese Eröffnung folgte und deren Zuvorkommenheit ich gerne anerkenne, seitens des Wiener Kabinets mehr Klugheit und Umsicht als Bereitwillig- feit bezeigte, mit uns in irgend welcher Gemeinschaft die römischen Angelegenheiten zu behandeln.' Die zweite Depesche lautet wörtlich: „Paris, 8. Februar. Hr. Graf! Die Regierung des Kaisers hat mit peinlicher Urberraschung in den Tagesb.'ättern zwei Briefe
des apostolischen Nuntius erblickt, von denen der eine an den Bischof v. Orleans gerichtet ist, um ihn zu seiner Broschüre wegen der Konvention vom 15. September und der Encyklika vom 8. Dezember zu gratuliren, der andere an den Bischof von Polsters zur Gutheißung seines Hirtenbriefes» Durch diesen Doppelschritt hat der Nuntius denCharakter- den er bekleidet schwer in Frage gestellt. Indem Se. Excellenz sich an die französischen Bischöfe wendet, um deren Verhalten gegen die kaiserliche Regierung zu schützen
und zu leiten, hat dieselbe die Befugnisse über schritten, die nach dem französischen Staatsrechte nur einem Botschafter zukommen könnten. Nun begibt sich aber ein Botschafter seines wesentlichsten Rechts, wenn er mittelst seiner Billigung den Widerstand gegen die Gesetze eines Landes, in welchem er residirt, und die Kritik der Handlungen der Regierung, bei welcher er beglaubigt ist, ermuntert. Freilich hat Se. Excellenz mir Erklärungen über diesen Gegenstand gegeben und hat die Veröffentlichung
dieser Briefe, die er einer zu tadelnden Indiskretion zuschreibt, desavouirt. Aber die Regierung Sr. Majestät hat ein Recht, sich über die Thatsachen an sich zu beschweren. Sie hofft dem nach. daß der römische Hof in seiner Weisheit die Wiederholung solcher Verirrungen nicht mehr zulassen wird, wie sie selbst entschlossen ist, solche fernerhin nicht zu dulden. Diese Depesche, Hr. Graf. wollen sie gefälligst Sr. Em. dem Herrn Kardinal-Staatssekretär vorlesen. Drouyn de Lhuys.' ZkülireS. . Bergamo
Korrespondenz' behauptet: die die An- schauungen der Regierung über die künftigen Leistungen der Herzogthümer formulirende preußische Depesche liege noch im Kabinet, werde aber baldigst nach Wien ab gehen. Der Kaiser von Oesterreich habe auf Grund der vorläufigen JnhaltSanalyse jener Depesche bestimmt erklärt: der preußische Standpunkt sei schon deshalb gerecht, weil, was Preußen bezwecke, zugleich die Erhöhung deö deutschen Ansehens fördere (A. Z.) Mona, 20. Febr. Die „Schk.-H. Z'g.' fdreibt: Aus fast